für unsere 3-köpfiges Team in
Berlin Schöneberg suchen wir zum
nächstmöglichen Termin, eine*n
Physiotherapeut*in für ein
unbefristetes Arbeitsverhältnis in
unserer ganzheitlich geführten
Physiotherapiepraxis mit flexiblen
Arbeitszeiten. Unsere Schwerpunkte
liegen in der Orthopädie,
Chirurgie , Neurologie sowie der
Geriatrie.
Manuelle Lymphdrainage und
Kenntnisse der Manuellen Therapie
wären wünschenswert, für 20 –
30 Std./Woche in unserer Praxis und
für Hausbesuche. Wir arbeiten...
Berlin Schöneberg suchen wir zum
nächstmöglichen Termin, eine*n
Physiotherapeut*in für ein
unbefristetes Arbeitsverhältnis in
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Physiotherapiepraxis mit flexiblen
Arbeitszeiten. Unsere Schwerpunkte
liegen in der Orthopädie,
Chirurgie , Neurologie sowie der
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wären wünschenswert, für 20 –
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Wer gegen eine Physiotherapie an Hochschulen argumentiert, sollte verstehen: Eine Professionalisierung der Physiotherapie in Deutschland kann nur mit einer Akademisierung stattfinden, und nur so können wir uns ein Recht auf Berufsautonomie erarbeiten: Eigene Lehrpläne gestalten, ein Mitspracherecht im gemeinsamen Bundesauschuss oder der Direktzugang – wenn wir Verantwortung übernehmen wollen, muss dieser Schritt erfolgen. Und ganz wichtig: Das heißt auf keinen Fall, dass alle, die ein Staatsexamen besitzen, dieses jetzt aberkannt bekommen. Die PhysiotherapeutInnen mit Staatsexamen sind nach wie vor eklatant wichtig in vorderster Front. Eine Transformation würde ohnehin lange dauern, da nach und nach erst frisch ausgebildete Bachelor in das System „einwachsen“ würden.
Durch die CDU wurden in den letzten 16 Jahren jegliche Bestrebungen in Richtung Berufsautonomie unterbunden. Nun öffnet sich ein Fenster mit einem Gesundheitsminister, der mehr Evidenz in der Medizin fordert und den Grünen, die eine Lösung der angespannten Versorgungslage in Deutschland durch mehr Kompetenzen der Gesundheitsberufe sehen. Wenn wir diese Chance nicht nutzen, zementieren wir wahrscheinlich unseren Status als „Heilhilfsberuf“.
Ich selbst finde, dass Physiotherapie viel mehr sein kann als ein „Hilfsberuf“. Wir können ein starker Player im Gesundheitssystem sein, der in Zukunft die Versorgung der immer älter werdenden Bevölkerung begegnen kann. Aber dafür braucht es neue Strukturen: Wir brauchen eigene Forschung, mehr Leitlinienbeteiligung und Reflexionsinstrumente in der Praxis, um in einer immer schneller werdenden Zeit auch auf dem Stand der Dinge zu bleiben.
Mir ist klar, dass ein grundständiger Studiengang kein Allheilmittel sein wird. Solange unsere Anreizsysteme gute Therapie nicht honorieren, wird ein Bachelor of Science in Physiotherapiewissenschaften nicht von heute auf morgen die Welt verändern. Dafür sieht man auch bei den MedizinerInnen aktuell leider noch zu viele Hindernisse, an denen eine gute Versorgung scheitert.
Dennoch bin ich mir sicher: Wenn wir es jetzt schaffen, eine Akademisierung der Gesundheitsberufe durchzusetzen, werden wir in 20 bis 30 Jahren ein anderes, besseres Berufsbild mit höherem Ansehen in der Bevölkerung (und auch seitens der MedizinerInnen) vorfinden. Für eine bessere Versorgung der PatientInnen und (hoffentlich) mit einer Vergütung, die einem Akademiker gerecht wird. Aus diesen Gründen habe ich die Petition "Therapieberufe reformieren – für die Lebensqualität von morgen!" unterzeichnet.
Daniel Bombien / physio.de
Lesen Sie hierzu auch unseren Bericht zur Social-Media-Kampagne #ZusammenTun.
AkademisierungKommentarAktion
,,Für eine bessere Versorgung der PatientInnen und (hoffentlich) mit einer Vergütung, die einem Akademiker gerecht wird."
Wenn ich sowas lese, dann weiß ich immer, warum ich mich für linke Politik einsetze.
Dort kennt man nämlich nur eine Vergütung, die einem Menschen gerecht wird.
Aber es gibt halt auch Menschen, die unterscheiden zwischen einer akademikergerechten Vergütung und einer flüchtlingsgerechten und einer geschlechtergerechten und einer hautfarbengerechten usw.
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scharlataten schrieb:
versteh mich nicht falsch, aber wir sind uns doch einig, dass ein/e promovierte/r chemiker/in mehr verdienen muss, als jemand der eine einfach Reinigungstätigkeit hat oder? sonst ciao
Was ist denn der zwingende Grund für dieses Müssen?
