Hallo, mein Name ist Katharina
Bimböse und ich bin die Inhaberin
der Q4 Physiotherapie in Berlin
Köpenick. Ich führe eine kleine,
charmante und moderne Praxis, in
der der persönliche Kontakt und
die individuelle Betreuung unserer
Patienten an oberster Stelle
stehen. Durch den Weggang einer
Mitarbeiterin suche ich nun nach
einer engagierten Verstärkung, die
den familiären Charakter und die
besonderen Vorzüge einer kleinen
Praxis zu schätzen weiß.
Was ich dir bieten kann:
1. Gestaltu...
Bimböse und ich bin die Inhaberin
der Q4 Physiotherapie in Berlin
Köpenick. Ich führe eine kleine,
charmante und moderne Praxis, in
der der persönliche Kontakt und
die individuelle Betreuung unserer
Patienten an oberster Stelle
stehen. Durch den Weggang einer
Mitarbeiterin suche ich nun nach
einer engagierten Verstärkung, die
den familiären Charakter und die
besonderen Vorzüge einer kleinen
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Was ich dir bieten kann:
1. Gestaltu...
Warum so häufig auch das Ohr mit betroffen ist, ist noch nicht gänzlich geklärt. Derzeit gehen ForscherInnen von neurophysiologischen Mechanismen aus, wie die somatosensorische Beeinflussung des auditorischen Systems über den Trigeminusnerv. So wird der Trommelfellspanner (Musculus tensor tympani) durch den Trigeminusnerven innerviert und könnte durch den Symptomkomplex irritiert sein. Die Erkrankung ist häufig: Je nach Studie sind 10 bis 60 Prozent der Bevölkerung einmal im Leben von einer CMD betroffen. Wie so oft trifft es Frauen hier häufiger.
Aufgrund der Beteiligung muskulärer Strukturen liegt nahe, den Symptomkomplex mit physiotherapeutischen Techniken beeinflussen zu können. Wie effektiv Manuelle Therapie und Bewegungstherapie sein kann, hat nun eine Übersichtsarbeit zusammengefasst.
Die Studie
Die Übersichtarbeit von Tavares et al. basiert auf sechs randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) mit insgesamt 386 TeilnehmerInnen. In den Kontrollgruppen wurde „nur Bewegungstherapie“, „wait and see“ (nichts), Placebo-Interventionen oder auch alternative Ansätze wie Dry Needling oder Triggerpunktinjektionen eingesetzt.
Die Kombination Manuelle Therapie und Bewegungstherapie führte zu einer signifikanten Reduktion der Tinnitusstärke nach der Behandlung sowie nach drei und sechs Monaten im Vergleich zu alleiniger Bewegungstherapie. Positive Effekte zeigten sich auch bei Ohrenschmerzen und Druckgefühl, wobei orofaciale myofunktionelle Therapie (in Deutschland unter CMD-Therapie bekannt) eine vergleichbare oder größere Verbesserung im Vergleich zu Kontrollgruppen ohne Behandlung erzielte.
In Studien, die zusätzliche Ansätze wie Dry Needling oder Triggerpunkt-Injektionen einbezogen, konnte eine Reduktion von Tinnitus und anderen Symptomen in allen Gruppen festgestellt werden, einschließlich der Gruppen, die ausschließlich Bewegungstherapie erhielten.
In einigen der inkludierten Studien werden Effekte auf Schmerz, Funktion oder Tinnitus beschrieben. Allerdings stimmen die Ergebnisse der Studien nicht überein – auch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Vergleichsgruppen werden benannt. Die Evidenz wird leider wie so oft in der Physiotherapie durch methodologische Schwächen und kleine Stichprobengrößen begrenzt.
Einen interessanten Hinweis gibt eine der inkludierten Studien von van der Wal et. al: Hier wartete die Kontrollgruppe erst einmal neun Wochen ab, bevor sie die Intervention begann. Bereits in dieser Zeit wurden ohne Therapie die Symptome besser.
