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An o. g. Konferenz nahmen nahezu 40 Vertreter einzelner Akteure im Gesundheitswesen teil. Von Ver.di über Arbeitgeber- und Ärztevertreter bis hin zu physiotherapeutischen Berufsverbänden und Abgesandten der therapeutischen Hochschulen war alles dabei.
Geschlagene viereinhalb Stunden unterrichtete man die Vertreter des Referates 315 (Ausbildung und Berufszugang zu den Heilberufen II) im Gesundheitsministerium über seinen jeweiligen Standpunkt zu:
Insgesamt vertrat jeder so ziemlich seine schon längst bekannte Positionen. Zu Überraschendem kam es so kaum. Neu war lediglich, dass man im Rahmen so einer Veranstaltung vor den Augen des Ministeriums direkt auf die Argumente der Gegenseite eingehen konnte.• Vollakademisierung
• Zertifikate
• Kompetenzen der Therapeuten
• Direktzugang
• Schulgeld
• Ausbildungsvergütung
Ebenfalls neu schien dem Ministerium der mittlerweile einsetzende "Ausbildungstourismus". Dieser ist einfach der Tatsache geschuldet, dass in jedem Bundesland die Regelungen zur Schulgeldfreiheit unterschiedlich sind. Hier kostet es was, dort kostet es nur noch ein bisschen was – hier ist die Ausbildung gratis und dort bekomme ich sogar noch eine Ausbildungsvergütung. Ein Wirrwarr der seinesgleichen sucht und dazu führt, dass Schulen um ihre Existenz bangen müssen.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass fast ausschließlich "Theoretiker" an der Veranstaltung teilnahmen. Nicht einmal eine Handvoll der Teilnehmer waren "Praktiker", welche "noch an der Bank" stehen.
Nun kommt demnächst die Bundestagswahl und danach werden die Karten im Ministerium wahrscheinlich neu gemischt werden. Dieser Eindruck drängt sich zumindest auf, wenn man den aktuellen Umfrageergebnissen Glauben schenken darf. Was dann von dem ganzen Konsultationsverfahren und seinen seitenlangen Stellungnahmen noch Bestand haben wird, lässt sich daher mit heutigen Tage überhaupt nicht sagen – oder wie es einer der Konferenzteilnehmer ausdrückte: "Es ist ein Elend!"
Friedrich Merz / physio.de
AusbildungGesetzSchulgeldAkademisierungDirektzugangBMG
Den Hochschulen kann ich nur raten endlich einen Mehrwert in ihrer Ausbildung zu schaffen und diesen wissenschaftlich zu belegen ( eigentlich ja deren Kernkompetenz? ).
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mark760 schrieb:
Der Gesetzgeber hat mit der generalisierten Pflegeausbildung gezeigt, wo auch bei uns die Reise hingeht. Standards bei den Qualifikationen von Lehrkräften und Praxisanleitern und eine Ausbildungsvergütung durch das Krankenhausfinanzierungsgesetz.
Den Hochschulen kann ich nur raten endlich einen Mehrwert in ihrer Ausbildung zu schaffen und diesen wissenschaftlich zu belegen ( eigentlich ja deren Kernkompetenz? ).
"Die BÄK findet eine vollständige Akademisierung nicht notwendig und hat darauf in einem Schreiben an das Bundesgesundheitsministerium im Rahmen des Konsultationsverfahrens zur Vorbereitung eines Referentenentwurfs über die Berufe in der Physiotherapie hingewiesen.
Die bisherige Fachschulausbildung habe sich nach Ansicht der BÄK bewährt und sollte – neben den (dualen) Studiengängen – erhalten bleiben, heißt es in der Meldung.
In Bezug auf den Direktzugang erklärt die BÄK, dass Kriterien und Grenzen für die Behandlung festgelegt werden müssten, Therapeuten dann Budgetverantwortung zu übernehmen hätten und zwischen ärztlichen und nicht-ärztlichen Zuständigkeiten abgegrenzt werden müsse."
Einmal mehr Lobbyarbeit gegen jegliche mögliche Veränderung "gegen" die ärztliche Allmacht:
"Teile und Herrsche"!
-Dafür Befürwortung von FH-Akademisierung B.Sc. "Therapie-/Medizin-Management" (unter ärztl. Delegation).
DIE EMANZIPATION VON PFLEGE/THERAPIE WIRD NUR ÜBER KONFRONTATION MIT DER BÄK GESCHEHEN!
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Bernard schrieb:
physiotherapeuten.de
"Die BÄK findet eine vollständige Akademisierung nicht notwendig und hat darauf in einem Schreiben an das Bundesgesundheitsministerium im Rahmen des Konsultationsverfahrens zur Vorbereitung eines Referentenentwurfs über die Berufe in der Physiotherapie hingewiesen.
Die bisherige Fachschulausbildung habe sich nach Ansicht der BÄK bewährt und sollte – neben den (dualen) Studiengängen – erhalten bleiben, heißt es in der Meldung.
In Bezug auf den Direktzugang erklärt die BÄK, dass Kriterien und Grenzen für die Behandlung festgelegt werden müssten, Therapeuten dann Budgetverantwortung zu übernehmen hätten und zwischen ärztlichen und nicht-ärztlichen Zuständigkeiten abgegrenzt werden müsse."
Einmal mehr Lobbyarbeit gegen jegliche mögliche Veränderung "gegen" die ärztliche Allmacht:
"Teile und Herrsche"!
-Dafür Befürwortung von FH-Akademisierung B.Sc. "Therapie-/Medizin-Management" (unter ärztl. Delegation).
DIE EMANZIPATION VON PFLEGE/THERAPIE WIRD NUR ÜBER KONFRONTATION MIT DER BÄK GESCHEHEN!
danke für diesen interessanten Bericht.
Aktuell, wichtiges Thema, man wird mitgenommen und die Stimmung kommt rüber, ohne das die Quelle Schaden nehmen könnte. Den Stil find ich super.
Zum Thema Ausbildungstourismus nur so viel: 2019, kurz bevor das Tief "Heiko" mit heftigen Regengüssen durch Berlin zog, saßen Aktivisten im Büro des BMG und wiesen konkret auf dieses Problem hin. Mitgeschrieben wurde auch, vielleicht sind die Notizen mitsamt den zugehörigen Erinnerungen verblasst...
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Volker Brünger schrieb:
Lieber Friedrich,
danke für diesen interessanten Bericht.
Aktuell, wichtiges Thema, man wird mitgenommen und die Stimmung kommt rüber, ohne das die Quelle Schaden nehmen könnte. Den Stil find ich super.
Zum Thema Ausbildungstourismus nur so viel: 2019, kurz bevor das Tief "Heiko" mit heftigen Regengüssen durch Berlin zog, saßen Aktivisten im Büro des BMG und wiesen konkret auf dieses Problem hin. Mitgeschrieben wurde auch, vielleicht sind die Notizen mitsamt den zugehörigen Erinnerungen verblasst...
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Hähnchen schrieb:
Also das Hähnchen ist ein kleiner quergerutschter ganz normal und einfach arbeitender PT im Süden der Republik. Und schreibt was er meint.
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