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Halbtitan schrieb:
Nein, da sind wir uns ganz und gar nicht einig. Du schreibst, dass der Eine mehr als der Andere verdienen MUSS. Warum denn ,,müssen"?
Was ist denn der zwingende Grund für dieses Müssen?
er hat zudem sein gesamtes Studium auf Einkommen und Urlaube verzichten müssen. ja müssen... weil dafür kein Geld da war...
Fähigkeiten sind der Grund für müssen... du musst gar nichts ausser sterben, aber wenn du dazu auch nichts kannst, wirst du einfach zwingend wenig Geld verdienen müssen, sonst gibt es keinen Grund mehr irgendwas zu tun, dann bin ich ab morgen arbeitslos, und Schaukel Eier um Garten...
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scharlataten schrieb:
@Halbtitan naja mein Bruder hat in Chemie promoviert. Dafür hat er sich deutlich mehr aneignen müssen, als eine Reinigungskraft, bzw. er würde sogar erstmal der Reinigungskraft ihre Reknigungsmittel zur verfügung stellen, ohne die sie sonst arbeitslos wäre.
er hat zudem sein gesamtes Studium auf Einkommen und Urlaube verzichten müssen. ja müssen... weil dafür kein Geld da war...
Fähigkeiten sind der Grund für müssen... du musst gar nichts ausser sterben, aber wenn du dazu auch nichts kannst, wirst du einfach zwingend wenig Geld verdienen müssen, sonst gibt es keinen Grund mehr irgendwas zu tun, dann bin ich ab morgen arbeitslos, und Schaukel Eier um Garten...
Der Grund dafür, dass der Chemiker mehr verdienen muss ist also, dass er eine längere Ausbildungszeit hatte in welcher er nichts verdiente. Okay. Ein durchaus kräftiges Argument für den späteren Mehrverdienst.
Ein Argument welches sich auch nicht entkräften lässt - außer man ändert die Rahmenbedingungen.
Wie wäre es damit nicht mehr darauf zu schauen WAS Jemand produziert sondern WIE VIEL LEBENSZEIT er dafür aufgebracht hat?
Dein Bruder hat studiert. Also kriegt er 40h die Woche Studium bezahlt.
Wer bezahlt ihm die 40h? Natürlich die Gesellschaft, denn diese profitiert ja davon, dass er sich später einmal in diese einbringt.
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Halbtitan schrieb:
@scharlataten
Der Grund dafür, dass der Chemiker mehr verdienen muss ist also, dass er eine längere Ausbildungszeit hatte in welcher er nichts verdiente. Okay. Ein durchaus kräftiges Argument für den späteren Mehrverdienst.
Ein Argument welches sich auch nicht entkräften lässt - außer man ändert die Rahmenbedingungen.
Wie wäre es damit nicht mehr darauf zu schauen WAS Jemand produziert sondern WIE VIEL LEBENSZEIT er dafür aufgebracht hat?
Dein Bruder hat studiert. Also kriegt er 40h die Woche Studium bezahlt.
Wer bezahlt ihm die 40h? Natürlich die Gesellschaft, denn diese profitiert ja davon, dass er sich später einmal in diese einbringt.
Der Grund dafür, dass der Chemiker mehr verdienen muss ist also, dass er eine längere Ausbildungszeit hatte in welcher er nichts verdiente. Okay. Ein durchaus kräftiges Argument für den späteren Mehrverdienst.
Wieviel mehr müsste dann ein Physio verdienen, der nicht nur während seiner Ausbildung nichts verdient hat, sondern für seine Ausbildung sogar bezahlen musste?
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MikeL schrieb:
@Halbtitan
Halbtitan schrieb am 04.05.2022 23:06 Uhr:@scharlataten
Der Grund dafür, dass der Chemiker mehr verdienen muss ist also, dass er eine längere Ausbildungszeit hatte in welcher er nichts verdiente. Okay. Ein durchaus kräftiges Argument für den späteren Mehrverdienst.
Wieviel mehr müsste dann ein Physio verdienen, der nicht nur während seiner Ausbildung nichts verdient hat, sondern für seine Ausbildung sogar bezahlen musste?
Manchmal muss auch entlohnt werden, was andere nicht können... ich kann nicht in Chemie promovieren...
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scharlataten schrieb:
@Halbtitan Leistung muss bezahlt werden. aber wenn ich den xten Ktep Patienten aus der Reha habe, der ohne Uagst treppen geht aber mit 20 Kilo Beinpressen macht muss sowohl akademisierung als auch niedriges Gehalt her...
Manchmal muss auch entlohnt werden, was andere nicht können... ich kann nicht in Chemie promovieren...
