News - Kassenärzte sehen schwarz. Physiotherapeuten optimistisch.

Kassenärzte sehen schwarz. Physiotherapeuten optimistisch.

Aktuelle Umfrage zur beruflichen Zukunft der freien Berufe.

20.10.2007 • 0 Kommentare

Kaum ein Kassenarzt schaut frohen Mutes in seine berufliche Zukunft – die Stimmung unter den Medizinern ist schlecht. Dies zeigt das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB) unter seinen rund 90 Mitgliedsorganisationen. Die Gesundheitsreform hätte den Ärzten keine Verbesserungen gebracht, erklärte BFB-Präsident Ulrich Oesingmann, "im Gegenteil: Der Gesundheitssektor ist nach wie vor ein budgetierter Bereich". Hinzu kämen der hohe Verwaltungsaufwand in den Praxen und die Verunsicherungen durch die neuen Rabattverträge mit den Krankenkassen. "Die Politik nimmt die Ärzte immer weiter in den Würgegriff", sagte Oesingmann. Verlangt werde, dass Mediziner künftig den Krankenkassen Patienten melden müssen, die beispielsweise durch Schönheitsoperationen oder Tätowierungen gesundheitliche Schäden erlitten haben. Nicht nur die Schweigepflicht werde so weiter aufgeweicht, man versuche auch, "Mediziner in die Rolle des Spitzels zu pressen", kritisierte der Vertreter der Freien Berufe. "Das stimmt nicht gerade fröhlich."

Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Heilpraktiker blicken dagegen optimistischer in die nähere Zukunft, wie die Umfrage zeigt. "Das Gesundheitsbewusstsein und auch das Interesse, sich körperlich gesund und fit zu halten, nimmt stetig zu. Hierzu leisten diese Berufe ihren Beitrag und tragen damit zum Wachstum der Gesundheitswirtschaft maßgeblich bei", weiß der BFB-Präsident.

Peter Appuhn
physio.de

Mönchengladbach, NRW

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