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Langenfeld (Rheinland)

Als Physiotherapeut*in für die
LVR-Paul-Klee-Schule tragen Sie
durch Ihre therapeutische Arbeit
aktiv zur Förderung von
Fähigkeiten und Verbesserung der
Lebensqualität unserer
Schüler*innen bei. Unsere
Förderschulen sind darauf
ausgerichtet, individuelle
Bildungs- und Förderangebote zu
schaffen, die auf die
verschiedensten Fähigkeiten und
Bedürfnisse der Kinder und
Jugendlichen abgestimmt sind.

Folgende zukünftige Aufgaben
erwarten Sie als
Physiotherapeut*in:

Sie führen phy...
0
Tod und Sterben
Am Ende wird es still
Ein Leitfaden zur Sterbebegleitung – auch damit werden Therapeuten konfrontiert.
--- Kurze Osterpause: Wir lesen uns wieder am 22. April 2025 ---
17.04.2025 • 6 Kommentare
Blick ans andere unbekannte Ufer Foto: mhobl • Lizenz: CC-BY •
Wer PhysiotherapeutIn wird, denkt an Bewegung, Lebensqualität und strahlende Patienten, die die Praxis gesund wieder verlassen. Was häufig vergessen wird: PhysiotherapeutInnen behandeln auch viele alte und/oder schwer kranke Menschen, die dem Ende ihrer Lebenszeit entgegengehen. In der Sterbephase sind TherapeutInnen dann nicht nur mit den physischen Veränderungen der Sterbenden konfrontiert, sondern auch mit emotionalen Belastungen – eigenen und denen von Angehörigen und PatientInnen. Wer die Prozesse des Sterbens versteht, kann besser Anteil nehmen und Bedürfnisse von allen Beteiligten besser adressieren.

Rückzug und veränderte soziale Interaktion
Viele Menschen ziehen sich in ihren letzten Tagen zunehmend zurück. Sie verlieren das Interesse an Gesprächen, Besuchen oder äußeren Reizen. Dieser Rückzug ist ein natürlicher Teil des Sterbeprozesses und sollte respektiert werden. Einfühlsame Präsenz, auch in Form von stillem Dasein oder Handhalten, kann Trost spenden.

Das Interesse an Nahrung und Flüssigkeit nimmt in der Sterbephase kontinuierlich ab. Der Körper benötigt weniger Energie, sodass Zwang zum Essen oder Trinken eher belastend als hilfreich ist. Kleine Mengen von Lieblingsspeisen oder befeuchtende Maßnahmen, wie das Anbieten von Eisstückchen, können dennoch angenehm sein. TherapeutInnen und Angehörige sollten sich bewusst machen, dass diese Veränderungen Teil eines natürlichen Prozesses sind.

Veränderungen im Bewusstsein und der Wahrnehmung
Mit nahendem Lebensende nimmt die Schlafdauer eines Menschen deutlich zu. Er verbringt immer mehr Zeit in einem tiefen Ruhezustand und hat Schwierigkeiten, die Augen offen zu halten. Gleichzeitig können Unruhe und Desorientierung auftreten. Manche Menschen erscheinen verwirrt, ängstlich oder erleben Halluzinationen. Sie berichten möglicherweise von verstorbenen Angehörigen oder äußern Wünsche, die schwer verständlich sind. Hier ist es wichtig, ruhig und wertschätzend zu reagieren, statt gegen die Wahrnehmung anzusprechen. Beruhigende Worte und eine sanfte Umgebung können helfen, Angstzustände zu lindern.

In den Wachphasen ist nicht immer klar, ob Reize aus der Außenwelt auch wirklich wahrgenommen werden, denn das Sehen und Hören kann sich in den letzten Tagen verschlechtern. Die Wahrnehmung von Sinneseindrücken verändert sich, sodass Geräusche und Lichter auch als unangenehm empfunden werden. PhysiotherapeutInnen in der Palliativpflege sollten also behutsam vorgehen, um Sterbende nicht zu überfordern. Häufig erreichen Praxen Verordnungen über Lymphdrainage, mit der Idee etwas „Gutes“ zu tun. Entstauung kann am Lebensende natürlich nicht das Ziel sein, aber die Zweckentfremdung hat wahrscheinlich seine Berechtigung: Oft werden Berührungen weiterhin als wohltuend wahrgenommen. Wer Sterbende begleitet, sollte darauf achten, eine ruhige Umgebung zu schaffen und trotz vermutlicher Schwerhörigkeit davon ausgehen, dass der Mensch bis zuletzt hören kann.