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Sandalenmann schrieb:
@scharlataten Du hast zwar auf deine weise recht, ich stimme Dir aber nicht zu. Stelle dir vor dein Bruder hat keine Reinigungskraft. Dann muss er selber Putzen. Das Aushängeschild einer Einrichtung ist seine Reinigungskraft und nicht die Sekretärin. Egal auf was man verzichtet, nicht jeder kann Studieren und nicht jeder kann vernünftig Putzen. Ich denke man sollte die Arbeit der Anderen schätzen und nicht von oben herab schauen. Außerdem ist es in Deutschland einfacher ohne Arbeit zu leben als mit.
so wie akademisierte PTs?
Massagefachkräfte haben wir genug... ich weiss nichtmal, wie das geht, bzw kann mir nicht vorstellen, dass es sich gut anfühlt...
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scharlataten schrieb:
@Sandalenmann im Labor meines Bruders kann keine einfacheReinigungskraft arbeiten... Speziell geschult, übertariflich bezahlt...
so wie akademisierte PTs?
Massagefachkräfte haben wir genug... ich weiss nichtmal, wie das geht, bzw kann mir nicht vorstellen, dass es sich gut anfühlt...
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Halbtitan schrieb:
Zitat:
,,Für eine bessere Versorgung der PatientInnen und (hoffentlich) mit einer Vergütung, die einem Akademiker gerecht wird."
Wenn ich sowas lese, dann weiß ich immer, warum ich mich für linke Politik einsetze.
Dort kennt man nämlich nur eine Vergütung, die einem Menschen gerecht wird.
Aber es gibt halt auch Menschen, die unterscheiden zwischen einer akademikergerechten Vergütung und einer flüchtlingsgerechten und einer geschlechtergerechten und einer hautfarbengerechten usw.
1. "und nur so können wir uns ein Recht auf Berufsautonomie erarbeiten: ................. oder der Direktzugang" --> Den Direktzugang haben wir seit Jahren. Er heißt sekt. HP Physiotherapie. Ein Kurs und ein bisschen Fragen beantworten und jeder PT kann seinen Direktzugang haben.
2. "besseres Berufsbild mit höherem Ansehen in der Bevölkerung" --> Das Ansehen in der Bevölkerung ist immens hoch. Das sollte nicht mit der finanziellen Wertschätzung verwechselt werden.
3. "mit höherem Ansehen ....... (und auch seitens der MedizinerInnen) vorfinden." Dann haben die Ärzte noch mehr Angst vor den PTs? Mal im Ernst: Das schlechte Ansehen bei den Ärzten ist mehr dem Verhlaten der einzelnen PTs geschuldet, als der "nichtakademischen Ausbildung". Wissen tun die PTs genug.
Obwohl ich seit Jahren nicht mehr als PT arbeite würde ich mir wünschen, dass man erst mal die Probleme angeht, anstatt mit einer Forderung nach einer Akademisierung meint diese Probleme durch die selbige automatisch zu lösen.
Und noch was:
"Und ganz wichtig: Das heißt auf keinen Fall, dass alle, die ein Staatsexamen besitzen, dieses jetzt aberkannt bekommen." --> Das ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit! Das nennt man Bestandsschutz. Das ist Grundgesetzlich abgesichert. (Umgangssprachlich nennt man das auch Schlechterstellungsverbot)
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Bernie schrieb:
Ich möchte mich jetzt gar nicht Pro oder Contra Akademisierung äußern. Was mir persönlich aber immer wieder auffällt sind die Argumente die aufgeführt werden. Also z.B.:
1. "und nur so können wir uns ein Recht auf Berufsautonomie erarbeiten: ................. oder der Direktzugang" --> Den Direktzugang haben wir seit Jahren. Er heißt sekt. HP Physiotherapie. Ein Kurs und ein bisschen Fragen beantworten und jeder PT kann seinen Direktzugang haben.
2. "besseres Berufsbild mit höherem Ansehen in der Bevölkerung" --> Das Ansehen in der Bevölkerung ist immens hoch. Das sollte nicht mit der finanziellen Wertschätzung verwechselt werden.
3. "mit höherem Ansehen ....... (und auch seitens der MedizinerInnen) vorfinden." Dann haben die Ärzte noch mehr Angst vor den PTs? Mal im Ernst: Das schlechte Ansehen bei den Ärzten ist mehr dem Verhlaten der einzelnen PTs geschuldet, als der "nichtakademischen Ausbildung". Wissen tun die PTs genug.
Obwohl ich seit Jahren nicht mehr als PT arbeite würde ich mir wünschen, dass man erst mal die Probleme angeht, anstatt mit einer Forderung nach einer Akademisierung meint diese Probleme durch die selbige automatisch zu lösen.
Und noch was:
"Und ganz wichtig: Das heißt auf keinen Fall, dass alle, die ein Staatsexamen besitzen, dieses jetzt aberkannt bekommen." --> Das ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit! Das nennt man Bestandsschutz. Das ist Grundgesetzlich abgesichert. (Umgangssprachlich nennt man das auch Schlechterstellungsverbot)
Man lebt sein Leben in seinem Körper! Man sollte damit umgehen können.
