Ihre Aufgaben:
Eigenständige Dokumentation und
Organisation Ihrer Therapie und
Terminplanung mit Theorg
Was Sie mitbringen sollten:
abgeschlossene Berufsausbildung als
Physiotherapeut/in
Teamgeist, Engagement und
Patientenorientiertheit
Selbständiges, flexibles und
eigenverantwortliches Arbeiten
Was wir bieten:
eine anspruchsvolle und attraktive
Tätigkeit
unbefristetes Arbeitsverhältnis
angenehmes Arbeitsklima
regelmäßige Teambesprechungen
angemessene Ver...
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Häufig kein vorangegangenes Trauma, keine auffällige Inspektion und im Röntgenbild ist auch nichts Auffälliges zu erkennen. Trotzdem nimmt seit Monaten die Beweglichkeit der Schulter ab, sie schmerzt, vor allem in der Nacht und die Lebensqualität sinkt.
Noch immer ist die Ursache der Frozen Shoulder, idiopathischer Schultersteife oder auch adhäsiven Kapsulitis ungeklärt. Risikofaktoren scheinen ein Diabetes Mellitus Typ 2, kardiovaskuläre Vorerkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion oder auch Schlaganfälle zu sein. Allerdings ist dies bei Weitem nicht bei allen Patienten der Fall.
Mit einer Inzidenz von zwei Erkrankten auf 1.000 Personen jährlich (erhoben in den Niederlanden), gehören Patienten mit der Diagnose Frozen Shoulder zu einer häufigen Erscheinung auch in der Physiotherapiepraxis.
Da eine Fibrosierung der Gelenkkapsel schwierig ohne Eingriff festzustellen ist, ist für die Diagnosestellung hauptsächlich die Anamnese und die vorhandene Einschränkung der Beweglichkeit ausschlaggebend. Dies kann aber auch zu Fehldiagnosen führen.
2018 konnte das Forschungsteam von Luise Hollmann zeigen, dass manche Patienten fälschlicherweise mit einer Frozen Shoulder diagnostiziert werden. Sie mobilisierte fünf Probanden mit diagnostizierter Schultersteife in Vollnarkose und war erstaunt, dass jeder ihrer Patienten eine bessere Beweglichkeit als im Wachzustand hatte. Bei wie vielen Patienten eine solche Fehldiagnose in Betracht kommt, muss noch in größeren Untersuchungen gezeigt werden.
Eine der Narkosemobilisationen von Luise Hollmann
Zwar scheinen die meisten Fälle selbstlimitierend zu sein, allerdings berichten zahlreiche Patienten auch noch nach Jahren über persistierende Beschwerden.
Lässt sich die gefrorene Schulter wieder „auftauen“?
In Deutschland werden Patienten mit einer Frozen Shoulder vorzugsweise arthroskopiert. Dabei wird ein sogenanntes Kapsel-Release durchgeführt, die eingezogene Kapsel also ventralseitig geöffnet. Eine weniger invasive Variante stellt eine Narkosemobilisation dar.
Physiotherapeutische Interventionen zeigen in Studien ebenfalls kurzfriste Effekte auf Beweglichkeit und Schmerz. Die Technik an sich scheint dabei nicht entscheidend zu sein, wobei eine tatsächliche Auswirkung auf das Kapselgewebe eher als unwahrscheinlich gilt. Aktuell diskutieren Forscher, ob die Therapie-Effekte eher auf Veränderungen im zentralen Nervensystem zurückzuführen sind.
Ein Vergleich der Methoden
Das Medizinjournal „The Lancet“ veröffentlichte im Oktober 2020 die Ergebnisse des UK Frozen Shoulder Trial (FROST) mit insgesamt 503 Probanden. 201 der Probanden erhielten eine Narkosemobilisation, 203 Patienten ein Kapsel-Release und 99 Probanden eine physiotherapeutische Behandlung mit einer Kortison-Injektion.
Während der Physiotherapie wurden in zwölf Einheiten, die jeweils eine Stunde dauerten, Mobilisationstechniken durchgeführt, Dehnungen und Kräftigungsübungen für zu Hause erlernt und Informationen zum Schmerzmanagement bereitgestellt.
Die Wissenschaftler untersuchten die Probanden nach drei, sechs und zwölf Monaten im Hinblick auf Schmerz, Funktion und Lebensqualität.
Das Ergebnis: Nach einem Jahr gab es in keinem der gemessenen Parameter einen signifikanten Unterschied zwischen den Interventionsgruppen. Nahezu alle Probanden hatten eine volle Schulterbeweglichkeit wiedererlangt. Die Kapsel-Release-Gruppe zeigte in den ersten drei Monaten sogar im Durchschnitt eine langsamere Verbesserung als die anderen Interventionsgruppen. Auch die Kosten der Therapieformen wurden in die Analyse mit aufgenommen. Als klarer Sieger stellte sich hier die Physiotherapie als kostengünstigste Therapieform heraus, wobei hingegen die Schulterarthroskopie mit Abstand die teuerste Lösung darstellte.