Was bedeutet das für die Praxis?
In RCTs ist es natürlich notwendig, Interventionen isoliert zu betrachten und wissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen. In der Praxis ist ein multimodaler Therapie-Ansatz bei Kiefergelenkbeschwerden allerdings unerlässlich. Da Bruxismus oft ein Treiber einer CMD ist, lohnt sich hier ein Blick in die entsprechende Leitlinie, die vor allem Entspannung-Therapien und psychologische Interventionen empfiehlt.
Studien zeigen, dass psychosoziale Faktoren wie, Depression, Somatisierung und die empfundene subjektive Lebensqualität entscheidend dazu beitragen, wie stark PatientInnen die Symptome erleben und im Alltag beeinträchtigt sind. Es lässt sich nicht ausschließen, dass die alleinige therapeutische Zuwendung den Wirkmechanismus physiotherapeutischer Behandlungen erklärt. Dies könnte auch der Grund dafür sein, warum ein „Mehr“ an Therapie häufig zu besseren Ergebnissen führt. Also Manuelle Therapie plus Übung oder wie in einem kürzlich veröffentlichten RCT, Manuelle Therapie plus Elektrotherapie besser sind als alleinige Manuelle Therapie. Aber auch diese Annahme muss noch genauer untersucht werden.
Bis wir durch wissenschaftliche Erkenntnisse Genaueres erfahren, können sich PhysiotherapeutInnen also zumindest aussuchen, ob und inwiefern sie Menschen mit Kiefergelenksbeschwerden mit MT oder Übungen behandeln. Gut scheint es den Betroffenen erst einmal zu tun, das steht fest.
Daniel Bombien / physio.de
CMDManuelle TherapiePhysiotherapieTriggerpunktBewegungstherapieStudie
Nach meiner Beobachtung haben psychische Faktoren einen ganz entscheidenden Anteil an der Entstehung einer CMD. Wer den ganzen Tag über mit Streß, Sorgen oder Ängsten konfrontiert ist, neigt eben eher dazu, diese Nachts im Schlaf weiter zu bearbeiten, was in intensivem Beißen oder Knirschen zum Ausdruck gebracht werden kann. Es ist also nicht nur die "Empfindung" der Symptome, die bei den Betroffenen zum Ausdruck kommt, sondern der extreme Hypertonus der Mudschließer. Hier sind es vor allem die Mundschließer im inneren Kieferbereich, die den Plexus pterigoideus derart im Abfluss beeinträchtigen können, dass der hieraus resultierende Rückstau auf das Ohr zwangsläufig in diesem Bereich zu Problemen führen muss. Leider kennen nur sehr wenige Physios die entsprechenden Behandlungstechniken, mit denen diese Muskulatur detonisiert werden kann. Wahrscheinlich kennen sie nicht einmal die Muskulatur selbst.
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Tanguera schrieb:
Ich würde mir auch wünschen, dass Patienten seitens der Zahnärzte mehr über Entspannungstechn7ken und Psychotherapue aufgeklärt würden.
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MikeL schrieb:
Besonders problematisch sehe ich den Umstand, dass allein schon das MT-Zertifikat dazu berechtigt, MT-Rezepte von CMD-Patientinnen (in meiner Praxis liegt der Frauenanteil bei weit über 90 %) und -Patienten anzunehmen. In der MT-Ausbildung (egal welches Konzept) ist der Anteil an Unterrichtsstunden, in denen das Kiefergelenk behandelt wird, nicht ausreichend, um CMD zu behandeln. Hier sollte nach meiner Überzeugung zwingend eine erweiterte Fortbildung vorgeschrieben sein. Was ich von meinen Patientinnen regelmäßig über MT-Behandlungen am Kiefergelenk bei einigen Physios in meiner Gegend erzählt bekomme, ist einfach nur zum fremdschämen!
