Physiotherapeut (w/m/d)
Mit über 170
Gesundheitseinrichtungen in 14
Bundesländern zählt Asklepios zu
den größten privaten
Klinikbetreibern in Deutschland.
Der Kern unserer
Unternehmensphilosophie: Es reicht
uns nicht, wenn unsere Patienten
gesund werden – wir wollen, dass
sie gesund bleiben. Wir verstehen
uns als Begleiter, der Menschen ein
Leben lang zur Seite steht.
Wir suchen zum nächstmöglichen
Zeitpunkt
Physiotherapeut (w/m/d)
WIR SIND
Die Asklepios MVZ Sachsen GmbH ist
da...
Mit über 170
Gesundheitseinrichtungen in 14
Bundesländern zählt Asklepios zu
den größten privaten
Klinikbetreibern in Deutschland.
Der Kern unserer
Unternehmensphilosophie: Es reicht
uns nicht, wenn unsere Patienten
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Die Körpersprache bezeichnet alle menschlichen Ausdrucksverhalten, die nicht zur sprachlichen Kommunikation zählen. Dazu zählen z.B. Körperbewegungen, -haltungen, aber auch Gesichtsausdruck, Tonfall und sogar Merkmale wie Kleidung oder Make-up - also kurz gesagt: wenn „der Körper mit der Umwelt kommuniziert“. (Samy Molcho, 1998)
Körpersprache ist international, wird spontan verwendet und instinktiv verstanden. Niemand braucht sie zu lernen oder kann sich ihr entziehen. Der Anteil der Körpersprache an der gesamten menschlichen Kommunikation beträgt laut einer US-amerikanischen Studie des Psychologieprofessors Albert Mehrabian etwa 55 %. Weitere 38 % mache der Tonfall und die Stimmlage aus und nur 7 % das gesprochene Wort. Andere Studien weisen leicht differierende Prozentwerte aus, über die große Bedeutung der Körpersprache in der menschlichen Kommunikation, stimmen sie jedoch überein. Damit stellt sie also einen wesentlichen, aber leider noch wenig erforschten Teil der Patienten-Therapeuten-Interaktion dar, den wir in unserer Arbeit unbedingt berücksichtigen sollten.
Wie bereits erwähnt, befinden wir uns in der Physiotherapie in einer relativ intimen Situation mit dem Patienten. Der Patient sucht uns aufgrund seiner Hilfsbedürftigkeit auf, offenbart uns seine persönlichen körperlichen Beschwerden, zeigt uns seinen Körper und erlaubt es uns, eine Distanz, die wir unter „normalen“ Umständen wahren würden, zu durchbrechen, indem wir ihn beispielsweise berühren.
Laut Edward T. Hall gibt es vier Distanzzonen, in denen wir Menschen uns begegnen: die intime Zone, die persönliche Zone, die soziale Zone und die öffentliche Zone.
„Die Bedingung, unter der wir jemanden freiwillig in unsere Intimzone eintreten lassen, ist Vertrauen.“ (Vera Birkenbihl, 2002)
Wodurch lässt es sich somit beeinflussen, das Vertrauen des Patienten zu gewinnen und welche Möglichkeiten haben wir mit unserer Körpersprache konkret, um den Therapieerfolg positiv zu beeinflussen?
Es beginnt bereits mit der Begrüßung: Schauen Sie den Patienten an, er möchte gesehen und wahrgenommen werden. Wie ist Ihr Händedruck? Der Patient begibt sich gleich in Ihre Hände, wenn auch nicht zwingend wörtlich. Ein zu starker Händedruck kann den Patienten einschüchtern und Angst vor einer schmerzhaften Behandlung erzeugen. Durch einen zu leichten Händedruck hingegen kann beim Patienten schnell das Gefühl entstehen, dass sein Therapeut unsicher oder nicht kompetent ist.
Wie sehr hält der Patient Abstand zu seinem Therapeuten? Kommen Sie ihm nicht gleich zu nahe, auch wenn diese Situation für Sie als Therapeut alltäglich erscheint. Geben Sie dem Patienten Zeit, sich an die Situation zu gewöhnen, mit Ihnen als fremde Person alleine in einem kleinen Raum zu sein. Und geben Sie ihm auch unbedingt die nötige Zeit, bevor Sie mit einer körperlichen Untersuchung beginnen. Wenn diese ansteht, sollten Sie jedoch darauf achten, dass Sie diese vorher ankündigen und sie auch zügig und zielgerichtet erfolgt.
Bei einem Anamnesegespräch empfiehlt es sich, eine offene und aufrechte, aber auch entspannte Körperhaltung einzunehmen. Die Sitzposition sollte idealerweise schräg im neunzig Grad Winkel zum Patienten eingenommen werden, damit dieser nicht das Gefühl hat, sich frontal in einem Verhör zu befinden, sondern ihm auch die Möglichkeit gegeben wird, mit seinem Blick auszuweichen.
