Hallo - falls Du Lust hast, im
schönen Mainz Gonsenheim in einer
modernen Praxis mit freundlichem
Ambiente zu arbeiten, freuen wir
uns auf ein Treffen!
Wir bieten Dir Supervisionen,
Fortbildungen, Sommer- und
Winterevents, sind digitalisiert
und verfügen über
Rezeptionskräfte.
Bei uns hast Du tolle und
vielseitige Patienten (Ortho,
Neuro, Trauma, Sport, Geriatrie,
uvm)
Da auch Osteopath/innen bei uns
arbeiten, gibt es tolle
Möglichkeiten für einen
interdisziplinären Austausch.
Unsere T...
schönen Mainz Gonsenheim in einer
modernen Praxis mit freundlichem
Ambiente zu arbeiten, freuen wir
uns auf ein Treffen!
Wir bieten Dir Supervisionen,
Fortbildungen, Sommer- und
Winterevents, sind digitalisiert
und verfügen über
Rezeptionskräfte.
Bei uns hast Du tolle und
vielseitige Patienten (Ortho,
Neuro, Trauma, Sport, Geriatrie,
uvm)
Da auch Osteopath/innen bei uns
arbeiten, gibt es tolle
Möglichkeiten für einen
interdisziplinären Austausch.
Unsere T...
Kleinere redaktionelle Ungenauigkeiten im Originaltext haben wir uns - mit Zustimmung der Autorin - erlaubt, zu korrigieren.
Der neue Stein der Weisen des Gesundheitswesens
Mit der Digitalisierung soll alles einfacher werden. Weniger Papier, bessere Kommunikation untereinander, Entbürokratisierung und der Einsatz neuer Behandlungsmethoden!
Lasst uns Heilmittelerbringer dabei sein!
Ja, auch wir Physios, Ergos, Logopäden, Podologen und Diätassistenten wollen dabei sein!
Wir wollen keine Faxe mehr schicken. Wir wollen für die Behandlung wichtige Befunde einsehen können. Wir wollen fehlerfreie Verordnungen, ja, gerne auch als E-Verordnungen bekommen. Wir wollen mit Ärzten und anderen Gesundheitsberufen unkompliziert kommunizieren können. Wir wollen, besonders in ländlichen Gebieten, Beratung per Videosprechstunde anbieten können.
Versprechungen
Die Digitalisierung stellt uns das alles und noch mehr in Aussicht, und die ersten Firmen versprechen uns bereits, dass wir mit ihrer Hilfe dafür bereit sind. Die technischen Lösungen warten nur darauf, von uns genutzt zu werden. Ab 2020 soll es losgehen! Das hat Jens Spahn so explizit angekündigt.
Weiter Weg
Derzeit sind wir Heilmittelerbringer weit davon entfernt, an dieser Entwicklung teilzuhaben.
Ja, ab 2021 ist geplant, dass ‘wir’ auf freiwilliger Basis an die Telematikinfrastruktur angebunden werden sollen. Doch damit sind im Moment nur die Physiotherapeuten gemeint. Ergotherapeuten, Logopäden, Podologen und Diätassistenten, die anderen und genauso wichtigen Heilmittelerbringer, sind bisher im DVG, dem Digitalen Vorsorge Gesetz, gar nicht erwähnt.
Für uns alle fehlen bisher noch notwendige gesetzliche Voraussetzungen, um das in der Realitiät umzusetzen.
Die Realität in den Praxen
Viele Praxen nutzen noch Terminkalender in Papierform, digitale Karteien sind selten zu finden. Jede Praxis hat noch ein Faxgerät, das täglich gebraucht wird, um die häufig nötigen Änderungen auf Verordnungen von den Arztpraxen einholen zu können. Die Digitalisierung muss erst einmal innerhalb der Praxen ankommen. Es muss sich an den Strukturen in den Praxen noch einiges ändern, bis alle bereit sind für E-Verordnungen, elektronische Befunde und Videosprechstunde.