Medizinische Kosten sind enorm.
Das Physiotherapie in der aktuellen Form zu großen Teilen Volkswissen wird, weil in der Grundausbildung integriert ist ein hehres Ziel.
Bisschen dick aufgetragen, aber so die Richtung.
Und dann ergibt sich eine Akademisierung und ein geringer Fachkräfte Bedarf von selbst.
Medizinische Kosten für die Volkswirtschaft müssten dann insgesamt sinken.
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Sandalenmann schrieb:
Vergleicht man Kosten Nutzen sind Physios nicht die teuersten. Medikamente und Sinnfreie Op`s von Akademisierten haben aber immer die bessere Lobby. Ich kann immer mit den Finger auf Andere zeigen als mir selbst daran zu fassen
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Philipp Morlock schrieb:
Das Ansehen ist irrelevant.
Man lebt sein Leben in seinem Körper! Man sollte damit umgehen können.
Medizinische Kosten sind enorm.
Das Physiotherapie in der aktuellen Form zu großen Teilen Volkswissen wird, weil in der Grundausbildung integriert ist ein hehres Ziel.
Bisschen dick aufgetragen, aber so die Richtung.
Und dann ergibt sich eine Akademisierung und ein geringer Fachkräfte Bedarf von selbst.
Medizinische Kosten für die Volkswirtschaft müssten dann insgesamt sinken.
Als sekt. HP hab ich Direktzugang. Aber generell?
Man könnte auch einfach die Ausbildung mal verbessern indem man einfach mal auf die Lehrerqualifikation schaut. Solange es jetzt schon hanebüchene Umfrage Bachelors und Einzelfall Bachelors gibt, sehe ich in der Akademisierung keinen Fortschritt.
Zudem leidet das System massiv an Übertherapie. "Ich gehe mal zum Arzt und lasse mir was verschreiben" höre ich immer öfter.....
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Als sekt.HP habe ich nur den DA zu Selbstzahlern
deswegen ist der sekt. HP bestenfalls eine Krücke - aber sicher kein adäquater Ersatz für einen DA zu Kassenpatienten.
Darüberhinaus ist es schon irritierend zu sehen wie sehr sich viele Mitglieder eines Berufsstandes gegen eine Aufwertung ihres Berufsbildes stemmen.
Das erinnert mich manchmal an die Aussage von Erwachsenen wenn sie mit Kindern diskutieren: " Das haben wir früher auch nicht gehabt, dann braucht ihr das heute auch nicht, basta !"
Dass unsere Gesellschaft heute mehr übertherapiert als "früher" halte ich auch für zweifelhaft - ich denke da nur an die vielen Ku(u)rlaube die bis in die 90er fröhlich abgefeiert wurden etc.....
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mbone schrieb:
@Badde
Als sekt.HP habe ich nur den DA zu Selbstzahlern
deswegen ist der sekt. HP bestenfalls eine Krücke - aber sicher kein adäquater Ersatz für einen DA zu Kassenpatienten.
Darüberhinaus ist es schon irritierend zu sehen wie sehr sich viele Mitglieder eines Berufsstandes gegen eine Aufwertung ihres Berufsbildes stemmen.
Das erinnert mich manchmal an die Aussage von Erwachsenen wenn sie mit Kindern diskutieren: " Das haben wir früher auch nicht gehabt, dann braucht ihr das heute auch nicht, basta !"
Dass unsere Gesellschaft heute mehr übertherapiert als "früher" halte ich auch für zweifelhaft - ich denke da nur an die vielen Ku(u)rlaube die bis in die 90er fröhlich abgefeiert wurden etc.....
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Bernie schrieb:
Für Aufwertung bin ich sofort zu haben! Ich frage mich nur, ob die Akademisierung eine Aufwertung darstellt........
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mark760 schrieb:
@Bernie Vor allem wird einfach mal so behauptet, dass eine Akademisierung automatisch mit besseren Gehältern einhergeht. Von wegen, stellt euch aufgrund mangelhafter praktischer Ausbildung erstmal auf unbezahlte Praktika ein stuck_out_tongue_closed_eyes .
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Badde schrieb:
@mbone Naja, wenn Dich der erste DA Kassen Patient verklagt, weil Du den Lebertumor zu lange als Rückenschmerz therapiert hast, sprechen wir nochmal, ob das was mit Kindern zu tun hat....
Bitte nichts durcheinander bringen
Das Erwachsener/ Kinder Beispiel bezog sich auf das reflexhafte Abwehren von etwas Neuem ….
Dass man u.U. auch mehr Verantwortung übernehmen muß/soll , muß dann neu definiert werden….abwarten…
Wie ist das eigentlich mit den Physios in Australien und Neuseeland, haben die haufenweise gerichtliche Auseinandersetzungen wegen häufiger Fehlbehandlungen bzw. Fehldiagnosen/befunde?
Das ist im übrigen keine rethorische Frage ……. würde mich in dem Zusammenhang tatsächlich interessieren!