Machen Sie sich so viele Notizen wie nötig, aber so wenig wie möglich, damit Sie ihre Aufmerksamkeit dem Patienten widmen können.
Hören Sie aufmerksam zu, was der Patient Ihnen schildert und lassen Sie ihn aussprechen.
Eine Studie von Roberts und Burrow (2018) kam zu dem Ergebnis, dass Physiotherapeuten siebenmal häufiger Ihre Patienten unterbrachen als andersherum. Dabei wurde zusätzlich herausgefunden, dass weibliche Therapeutinnen dies dreimal häufiger taten als ihre männlichen Kollegen.
Auch mit der Stimmlage, Lautstärke und Betonung lässt sich Vertrauen herstellen. Achten Sie daher auf eine ruhige Stimme und angenehme Stimmmelodie. Damit können Sie dem Patienten vermitteln, dass Sie sich ausreichend Zeit für ihn nehmen werden.
Schenken Sie dem Patienten hin und wieder ein zuversichtliches Lächeln und unterstreichen Sie damit Ihre Kompetenz und Empathie. All diese „Signale des Körpers“ in der Interaktion mit dem Patienten können neben dem fachlichen Know-How dazu beitragen, dass sich Vertrauen und damit eine therapeutische Allianz entwickelt.
Abschließend sollten wir uns also darüber im Klaren sein, welche Bedeutung die Körpersprache in unserer täglichen Kommunikation mit dem Patienten spielt und wie auch wir auf Signale unseres Gesprächspartners reagieren können. Trotzdem dürfen wir niemals den Fehler machen und ein einziges Zeichen deuten oder überbewerten, sondern sollten sie immer im Kontext betrachten.
Der Umgang mit ihr und das Bewusstsein für die Körpersprache kann uns das Zusammenleben und Interagieren mit Menschen jedoch sehr oft erleichtern.
Anna Zwerenz / physio.de
KommunikationTherapie
Ich gebe den Patienten zur Begrüßung grundsätzlich nicht die Hand und finde diese deutsche(!) Unsitte auch völlig daneben, allein schon vor dem Hintergrund der aktuellen Grippewelle. Die Amis machen das viel eleganter, sie heben einfach nur die Hand "Hi, how are you?". Aber anfassen tue ich die Patienten in der Behandlung schon .
"Geben Sie dem Patienten Zeit, sich an die Situation zu gewöhnen, mit Ihnen als fremde Person alleine in einem kleinen Raum zu sein. Und geben Sie ihm auch unbedingt die nötige Zeit, bevor Sie mit einer körperlichen Untersuchung beginnen."
Hat die Autorin schon einmal im 20 min Takt mit älteren Patienten gearbeitet? Sie würde sich dann nämlich wundern, wieviel Zeit bei einigen beim An- und Ausziehen draufgeht und nicht jede Praxis hat soviele Behandlungsräumlichkeiten, dass der Therapeut einfach in einen anderen Raum für den nächsten Patienten geht.
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:wink:
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
Dann lese z.B. doch mal das Buch Homo Hapticus: da könntest du offensichtlich noch was lernen.
:wink:
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ella426 schrieb:
Warum sollte ich ein Buch über den Tastsinn lesen, wenn ich jeden Tag manuell am Patienten arbeite? Mir ist schon bewusst, wie wichtig der Hautkontakt und Tastsinn ist, ich finde nur das deutsche Händeschütteln zur Begrüßung lächerlich und daneben.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
m. a. W., du hast etwas nicht verstanden. Gerade auch im Bezug auf ein Händedruck. Und das du jeden Tag manuell am Patienten arbeitest, heisst ja nicht, das du auch weißt, was du da tust. Daher lese das Buch und erweitere dein therapeutischen Horizont. :kissing_heart:
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ella426 schrieb:
"Wie ist Ihr Händedruck? Der Patient begibt sich gleich in Ihre Hände, wenn auch nicht zwingend wörtlich."
Ich gebe den Patienten zur Begrüßung grundsätzlich nicht die Hand und finde diese deutsche(!) Unsitte auch völlig daneben, allein schon vor dem Hintergrund der aktuellen Grippewelle. Die Amis machen das viel eleganter, sie heben einfach nur die Hand "Hi, how are you?". Aber anfassen tue ich die Patienten in der Behandlung schon .
"Geben Sie dem Patienten Zeit, sich an die Situation zu gewöhnen, mit Ihnen als fremde Person alleine in einem kleinen Raum zu sein. Und geben Sie ihm auch unbedingt die nötige Zeit, bevor Sie mit einer körperlichen Untersuchung beginnen."
Hat die Autorin schon einmal im 20 min Takt mit älteren Patienten gearbeitet? Sie würde sich dann nämlich wundern, wieviel Zeit bei einigen beim An- und Ausziehen draufgeht und nicht jede Praxis hat soviele Behandlungsräumlichkeiten, dass der Therapeut einfach in einen anderen Raum für den nächsten Patienten geht.