Fazit
Die FROST-Studie ist die größte jemals durchgeführte Untersuchung in Sachen Behandlung von Patienten mit einer Frozen Shoulder. Die große Anzahl an Probanden und eine engmaschige Betreuung der Untersuchten gehören definitiv zu den Stärken der Studie. Die Ergebnisse legen nahe, dass Patienten selbstständig entscheiden können, welche Therapieform sie präferieren.
Eine Placebo- oder eine „Wait and See“-Gruppe, also Probanden, die keine Behandlung erhalten, wäre wünschenswert gewesen, um Hinweise darauf zu geben, ob die Beschwerden auch ohne Intervention zurückgegangen wären. Es ist wichtig bei der Diskussion über das Krankheitsbild der Frozen Shoulder zu erwähnen, dass der Begriff sehr umstritten ist.
In der FROST-Studie gab es keinen signifikanten Unterschied bei den ungewollten Nebenwirkungen, wobei die meisten Nebenwirkungen (drei an der Zahl) in der Physiotherapiegruppe, durch die Kortison-Injektion ausgelöst wurden. Es ist nicht nachzuvollziehen, warum diese Bestandteil der Physiotherapiegruppe war und inwieweit sie das die Ergebnisse beeinflusst hat. Weitere Untersuchungen, insbesondere zur Optimierung der physiotherapeutischen Interventionsmöglichkeiten bleiben wünschenswert. Aus Kosten- und Effizienzgründen unterstützt die Studie Physiotherapie als erste Wahl bei der Diagnose Frozen Shoulder.
Daniel Bombien / physio.de
SchulterFrozen ShoulderTherapiePhysiotherapieOPNarkoseMobilisationStudie
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PT-Morris schrieb:
Bei dieser Diagnose nehme ich unter MT nicht an. Ergänzende Therapie ist nicht erforderlich. Auch ist die Behandlung häufig so intensiv und schmerzhaft, dass eine normale Therapieeinheit von der Zeit her ausreicht. Ansonsten Cortison, Cortison, Cortison.
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ali schrieb:
da frag ich mich, was Du da so Schmerzhaftes machst. Wann und wo hast Du denn MT gemacht, dass Du sie "bei dieser Diagnose" nicht angemessen findest....
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MikeL schrieb:
Oh was wäre ich froh, wenn ich bei einem GKV-Patienten 12 Einheiten à 60 Minuten für die Behandlung zur Verfügung hätte. Stattdessen bekommen die Patienten bei einigen Ärzten überhaupt keine Therapie, bei anderen 6 x KG (ohne ergänzende Heilmittel) und bei ganz wenigen Ärzten 18 x KG (in Einzelfällen auch MT) verordnet.
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Horatio72 schrieb:
Unser "Dorf" Orthopäde verordnet bei allen Schulterproblemen, mit ner Cola Flasche Pendelübungen zu machen. Würde mehr helfen als Physio.. :wink:
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Ringgeist schrieb:
Habe schon jahrelang keine Diagnose Frozen Shoulder mehr gehabt. Die gefrorene Schulter gibt's in manchen Gegenden wohl nicht?ein Schelm der Böses denkt. Sich mit Cortison vollzu pumpen halte ich für keine Gute Lösung. Da hat sich KG besser bewährt.
Wie die Muskulatur eingestellt ist hängt von den Bewegungsprogrammen/Haltungsprogrammen ab. Die sind wiederum durch den Alltag entwickelt.
Ein nicht traumatisches Schulterproblem gehört meistens in PT-Behandlung.
Was meiner Beobachtung nach zumeist vernachlässigt wird ist Humeruskopfdepression bzw. Stützaktivitäten.
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Philipp Morlock schrieb:
Die Schulter ist hauptsächlich muskulär gesichert.
Wie die Muskulatur eingestellt ist hängt von den Bewegungsprogrammen/Haltungsprogrammen ab. Die sind wiederum durch den Alltag entwickelt.
Ein nicht traumatisches Schulterproblem gehört meistens in PT-Behandlung.
Was meiner Beobachtung nach zumeist vernachlässigt wird ist Humeruskopfdepression bzw. Stützaktivitäten.
Im Abstract ist die Narkosemobilisation als kosteneffizienteste Maßnahme genannt.
Steht im Volltext was Anderes?
VG Ledan
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65·67 to £487·35)" teurer pro Teilnehmer als die Physiotherapie. Allerdings benötigten die Teilnehmer nach der Physiotherapie häufig eine Folgebehandlung, weswegen sich die Narkosemanipulation dann insgesamt als kostengünstiger darstellte.
Liebe Grüße
Daniel Bombien
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Daniel Bombien schrieb:
Vielen Dank für die aufmerksame Anmerkung. Diesen Schluss habe ich im Volltext überlesen. Folgende Ergebnisse lagen vor: Narkosemmanipulation war gemittelt "£276·51 (95% CI
65·67 to £487·35)" teurer pro Teilnehmer als die Physiotherapie. Allerdings benötigten die Teilnehmer nach der Physiotherapie häufig eine Folgebehandlung, weswegen sich die Narkosemanipulation dann insgesamt als kostengünstiger darstellte.
Liebe Grüße
Daniel Bombien
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ledan schrieb:
Guten Tag Herr Bombien.
Im Abstract ist die Narkosemobilisation als kosteneffizienteste Maßnahme genannt.
Steht im Volltext was Anderes?
VG Ledan
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