Ob im Zug, im Auto oder auf der Straße: Im 21. Jahrhundert tippen Menschen auf der ganzen Welt Emails und SMS in allen möglichen Lebenslagen. Dass dies beim Autofahren zu Unfällen führen kann, kann sich jeder denken. Aber auch tippende Fußgänger leben gefährlich. Das haben jetzt Hirnforscher um Siobhan Schabrun von der australischen Universität Western Sydney herausgefunden. Denn wer beim Gehen mit seinem Handy beschäftigt ist, vergisst nicht nur zu leicht, auf den Straßenverkehr zu achten. Er oder sie hat auch Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht und läuft in Schlangenlinien.
Ist logisch, mag man sich denken. Doch in der Wissenschaft muss alles erst bewiesen werden, bevor man etwas behauptet. Also ließen die Wissenschaftler 26 Menschen über eine gerade Strecke von etwa 8,5 Metern gehen und analysierten dabei deren Bewegungsrichtung, Geschwindigkeit, Körperhaltung und Bewegungsablauf mit Hilfe eines dreidimensionalen Bewegungsanalysesystems. Dreimal gingen die Probanden dieselbe Strecke: einmal ohne Handy, einmal beim Lesen auf dem Handy und einmal beim Tippen des kurzen Textes: "der schnelle braune Fuchs springt über den faulen Hund". Auf Englisch, versteht sich.
Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher jetzt in einem Artikel auf "PLOS ONE": Die handyfixierten Testpersonen gingen nicht nur langsamer, sie wichen auch häufiger von ihrem Geradeauskurs ab, beugten ihre Hälse nach vorn und bewegten sich insgesamt eher wir Roboter als wie Menschen. Um sich auf ihr Gerät konzentrieren zu können, bewegten sie alle Körperteile parallel, während sie auf ihr Display starrten und versuchten, dabei möglichst wenig zu wackeln. Am langsamsten und am fixiertesten auf den Bildschirm waren die Personen beim Tippen. Dabei wichen sie noch stärker von der vorgegebenen Strecke ab als beim Lesen.
Die Forscher schließen daraus, dass die Bedienung von Handys beim Gehen ein Sicherheitsrisiko darstellt. Mehr als ein Drittel der Teilnehmer hatte schon vor dem Experiment von früheren Unfällen beim Tippen von Kurznachrichten berichtet, für die Autoren eine Bestätigung ihrer Ergebnisse. Möglicherweise hat das Missgeschick einer chinesischen Touristin im australischen Melbourne die Wissenschaftler zu dieser Studie inspiriert: Die Dame aus Fernost war beim Tippen so auf ihr Display fixiert, dass sie das Ende der Mole nicht bemerkte und ins Wasser fiel. Handyjunkies seien also gewarnt. Das Multitasking lohnt sich auch gar nicht: Schabruns Testpersonen machten beim Tippen des simplen Satzes über den Fuchs und den Hund bei jedem zweiten bis dritten Wort einen Fehler.
Ist logisch, mag man sich denken. Doch in der Wissenschaft muss alles erst bewiesen werden, bevor man etwas behauptet. Also ließen die Wissenschaftler 26 Menschen über eine gerade Strecke von etwa 8,5 Metern gehen und analysierten dabei deren Bewegungsrichtung, Geschwindigkeit, Körperhaltung und Bewegungsablauf mit Hilfe eines dreidimensionalen Bewegungsanalysesystems. Dreimal gingen die Probanden dieselbe Strecke: einmal ohne Handy, einmal beim Lesen auf dem Handy und einmal beim Tippen des kurzen Textes: "der schnelle braune Fuchs springt über den faulen Hund". Auf Englisch, versteht sich.
Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher jetzt in einem Artikel auf "PLOS ONE": Die handyfixierten Testpersonen gingen nicht nur langsamer, sie wichen auch häufiger von ihrem Geradeauskurs ab, beugten ihre Hälse nach vorn und bewegten sich insgesamt eher wir Roboter als wie Menschen. Um sich auf ihr Gerät konzentrieren zu können, bewegten sie alle Körperteile parallel, während sie auf ihr Display starrten und versuchten, dabei möglichst wenig zu wackeln. Am langsamsten und am fixiertesten auf den Bildschirm waren die Personen beim Tippen. Dabei wichen sie noch stärker von der vorgegebenen Strecke ab als beim Lesen.
Die Forscher schließen daraus, dass die Bedienung von Handys beim Gehen ein Sicherheitsrisiko darstellt. Mehr als ein Drittel der Teilnehmer hatte schon vor dem Experiment von früheren Unfällen beim Tippen von Kurznachrichten berichtet, für die Autoren eine Bestätigung ihrer Ergebnisse. Möglicherweise hat das Missgeschick einer chinesischen Touristin im australischen Melbourne die Wissenschaftler zu dieser Studie inspiriert: Die Dame aus Fernost war beim Tippen so auf ihr Display fixiert, dass sie das Ende der Mole nicht bemerkte und ins Wasser fiel. Handyjunkies seien also gewarnt. Das Multitasking lohnt sich auch gar nicht: Schabruns Testpersonen machten beim Tippen des simplen Satzes über den Fuchs und den Hund bei jedem zweiten bis dritten Wort einen Fehler.
SH / physio.de
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