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ali schrieb:
Danke für die Hinweise. Zu ergänzen wäre noch, das Körpersprache nun doch nicht ganz so universal verstehbar ist. Es gibt vielfältige kulturelle Überlagerungen und manche Gesten, wie z. B. komm näher/geh weg, Ja/Nein können auch mal das "Gegenteil" bedeuten....also immer das Ganze betrachten, den Kontext eben.
Das glaube ich gerne. Umso mehr sollte uns in einem Forum wie diesem - und in sämtlichen sozialen Netzwerken - bewusst sein, dass von allen uns möglichen Ausdrucksmitteln nur diese 7% übrig bleiben. Keine Stimmlage, keine Mimik, Gestik, kein Blickkontakt, nichts. Da helfen oft auch ein paar smileys nicht, wenn das wirkliche Gegenüber fehlt. Worte täuschen im positivem wie im negativem Sinne. Worte sind die Quelle vieler Missverständnisse. Nirgends lügt es sich leichter als in einem anonymen auf reiner Schriftsprache aufgebauten Netz. Nirgends wird schneller geglaubt. Wählen wir unsere Worte also mit Bedacht. Lesen wir mit Herz und Verstand....
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Susulo schrieb:
Der Anteil der Körpersprache an der gesamten menschlichen Kommunikation beträgt laut einer US-amerikanischen Studie des Psychologieprofessors Albert Mehrabian etwa 55 %. Weitere 38 % mache der Tonfall und die Stimmlage aus und nur 7 % das gesprochene Wort.
Das glaube ich gerne. Umso mehr sollte uns in einem Forum wie diesem - und in sämtlichen sozialen Netzwerken - bewusst sein, dass von allen uns möglichen Ausdrucksmitteln nur diese 7% übrig bleiben. Keine Stimmlage, keine Mimik, Gestik, kein Blickkontakt, nichts. Da helfen oft auch ein paar smileys nicht, wenn das wirkliche Gegenüber fehlt. Worte täuschen im positivem wie im negativem Sinne. Worte sind die Quelle vieler Missverständnisse. Nirgends lügt es sich leichter als in einem anonymen auf reiner Schriftsprache aufgebauten Netz. Nirgends wird schneller geglaubt. Wählen wir unsere Worte also mit Bedacht. Lesen wir mit Herz und Verstand....
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JRK schrieb:
Ganz abgesehen von dem Präsidenten eines größeren Landes, der Weltpolitik via Twitter versucht..... Man vermutet aber, dass er nicht weiß was er da tut.
wichtig als Ergänzung zu diesem sehr schönen Artikel und zu Ihren Kommentaren scheint mir noch folgender Hinweis: Körpersprache muss, damit sie wirkt, immer kongruent sein. Dass bedeutet, die Mimik und Gestik muss zum Gesagten passen. Nur wenn unsere Worte im Einklang mit der Körpersprache stehen, wirken wir authentisch und die Patienten können Vertrauen aufbauen. Wer mit hängenden Schultern gute Nachrichten versucht zu vermitteln, wird sich damit schwer tun. Wer den ganzen Tag künstlich lächelt und doch durch die Wortwahl zum Ausdruck bringt, dass er gar nicht positiver Grundstimmung ist, wird keine Begeisterung bei den Patienten entfachen. Das erleben wir zumindest immer wieder in unseren Seminaren zur Thematik Patientenkommunikation, wenn wir mit Praxen üben, patientenorientiert zu kommunizieren.
Das als kleine Ergänzung.
Viele Grüße
Dr.med. Fabian Stehle, med2day.com
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Dr.med. Fabian Stehle (med2day) schrieb:
Guten Morgen zusammen,
wichtig als Ergänzung zu diesem sehr schönen Artikel und zu Ihren Kommentaren scheint mir noch folgender Hinweis: Körpersprache muss, damit sie wirkt, immer kongruent sein. Dass bedeutet, die Mimik und Gestik muss zum Gesagten passen. Nur wenn unsere Worte im Einklang mit der Körpersprache stehen, wirken wir authentisch und die Patienten können Vertrauen aufbauen. Wer mit hängenden Schultern gute Nachrichten versucht zu vermitteln, wird sich damit schwer tun. Wer den ganzen Tag künstlich lächelt und doch durch die Wortwahl zum Ausdruck bringt, dass er gar nicht positiver Grundstimmung ist, wird keine Begeisterung bei den Patienten entfachen. Das erleben wir zumindest immer wieder in unseren Seminaren zur Thematik Patientenkommunikation, wenn wir mit Praxen üben, patientenorientiert zu kommunizieren.
Das als kleine Ergänzung.
Viele Grüße
Dr.med. Fabian Stehle, med2day.com
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