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Würden die klammen Häuser geschlossen, bedeute dies eine "enorme Entlastung der Krankenhausbranche", heißt es in der vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung in Essen (RWI) und der Unternehmensberatung ADMED herausgegebenen Untersuchung. Die Träger der ökonomisch am Abgrund operierenden Kliniken, meist Städte und Gemeinden, müssten jedes Jahr rund 1,6 Milliarden Euro Schulden verkraften. Bei einer Übernahme der Patienten aus den stillgelegten Häusern könnten die restlichen 90 Prozent ihre Auslastung um bis zu zwölf Prozent verbessern, was Mehreinnahmen von 3,3 Milliarden Euro einbrächte. Die Studie warnt die Träger deshalb davor, von der Schließung bedrohte Krankenhäuser durch Steuersubventionen aufzupäppeln.
Betroffen vom Kliniküberhang sind besonders Ballungszentren im Westen, etwa das Ruhr- und Rhein-Main-Gebiet. Zwar seien dort die Strukturen relativ gut, erklärt ADMED-Sprecher Krolop, aber die Städte liegen mit "vielen Krankenhäusern einfach zu dicht nebeneinander". Auch in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg leidet ein beträchtlicher Anteil der Bettenhäuser unter Finanzproblemen.
Einen Investitionsstau von zwölf Milliarden Euro schieben die Kliniken vor sich her. Zwanzig Prozent der Einrichtungen gelten heute als insolvenzgefährdet, nur bei 60 Prozent sei die Situation als gut zu bezeichnen.
Krankenhausschließungen würden die Versorgung der Patienten nicht beeinträchtigen, sind die Autoren überzeugt. Allenfalls längere Wege müssten in Kauf genommen werden.
Peter Appuhn
physio.de
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