Im Universitätsklinikum Heidelberg gehört die computergestützte Laufband-Therapie schon seit 15 Jahren zum "gängigen" Therapie-Angebot für Patienten mit inkompletter Querschnittslähmung. Jetzt kommt ein Gangroboter der neuen Generation zum Einsatz. Anne von Reumont, Diplom-Physiotherapeutin, zeigt sich überzeugt von der Behandlungsergänzenden Technologie.
"Eine derart gezielte Therapie, bei der noch vorhandene Restbewegungen bis ins kleinste Detail erfasst, gefördert und ausgebaut werden, wäre mit reiner Physiotherapie und durch bis zu drei Therapeuten unterstütztes, klassisches Laufbandtraining nicht möglich oder zu aufwändig", so die Leiterin der Physiotherapie und Physikalischen Therapie am Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie des Universitätsklinikums. "Gehen lernt man nur durch gehen!"
Aus diesem Grund sollen die Patienten schon sehr bald nach der Verletzung mit der Gangtherapie beginnen. Interaktiv über die eigenen Beinbewegungen steuert der Betroffene eine virtuelle Spielfigur in einem speziellen Gangroboter auf dem Laufband. Es gilt, einer computeranimierten Straße zu folgen, dabei Hindernissen auszuweichen oder Münzstücke aufzuheben. Der "Lokomat" kommt bereits nach ein bis zwei Wochen zum Einsatz. Voraussetzung ist, dass die Nervenverbindung zu den Beinen nicht vollständig unterbrochen ist.
Die computergesteuerten Elektromotoren des Roboters sind an den Beinen des Patienten wie ein Außenskelett bis zu Hüfte befestigt. Ein an einer Hängevorrichtung über dem Laufband befestigter Tragegurt sorgt für die nötige Gewichtsentlastung, sodass sich die Patienten vollständig auf die Beinbewegung konzentrieren können. Was der Patient aus eigener Kraft nicht schafft, übernimmt der Roboter. So ermöglicht die Installation ein flüssiges Gangbild. Sensoren erfassen dabei kontinuierlich den Kraftaufwand und die eigenständigen Bewegungen. Damit protokollieren sie den Trainingsfortschritt und ermöglichen die Neuanpassung.
Sobald keine Beinführung mehr durch den Lokomaten nötig ist, folgt einfaches Laufbandtraining mit Gewichtsentlastung, dann Gehen am Barren. "Der neue Gangroboter kann mehr als der alte: Er simuliert besser den natürlichen Bewegungsablauf, lässt sich feiner an den Patienten anpassen und gibt detaillierte Rückmeldung", so Professor Dr. Weidner, ärztlicher Leiter der Abteilung.
Die Kosten des neuen Trainingsgerätes belaufen sich auf 380.000 Euro. Aber eines ist sowohl der Diplom-Physiotherapeutin als auch dem ärztlichen Leiter wichtig zu betonen: Der Gang-Roboter ist trotz intelligenter technischer Ausstattung nur ein Baustein eines durchdachten und individuell angepassten Therapiekonzeptes.
"Eine derart gezielte Therapie, bei der noch vorhandene Restbewegungen bis ins kleinste Detail erfasst, gefördert und ausgebaut werden, wäre mit reiner Physiotherapie und durch bis zu drei Therapeuten unterstütztes, klassisches Laufbandtraining nicht möglich oder zu aufwändig", so die Leiterin der Physiotherapie und Physikalischen Therapie am Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie des Universitätsklinikums. "Gehen lernt man nur durch gehen!"
Aus diesem Grund sollen die Patienten schon sehr bald nach der Verletzung mit der Gangtherapie beginnen. Interaktiv über die eigenen Beinbewegungen steuert der Betroffene eine virtuelle Spielfigur in einem speziellen Gangroboter auf dem Laufband. Es gilt, einer computeranimierten Straße zu folgen, dabei Hindernissen auszuweichen oder Münzstücke aufzuheben. Der "Lokomat" kommt bereits nach ein bis zwei Wochen zum Einsatz. Voraussetzung ist, dass die Nervenverbindung zu den Beinen nicht vollständig unterbrochen ist.
Die computergesteuerten Elektromotoren des Roboters sind an den Beinen des Patienten wie ein Außenskelett bis zu Hüfte befestigt. Ein an einer Hängevorrichtung über dem Laufband befestigter Tragegurt sorgt für die nötige Gewichtsentlastung, sodass sich die Patienten vollständig auf die Beinbewegung konzentrieren können. Was der Patient aus eigener Kraft nicht schafft, übernimmt der Roboter. So ermöglicht die Installation ein flüssiges Gangbild. Sensoren erfassen dabei kontinuierlich den Kraftaufwand und die eigenständigen Bewegungen. Damit protokollieren sie den Trainingsfortschritt und ermöglichen die Neuanpassung.
Sobald keine Beinführung mehr durch den Lokomaten nötig ist, folgt einfaches Laufbandtraining mit Gewichtsentlastung, dann Gehen am Barren. "Der neue Gangroboter kann mehr als der alte: Er simuliert besser den natürlichen Bewegungsablauf, lässt sich feiner an den Patienten anpassen und gibt detaillierte Rückmeldung", so Professor Dr. Weidner, ärztlicher Leiter der Abteilung.
Die Kosten des neuen Trainingsgerätes belaufen sich auf 380.000 Euro. Aber eines ist sowohl der Diplom-Physiotherapeutin als auch dem ärztlichen Leiter wichtig zu betonen: Der Gang-Roboter ist trotz intelligenter technischer Ausstattung nur ein Baustein eines durchdachten und individuell angepassten Therapiekonzeptes.
Ul.Ma / physio.de
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