News - Fachkräftemangel im Gesundheitswesen spätestens ab dem Jahr 2015

Fachkräftemangel im Gesundheitswesen spätestens ab dem Jahr 2015

Arbeitskräftepotenzial nimmt deutlich ab, in Ostdeutschland bis 10,5 %.

17.12.2001 • 0 Kommentare

Im deutschen Gesundheitswesen wird das Angebot an Fachkräften einer neuen Studie zufolge künftig knapp. Nach Modellrechnungen des Münchner ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung wird es spätestens im Jahr 2015 bei weitem nicht mehr genug qualifizierte Fachkräfte in diesem Bereich geben. Sofern die Berufsentscheidungen junger Menschen sich nicht änderten, seien Engpässe auch in anderen Sozialberufen, in der Hauswirtschaft und bei künstlerischen und publizistischen Berufen absehbar. Insgesamt wird das Arbeitskräftepotenzial in Westdeutschland laut ifo-Institut wegen der Verschiebung der Altersstruktur bis zum Jahr 2015 um rund 1,8 Prozent abnehmen. In Ostdeutschland falle der Rückgang mit einem Minus von 10,5 Prozent wesentlich deutlicher aus. Dennoch werde Deutschland dann nicht notwendigerweise zu wenig Arbeitskräfte haben. Allerdings werde es wie auch heute schon einen Fachkräftemangel auf Teilarbeitsmärkten und Arbeitslosigkeit in anderen Segmenten geben. Angesichts der demographischen Entwicklung in den kommenden Jahrzehnten ist aus Sicht der Wirtschaftsforscher ein konsequentes Ausschöpfen des Arbeitskräftepotenzials in Deutschland notwendig. Dies bedeute vor allem eine Erhöhung der Erwerbstätigkeit von Frauen. Außerdem müssten Dienstleistungsberufe quer durch alle Qualifikationsstufen hinweg professionalisiert werden. Daneben hält das ifo-Institut eine gesteuerte Zuwanderungspolitik für notwendig.

Quelle: dpa

Berlin Kreuzberg

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