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Licht in das Dunkel der Ausgabenentwicklung bei Heil- und Hilfsmitteln soll die nunmehr zum zweiten Mal erscheinende Untersuchung bringen. Dieser Leistungssektor sei in den vergangenen Jahren unbeobachtet vor sich hin gewachsen. Lange Zeit hätte niemand hätte gemerkt, dass ihr Anteil an den Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung von 1970 bis 2003 um 200% gestiegen sei, stellte Professor Gerd Glaeske vom Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen verwundert fest. Erst mit den neuen Heilmittelrichtlinien im vergangenen Jahr konnte in diesem Bereich eine Mengenbegrenzung erreicht werden.
Über- Unter- und Fehlversorgung bestimme die Heilmittellandschaft, haben die Bremer Wissenschaftler herausgefunden. Für eine angebotsinduzierte Nachfrage spreche, dass es in einigen Regionen, wie etwa in Nordbaden und Sachsen, starke Ausgabenzuwächse gab, in anderen Ländern dagegen, beispielsweise in Brandenburg, Bremen und Thüringen, deutliche Rückgänge zu beobachten sind. Kritisch wird beleuchtet, dass die Versorgung mit Heilmitteln bei alten Menschen und chronisch Kranken zu wünschen übrig lässt, während Kinder überproportional häufig behandelt werden. Dies zeige sich besonders bei der Logopädie und Ergotherapie. So gebe es immer noch zu wenig Therapiemöglichkeiten für Schlaganfallpatienten mit Sprachstörungen. Ähnlich desolat sehe der Versorgungsgrad mit podologischen Leistungen für Patienten mit Diabetes aus.
Die Zahl der physiotherapeutischen Therapien ist rückläufig. Auffallend dagegen ist, dass dennoch die Ausgaben gestiegen sind. Es seien mehr und teurere Behandlungen verordnet worden, schlussfolgert der Report. Der Bedarf an Physiotherapie steigt mit zunehmendem Alter kontinuierlich an, erreicht bei den 40- bis 50-Jährigen seinen Höhepunkt, nimmt dann aber deutlich ab. Über 80-Jährige werden kaum noch physiotherapeutisch behandelt. Mehr Heilmittel können auch kostensenkende Effekte produzieren. Im Saarland zum Beispiel fielen die Ausgaben für Arzneimittel während gleichzeitig die Kosten für Physiotherapie nach oben wanderten, berichtet Glaeske.
Ganz anders das Bild bei der Ergotherapie, der die Gesundsheitsökonomen dieses Mal ihre besondere Aufmerksamkeit gewidmet haben. Fast 90 Prozent der Ergotherapie-Ausgaben mussten für Kinder von 5 bis 10 Jahren aufgebracht werden. Die meisten Verordnungen wurden dabei für Jungen ausgestellt. Die Kosten stiegen 2004 noch einmal um fast 15 Prozent. Setzten sich die Steigerungsraten fort, würden in 27 Jahren alle 5 bis 10-Jährigen männlichen Kinder in Deutschland ergotherapeutisch behandelt werden, rechneten die Autoren ihre Ergebnisse hoch. Sie konnten auch hier starke regionale Schwankungen feststellen. So scheint Schleswig-Holstein ein blühendes Feld für Ergotherapeuten zu sein. Um 46 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt lagen dort die Ausgaben. Die Verantwortlichen für diesen wundersamen Behandlungsbedarf sitzen im schleswig-holsteinischen Bildungsministerium, fanden die Forscher heraus. Eltern und Lehrer werden mit Faltblättern und Checklisten auf förderungswürdige Defizite von Schulkindern hingewiesen. Macht ein Kind seine Hausaufgaben nicht, hat es eine unvollständig gepackte Schultasche oder beschädigt es vielleicht sogar die Autos der Lehrkräfte, dann sollte auf eine Verordnung für Ergotherapie gedrängt werden, empfiehlt das Ministerium. Der Report beklagt die Pathologisierung der Schüler und die Verlagerung pädagogischer Aufgaben zu Lasten der GKV. Oftmals würden die vermeintlich behandlungsbedürftigen Verhaltensauffälligkeiten als hyperkinetische Störungen bezeichnet. Keine Studie belege, dass Ergotherapie dabei etwas ausrichten könne, sie sei deshalb eine entbehrliche Therapiemaßnahme.
Der Bedarf an Heilmitteln wird weiter steigen, sind sich die GEK und die Wissenschaftler einig. Die Maßnahmen müssten nur zielgenauer eingesetzt werden, und die therapeutischen Ressourcen denen zugute kommen, die sie dringend brauchen: Chronisch Kranken und alten Menschen.
Peter Appuhn
physio.de
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