Die nötigen Voraussetzungen für eine Vernetzung
Doch auch die Strukturen drumherum fehlen noch. Voraussetzung ist zuallererst der elektronische Heilberufeausweis für die Therapeuten und bisher ist nicht bekannt, wann dieser kommen soll. Das Gesundheitsberuferegister, welches dafür wiederum die Voraussetzung ist, existiert noch gar nicht.
Wenn es das Register und den Ausweis dann irgendwann gibt, werden vermutlich erst einmal Modellversuche starten, um die digitale Verordung von physiotherapeutischen Leistungen zu testen. Wann es also tatsächlich für alle Praxen losgehen kann, ist noch völlig unklar.
Umsetzung in der Praxis
Fragen, die jetzt schon entstehen, sind folgende:
Muss der Arzt in Zukunft zwei Verordnungen ausstellen, eine E-Verordnung und eine auf Papier. Der Arzt kann nicht wissen, wo der Patient sich behandeln lässt und was für Verordnungen diese Praxis nimmt. Kann der Befund elektronisch mitgegeben werden oder nicht. Können wir uns endlich von den Faxgeräten verabschieden.
Ausblick
Was laut Ankündigung unseres Gesundheitsministers ab 2020 starten soll, wird wohl noch viele Jahre dauern. Zu viele Jahre, meiner Ansicht nach, denn auch im Bereich Digitalisierung wurde, wie im gesamten Bereich des Gesundheitswesen, in den letzen Jahrzehnten Vieles verschlafen.
Doch eine schnelle und gute Umsetzung ist in Zeiten des Fachkräftemangels wichtig.
Gerade im ländlichen Bereich ließen sich lange Anfahrtswege vermeiden, wenn es zum Beispiel um Beratungsgespräche geht.
Interdisziplinäres Arbeiten im Team mit den anderes Gesundheitsberufen würde erleichtert.
Es braucht das Miteinander von Politik, Krankenkassen und allen im Gesundheitswesen arbeitenden, damit wir den Herausforderungen der Digitalisierung und der sich verändernden Gesellschaft in Zukunft gewachsen sein werden und von den Vorteilen, die sich daraus ergeben auch profitieren werden. Von all dem würden dann am Ende natürlich auch die Patienten profitieren und eine bessere und effizientere Versorgung der Patienten ist unser aller Anliegen.
Lucia Sollik aus Bayreuth
DigitalisierungPressemeldung
Aber wenn der Tag kommt, dass ich meine Patienten per Video Chat behandeln soll, dann spätestens gehe ich in Rente. Nicht mehr meine Welt.
Ich stelle mir gerade vor, wie mein 80jähriger dementer Parkinsonpatient souverän über die digitale Vernetzung mit mir kommuniziert und über eine Sprachanweisung alles umsetzt, was ich ihm sage.
Einblick in Befunde konnte ich übrigens schon immer haben, - meist bringen Patienten Befunde sogar analog einfach mit.
Und dann ist ja für mich das Wort "Effizienz" im Zusammenhang mit dem Gesundheitswesen ein dunkelrotes Tuch. Heißt: Personalabbau, Zeitminimierung zur Gewinnmaximierung, Mensch u Gesundheit als reiner Marktfaktor und den Patienten sich selbst überlassen
Vom Faxgerät könnten wir uns jetzt schon ganz schnell verabschieden, wenn diese unsägliche Prüfpflicht und am besten die komplette HMRL abgeschafft würde. Dann müsste auch nix korrigiert werden. Woher stammt eigentlich das Märchen, dass elektronische VO automatisch fehlerfrei sind? An alle Jüngeren: es gab ein therapeutisches Leben vor der HMRL und vor der Erfindung des Faxgerätes ohne jemals was korrigieren zu müssen und es hat funktioniert.