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mbone schrieb:
@Badde
Bitte nichts durcheinander bringen
Das Erwachsener/ Kinder Beispiel bezog sich auf das reflexhafte Abwehren von etwas Neuem ….
Dass man u.U. auch mehr Verantwortung übernehmen muß/soll , muß dann neu definiert werden….abwarten…
Wie ist das eigentlich mit den Physios in Australien und Neuseeland, haben die haufenweise gerichtliche Auseinandersetzungen wegen häufiger Fehlbehandlungen bzw. Fehldiagnosen/befunde?
Das ist im übrigen keine rethorische Frage ……. würde mich in dem Zusammenhang tatsächlich interessieren!
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. So richtig interessant wird es bei einer Klage über 500 000 Euro. Dann wird man sehen was die Versicherung denkt.
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Badde schrieb:
@mbone Ich zahle zur Zeit 90 Euro Berufshaftpflicht im Jahr. Die Versicherung stuft mich eben als Physio ein. Mit allem drum und dran? Einschließlich der Möglichkeit Sekt. HP und DA?
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. So richtig interessant wird es bei einer Klage über 500 000 Euro. Dann wird man sehen was die Versicherung denkt.
Ich zahle um die 120 Euro im Jahr als HP Physio. Ich müsste nachgucken, aber 500.000 Euro kommt hin.
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pt ani schrieb:
@Badde
Ich zahle um die 120 Euro im Jahr als HP Physio. Ich müsste nachgucken, aber 500.000 Euro kommt hin.
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Daniel Bombien schrieb:
Wie ich geschrieben habe, ein absolut legitimes Argument @Badde . Am Ende geht es darum zu entscheiden ein Hilfsberuf ohne Verantwortung zu sein oder eben mehr. Übrigens glaube ich nicht, dass irgendwer einem Therapierenden einen Strick daraus drehen kann, wenn alle Red-Flags sauber abgefragt und dokumentiert wurden. So wird es auch in anderen Ländern wie GB, USA oder in den Niederlanden gemacht.
2. Singel Case Studien und Umfragen gibt es bei medizinischen Doktorarbeiten auch, stellt man deswegen die akademische Ausbildung Infrage ?
3. Die Lehrerqualifikation in meiner Ausbildung fand ich durchaus sehr gut.
(Die notwendigen, gegenüber den tatsächlichen Qualifikationen sehe ich sehr wohl als Unterschied).
Waren Sie mit Ihrer Ausbildung, sofern Sie Physiotherapeut sind, nicht zufrieden ?
4. Wie kommen Sie zur Aussage : Das System leidet massiv an Übertherapie ?
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Supermann schrieb:
@Badde1.Ich höre seit der Pandemie immer öfter: Ich habe solche Schmerzen, finde aber trotz vieler Anrufe keinen Physiotherapeuten.
2. Singel Case Studien und Umfragen gibt es bei medizinischen Doktorarbeiten auch, stellt man deswegen die akademische Ausbildung Infrage ?
3. Die Lehrerqualifikation in meiner Ausbildung fand ich durchaus sehr gut.
(Die notwendigen, gegenüber den tatsächlichen Qualifikationen sehe ich sehr wohl als Unterschied).
Waren Sie mit Ihrer Ausbildung, sofern Sie Physiotherapeut sind, nicht zufrieden ?
4. Wie kommen Sie zur Aussage : Das System leidet massiv an Übertherapie ?
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Badde schrieb:
Mit Direktzugang geht auch Verantwortung und Haftung einher. Will ich das überhaupt?
Als sekt. HP hab ich Direktzugang. Aber generell?
Man könnte auch einfach die Ausbildung mal verbessern indem man einfach mal auf die Lehrerqualifikation schaut. Solange es jetzt schon hanebüchene Umfrage Bachelors und Einzelfall Bachelors gibt, sehe ich in der Akademisierung keinen Fortschritt.
Zudem leidet das System massiv an Übertherapie. "Ich gehe mal zum Arzt und lasse mir was verschreiben" höre ich immer öfter.....
"Für eine bessere Versorgung der PatientInnen und (hoffentlich) mit einer Vergütung, die einem Akademiker gerecht wird."
Da versucht Herr Bombien mühevoll, sich den linksideologischem Sprachduktus anzueignen, da ja immerhin nach seiner Meinung die CDU allein für die ganze Misere des Berufsstandes verantwortlich ist, um dann doch kläglich an den AkademikerInnen zu scheitern. Dieser ganze Genderschwachsinn ist für mich genauso segensreich, wie der Versuch linker Lehrer, Gundschüler die deutsche Sprache nach Gehör schreiben zu lassen.
