News - Gesundheitsministerium: Sozialhilfeempfänger sollen Mitglieder der Gesetzlichen Krankenversicherung werden

Gesundheitsministerium: Sozialhilfeempfänger sollen Mitglieder der Gesetzlichen Krankenversicherung werden

Hamburg erwägt bereits die Gründung einer eigenen Sozialkrankenkasse

30.01.2003 • 0 Kommentare

Sozialhilfeempfänger sind als Patienten nicht unbeliebt bei Ärzten und Heilmittelberufen. Budgetierungen, Heilmittelrichtlinien und andere restriktive Bestimmungen der Gesetzlichen Krankenversicherung gelten für sie nicht.
Dies soll sich ändern.
Eine Sprecherin von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, erklärte gegenüber der Zeitung „Financial Times Deutschland": „Wir wollen, dass alle Sozialhilfeempfänger gesetzlich krankenversichert sind". Nach ihren Angaben soll dieses Vorhaben Teil der Gesundheitsreform werden, die Anfang Februar veröffentlicht werden wird. Dies hat das Ministerium in einer Pressemitteilung inzwischen korrigiert, nicht im Rahmen der Gesundheitsreform, sondern bei der Reform der Sozial- und Arbeitslosenhilfe würde dieser Plan umgesetzt werden.

Das Bundesland Hamburg ist schon einen Schritt weiter. Die Sozialbehörde der Hansestadt erwägt bereits die Gründung einer eigenen Krankenkasse für Sozialhilfeempfänger. Im vergangenen Jahr musste die Hamburger Behörde allein 100 Millionen Euro für die Krankenhilfe von Sozialhilfeempfängern ausgeben.

Peter Appuhn
physio.de

Rhein-Erft-Kreis, Bergheim-Oberaußem

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