News - Keine Staatsmassagen für Beamte in Australien

Keine Staatsmassagen für Beamte in Australien

Finanzminister kappt Privilegien.

08.01.2008 • 0 Kommentare

Für Australiens Beamte fängt das neue Jahr nicht gerade erfolgversprechend an. Die bisher vom Arbeitgeber alimentierten Massagen am Schreibtisch müssen die Staatsdiener von nun an aus eigener Tasche bezahlen, berichtete der Nachrichtendienst "AdelaideNow". Als Chris Bowen, dem stellvertretenden Finanzminister, die Abrechnungen für die entspannenden Therapien präsentiert wurden, platzte ihm der Kragen und er donnerte erbost: Ein "besonders krasser Fall von Ausgabenverschwendung. Für 2004 und 2005 hatten die Kämmerer etwa 200.000 australische Dollar an die Masseure überwiesen. Keinen Cent wird es mehr aus dem Steuersäckel geben, verfügte Bowen.

Dass nur wenige Auserwählte in den Genuss der staatsfinanzierten Wohltaten kamen, ärgerte den Vizefinanzminister besonders. Nutznießer waren die Beschäftigten der Finanzbehörden, des Statistikbüros und der Post. Auch andere Mitarbeiter im öffentlichen Dienst arbeiteten hart und hätten eine Massage verdient, erklärte der Minister. Viele Menschen verdingten sich zwölf Stunden täglich in Fabriken. Mit einer Massage würden auch sie sich wohlfühlen, bekämen sie aber nicht.

Jeweils 15 Minuten dauerten die regelmäßig verabreichten Behandlungen.15 australische Dollar, was etwa dem Wert von neun Euro entspricht, kostete das Vergnügen.

Peter Appuhn
physio.de

Königsdorf

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