Du bist begeistert davon, durch
deinen Beitrag Gesundheit zu
fördern?
Als eine der größten
Physiotherapiepraxen in der Region
Cochem bieten wir dir auf rund 500
qm eine vielfältige Palette an
Therapiemöglichkeiten sowie
verschiedene Aufgaben und
Verantwortungsbereiche. Sowohl
kleinere als auch größere. Und
das alles in einem tollen Team. Du
hast die Wahl, wir stärken dein
Potential!
Dein Team:
Bei uns arbeitest Du mit Menschen,
die Deine Interessen teilen. Das
sind Irene, Silvia, ...
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Je nach Grund- und Nebendiagnose landen betroffene Patienten in unterschiedlichen Fachabteilungen. Einheitliche Diagnostik- und Behandlungsstrategien gibt es bislang nicht.
Das Team um Dr.med. Anne Elisabeth Carolus, Neurochirurgin aus Bochum, hat anhand einer intensiven Literaturrecherche die Fußheberparese als eigenständiges Krankheitsbild in den Fokus gestellt, die Versorgungsstrategien hinterfragt und einen Diagnostik- und Behandlungspfad entworfen.
Durch eine oder mehrere zentrale oder periphere Schädigungen der motorischen Leitungsbahn der Fußhebermuskeln (v.a. M.tibialis anterior) kann es zu Paresen der betroffenen Muskulatur kommen. Typischerweise zeigen diese Patienten den sogenannten „Steppergang“.
Typischer Steppergang
Der Patient leitet dabei den Beginn der Standbeinphase (Initial Contact/Bodenkontakt) nicht, wie es dem physiologischen Gangmuster entspräche, mittels Bodenkontakt des Calcaneus ein. In Folge dessen kann während der Gewichtsübernahme (Loading Response) die physiologische Muskelaktivität nicht in Gang gesetzt werden, welche aber die Voraussetzung für ein adäquates Abrollen über den gesamten Fuß während der Standbeinphase und eine anschließende effektive Schwungbeinphase wäre. Somit ist nicht nur der Beginn der Standbeinphase beeinträchtigt – wie der erste Eindruck vermuten ließe –, sondern auch der gesamte weitere Verlauf des Gangzyklus. Diese Pathologie führt zu muskulären Dysbalancen, die sich auf das gesamte Skelettsystem auswirken können. Zudem erschließt sich bei Betrachtung des Gangbildes die Sturzgefährdung dieser Patienten ebenso wie die daraus resultierende Beeinträchtigung im alltäglichen Leben.
Die häufigsten Ursachen, die zu einer solchen Fußheberlähmung führen, sind laut Autoren die L5 Radikulopathie und periphere Verletzungen des N.peroneus.
Der N.peroneus communis entsteht aus dem distalen Bereich des N.ischiadicus. Dieser enthält Fasern aus den Rückenmarkssegmenten L4 bis S3. Die Aufteilung des N.ischiadicus in die beiden Äste N.peroneus communis und N.tibialis erfolgt in den meisten Fällen oberhalb der Fossa poplitea.
Dr. Carolus und ihr Team beschreiben sowohl mögliche Diagnostikverfahren als auch verschiedene Therapieformen.
Diagnostische Möglichkeiten:
• Klinische Untersuchung
• Elektrophysiologische Messung (Elektroneurografie ENG)
• MRT/MR-Neurografie/Nervensonografie
Therapiemethoden:
• Operation
als kausale Therapie (z.B. Tumorresektion)
• Operative Verbindung der Extensoren mit einer Flexorensehne
Bei diesem Verfahren werden operativ die Sehne des M.tibialis posterior mit dem M.tibialis anterior und dem M.peroneus zu einem Steigbügel verbunden, wodurch eine Kraftsteigerung von 30% erreicht werden soll.
• Funktionelle Elektrostimulation
Dies geht allerdings nur, wenn eine Reinnervation möglich ist.
• Botulinumtoxin
Wird eingesetzt bei spastischer Fußheberparese zur Senkung des Tonus des M.triceps surae in Kombination mit einer Nachtlagerungsschiene des Fußes in Dorsalextension. Hier darf allerdings aus gangdiagnostischer Sicht angemerkt werden, dass die Reduktion der Kraft der Plantarflexoren durch Botox dazu führt, dass sich respektive weitere Pathologien hinsichtlich des Gangbildes entwickeln können. Diese können deutlich gravierendere Auswirkungen auf den gesamten Gangzyklus haben als eine Schwäche der Dorsalextensoren.
• Trainingstherapie
Hier lautet lauten die Therapieziele: Muskelatrophie senken, Beweglichkeit im Sprunggelenk erhöhen, Ansteuerung der Muskulatur nach Sehnentransfer fördern, Gangsicherheit trainieren
• Orthetische Versorgung
Moderne, dynamische Orthesen ermöglichen ein nahezu physiologisches Gangbild.
Gangbild OHNE dynamische Orthese
Gangbild MIT dynamische Orthese
Seit einigen Jahren gibt es zudem die elektronischen Fußheberorthesen, die bei Patienten mit zentralen Paresen Anwendung finden. Hier wird der N.perneus communis mit Hilfe von elektrischen Impulsen stimuliert, welche an die entsprechende Muskulatur weitergeleitet werden und diese anschließend aktivieren.
Die Komplexität des Symptoms Fußheberparese und die diversen Therapiemethoden verdeutlichen das Erfordernis einer Kooperation verschiedener Spezialisten. Das Team um Dr. Carolus regt daher interdisziplinäre Schwerpunktsprechstunden für Patienten mit Fußheberparese an. Daran sollten nicht nur Mediziner aus den Fachbereichen Neurochirurgie, Neurologie, plastisch-rekonstruktiver Chirurgie und Orthopädie teilnehmen, sondern auch Physiotherapeuten und Orthopädietechniker. Wünschenswert wäre aus Sicht der Autorin zudem eine intensive Einbindung des Patienten, um nicht nur das Symptom Fußheberparese als solches, sondern insbesondere auch die Ziele und Wünsche des Betroffenen selbst bei der Entscheidung über die Behandlungsstrategie einfließen zu lassen.
Franziska Stelljes / physio.de
PareseTherapie
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