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Mulligan nach Knie-TEP
Mulligan nach Knie-Totalendoprothese
Profitieren Patienten nach Einsatz einer Knie-TEP von der Manuellen Therapie nach Mulligan?
22.10.2019 • 0 Kommentare

Dieser Frage ging der Physiotherapeut Deniz Halil im Rahmen seiner Masterarbeit in einer randomisierten, kontrollierten Studie nach.

"Mobilisation with Movement (MWM)", also Mobilisation mit Bewegung. So beschrieb der neuseeländische Physiotherapeut Brian Mulligan einst die Anfang der 80er Jahre von ihm entwickelte manuelle Mobilisationstechnik. Die schmerzfreie Therapiemethode kombiniert die manuelle Mobilisation durch den Therapeuten mit der aktiven Bewegung des Patienten. Verschiedene Studien konnten bereits die Wirksamkeit der Therapie nachweisen.

Brian Mulligan 2016 in Schottland in Aktion

Die hohe Anzahl von allein 150.000 Knietotalendoprothetik-Operationen im Jahr 2014 hatten Deniz Halil veranlasst, im Rahmen einer Studie die Effektivität der MWM-Technik bei Knie-TEP Patienten während der ambulanten Rehabilitationsphase zu überprüfen.

An der Studie nahmen 32 Patienten mit einem neuen Kniegelenkersatz im Alter zwischen 40 und 85 Jahren teil. Bei allen Patienten wurden, neben der Mobilisation, befundbezogene, individuelle Maßnahmen zur Schmerzlinderung, Resorptionsverbesserung, Kräftigung, Koordinationsschulung und ADL-Schulung durchgeführt. Die Kniegelenkmobilisation führten die jeweiligen Therapeuten bei 16 der 32 Patienten mit Hilfe der Manuellen Therapie nach Mulligan durch (Interventionsgruppe A), die anderen 16 Patienten wurden von ihren Therapeuten mit rotatorischen und/oder funktionellen Übungen behandelt (Kontrollgruppe B). In dieser Gruppe waren keine MWM-Techniken oder andere translatorische Techniken am Femorotibialgelenk erlaubt.

Alle 32 Probanden wurden für einen Zeitraum von 3 Wochen jeweils 5 mal pro Woche behandelt. Alle Therapeuten hatten eine abgeschlossene Ausbildung in Manueller Therapie nach Kaltenborn-Evjenth, jedoch war keiner von ihnen vor der Studie mit den MWM-Techniken vertraut gewesen. Folglich fand diesbezüglich im Vorfeld eine Schulung für die Therapeuten der Interventionsgruppe statt, denen auch schriftliche, bebilderte Anleitungen zur Durchführung der MWM-Techniken an die Hand gegeben wurden.

Als primärer Zielparameter wurde die aktive Knieflexion festgelegt, welche mit Hilfe eines Standardgoniometers gemessen wurde.

Sekundäre Zielparameter waren:
• aktive Extension (Standardgoniometer),
• Funktionsstatus (Knee Injury and Osteoarthritis Outcome Score - KOOS) und
• Schmerz (Numerische Analogscala - NAS).

Nach 3 Wochen konnten folgende Ergebnisse festgestellt werden:
• Patienten der Interventionsgruppe verzeichneten eine Steigerung der aktiven Knieflexion um ca. 23°.
• Patienten der Kontrollgruppe verbesserten die Knieflexion dagegen nur um ca. 12°.
• Bei der Knieextension erreichten die Patienten der Interventionsgruppe eine Steigerung um ca. 7°, diejenigen der Kontrollgruppe um 5°.
• Die Schmerzempfindung der Probanden der Interventionsgruppe sank um 3,44 Punkte auf der NAS, im Vergleich zur Kontrollgruppe, bei der der Wert nur um 2,13 Punkte sank.
• Im Bezug auf den Funktionsstatus war kein signifikanter Unterschied des Gesamtscores zwischen der Interventions- bzw. Kontrollgruppe zu verzeichnen.

Bei der Bewertung dieser Ergebnisse muss allerdings die geringe Fallzahl von nur 32 Probanden bedacht werden. Auch handelte es sich in den beiden Gruppen um ein inhomogenes Mobilisationskonzept. Da die Therapeuten der Kontrollgruppe keine translatorischen Techniken zur Verbesserung des Bewegungsausmaßes im Kniegelenk durchführen durften, wurde weiterhin die MWM-Technik lediglich mit einer unspezifischen, rotatorischen Mobilisationsstrategie verglichen. Überdies war die Studie nur einfach verblindet. Die Therapeuten waren also zeitgleich die Untersucher, wodurch eine mögliche Beeinflussung der Ergebnisse nicht auszuschließen ist.

Die festgestellte deutliche Steigerung der aktiven Knieflexion / Knieextension sowie die Reduktion der Schmerzen weisen durchaus darauf hin, dass die MWM-Techniken in der akuten Rehabilitationsphase nach Knietotalendoprothese ein effektiver Behandlungsansatz sein dürften. Interessant wären sicherlich weitere Studien in diesem Bereich. So sollte einmal die Effektivität der Manuellen Therapie nach Mulligan mit anderen manuellen Techniken dargestellt werden. Wünschenswert wäre auch eine Untersuchung zur mittel- und langfristigen Wirksamkeit der Manuellen Therapie nach Mulligan.

Die Originalstudie finden Sie hier.

Franziska Stelljes / physio.de

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