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MikeL schrieb:
Für eine ausführliche Antwort fehlt mir gerade die Zeit, weil in wenigen Minuten die nächste Behandlung ansteht. Was mich aber wirklich an solchen Berichten aufregt, ist die pseudo-intellektuelle Vergenderung der Sprache. Ich versuche dann immer, mich in Mitlesende mit "Migrationshintergrund" hineinzudenken, die sich mühevoll die Deutsche Sprache angeeignet haben, und dann zwangsläufig an solchen Sätzen verzweifeln müssen:
"Für eine bessere Versorgung der PatientInnen und (hoffentlich) mit einer Vergütung, die einem Akademiker gerecht wird."
Da versucht Herr Bombien mühevoll, sich den linksideologischem Sprachduktus anzueignen, da ja immerhin nach seiner Meinung die CDU allein für die ganze Misere des Berufsstandes verantwortlich ist, um dann doch kläglich an den AkademikerInnen zu scheitern. Dieser ganze Genderschwachsinn ist für mich genauso segensreich, wie der Versuch linker Lehrer, Gundschüler die deutsche Sprache nach Gehör schreiben zu lassen.
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mark760 schrieb:
Die Akademisierung ist ein Relikt aus der Zeit nach dem Wunsch der Schulkostenfreiheit. Die Ausbildung würde praxisärmer, Standortmäßig zentralisierter ( Großstadt ), unpersönlicher durch hohe Vorlesungsteilnehmeranzahl und letztendlich steigt die Frustration und damit Abwanderung der Absolventen sobald sie den Berufsalltag erleben.
Meine Anmerkung: Im Moment versuchen wir die mitzunehmen, die nie Kontakt zur FH oder Uni hatten. Wir müssen es zusätzlich zur Kampagne hinbekommen, dass mehr Kolleg:innen die Strukturen/Professorinnen und mit Studierenden zu tun bekommen.
Wir leben im fatalen Paradoxon es zu beweisen, dass ein höherer Bildungsabschluss mehr nützt und uns die gesellschaftliche und politische Anerkennung bringt die es braucht um "besser da zu stehen".
Ich finde es tragisch, wie viele Missverständnisse im Raum stehen.
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Stefan Malke schrieb:
Guter Artikel von Daniel Bombien.
Meine Anmerkung: Im Moment versuchen wir die mitzunehmen, die nie Kontakt zur FH oder Uni hatten. Wir müssen es zusätzlich zur Kampagne hinbekommen, dass mehr Kolleg:innen die Strukturen/Professorinnen und mit Studierenden zu tun bekommen.
Wir leben im fatalen Paradoxon es zu beweisen, dass ein höherer Bildungsabschluss mehr nützt und uns die gesellschaftliche und politische Anerkennung bringt die es braucht um "besser da zu stehen".
Ich finde es tragisch, wie viele Missverständnisse im Raum stehen.
Was ist ein Studium? Früher war es die Zeit der freien Entfaltung und freien Denke an einer Universität. Ich hab selbst 6 Jahre dort verbracht.
Heute ist es vor allem im Physiobereich das Absitzen und Abhaken von Lehrveranstaltungen mit zweifelhaftem Wert. Hauptsache Bachelor. Und zur Krönung gibt's noch zum Schluss eine Bachelorarbeit, die man thematisch meist in die Tonne treten kann. Aber Hauptsache Bachelor.....
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Badde schrieb:
Die Akademisierung zieht sich leider durch die gesamte Gesellschaft. Wie soll man junge Menschen für ein Handwerk begeistern, wenn das System allen jungen Menschen ständig sagt, dass man ohne Studium ein Mensch 2.Klasse ist?
Was ist ein Studium? Früher war es die Zeit der freien Entfaltung und freien Denke an einer Universität. Ich hab selbst 6 Jahre dort verbracht.
Heute ist es vor allem im Physiobereich das Absitzen und Abhaken von Lehrveranstaltungen mit zweifelhaftem Wert. Hauptsache Bachelor. Und zur Krönung gibt's noch zum Schluss eine Bachelorarbeit, die man thematisch meist in die Tonne treten kann. Aber Hauptsache Bachelor.....
Seit Frau Merkel 2017 etwas so Simples wie die Schulgeldfreiheit angekündigt hat, sind wir heute (5 Jahre später!) immer noch nicht mit der Umsetzung fertig.
Teletherapie, Blankoverordnung und eine leistungsgerechte Bezahlung werden bis zum Sanktnimmerleinstag verschoben, geschreddert und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt.
Selbst ein klares Gesetz (TSVG) war am Ende nicht so hilfreich, wie es sein sollte.
Wie mag das erst sein, wenn wir über Kompetenzen und unsere Stellung im System diskutieren? Geht das schneller als die Schulgeldfreiheit?
Aus meiner Sicht führen wir insbesondere zu diesem Zeitpunkt eine reine Gespensterdebatte. Während wir reihenweise ganz konkrete Problem jetzt lösen müssen, wird eine Kampagne für etwas gestartet, das in den nächsten 10 Jahren keine Chance auf Umsetzung hat. Wir haben nicht mal genügend Menschen, die die Qualifikation hätten, akademisch auszubilden. Wir haben derzeit nicht mal genug Menschen, die überhaupt irgendetwas an Therapiefachschulen ausbilden können und dürfen.
