Seit über 20 Jahren sind wir in
Wilmersdorf und seit 2019 in dem
tollen Schmargendorf – mit einer
super Busanbindung direkt vor der
Tür!
Unser Team besteht aus fünf
engagierten Physiotherapeuten und
zwei freundlichen Anmeldekräften.
Gemeinsam bringen wir mehr als 20
Jahre Erfahrung in der
Physiotherapie und Organisation
mit.
Wir behandeln unsere Patienten
nicht nur, sondern klären sie auch
über eigene Aufklärungskampagnen
auf durch Flyer, Poster und
Instagram.
In 8 Behandlungsräume...
Wilmersdorf und seit 2019 in dem
tollen Schmargendorf – mit einer
super Busanbindung direkt vor der
Tür!
Unser Team besteht aus fünf
engagierten Physiotherapeuten und
zwei freundlichen Anmeldekräften.
Gemeinsam bringen wir mehr als 20
Jahre Erfahrung in der
Physiotherapie und Organisation
mit.
Wir behandeln unsere Patienten
nicht nur, sondern klären sie auch
über eigene Aufklärungskampagnen
auf durch Flyer, Poster und
Instagram.
In 8 Behandlungsräume...
England und Australien als Vorbild in der Ausbildung
Vorbilder für eine Hochschulausbildung sind immer auch die Erfahrungen anderer Länder. In vielen Staaten der Welt ist bereits die Primärausbildung an Hochschulen angesiedelt. Noch ist bei uns das Berufsbild akademischer Physiotherapeuten nicht definiert, Hochschulabsolventen müssen sich ihren Arbeitsplatz oftmals selbst "einrichten", sich Betätigungsfelder suchen und Arbeitgeber von ihren Qualifikationen überzeugen.
Das Entstehen neuer Berufsfelder innerhalb der etablierten Therapieberufe könnte bisher ungeahnte Möglichkeiten bieten. So geht eine Schule für Physiotherapie am schönen Chiemsee in Bayern einen eher ungewöhnlichen Weg. Die private Berufsfachschule für Physiotherapie in Traunstein ist nun Vorreiter für einen neuen Ausbildungsberuf, den Physiotherapie-Assistent (Hilfsphysiotherapeut). Auch dabei standen die Erfahrungen anderer Länder Pate. Das akademische Berufsbild beispielsweise in Großbritannien oder Australien hat ein ganz eigenes hierarchisches System der physiotherapeutischen Berufsausübung etabliert. Man unterscheidet dort zwischen Junior- und Senior-Physiotherapists. Die "Juniors“ sind eher Generalisten, die auch assistierend eingesetzt werden, "Seniors“ sind die hochspezialisierten Fachleute, die sich gezielt der helfenden Junior-Hände bedienen.
Eins zu eins übertragen lässt sich solch ein System nicht in das bundesrepublikanische Gesundheitswesen. Die Ausbildung und die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung sind durch ein Bundesgesetz geregelt, dieses bietet keinen Platz für einen neuen Therapieberuf.
Ministerium begrüßt die Initiative
Die Traunsteiner Schule hat sich zwar auch durch die angelsächsischen Modelle inspirieren lassen, aber wegen der klaren Gesetzeslage ein ganz eigenes Konzept entwickelt. Berufsrechtlich ist es so mit den bestehenden Gesetzen kompatibel, die Gesundheitsbehörden und auch das bayrische Bildungsministerium haben keine Einwände. Im Gegenteil: "In einer Zeit, die eher ausbildungsfeindlich gestimmt ist, begrüßen wir ausdrücklich Ihren unternehmerischen Mut", so die ministeriellen Bildungsexperten in einem Schreiben an den Schulleiter.
Physiotherapeuten sind oft überqualifiziert
Die Idee einen neuen Beruf zu kreieren ist das Ergebnis vieler Gespräche mit Therapeuten in Kliniken und Praxen. Die Physiotherapie-Schüler der Chiemsee-Schule Zimmermann leisten ihr Praktikum in unterschiedlichen Einrichtungen der Region ab. Im Rahmen ihrer Betreuungsarbeit erfuhren die Lehrkräfte der Schule, dass für manche Aufgaben Physiotherapeuten schlicht überqualifiziert seien. Patienten werden unter das Heißluftgerät gelegt oder Packungen müssen zubereitet werden. Behinderte Patienten brauchen Hilfe beim an- und ausziehen. Die Anmeldung muss versorgt werden, Karteikarten herausgesucht und geführt werden und auch die Betreuung des Terminbuches frisst wertvolle Zeit, gerade kleine Praxen beschäftigen nicht immer eine Rezeptionskraft. Viele Praxen entwickeln Konzepte für ein kassenunabhängiges Angebot, bieten Gerätetraining und vielfältige Präventionskurse an. Die praktische Durchführung der Maßnahmen können ohne Qualitätsverluste gleichermaßen von Assistenten erledigt werden. Auch unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ist es sinnvoll, für klar umgrenzte Aufgaben Hilfskräfte einzusetzen, die unter Anleitung von Physiotherapeuten tätig werden. Eine "Doppelbetreuung“ hat auch für den Kunden einen nicht zu unterschätzenden Reiz. Auf der Grundlage eines exakten Befundes erstellt der qualifizierte Spezialist einen individuellen Trainingsplan. Die Durchführung der Maßnahmen obliegt dann dem Assistenten. In Kliniken fehlt es oft an einem Verbindungsglied zwischen Therapie und Pflege. Patienten müssen umgelagert, aus dem Bett in den Stuhl oder Rollstuhl gesetzt werden, oder sie brauchen Hilfe bei alltäglichen Verrichtungen - ideale Einsatzmöglichkeiten für den Physioassistenten.
Bildungspolitisch bedeutsam ist, dass der Zugang zu der zweijährigen Ausbildung auch für Hauptschulabsolventen möglich ist. Die Chiemsee-Schule möchte in Verhandlungen mit den zuständigen Ministeriumsstellen erreichen, dass Physioassistenten die Berechtigung erhalten, nach einer gewissen berufspraktischen Erfahrungszeit eine verkürzte Physiotherapie-Ausbildung zu absolvieren. Sollte sich das Modell durchsetzen, wäre die Physiotherapie in allen Bildungsstufen repräsentiert und ein Hauptschüler könnte über den Physioassistenten zum Physiotherapeuten werden und letztlich mit einem Hochschulstudium abschließen.
Am 1. Juli soll der Ausbildungsgang zum Physioassistenten beginnen. Die innovative Chiemsee-Schule zweifelt nicht am Erfolg ihres Modells. Die Gesundheitsberufe könnten bald den Anforderungen eines sich rasch wandelnden und rasant anwachsenden Medizin-Wissens nur noch mit Hilfskräften gerecht werden. Auch die zunehmende Nachfrage nach Angeboten im Bereich der Gesundheitsförderung böten ideale Voraussetzungen für den neuen Beruf.
Mehr Infos und Anmeldeunterlagen gibt es auf der Internet-Seite der Chiemsee-Schule Zimmermann.
Lesen dazu Sie bitte auch die Meldung von morgen!!
Peter Appuhn
physio.de
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