Der Golfsport, ein elitärer und teurer Zeitvertreib? Schaut man sich die Studie der Universität Regensburg genauer an, so wird deutlich: Das Golfspielen zeigt eine positive Wirkung und eignet sich als Therapie bei Schlaganfällen.
"Das Golfspielen hat mir das Gleichgewicht und die Standfestigkeit zurückgegeben", erzählt Studienteilnehmer Edmund Lamby. Er ist 75 Jahre und hatte innerhalb der vergangenen fünf Jahre vier Schlaganfälle erlitten.
An der Studie nehmen insgesamt 17 Männer und Frauen teil. Alle erlitten einen oder mehrere Schlaganfälle und trainieren seit Jahresbeginn mit dem Sportwissenschaftler Tobias Schachten. Die Therapie ist in zwei Phasen unterteilt: Zunächst trainierten die Teilnehmer zweimal die Woche in der Universität mit dem Schläger und dem Ball, bevor es nach rund drei Monaten raus auf den Golfplatz ging. "Bereits danach haben sich alle Teilnehmer in den körperlichen, motorischen und geistigen Bereichen verbessert", erklärt der Sportwissenschaftler. Er hofft, dass das Golfspielen unter freiem Himmel eine zusätzliche, positive Wirkung auf die Patienten haben wird.
"Das Belohnungssystem im Gehirn wird eher als beim Walking, Radfahren oder Wandern angesprochen und sorgt so für viele positive emotionale Aspekte", erklärt Professor Dr. med. Joachim Röther, Chefarzt der Neurologischen Klinik an der Asklepios Klinik in Hamburg/Altona.
Der Golfsport zeige sich vor allem vielseitig: Die koordinativen, kognitiven und spielerischen Aspekte seien wichtig in der Therapie, erklärt Röther, der zugleich auch der zweite Vorsitzende der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft ist.
Frau Professor Petra Jansen, Leiterin des Lehrstuhls für Sportwissenschaften an der Universität Regensburg, erklärt zu dem bisherigen Ergebnis der Studie: "Die Golfspieler haben im Gegensatz zur Kontrollgruppe ihre visuell-räumlichen Fähigkeiten mehr als verdoppelt." Die Kontrollgruppe hingegen "trainierte" sich anhand diverser Denkaufgaben, anstelle den Golfschläger zu schwingen.
Seit einigen Jahren etablieren sich zunehmend Golf-Fortbildungen für Physiotherapeuten. Hier erwerben sie den sogenannten "Golf-Physio-Trainer" oder "Golf-Physio-Coach". Mit fundierten Ausbildungsinhalten wie beispielsweise Biomechanik, golfspezifische Trainings- und Bewegungslehre, Anatomie und Physiologie lassen sich inhaltlich nicht nur Sportler therapieren. Die Studie der Uni Regensburg zeigt, dass auch unter anderem neurologische Erkrankungen mit Hilfe des Golfsports behandelbar sind.
"Das Golfspielen hat mir das Gleichgewicht und die Standfestigkeit zurückgegeben", erzählt Studienteilnehmer Edmund Lamby. Er ist 75 Jahre und hatte innerhalb der vergangenen fünf Jahre vier Schlaganfälle erlitten.
An der Studie nehmen insgesamt 17 Männer und Frauen teil. Alle erlitten einen oder mehrere Schlaganfälle und trainieren seit Jahresbeginn mit dem Sportwissenschaftler Tobias Schachten. Die Therapie ist in zwei Phasen unterteilt: Zunächst trainierten die Teilnehmer zweimal die Woche in der Universität mit dem Schläger und dem Ball, bevor es nach rund drei Monaten raus auf den Golfplatz ging. "Bereits danach haben sich alle Teilnehmer in den körperlichen, motorischen und geistigen Bereichen verbessert", erklärt der Sportwissenschaftler. Er hofft, dass das Golfspielen unter freiem Himmel eine zusätzliche, positive Wirkung auf die Patienten haben wird.
"Das Belohnungssystem im Gehirn wird eher als beim Walking, Radfahren oder Wandern angesprochen und sorgt so für viele positive emotionale Aspekte", erklärt Professor Dr. med. Joachim Röther, Chefarzt der Neurologischen Klinik an der Asklepios Klinik in Hamburg/Altona.
Der Golfsport zeige sich vor allem vielseitig: Die koordinativen, kognitiven und spielerischen Aspekte seien wichtig in der Therapie, erklärt Röther, der zugleich auch der zweite Vorsitzende der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft ist.
Frau Professor Petra Jansen, Leiterin des Lehrstuhls für Sportwissenschaften an der Universität Regensburg, erklärt zu dem bisherigen Ergebnis der Studie: "Die Golfspieler haben im Gegensatz zur Kontrollgruppe ihre visuell-räumlichen Fähigkeiten mehr als verdoppelt." Die Kontrollgruppe hingegen "trainierte" sich anhand diverser Denkaufgaben, anstelle den Golfschläger zu schwingen.
Seit einigen Jahren etablieren sich zunehmend Golf-Fortbildungen für Physiotherapeuten. Hier erwerben sie den sogenannten "Golf-Physio-Trainer" oder "Golf-Physio-Coach". Mit fundierten Ausbildungsinhalten wie beispielsweise Biomechanik, golfspezifische Trainings- und Bewegungslehre, Anatomie und Physiologie lassen sich inhaltlich nicht nur Sportler therapieren. Die Studie der Uni Regensburg zeigt, dass auch unter anderem neurologische Erkrankungen mit Hilfe des Golfsports behandelbar sind.
AvB / physio.de
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