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Kinderärzte werden in Frankreich deutlich schlechter honoriert als Ärzte anderer Fachrichtungen. Mit einem Jahreseinkommen von durchschnittlich 48.000 Euro können sie keine großen Sprünge machen. Ihre radiologischen Kollegen schaffen es auf ein Jahressalär von etwa 190.000 Euro und selbst Primärarzte (Hausärzte) verdienen immerhin rund 76.000 Euro. Deshalb entscheiden sich auch immer weniger junge Mediziner für die Ausbildung zum Kinderarzt. Bis 2010 werde sich die Zahl der französischen Pädiater um 40 Prozent verringern, befürchtet der Präsident de Berufverbandes Syndicat National des Pédiatres Français (SNPF). Viele Praxisbesitzer, die sich in den Ruhstand zurückziehen wollen, finden keinen Nachfolger mehr.
Schon einmal hatten die Kinderärzte Erfolg mit einer Streikaktion. 2002 konnten sie eine Anhebung der Gebühren durchsetzen. Auch andere Fachärzte erreichten mit dieser bewährten Kampfmethode höhere Honorare. Gynäkologen veranstalteten einen Ultraschallstreik und die Chirurgen machten durch einen gemeinsamen eintägigen Ausflug in die britische Hauptstadt London auf sich aufmerksam.
Gesundheitsminister Philippe Douste-Blazy, selbst Arzt, versteht die Nöte der Pädiater. Er will sich für eine Gebührenerhöhung einsetzen. Bereits zugesagt hat er eine bessere Bezahlung der Bereitschaftsdienste.
Peter Appuhn
physio.de
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