News - Gesundheitsreform: Massagen billiger bei gleicher Qualität?

Gesundheitsreform: Massagen billiger bei gleicher Qualität?

So nicht gemeint, relativiert Bundesgesundheitsministerium Anzeigentext des Bundespresseamts.

22.08.2006 • 0 Kommentare

Gewinner der Gesundheitsreform seien die Versicherten verspricht die Bundesregierung. In vielen Tageszeitungen hatte sie am Samstag großformatige Anzeigen geschaltet. Transparenz und Wettbewerb sorgten für mehr Durchblick und Wirtschaftlichkeit. Und es werde billiger, preist die Regierung das schöne neue Gesundheitszeitalter.

Medikamente kosteten weniger und auch Heil- und Hilfsmittel würden bei gleicher Qualität günstiger haben zu sein. Hörgeräte, Rollstühle, Bandagen und Massagen werden als Beispiele aufgezählt. Gesetzlich verordnete Preisabsenkungen für Heilmittel? Wie soll man sich das vorstellen, wollten wir vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) wissen. Das Bundespresseamt hätte die Anzeigen veröffentlicht, nicht das Ministerium, erklärte eine Sprecherin des BMG. Die Formulierung sei missverständlich. Es ginge um die Festbetragsregelung von Hilfsmitteln. Massagen und andere Heilmittel jedenfalls seien in diesem Zusammenhang nicht gemeint.

Die Bundeskanzlerin wollte einem billiger werdenden Gesundheitssystem nicht das Wort reden. Die "Aufwendungen des Einzelnen" für die Gesundheit würden insgesamt steigen, sagte Angela Merkel gestern vor der Bundespressekonferenz.

Peter Appuhn
physio.de

Berlin-Lichterfelde

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