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Fröhliche Ostern!

Die Hasengefahr kommt.

22.03.2008 • 0 Kommentare

Tibet, Bankenkrise, Klimakatastrophe, Terrorgefahr, Koch, Ypsilanti – wir leben in einem Tollhaus, mag manch einer meinen. Aber jetzt – vier freie Tage! Selbst die Politik macht Pause. Die Nation vereint im Eiersuchen. Eine aktuelle Meldung des Deutschen Bauernverbandes jedoch kann einem wahrlich auch noch die Vorfreude auf ein friedvolles Osterfest verhageln. Die Feldhasen vermehren sich mit rasanter Geschwindigkeit, lassen uns die Bauernfunktionäre wissen. Seit dem Beginn der Hasenzählung im Jahr 2003 hat ihr Bestand um fast 25 Prozent zugelegt. Schon jetzt schlagen auf Wiesen, in Wäldern und Parks 16 Hoppeltiere pro Quadratkilometer ihre Haken. Was daran so schlimm sein soll? Na hören Sie, rechnen Sie doch mal überschlägig aus, wohin diese Vermehrungswut führt.

Eines Tages werden Horden von Mümmelmännern unsere Städte und Dörfer erobern, uns aus Wohnungen, Büros, Praxen und Institutionen vertreiben, und das nicht nur zu Ostern. Was hat denn eine vergreisende Humangesellschaft den jungen, kraftstrotzenden Tieren entgegenzusetzen? Mangelhafte Koordination und fehlendes Gleichgewicht lassen doch die Alten schon beim Anblick wild springender Hasenkolonnen straucheln. Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch, wusste bereits Hölderlin selig. Physiotherapeuten, Eure Zeit ist gekommen. Sturzprophylaxe heißt die Devise. Die Bürger müssen stabil die Schwerkraft beherrschen. Nur so können wir der Langohreninvasion Paroli bieten. In Euren Händen, Therapeuten, liegt die Zukunft unseres Gemeinwesens. Flächendeckend, bis in die hintersten Winkel der Republik, Ihr müsst die Bevölkerung trainieren. Nur Ihr wisst, wie der Hase läuft.

Noch herrscht Ruhe im Land. Wie eh und je organisieren die Osterhasen gar putzig den Eiertransport. Genießen Sie die Tage, ob hierzulande oder anderswo. Fröhliche Ostern!

Peter Appuhn
physio.de

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