News - Heilmittelrichtlinien als Standpunktfrage

Heilmittelrichtlinien als Standpunktfrage

Ärzte, Physiotherapeutin und Kassenvorsitzender diskutieren im badischen Oberkirch.

25.09.2004 • 0 Kommentare

Vier Betroffene, vier Standpunkte – die neuen Heilmittelrichtlinien lösen ganz unterschiedliche Reflexe aus. Patient: Ich bekommen nicht mehr, was mir gut tut und zusteht und soll auch noch höhere Zuzahlungen leisten. Arzt: Wenn ich zuviel verordne, muss ich dafür haften, und werde in Regress genommen. So ganz ist das nicht klar, aber wer weiß das schon genau. Letztlich muss ich meinen Kopf hinhalten. Physiotherapeut: Die Richtlinien verhindern notwendige Leistungen. Ärzte könnten dennoch mehr verordnen, verschanzen sich aber hinter Regeressdrohungen. Krankenkassen: Die Ausgaben waren zu hoch, zuviel wurde verordnet. Die Richtlinien schaffen eine Beschränkung auf das medizinisch Notwendige.

Das Ärztenetz im badischen Renchtal möchte jetzt die Kontrahenten zusammenbringen. Bei einer Podiumsdiskussion erhoffen sich die Netz-Mediziner gruppenübergreifendes Verständnis und vielleicht sogar eine Annäherung der Standpunkte. Am 8. Oktober versammeln sich um 19.30 Uhr in Oberkirchen auf dem Podium des Hotels „Obere Linde“ Ärzte, eine Physiotherapeutin, und der Oberkirchner DAK-Vorsitzende. Nicht nur die Heilmittelrichtlinien und ihre Folgen sollen thematisiert werden, auch die Auswirkungen der Gesundheitsreform stehen auf der Tagesordnung. Deshalb wird auch eine Apothekerin an den Diskussionen teilnehmen.

Peter Appuhn
physio.de

Heidelberg

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