Vermutlich wirke ich jetzt zu aggro und gestrig - ich bin definitiv nicht gegen Digitalisierung, da wo sie Dinge auch erleichtern kann und sicher können wir in D uns hier noch verbessern. Aber irgendetwas hat mich beim Lesen des Artikels enorm aggressiv gemacht. Ein Gefühl wie: wer zu blöd dafür ist, kann den Abgang machen und schlimmer noch: komplette Abhängigkeit von digitalen Datensammlern und Überwachern, keine Möglichkeiten mehr für eigenes Denken und Handeln, Handlungsunfähigkeit bis zum Erbrechen sollte mal der Strom ausfallen usw.
Lasse mich gerne korrigieren .... habe vielleicht auch nur Reflexe. Musste es aber loswerden
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geht es ihm dabei nicht.
Wer oder was steckt dahinter ?
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hermi schrieb:
Wer der Digitalisierung so das Wort spricht, will alles mögliche..... um den Menschen aber
geht es ihm dabei nicht.
Wer oder was steckt dahinter ?
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tom1350 schrieb:
Es stimmt, dass sehr häufig hinter der Digitalisierung der Wunsch nach Gewinnmaximierung steht. Wenn die Digitalisierung aber unbezahlte Bürokratiezeit verkürzt, ist sie mir sehr willkommen. Allerdings muss man sich auch über die Grenzen bewusst werden. Was ist überhaupt machbar, zweckdienlich und mit dem Datenschutz vereinbar?
Bei Digitalisierung geht es auch immer langfristig um Personal Abbau und Einsparungen.
Und garantiert nicht um eine Verbesserung der Qualität. Außer vielleicht bei der Dokumentation und Terminvereinbarung.
Dann können wir auch bald den Patienten empfehlen irgend ne App runterzuladen .
Alternativ YouTube Videos .
Ich glaube ich muss mich am frühen Morgen übergeben.
Wenn das alles kommt steige ich auch aus .
Dann können die Krankenkassen zu sehen wie sie ihre Patienten versorgen. Schaffen sie ja jetzt schon nicht .
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a schubart schrieb:
Danke für deine Worte susulo
Bei Digitalisierung geht es auch immer langfristig um Personal Abbau und Einsparungen.
Und garantiert nicht um eine Verbesserung der Qualität. Außer vielleicht bei der Dokumentation und Terminvereinbarung.
Dann können wir auch bald den Patienten empfehlen irgend ne App runterzuladen .
Alternativ YouTube Videos .
Ich glaube ich muss mich am frühen Morgen übergeben.
Wenn das alles kommt steige ich auch aus .
Dann können die Krankenkassen zu sehen wie sie ihre Patienten versorgen. Schaffen sie ja jetzt schon nicht .
Und ich bin dafür, Bürokratiezeit, ob bezahlt oder nicht, abzuschaffen. Einfach so.
Das geht, man muss nur wollen.
Ging früher auch. Und die Menschen standen im Mittelpunkt, nicht der Computer.
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hermi schrieb:
tom: "Wenn die Digitalisierung aber unbezahlte Bürokratiezeit verkürzt, ist sie mir sehr willkommen....
Und ich bin dafür, Bürokratiezeit, ob bezahlt oder nicht, abzuschaffen. Einfach so.
Das geht, man muss nur wollen.
Ging früher auch. Und die Menschen standen im Mittelpunkt, nicht der Computer.
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tom1350 schrieb:
Das wird nicht klappen...
geht es ihm dabei nicht.
Wer oder was steckt dahinter ?"
Dieser Beitrag bezieht sich auf den Artikel oben.
Und nicht auf @Susulo.
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hermi schrieb:
"Wer der Digitalisierung so das Wort spricht, will alles mögliche..... um den Menschen aber
geht es ihm dabei nicht.
Wer oder was steckt dahinter ?"
Dieser Beitrag bezieht sich auf den Artikel oben.
Und nicht auf @Susulo.
Das glaube ich auch.
Aber hilft es, sich dafür stark zu machen, der ausufernden Bürokratie (noch nie war der Aufwand größer)
hinterher zu digitalisieren ?
Die Patienten erzählen es doch nach dem Besuch beim Facharzt: "Der hat die ganze Zeit auf den
Bildschirm geschaut........ich hab ihn garnicht interessiert...wie soll er mir da helfen ?"
