Als moderne Ergo- und
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Etwa jeder fünfte Patient ergänzt damit die schulmedizinische Therapie. Dr. Karsten Münstedt von der Frauenklinik am Ortenau Klinikum in Offenburg und Kollegen haben die Ergebnisse mehrerer Studien aufgelistet und interpretiert, mit dem Schluss, dass ein eindeutiger Beweis für die Wirksamkeit noch aussteht, allgemein aber Bewegung und Entspannung die Lebensqualität erhöhen.
Gesichtet und gelistet haben die Forscher um Münstedt folgende Studien:
- Eine Übersichtsarbeit inklusive einer Metaanalyse von 13 randomisierten Studien zeigte positive Einflüsse des Qigong und Tai Chi auf krebsspezifische Lebensqualität, Fatigue, Immunfunktionen und Kortisolspiegel.
- Bei 40 Patienten mit Prostatakarzinom, die entweder Qigong oder Dehnübungen über zwölf Wochen verrichteten, besserten sich Müdigkeit und Stress durch Qigong deutlich.
- 87 Prozent Brustkrebspatientinnen nahmen an Qigong/Tai Chi oder einem Pseudo-Qigong teil. Die echten Übungen minderten die Fatigue, wirkten sich aber nicht auf Depressionen oder Schlafstörungen aus.
- Bei 25 Patienten mit Nasopharynxkarzinomen stieg die Lebensqualität durch Qigong nicht. Die Übungsgruppe litt seltener unter Geruchs- und Geschmackstörungen, das Kontrollkollektiv weniger unter Sprachproblemen.
- Die Lymphödeme von 11 Brustkrebspatienten besserten sich unter Qigong.
Andere Untersuchungen deuten nach Münstedts Angaben darauf hin, dass ein Placeboeffekt bei Qigong sehr wahrscheinlich sei. Die Ursachen hierfür sehen die Autoren in der langen Tradition, der allgemein positiven Wahrnehmung der traditionellen chinesischen Medizin, den Berichten von Heilungen und dem mystisch-esoterischen Ansatz. Ob es deshalb zur besonderen Empfehlung für die asiatische Methode kommen sollte, stellt Münstedt in Zweifel.
Sein Fazit: Jegliche als sinnvoll erlebte und positiv beurteilte Form von Bewegungsübungen hilft Krebspatienten und kann Fatigue oder Lebensqualität günstig beeinflussen. In Studien zu anderen Indikationen zeigte sich, dass auch Gartenarbeit unter anderem Schmerzen lindern kann. Von exklusiven Empfehlungen rät das Forscher ab. Die Patienten sollten sich selbst etwas wählen, das ihnen Spaß macht.
U.Ma / physio.de
QigongTai ChiKrebsStudie
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