Der Fachkräftemangel wird für unseren Bereich ja vielfach bestritten, obwohl alle Bereiche der Wirtschaft unter einem Fachkräftemangel leiden.
Ausgerechnet in der Phase, wo wir an einem Kipppunkt in Bezug auf das Verhältnis Therapeuten-Patienten stehen, diskutieren wir darüber, wie wir die Ausbildungskapazitäten künstlich verknappen.
Die Debatte hätte vor 20 Jahren geführt werden müssen. Wurde sie aber nicht, weil Ausbildung plus Fortbildungen mit Zertifikaten eine höhere Priorität hatte.
Aber ich will kein Spielverderber sein und einen Vorschlag als Zwischenschritt unterbreiten:
Wir führen einen Nachweis (meinetwegen Zertifikat) über wissenschaftliches Arbeiten ein und vermitteln Inhalte, die auch bei einer Akademisierung vermittelt werden würden.
Wir schaffen im Gegenzug alle anderen Zertifikate ab.
Das wäre keine Akademisierung aber ein Zwischenschritt. Niemand müsste mehr über "Akademisierung in 10 Jahren" fabulieren, die bis dahin ohnehin nicht kommt, sondern könnte ganz konkret Reformprozesse einleiten und den Berufsstand bewegen.
Aber die Taube auf dem Dach in ferner Zukunft zu fordern, ist so schön bequem, weil es folgenlos ist und den Status quo zementiert.... (das ist übrigens ausdrücklich nicht auf Daniel Bombien gemünzt!)
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mark760 schrieb:
Sei doch kein Spielverderber und zahl den Therapeuten die klassischen Zertifikatsfortbildungen. So viele sind das gar nicht. Die Akademisierung ersetzt nicht die Zusatzqualifikationen. Ganz im Gegenteil, sie erfordert diese.
Sind die Krankenpfleger und Hebammen alle Doof ?
Die haben jetzt ein (Teil-) Vollakademisierung, und siehe da !
Wurde die Physiotherapie früher eher auf Augenhöhe oder Teilweise besser als oben genannte Berufe honoriert, hat sich das Blatt doch deutlich gewendet....
Also ich kann jetzt keinen Schaden an einer Akademisierung finden...
Ab und an lohnt es sich vielleicht ja doch über den Tellerand zu schauen.
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Supermann schrieb:
Ich frage mich auch schon seit längerem:
Sind die Krankenpfleger und Hebammen alle Doof ?
Die haben jetzt ein (Teil-) Vollakademisierung, und siehe da !
Wurde die Physiotherapie früher eher auf Augenhöhe oder Teilweise besser als oben genannte Berufe honoriert, hat sich das Blatt doch deutlich gewendet....
Also ich kann jetzt keinen Schaden an einer Akademisierung finden...
Ab und an lohnt es sich vielleicht ja doch über den Tellerand zu schauen.
Es wird so getan, als könnten wir morgen problemlos loslegen und alles würde sich nur verbessern inkl. der Honorierung.
Das ist mitnichten so und mir scheinen die verschiedenen Aspekte nicht ausreichend diskutiert zu sein vor lauter Akademisierungsbesoffenheit.
Wenn wir einen Akademisierungsprbzess beschließen, müssen die finanziellen und personellen Ressourcen zur Verfügung stehen. Außerdem muss jemand mal die Ausbildungskapazitäten berechnen, die benötigt werden.
Ansonsten läuft es wie bei der Schulgeldfreiheit. Es wird etwas beschlossen aber nicht mit Haushaltsmitteln hinterlegt und sofort bringt man diverse Fachschulen in echte Schwierigkeiten, während die Absolventenzahlen fallen.
Jedenfalls sind wir Weltmeister darin, uns selbst ein Bein zu stellen. Wäre toll, wenn wir den Akademisierungsprozess nicht vergurken, sondern zu einem Erfolgsmodell machen.
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Jens Uhlhorn schrieb:
@Supermann Wie Du meinem Beitrag entnehmen kannst, habe ich mich nicht gegen die Akademisierung ausgesprochen, sondern über den Zeitpunkt und die Zeitschiene geschrieben.
Es wird so getan, als könnten wir morgen problemlos loslegen und alles würde sich nur verbessern inkl. der Honorierung.
Das ist mitnichten so und mir scheinen die verschiedenen Aspekte nicht ausreichend diskutiert zu sein vor lauter Akademisierungsbesoffenheit.
Wenn wir einen Akademisierungsprbzess beschließen, müssen die finanziellen und personellen Ressourcen zur Verfügung stehen. Außerdem muss jemand mal die Ausbildungskapazitäten berechnen, die benötigt werden.
Ansonsten läuft es wie bei der Schulgeldfreiheit. Es wird etwas beschlossen aber nicht mit Haushaltsmitteln hinterlegt und sofort bringt man diverse Fachschulen in echte Schwierigkeiten, während die Absolventenzahlen fallen.