Wir sollten froh sein, dass wir die Zwänge der überbordenden digitalen Infrastruktur (noch) nicht haben.
Und daher sowas auch nicht fordern.
Oder glaubt einer, wir (die Therapieberufe) würden endlich ernstgenommen, wenn wir nur tüchtig
vernetzt sind ?
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hermi schrieb:
@tom: "Das wird nicht klappen..."
Das glaube ich auch.
Aber hilft es, sich dafür stark zu machen, der ausufernden Bürokratie (noch nie war der Aufwand größer)
hinterher zu digitalisieren ?
Die Patienten erzählen es doch nach dem Besuch beim Facharzt: "Der hat die ganze Zeit auf den
Bildschirm geschaut........ich hab ihn garnicht interessiert...wie soll er mir da helfen ?"
Wir sollten froh sein, dass wir die Zwänge der überbordenden digitalen Infrastruktur (noch) nicht haben.
Und daher sowas auch nicht fordern.
Oder glaubt einer, wir (die Therapieberufe) würden endlich ernstgenommen, wenn wir nur tüchtig
vernetzt sind ?
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Susulo schrieb:
Ich hab nix gegen fehlerfreie elektronische VO. Sehr schön.
Aber wenn der Tag kommt, dass ich meine Patienten per Video Chat behandeln soll, dann spätestens gehe ich in Rente. Nicht mehr meine Welt.
Ich stelle mir gerade vor, wie mein 80jähriger dementer Parkinsonpatient souverän über die digitale Vernetzung mit mir kommuniziert und über eine Sprachanweisung alles umsetzt, was ich ihm sage.
Einblick in Befunde konnte ich übrigens schon immer haben, - meist bringen Patienten Befunde sogar analog einfach mit.
Und dann ist ja für mich das Wort "Effizienz" im Zusammenhang mit dem Gesundheitswesen ein dunkelrotes Tuch. Heißt: Personalabbau, Zeitminimierung zur Gewinnmaximierung, Mensch u Gesundheit als reiner Marktfaktor und den Patienten sich selbst überlassen
Vom Faxgerät könnten wir uns jetzt schon ganz schnell verabschieden, wenn diese unsägliche Prüfpflicht und am besten die komplette HMRL abgeschafft würde. Dann müsste auch nix korrigiert werden. Woher stammt eigentlich das Märchen, dass elektronische VO automatisch fehlerfrei sind? An alle Jüngeren: es gab ein therapeutisches Leben vor der HMRL und vor der Erfindung des Faxgerätes ohne jemals was korrigieren zu müssen und es hat funktioniert.
Vermutlich wirke ich jetzt zu aggro und gestrig - ich bin definitiv nicht gegen Digitalisierung, da wo sie Dinge auch erleichtern kann und sicher können wir in D uns hier noch verbessern. Aber irgendetwas hat mich beim Lesen des Artikels enorm aggressiv gemacht. Ein Gefühl wie: wer zu blöd dafür ist, kann den Abgang machen und schlimmer noch: komplette Abhängigkeit von digitalen Datensammlern und Überwachern, keine Möglichkeiten mehr für eigenes Denken und Handeln, Handlungsunfähigkeit bis zum Erbrechen sollte mal der Strom ausfallen usw.
Lasse mich gerne korrigieren .... habe vielleicht auch nur Reflexe. Musste es aber loswerden
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Honey-D schrieb:
Wenn Digitalisierung dazu führt, dass man interdisziplinär besser zusammen arbeitet, Bürokratie weniger wird und das psychosoziale Bild eines Patienten Yellow und Red Flags deutlich macht, was zu genaueren Diagnosen führt und die zielgerichtete Therapie ermöglicht, sehr gut. Wer bezahlt's? Die, die dadurch Geld sparen, Krankenkasse und Rentenversicherung.