Körperliche Veränderungen und Anzeichen des nahenden Todes
Der Körper zeigt verschiedene Anzeichen für das nahende Lebensende. Die Temperaturregulation verändert sich: Hände und Füße werden kälter, die Haut kann sich bläulich verfärben. Fleckenbildungen an den Extremitäten sind ein Zeichen für die nachlassende Durchblutung. Auch der Atem verändert sich – er kann flacher werden, mit langen Pausen zwischen den Atemzügen.

Ein besonders prägnantes Zeichen ist das sogenannte "Todesrasseln" – ein rasselndes Atemgeräusch, das durch Sekretansammlungen entsteht. Obwohl es für Angehörige beunruhigend wirken kann, verursacht es den Sterbenden in der Regel keine Beschwerden. Eine Lagerungsänderung oder Medikamente zur Sekretreduktion können helfen. Auch ein Verlust der Kontrolle über Blase und Darm tritt häufig auf, da der Körper seine Funktionen nach und nach einstellt. Eine sorgfältige Hygiene ist wichtig, um Hautreizungen und Unwohlsein zu vermeiden. Dunkler Urin ist aufgrund der reduzierten Urinproduktion nicht ungewöhnlich.

Ein würdevolles Abschiednehmen
Die letzte Phase des Lebens ist eine sensible Zeit, in der die Bedürfnisse des sterbenden Menschen im Mittelpunkt stehen sollten. Begleiten PhysiotherapeutInnen diese Zeit, können sie mit ruhiger, liebevoller Zuwendung viel dazu beitragen, dass der Abschied möglichst friedlich und würdevoll verläuft. Durch Wissen und Achtsamkeit können sie Ängste abbauen – sowohl bei sich selbst als auch bei ihren PatientInnen und deren Angehörigen – und diese Zeit mit Mitgefühl begleiten.

Daniel Bombien / physio.de
Mit diesem eher ernsten (Karfreitags-)Thema verabschieden wir uns in eine kurze Osterpause. Wir wünschen all unseren Lesern, Kritikern und Sympathisanten erholsame Feiertage und lesen uns wieder am Dienstag, den 22. April 2025.

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Teilzeit-Leser
Vor 6 Monaten
Ein sehr einfühlsamer Text, vielen Dank dafür.
Auch dass Sie an dieser Stelle überhaupt Mut machen, Sterbende zu begleiten finde ich sehr schön.

Darüber hinaus denke ich, ist es oft noch schwieriger, wenn das Sterben sich über Wochen und Monate zieht, wenn es im Raum steht und niemand drüber reden möchte. Oder wenn Menschen nach einem Akutereignis gerne sterben möchten, aber es zu vermuten ist, dass sie noch viele Jahre haben können.
Da wünsche ich uns allen, dass wir Ostern nicht nur essen und chillen, sondern vielleicht mal wieder neu über Tod und Leben nachdenken, auch über das eigene. Dankbar werden.

In diesem Sinne frohe Ostern dem ganzen Team hier und allen Mitlesenden.
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Ein sehr einfühlsamer Text, vielen Dank dafür. Auch dass Sie an dieser Stelle überhaupt Mut machen, Sterbende zu begleiten finde ich sehr schön. Darüber hinaus denke ich, ist es oft noch schwieriger, wenn das Sterben sich über Wochen und Monate zieht, wenn es im Raum steht und niemand drüber reden möchte. Oder wenn Menschen nach einem Akutereignis gerne sterben möchten, aber es zu vermuten ist, dass sie noch viele Jahre haben können. Da wünsche ich uns allen, dass wir Ostern nicht nur essen und chillen, sondern vielleicht mal wieder neu über Tod und Leben nachdenken, auch über das eigene. Dankbar werden. In diesem Sinne frohe Ostern dem ganzen Team hier und allen Mitlesenden.
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karin-maria
Vor 6 Monaten
Dem kann ich mich mir nur anschließen.
ein frohes Osterfest dem „Phyioteam“
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Dem kann ich mich mir nur anschließen. ein frohes Osterfest dem „Phyioteam“
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karin-maria schrieb:

Dem kann ich mich mir nur anschließen.
ein frohes Osterfest dem „Phyioteam“

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Teilzeit-Leser schrieb:

Ein sehr einfühlsamer Text, vielen Dank dafür.
Auch dass Sie an dieser Stelle überhaupt Mut machen, Sterbende zu begleiten finde ich sehr schön.

Darüber hinaus denke ich, ist es oft noch schwieriger, wenn das Sterben sich über Wochen und Monate zieht, wenn es im Raum steht und niemand drüber reden möchte. Oder wenn Menschen nach einem Akutereignis gerne sterben möchten, aber es zu vermuten ist, dass sie noch viele Jahre haben können.
Da wünsche ich uns allen, dass wir Ostern nicht nur essen und chillen, sondern vielleicht mal wieder neu über Tod und Leben nachdenken, auch über das eigene. Dankbar werden.

