News - Nach Schlaganfall: Mit Sprachbehinderten normal sprechen

Nach Schlaganfall: Mit Sprachbehinderten normal sprechen

18.10.2001 • 0 Kommentare

Schlaganfall-Patienten, die unter einer Sprachstörung leiden, sollte nicht sofort jedes Wort aus dem Mund genommen werden. Verkehrt sei es auch, mit Aphasikern in einer Art Babysprache zu reden, warnt die in München erscheinende Zeitung "Ärztliche Praxis". Schlaganfall-Patienten könnten sich dadurch hilflos, missverstanden und bevormundet fühlen. Nicht mehr richtig sprechen zu können, zähle für Opfer eines Schlaganfalls ohnehin zu den schlimmsten Folgen der Krankheit. Wer Aphasikern helfen wolle, sollte Geduld und Einfühlungsvermögen mitbringen. So sei es wichtig, langsame und kurze, aber grammatikalisch korrekte Sätze zu sprechen. Weder die Höhe noch die Lautstärke der Stimme sollte geändert werden - Aphasiker seien erwachsene Menschen, die nicht schwerhörig und auch nicht auf das geistige Niveau eines Säuglings zurückgefallen seien. Darüber hinaus raten die Experten darauf zu achten, dass immer nur eine Person mit dem Patienten spricht, da es für ihn schwer sei, Unterhaltungen in Gruppen zu folgen. Hintergrundgeräusche sollten so weit wie möglich reduziert werden. Außerdem sei es wichtig, die Patienten immer wieder zum Sprechen zu ermuntern. Dabei sollte auf keinen Fall jedes falsche Wort sofort verbessert werden. Wichtig sei es dagegen, Blickkontakt zu halten und das Gesagte mit Gesten zu unterstreichen.

Bielefeld-Herford

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