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Wenn ich keine digitalen Strukturen in der Praxis hätte, würde ich nicht auf dieser Seite schreiben können. Ich rechne selbst mit den KK ab, weil ich die richtige software dazu habe und verschlüsseln kann. Ich möchte äußerst ungern auf meine Verwaltungssoftware verzichten, aber ich weiß, dass ich immer noch fähig wäre, ohne klar zu kommen, wenn ich müsste. Da neben der künstlichen Intelligenz auch noch ein bisschen natürliche Intelligenz da ist.
Und genau weil mein Kopf nicht im Sand steckt, bin ich in der Lage, manche Entwicklungen auch kritisch zu sehen. So wie in den 70er Jahren jeder verlacht wurde, der auf die Problematik Auto, Industrie und Umweltschutz hinwies und was heute zu entwürdigenden Äußerungen wie "Oma war ne Umweltsau" führte ... genauso werden unsere Enkel oder Urenkel uns eines Tages fragen, wie bescheuert wir eigentlich waren, uns komplett freiwillig für alle und jeden gläsern zu machen und das Heft des Handelns aus der Hand zu geben. Umbruch kann in viele Richtungen geschehen. Witzig z.B. ständig das Gerede von Klimaschutz - aber bitte unbedingt immer weiter noch seltene Erden abbauen auf Kosten von Menschenleben und Menschenwürde - unsere Digitalisierung ist ja uuuunglaublich sauber und umweltfreundlich. Und so praktisch. Umdenken? Immer nur, wo es in den Kram passt oder gerade "hipp" ist.
Was hat ein "sich nicht anpassen" mit einer "diktatorischen Ich-Einstellung" zu tun ? Das würde ich gerne erklärt bekommen. Wer sich nicht anpasst wird es immer etwas schwerer haben als der Mainstream. Logisch. Da gilt es immer abzuwägen.
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Susulo schrieb:
Hm, Ömmel. Ich gebe dir uneingeschränkt Recht, dass die Debatte grundsätzlich geführt werden muss - deshalb hab ich ja auch auf den Artikel reagiert. Dass hier unterschiedliche Sichtweisen aufeinandertreffen und gelegentlich auch ein Generationenkonflikt da ist, liegt in der Natur der Sache. Dennoch ist das ganze ja nicht schwarz-weiß im Sinne von "entweder gar kein Computer oder Volldigitalisierung"
Wenn ich keine digitalen Strukturen in der Praxis hätte, würde ich nicht auf dieser Seite schreiben können. Ich rechne selbst mit den KK ab, weil ich die richtige software dazu habe und verschlüsseln kann. Ich möchte äußerst ungern auf meine Verwaltungssoftware verzichten, aber ich weiß, dass ich immer noch fähig wäre, ohne klar zu kommen, wenn ich müsste. Da neben der künstlichen Intelligenz auch noch ein bisschen natürliche Intelligenz da ist.
Und genau weil mein Kopf nicht im Sand steckt, bin ich in der Lage, manche Entwicklungen auch kritisch zu sehen. So wie in den 70er Jahren jeder verlacht wurde, der auf die Problematik Auto, Industrie und Umweltschutz hinwies und was heute zu entwürdigenden Äußerungen wie "Oma war ne Umweltsau" führte ... genauso werden unsere Enkel oder Urenkel uns eines Tages fragen, wie bescheuert wir eigentlich waren, uns komplett freiwillig für alle und jeden gläsern zu machen und das Heft des Handelns aus der Hand zu geben. Umbruch kann in viele Richtungen geschehen. Witzig z.B. ständig das Gerede von Klimaschutz - aber bitte unbedingt immer weiter noch seltene Erden abbauen auf Kosten von Menschenleben und Menschenwürde - unsere Digitalisierung ist ja uuuunglaublich sauber und umweltfreundlich. Und so praktisch. Umdenken? Immer nur, wo es in den Kram passt oder gerade "hipp" ist.
Was hat ein "sich nicht anpassen" mit einer "diktatorischen Ich-Einstellung" zu tun ? Das würde ich gerne erklärt bekommen. Wer sich nicht anpasst wird es immer etwas schwerer haben als der Mainstream. Logisch. Da gilt es immer abzuwägen.
