Nackenschmerzen liegen nach Beschwerden im unteren Rücken auf dem zweiten Rang der muskuloskelettalen Erkrankungen. Vor allem sind BüroarbeiterInnen betroffen. In dieser Gruppe manifestieren sich die Schmerzen signifikant häufiger zu persistierenden (chronischen) und rezidivierenden Beschwerden. Auf der Suche nach Präventionsmöglichkeiten fasste das Team der Hochschule für Gesundheit (HSG) Bochum die aktuelle Datenlage in einer systematischen Übersichtsarbeit (SR) mit Meta-Analyse zusammen.
Methodik
Das letzte SR stammt aus dem Jahr 2018 von de Campos et al. und attestierte der Trainingstherapie eine risikoreduzierende Wirkung von über 50 Prozent. Die Qualität der damals vorliegenden Daten war moderat. Das Alter und die Limitationen dieser Veröffentlichung nahmen die KollegInnen aus Bochum zum Anlass, ein Update zu dieser Fragestellung zu erstellen.
Hierfür durchsuchten sie im Dezember 2022 die einschlägigen Datenbanken. Der Fokus lag auf der Identifikation jüngerer Studien als in de Campos‘ Veröffentlichung. Insgesamt konnten fünf Primärquellen eingeschlossen werden. Davon vier randomisiert kontrollierte (RCT) und eine Beobachtungsstudie. Auch hier war die methodische Qualität moderat. Ein geringes Verzerrungsrisiko wies keine der eingeschlossenen Arbeiten auf.
Ergebnisse
Die Ergebnisse der Meta-Analyse decken sich mit denen aus dem Jahr 2018. Im Vergleich zu keiner oder Minimalversorgung reduziert ein Trainingsprogramm das Risiko für behandlungsbedürftige Nackenbeschwerden um durchschnittlich mehr als 50 Prozent. Die Resultate streuen zwar sehr stark. Doch im üblichen Konfidenzintervall von 95 Prozent waren alle Ergebnisse im klinisch relevanten Maß. Das bedeutet, dass „ALLE“ TeilnehmerInnen von dem Übungsprogramm profitierten.
Fazit
Trainingstherapeutische Ansätze reduzieren die Wahrscheinlichkeit, an therapiebedürftigen Nackenbeschwerden zu erkranken, deutlich. Ein gezielter Vergleich zu „Arbeitsplatzergonomie“ kann bisher nicht sicher gezogen werden. In Anbetracht der enormen Risikoreduktion scheint allerdings ein Ausgleichstraining gegen die übliche Arbeitsbelastung deutlich effizienter zu sein.
Methodik
Das letzte SR stammt aus dem Jahr 2018 von de Campos et al. und attestierte der Trainingstherapie eine risikoreduzierende Wirkung von über 50 Prozent. Die Qualität der damals vorliegenden Daten war moderat. Das Alter und die Limitationen dieser Veröffentlichung nahmen die KollegInnen aus Bochum zum Anlass, ein Update zu dieser Fragestellung zu erstellen.
Hierfür durchsuchten sie im Dezember 2022 die einschlägigen Datenbanken. Der Fokus lag auf der Identifikation jüngerer Studien als in de Campos‘ Veröffentlichung. Insgesamt konnten fünf Primärquellen eingeschlossen werden. Davon vier randomisiert kontrollierte (RCT) und eine Beobachtungsstudie. Auch hier war die methodische Qualität moderat. Ein geringes Verzerrungsrisiko wies keine der eingeschlossenen Arbeiten auf.
Ergebnisse
Die Ergebnisse der Meta-Analyse decken sich mit denen aus dem Jahr 2018. Im Vergleich zu keiner oder Minimalversorgung reduziert ein Trainingsprogramm das Risiko für behandlungsbedürftige Nackenbeschwerden um durchschnittlich mehr als 50 Prozent. Die Resultate streuen zwar sehr stark. Doch im üblichen Konfidenzintervall von 95 Prozent waren alle Ergebnisse im klinisch relevanten Maß. Das bedeutet, dass „ALLE“ TeilnehmerInnen von dem Übungsprogramm profitierten.
Fazit
Trainingstherapeutische Ansätze reduzieren die Wahrscheinlichkeit, an therapiebedürftigen Nackenbeschwerden zu erkranken, deutlich. Ein gezielter Vergleich zu „Arbeitsplatzergonomie“ kann bisher nicht sicher gezogen werden. In Anbetracht der enormen Risikoreduktion scheint allerdings ein Ausgleichstraining gegen die übliche Arbeitsbelastung deutlich effizienter zu sein.
Martin Römhild / physio.de
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