News - GKV-Finanzentwicklung 2005: Heilmittelausgaben steigen um 3,4 Prozent

GKV-Finanzentwicklung 2005: Heilmittelausgaben steigen um 3,4 Prozent

Osten: 11 Prozent. Westen: 2,1 Prozent.

06.03.2006 • 0 Kommentare

Einen respektablen Boom erlebten die Heilmittelerbringer im Osten der Republik im vergangenen Jahr. Um ganze 11 Prozent legten die Ausgaben für Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie zu. Die Steigerungsrate im Westen betrug dagegen nur 2,1 Prozent. Im Bundesdurchschnitt kletterten die Heilmittelausgaben um 3,4 Prozent gegenüber 2004. 3,701 Milliarden Euro gaben die Krankenkassen 2005 für Heilmittel aus, das sind 2,58 Prozent (Vorjahr: 2,57 Prozent) der Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). 2004 sahen die Vorzeichen noch anders aus. Bundesweit sanken die Kosten um 5,2 Prozent. Im Osten war der Rückgang mit 9,7 Prozent besonders drastisch. In den westlichen Ländern gingen die Ausgaben damals um 4,5 Prozent zurück.

Insgesamt mussten die 250 Krankenkassen 3,3 Prozent mehr aufwenden. Damit steigerten sie ihr Ausgabenvolumen um exakt den gleichen Satz, den sie im Vorjahr einsparten. Geradezu explodiert sind die Arzneimittelkosten mit einem Anstieg von 16,8 Prozent. Zugelegt haben auch die Ausgaben für Soziale Dienste/Prävention (11,5 Prozent), häusliche Krankenpflege (9,8 Prozent), Fahrkosten (7,9 Prozent), Krankenhausbehandlung (3,4 Prozent) und die Verwaltungskosten der Krankenkassen (0,8 Prozent). Gesunken sind die Kosten für Zahnersatz (-32,3 Prozent), Krankengeld (-7,4 Prozent), Schwangerschafts- und Mutterschaftsleistungen (-3,2 Prozent), Hilfsmittel (-0,4 Prozent) und Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen (-0,7 Prozent).

Nur noch einen Überschuss von 1,78 Milliarden Euro konnten die gesetzlichen Krankenkassen erwirtschaften, 2004 waren es 4 Milliarden.

Peter Appuhn
physio.de

Tübingen

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