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Ömmel schrieb:
Ich finde es gut beschrieben. Wir leben grade Alle in großen Umbrüchen, wer den Kopf in den Sand steckt wird halt verlieren oder es schwer haben. Ich finde den Artikel gelungen. Und der Diskurs ist wichtig. Bei manchen Kommentar , auch in der Vergangenheit, merkt man halt die diktatorische Ich Einstellung und dann will man sich halt nicht anpassen. Eine digitale Struktur muss jetzt schon vorhanden sein, ansonsten hat man die Zeit verschlafen.
Der Mensch lebt doch schon seit langem nicht mehr "artgerecht" mit den entsprechenden bekannten Auswüchsen im körperlichen wie auch im psycho-sozialen Bereich.
Viele sehnen sich danach, wieder Konstanten im Leben zu finden - entgegen der immer schneller werdenden Entwicklung im alltäglichen Leben.
Würde der Mensch die sogenannte künstliche Intelligenz via psycho-sozialer Intelligenz nutzen, könnten das Vorteile mit sich bringen, aber dazu scheint mir die Menschheit (noch ?) nicht reif.
Ich kann mir für meine Arbeit überhaupt nicht vorstellen, wie meine und des Patienten Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Fühlen - und nicht zu vergessen die Empathie) durch Technik sinnbringend ersetzt werden könnten.
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Honey-D schrieb:
Von "ersetzen" ist doch gar nicht die Rede? Aber z.B. anstatt gymondo oder YouTube liebscher&bracht Übungen etc. zu benutzen, könnten Patienten angepasste Übungen in einem Profil gespeichert werden worauf nur Pat. und Therapeut Zugang hat. Dadurch könnte die Compliance des Pat. und Übungsanpassung an aktuelle Ziele deutlich verbessert werden. Betreuung erfolgt dann auf Selbstzahler Basis. Das schafft Ressourcen an Terminen für akute Problematiken. Kenne ich von fortschrittlichen Kollegen...
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WinnieE schrieb:
warum erleben wir derzeit in vielen Bereichen immer wieder und immer mehr Vorstöße in Richtung "back to the roots" ?
Der Mensch lebt doch schon seit langem nicht mehr "artgerecht" mit den entsprechenden bekannten Auswüchsen im körperlichen wie auch im psycho-sozialen Bereich.
Viele sehnen sich danach, wieder Konstanten im Leben zu finden - entgegen der immer schneller werdenden Entwicklung im alltäglichen Leben.
Würde der Mensch die sogenannte künstliche Intelligenz via psycho-sozialer Intelligenz nutzen, könnten das Vorteile mit sich bringen, aber dazu scheint mir die Menschheit (noch ?) nicht reif.
Ich kann mir für meine Arbeit überhaupt nicht vorstellen, wie meine und des Patienten Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Fühlen - und nicht zu vergessen die Empathie) durch Technik sinnbringend ersetzt werden könnten.
Digitalisierung im Sinne von Optimierung von Verwaltungsvorgängen wäre toll, scheitert derzeit allerdings am technischen Gesamtkonzept der Entwickler und anderen Akteuren. Hier sollte aber Konsens herrschen, dass dies uns helfen könnte.
Digitalisierung im Sinne von Behandlung ist ein Option, vor allem wenn man sich die Möglichkeiten der Telemedizin anschaut. NEIN, hier geht es nicht darum face-to-face Therapie zu ersetzen. Hier geht es darum sinnvoll ergänzend tätig zu sein. Beratung, Coaching, Datenübermittlung von Übungen und deren Kontrolle oder Schmerzinformationen kann hier abgedeckt werden. Vor allem der ländliche strukturarme Raum kann davon profitieren. Hier muss Versorgung neu gedacht werden. Auch mit Hilfe der Digitalisierung.
Wer aber seine Arbeit nur mit "Hände am Patienten" verbindet, vergibt wohl einiges an Behandlungsmöglichkeiten.