In diesem Sinne frohe Ostern dem ganzen Team hier und allen Mitlesenden.

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M0nique
Vor 6 Monaten
In den letzten 35 Jahren habe ich einige Patienten in den Tod begleitet. Bei drei Patienten ohne Angehörige habe ich deren Hand beim Sterben gehalten.
Das alles waren sehr starke Erfahrungen, die meinen Blick auf das Leben verändert haben. Und den Blick auf den Tod, der jedem von uns bevorsteht.
Sterben ist. Und wir sollten uns dem stellen. Wegschauen hilft nicht.
Vor zwei Tagen ist mein Onkel mit 88 Jahren gestorben. Habe eben mit meiner Tante telefoniert und gefragt ob er wusste, dass er sterben würde. Sie hatte keine Ahnung - man hatte darüber nicht gesprochen... So etwas macht mich fassungslos...
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In den letzten 35 Jahren habe ich einige Patienten in den Tod begleitet. Bei drei Patienten ohne Angehörige habe ich deren Hand beim Sterben gehalten. Das alles waren sehr starke Erfahrungen, die meinen Blick auf das Leben verändert haben. Und den Blick auf den Tod, der jedem von uns bevorsteht. Sterben ist. Und wir sollten uns dem stellen. Wegschauen hilft nicht. Vor zwei Tagen ist mein Onkel mit 88 Jahren gestorben. Habe eben mit meiner Tante telefoniert und gefragt ob er wusste, dass er sterben würde. Sie hatte keine Ahnung - man hatte darüber nicht gesprochen... So etwas macht mich fassungslos...
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pt ani
Vor 6 Monaten
Ja, auch der Weg sollte gemeinsam gegangen werden. Das ist in unserer heutigen Gesellschaft oft nicht so und mir fällt das Thema privat auch schwer. Beruflich ist das glücklicherweise anders..

Ich wünsche Deinem Onkel, dass er friedlich gehen konnte.
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Ja, auch der Weg sollte gemeinsam gegangen werden. Das ist in unserer heutigen Gesellschaft oft nicht so und mir fällt das Thema privat auch schwer. Beruflich ist das glücklicherweise anders.. Ich wünsche Deinem Onkel, dass er friedlich gehen konnte.
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pt ani schrieb:

Ja, auch der Weg sollte gemeinsam gegangen werden. Das ist in unserer heutigen Gesellschaft oft nicht so und mir fällt das Thema privat auch schwer. Beruflich ist das glücklicherweise anders..

Ich wünsche Deinem Onkel, dass er friedlich gehen konnte.

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M0nique schrieb:

In den letzten 35 Jahren habe ich einige Patienten in den Tod begleitet. Bei drei Patienten ohne Angehörige habe ich deren Hand beim Sterben gehalten.
Das alles waren sehr starke Erfahrungen, die meinen Blick auf das Leben verändert haben. Und den Blick auf den Tod, der jedem von uns bevorsteht.
Sterben ist. Und wir sollten uns dem stellen. Wegschauen hilft nicht.
Vor zwei Tagen ist mein Onkel mit 88 Jahren gestorben. Habe eben mit meiner Tante telefoniert und gefragt ob er wusste, dass er sterben würde. Sie hatte keine Ahnung - man hatte darüber nicht gesprochen... So etwas macht mich fassungslos...

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eind
Vor 6 Monaten
Meine Mittarbeiter und ich machen seid ca 30 Jahre ausschlieslich Palliativ-care.Der text sagt alles.
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Meine Mittarbeiter und ich machen seid ca 30 Jahre ausschlieslich Palliativ-care.Der text sagt alles.
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eind schrieb:

Meine Mittarbeiter und ich machen seid ca 30 Jahre ausschlieslich Palliativ-care.Der text sagt alles.

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Leni C.
Vor 6 Monaten
Vielen Dank für diesen einfühlsamen Text , der es auf den Punkt bringt . Ich habe es selber so mitgemacht und meinen Mann begleitet . Eigentlich ist es wie überall im Leben so einfach : sich so zu verhalten wie man es auch gerne selber hätte .

Ich wünsche allen ein schönes Osterfest .
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Vielen Dank für diesen einfühlsamen Text , der es auf den Punkt bringt . Ich habe es selber so mitgemacht und meinen Mann begleitet . Eigentlich ist es wie überall im Leben so einfach : sich so zu verhalten wie man es auch gerne selber hätte . Ich wünsche allen ein schönes Osterfest .
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Leni C. schrieb:

Vielen Dank für diesen einfühlsamen Text , der es auf den Punkt bringt . Ich habe es selber so mitgemacht und meinen Mann begleitet . Eigentlich ist es wie überall im Leben so einfach : sich so zu verhalten wie man es auch gerne selber hätte .

Ich wünsche allen ein schönes Osterfest .



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