Jedenfalls sind wir Weltmeister darin, uns selbst ein Bein zu stellen. Wäre toll, wenn wir den Akademisierungsprozess nicht vergurken, sondern zu einem Erfolgsmodell machen.
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Jens Uhlhorn schrieb:
Für mich geht die Debatte um die Akademisierung an der Realität vorbei.
Seit Frau Merkel 2017 etwas so Simples wie die Schulgeldfreiheit angekündigt hat, sind wir heute (5 Jahre später!) immer noch nicht mit der Umsetzung fertig.
Teletherapie, Blankoverordnung und eine leistungsgerechte Bezahlung werden bis zum Sanktnimmerleinstag verschoben, geschreddert und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt.
Selbst ein klares Gesetz (TSVG) war am Ende nicht so hilfreich, wie es sein sollte.
Wie mag das erst sein, wenn wir über Kompetenzen und unsere Stellung im System diskutieren? Geht das schneller als die Schulgeldfreiheit?
Aus meiner Sicht führen wir insbesondere zu diesem Zeitpunkt eine reine Gespensterdebatte. Während wir reihenweise ganz konkrete Problem jetzt lösen müssen, wird eine Kampagne für etwas gestartet, das in den nächsten 10 Jahren keine Chance auf Umsetzung hat. Wir haben nicht mal genügend Menschen, die die Qualifikation hätten, akademisch auszubilden. Wir haben derzeit nicht mal genug Menschen, die überhaupt irgendetwas an Therapiefachschulen ausbilden können und dürfen.
Der Fachkräftemangel wird für unseren Bereich ja vielfach bestritten, obwohl alle Bereiche der Wirtschaft unter einem Fachkräftemangel leiden.
Ausgerechnet in der Phase, wo wir an einem Kipppunkt in Bezug auf das Verhältnis Therapeuten-Patienten stehen, diskutieren wir darüber, wie wir die Ausbildungskapazitäten künstlich verknappen.
Die Debatte hätte vor 20 Jahren geführt werden müssen. Wurde sie aber nicht, weil Ausbildung plus Fortbildungen mit Zertifikaten eine höhere Priorität hatte.
Aber ich will kein Spielverderber sein und einen Vorschlag als Zwischenschritt unterbreiten:
Wir führen einen Nachweis (meinetwegen Zertifikat) über wissenschaftliches Arbeiten ein und vermitteln Inhalte, die auch bei einer Akademisierung vermittelt werden würden.
Wir schaffen im Gegenzug alle anderen Zertifikate ab.
Das wäre keine Akademisierung aber ein Zwischenschritt. Niemand müsste mehr über "Akademisierung in 10 Jahren" fabulieren, die bis dahin ohnehin nicht kommt, sondern könnte ganz konkret Reformprozesse einleiten und den Berufsstand bewegen.
Aber die Taube auf dem Dach in ferner Zukunft zu fordern, ist so schön bequem, weil es folgenlos ist und den Status quo zementiert.... (das ist übrigens ausdrücklich nicht auf Daniel Bombien gemünzt!)
Vg
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ein grundständiges Studium endet mit einem Bachelor.
Das einzige grundständige, primärqualifizierende Studium der Physiotherapie in Baden-Württemberg (HFU) endet mit einem Bachelor UND mit dem Staatsexamen und hat genau so viele praktische Stunden wie die klassische Physio-Ausbildung.
Ich glaube hier wird ziemlich viel aneinander vorbeigeredet.
Es lebe die Akademisierung der Physiotherapie :o)
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Zacharopoulos Michael schrieb:
Liebe KollegInnen,
ein grundständiges Studium endet mit einem Bachelor.
Das einzige grundständige, primärqualifizierende Studium der Physiotherapie in Baden-Württemberg (HFU) endet mit einem Bachelor UND mit dem Staatsexamen und hat genau so viele praktische Stunden wie die klassische Physio-Ausbildung.
Ich glaube hier wird ziemlich viel aneinander vorbeigeredet.
Es lebe die Akademisierung der Physiotherapie :o)
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e.r. schrieb:
Die Akademisierung der Heilmittel halte ich für unbedingt notwendig. Einen grundständigen Studiengang jedoch nicht. Das duale Ausbildungssystem ist ein überaus angesehenes Ausbildungsmodell, das zugegeben einer rechtlich und inhaltlich überarbeitet gehört. Und ich sehe keinen Vorteil in der grundständigen Akademisierung. Vielmehr könnte ich mir ein Modell, wie in der Pflege vorstellen. In denen aufbauend auf eine Ausbildung Forschung und Bildung im Sinne einer pädagogischen und wissenschaftlich begleitenden Therapie stattfindet. Beispiele aus den anderen angrenzenden Ländern zeigen, das nach der Akademisierung weder die Anzahl der beruflich Tätigen gestiegen ist, noch die Entlohnung.
Vg
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