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Zumindest im Leistungssport hat man längst erkannt, welche essentielle Rolle das Einlegen von Erholungsphasen spielt. Denn Regeneration bedeutet nichts anderes als die Rückgewinnung verbrauchter Kräfte und die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit. Prof. Dr. Tim Meyer, Sportwissenschaftler an der Universität des Saarlandes, ist davon überzeugt, dass die optimale Erholung der Schlüssel für die Steigerung der Leistungsfähigkeit ist - sprich für den Erfolg. Die Schwierigkeit besteht seines Erachtens noch darin, Instrumente zu finden, die „Erholtheit“ messbar zu machen.
Das veranlasste Wissenschaftler aus Mainz, Bochum und dem Saarland dazu, eine Broschüre zu erstellen, mit deren Hilfe der optimale Regenerationsbedarf im Spitzensport erfasst und entsprechend umgesetzt werden kann.
„Regenerationsmanagement im Spitzensport“, kurz REGman, so nennt sich die Sonderpublikation des Bundesinstitutes für Sportwissenschaft. Die Broschüre erläutert neben möglichen Regenrationsmaßnahmen und praktischen Handlungsempfehlungen auch die psychologischen Aspekte der Regeneration sowie die Bedeutung des individuellen Regenerationsmanagements.
Darüber hinaus wurde im Rahmen der Broschüre eine Software entwickelt, welche den Trainingsprozess im Zeichen der Digitalisierung optimieren soll. „Regenerationsmanagement durch Athletenmonitoring“ oder REGmon ist ein System, welches die Daten der Sportler erfasst, aufbereitet und der Sportpraxis zur Ergebnisdarstellung und Entscheidungsunterstützung dient. Im Fokus stehen dabei Laborwerte, psychometrische Fragebögen, Herzfrequenzdaten aus Pulsuhren, Trainings- und Leistungsdaten sowie Informationen zu Schlaf und Ernährung.
Die Erholungsfunktion von Schlaf ist unumstritten. Zu diesem Ergebnis kamen auch die Experten der Broschüre. Wichtig sei vor allem die sogenannte Schlafhygiene. Um Einschlafzeiten zu verringern und die Effizienz des Schlafs zu optimieren, sei demnach die Priorisierung, Rhythmisierung und die Ritualisierung wichtig. Essentiell seien zudem Strategien für Reisen und Zeitverschiebungen.
Neben psychologischen Aspekten wie dem Schlaf wurden sowohl passive als auch aktive Regenerationsmaßnahmen untersucht. Hier konnten die Wissenschaftler indessen keine messbaren Effekte feststellen. Sie kamen vielmehr zu dem Ergebnis, dass sich aktive Maßnahmen wie beispielsweise Fahrradfahren nur auf einzelne Sportler positiv auswirken und abhängig von der Dauer und der Sportart sowie von dem Individuum selbst sind.
Die Bedeutung der Individualisierung der Regeneration wird überdies durch eine Begleitstudie unterstrichen. Diese Studie befasste sich mit dem Einfluss des Alters auf die Erholung. Demzufolge verzögert sich die Regeneration mit zunehmendem Alter. Vor allem in Bezug auf das Regenerationsmanagement innerhalb einer Mannschaft mit unterschiedlich alten Sportlern spielt diese Erkenntnis sicherlich eine entscheidende Rolle.
Ohne Leistung kein Erfolg. Doch ohne Regeneration keine Leistung. Die Regeneration als Schlüssel zum Erfolg hat im Spitzensport längst Einzug erhalten. Digitalisiert, vielfältig und individualisiert. In diesem Punkt ist der Leistungssport unserer Leistungsgesellschaft einen großen Schritt voraus. Bleibt zu hoffen, dass das Regenerationsmanagement auch im Alltag der Leistungsgesellschaft nicht allzu lange auf sich warten lässt und ebenso vielfältig und individualisiert Anwendung findet.
Franziska Stelljes / physio.de
RegenerationSport
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Philipp Morlock schrieb:
Ob es irgendwann auch Hochregenerations-Schlaf gibt?
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