Nach meiner Beobachtung haben psychische Faktoren einen ganz entscheidenden Anteil an der Entstehung einer CMD. Wer den ganzen Tag über mit Streß, Sorgen oder Ängsten konfrontiert ist, neigt eben eher dazu, diese Nachts im Schlaf weiter zu bearbeiten, was in intensivem Beißen oder Knirschen zum Ausdruck gebracht werden kann. Es ist also nicht nur die "Empfindung" der Symptome, die bei den Betroffenen zum Ausdruck kommt, sondern der extreme Hypertonus der Mudschließer. Hier sind es vor allem die Mundschließer im inneren Kieferbereich, die den Plexus pterigoideus derart im Abfluss beeinträchtigen können, dass der hieraus resultierende Rückstau auf das Ohr zwangsläufig in diesem Bereich zu Problemen führen muss. Leider kennen nur sehr wenige Physios die entsprechenden Behandlungstechniken, mit denen diese Muskulatur detonisiert werden kann. Wahrscheinlich kennen sie nicht einmal die Muskulatur selbst.
Zwischen Gehörgang und Kiefergelenk sind nur ein paar mm Knochen. Macht man sich klar, welche Kräfte da täglich wirken, braucht es keine Studien, um festzustellen, warum.
@MikeL ich gebe dir recht. In der MT haben die 25h kiefergelenk. Keinen blassen Schimmer von Behandlung. Bissel Traktion, maximal. Wenn überhaupt im Mund....
Die Patienten wundern sich, wieso ich Sie im Mund untersuche. Hätte der Kollege(MT-ler) nicht gemacht... Antwort: Deswegen sind sie jetzt hier...
Die Leute werden auch zu wenig aufgeklärt...Biisslage etc...
Ich beobachte ebenso einen drastischen Anstieg des jüngeren Klientels nach KFO.
Die Saar grüsst
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helmingas schrieb:
Warum das Ohr so häufig mitbetroffen ist, wird jedem klar, der sich die Anatomie anschaut.
Zwischen Gehörgang und Kiefergelenk sind nur ein paar mm Knochen. Macht man sich klar, welche Kräfte da täglich wirken, braucht es keine Studien, um festzustellen, warum.
@MikeL ich gebe dir recht. In der MT haben die 25h kiefergelenk. Keinen blassen Schimmer von Behandlung. Bissel Traktion, maximal. Wenn überhaupt im Mund....
Die Patienten wundern sich, wieso ich Sie im Mund untersuche. Hätte der Kollege(MT-ler) nicht gemacht... Antwort: Deswegen sind sie jetzt hier...
Die Leute werden auch zu wenig aufgeklärt...Biisslage etc...
Ich beobachte ebenso einen drastischen Anstieg des jüngeren Klientels nach KFO.
Die Saar grüsst
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hgb schrieb:
Warum das Kiefergeklenk Auslöser und nicht Auswirkung ist, machen die Studien nicht deutlich. Die muskulären Anteile sind, wie die beiden Kollegen schon schrieben, eindeutig führend.Die nächtliche Beiss-Schiene kenne ich auch, sie stört eher den Schlaf und senkt keinen Muskeltonus. Eine Kon-trollgruppe, die nichts an Behandlung bekommen hat, hat die wesentliche aber erhalten, nämlich Empathie!! "Man kümmert sich um uns, wir sind wichtig!" Das allein senkt schon Muskeltonus. Ist das wirklich so fern??? Im Triggerpunktmanual, Bd I, Dt. 2. Auflg. ist ein langes Kapitel über die CMD, aus meiner Sicht sehr empfehlenswert. Daß der sternocleido zum Ohr triggert und wirklich sehr viele vegetative Störungen auslöst, ist lange bekannt, aber nicht bei ebm-fixierten Menschen. Anso Brokmeier hat das obere, gekreuzte Syndrom schon vor Jahren beschrieben, wenn man es nicht nachfühlt, wird man nichts lernen! Grüße aus dem kalten Schleswig-Holstein hgbblush
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