Datenschutz ist wichtig, verkommt aber gern zum Totschlag-Argument. Eher mal in Lösungen denken...
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Michael Schiewack schrieb:
Digitalisierung ist ein großes Wort. Es lohnt sich zu überlegen worüber wir sprechen.
Digitalisierung im Sinne von Optimierung von Verwaltungsvorgängen wäre toll, scheitert derzeit allerdings am technischen Gesamtkonzept der Entwickler und anderen Akteuren. Hier sollte aber Konsens herrschen, dass dies uns helfen könnte.
Digitalisierung im Sinne von Behandlung ist ein Option, vor allem wenn man sich die Möglichkeiten der Telemedizin anschaut. NEIN, hier geht es nicht darum face-to-face Therapie zu ersetzen. Hier geht es darum sinnvoll ergänzend tätig zu sein. Beratung, Coaching, Datenübermittlung von Übungen und deren Kontrolle oder Schmerzinformationen kann hier abgedeckt werden. Vor allem der ländliche strukturarme Raum kann davon profitieren. Hier muss Versorgung neu gedacht werden. Auch mit Hilfe der Digitalisierung.
Wer aber seine Arbeit nur mit "Hände am Patienten" verbindet, vergibt wohl einiges an Behandlungsmöglichkeiten.
Datenschutz ist wichtig, verkommt aber gern zum Totschlag-Argument. Eher mal in Lösungen denken...
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tom1350 schrieb:
Ein Beispiel, die elektronische Patientenakte. In dieser wird es keine tiefere Ordnerstruktur für Befunde und Arztbriefe geben. Es wird einfach eine Ansammlung von Dokumenten sein. Welcher Arzt setzt sich hin und liest sich die letzten 20 pdf Dokumente durch? Nein, es geht den Kassen nur darum die Ärzte zu verpflichten die letzten Verordnungen zu einer Diagnose zu berücksichtigen um so weitere Verordnungen in einem bestimmten Zeitraum zu vermeiden, also Kosten zu sparen.
Allerdings sehe ich in aller Konsequenz:
Übungsanleitung ohne PT, für Gruppen sowie individuell angepasst.
Es gibt gute Massageliegen, aber auch Massageroboter.
Diverse Apparate zum passiven, assistiven, aktivem und resistiven Bewegen auch mit Teilaspekten/Kombinationen.
Kognitiv eingeschränkte Patienten würden übrigbleiben.
Ehe es dazu kommen wird, sollten aber zunächst die erheblich leichter digital implementierbaren Berufe, bei denen es auch wirtschaftlich UND qualitätsorientiert viel lohnender ist digitalisiert werden: Ärzte, Anwälte, Politiker, Beamte, Lehrer ... schlicht alles administrative!
Aber das wird auf sich warten lassen, vermutlich.
Allein das es noch Lokführer gibt, ist Beweis genug.
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Philipp Morlock schrieb:
Ich sehe erhebliches Potential zur Reduktion von bürokratischem Aufwand für den PT, wenn die Digitalisierung mit diesem Ziel erfolgreich implementiert werden sollte.
Allerdings sehe ich in aller Konsequenz:
Übungsanleitung ohne PT, für Gruppen sowie individuell angepasst.
Es gibt gute Massageliegen, aber auch Massageroboter.
Diverse Apparate zum passiven, assistiven, aktivem und resistiven Bewegen auch mit Teilaspekten/Kombinationen.
Kognitiv eingeschränkte Patienten würden übrigbleiben.
Ehe es dazu kommen wird, sollten aber zunächst die erheblich leichter digital implementierbaren Berufe, bei denen es auch wirtschaftlich UND qualitätsorientiert viel lohnender ist digitalisiert werden: Ärzte, Anwälte, Politiker, Beamte, Lehrer ... schlicht alles administrative!
Aber das wird auf sich warten lassen, vermutlich.
Allein das es noch Lokführer gibt, ist Beweis genug.
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