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Im Dreisprung zu effektiver Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe
Sachverständigenrat legt Gutachten vor. Keine Vorbehaltsaufgaben für nichtärztliche Berufe. Studiengänge für Therapeuten und Pfleger an die medizinischen Fakultäten.
04.07.2007 • 0 Kommentare

Es kann nicht sein, dass sich alles ändert, die Gesundheitsberufe aber wie vor 100 Jahren geregelt sind, sagte Professorin Adelheid Kuhlmey gestern in Berlin bei der Vorstellung des Gutachtens des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. "Kooperation und Verantwortung. Voraussetzung einer zielorientierten Gesundheitsversorgung", heißt das Werk. Auf knapp 1.000 Seiten beschäftigen sich die sieben Experten - Mediziner und Gesundheitsökonomen - mit der Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe, der Integrierten Versorgung, der Planung und Finanzierung der Krankenhäuser und mit der Prävention bei benachteiligten Bevölkerungsgruppen.

Veränderungen im Zuständigkeitengefüge der Berufsgruppen will auch Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Das "große ungenutzte Potential" solle gefördert, Kompetenzen der nichtärztlichen Berufe ausgeweitet werden. Aber dies müsse einzig und allein dem Wohl der Patienten dienen, die Qualität der Versorgung verbessern und die Patientensicherheit erhöhen.

Was ist?
Die Gesundheitsversorgung muss effizient, effektiv und patientenorientiert sein, sagen die Sachverständigen. Die aktuelle Struktur unseres Gesundheitssystems wird diesem Anspruch nicht gerecht. Die Akteure werkeln vor sich hin, Kooperation und Teamarbeit finden zuwenig statt. Die Berufsgruppen wissen kaum etwas von den Tätigkeiten ihrer Partner. Die Arbeitsteilung zwischen den Berufen, besonders zwischen Ärzten und Pflege, ist bestimmt durch ein hohes Maß an Rechtsunsicherheit. Haftungsfragen sind unzureichend geregelt. Interprofessionelle Arbeitsabläufe sind nicht standardisiert, was die Zusammenarbeit und Delegation erschwert. Die Arztzentriertheit schafft nicht immer eine effektive Versorgung der Patienten. Die Ausbildungen der Gesundheitsberufe bereiten nicht auf die Zusammenarbeit mit den anderen Berufen vor.

Wie soll es werden?
Geklärt werden müsse, wer was optimal an welcher Stelle im Gesundheitswesen macht, gab Professor Eberhard Wille, der Vorsitzende des Sachverständigenrats, zu bedenken. Die bestehende Desintegration werde zwar von vielen Berufsgruppen beklagt, die Kritik aber sei zu sehr von Konkurrenzdenken bestimmt. Deshalb und auch wegen der fehlenden Rechtssicherheit schlagen die Gesundheitsweisen einen Dreischritt vor.
Im ersten Schritt könnten ärztliche Aufgaben nach dem Delegationsprinzip an nichtärztliche Berufe übertragen werden. Im zweiten Schritt sollen "regionale Modellprojekte zur Veränderung der Aufgabenverteilung und zur größeren Eigenständigkeit nichtärztlicher Berufsgruppen durchgeführt und evaluiert werden." Erweisen sich die Modellversuche als praktikabel "erfolgt im dritten Schritt eine breite Einführung der Neuerung". Dabei sollten vor allem die Bereiche Pflege, Prävention und technikgestützte Aufgaben berücksichtigt werden. Zur Verbesserung der ambulanten Versorgung plädieren die Sachverständigen dafür, dass die Nichtärzte intensiver für kommunikative, beratende, edukative, organisatorische und präventive Tätigkeiten eingesetzt werden. "Vorbehaltsaufgaben", also eine ausschließliche Zuordnung bestimmter Leistungen zu einer Berufgruppe, lehnen die Wissenschaftler ab. Besser wäre eine Poolbildung, die Verteilung von Aufgaben für das gleiche Betätigungsfeld, etwa im Bereich des Case-Managements oder der Prävention.

Die Akademisierungsbestrebungen beispielsweise der Pflege- und Therapieberufe werden grundsätzlich begrüßt. Jedoch sollten die bisher sehr heterogen angelegten Studiengänge vereinheitlicht werden. Diese Aufgabe müssten die medizinischen Fakultäten übernehmen, unter deren Dach sich alle akademischen Berufsausbildungen im Gesundheitswesen ansiedeln sollten. Die Medizinfakultäten werden aufgefordert, "die Verantwortung für die kooperationsfördernde und professionsübergergreifende Lehre und Forschung im Bereich aller Gesundheitsberufe zu übernehmen". Nicht alle müssten studieren. Gestufte, aufeinander abgestimmte Berufsausbildungen bieten die Möglichkeit der Arbeitsteilung "zwischen den verschiedenen Niveaus", heißt es in dem Gutachten.

Was auch immer geschehe, jede Veränderung müsse an der Frage gemessen werden, "ob sie zum Abbau der derzeitigen Versorgungsdefizite und zu einer Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung beiträgt."

Erste Reaktionen zeigen, das Gutachten bedient die Wünsche und Bedürfnisse aller Beteiligten. Chronische Krankheiten erforderten eine kontinuierliche intensivierte Betreuung, erklärte etwa der AOK-Bundesverband. Hier müssten nichtärztliche Heilberufe stärker eingebunden werden. Auch die Apotheker begrüßten das Ratsgutachten und bieten sich gleich als Spezialisten für die Gesundheitsförderung an – "wohnortnah und unabhängig". So finden sich die Pharmazeuten in einer Reihe mit den Pflegekräften, die Prävention und Prophylaxe, zum Beispiel gegen Stürze und Dekubiti, für sich beanspruchen. Vor allem am Nutzen des Patienten müssten sich Umbrüche orientieren, kommentierte die Bundesärztekammer das Werk der Sachverständigen, "und nicht an Selbstverwirklichungswünschen des einen oder anderen Gesundheitsberufes."

Die sieben Weisen haben ihre Arbeit abgeliefert. Das Feld ist offen für das Gerangel unter den Interessengruppen. Aber wer weiß, vielleicht ereilt das neue Gutachten das Schicksal seiner Vorgänger. Wenn die Aufgeregtheiten verraucht sind, verschwindet der Papierkoloss in der Schublade.


Peter Appuhn
physio.de

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