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Behandlungsstrategie
Elastische Bänder gegen X-Beine
Übersichtsarbeit enthüllt massive Forschungslücken.
28.02.2024 • 0 Kommentare
Foto: LadyofHats, Jecowa, Stündle • Lizenz: CC-BY •
Den X-Beinen schreibt man eine Beteiligung an verschiedenen Krankheitsbildern und Verletzungen zu. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse weisen bisher nur bei Kreuzbandverletzungen und patellofemoralem Schmerz Korrelationen auf (Quelle). Weitere Folgen wie eine erhöhte Arthrosewahrscheinlichkeit oder -ausprägung wurden nicht nachgewiesen (Quelle). Nur bei deutlichen statischen (nicht erst in Bewegung) X-Beinen scheint das Fortschreiten der Arthrose beschleunigt zu sein.

Zur Korrektur des Knie-Valgus wird der Einsatz von elastischen Bändern bei der Ausführung von Kniebeugen postuliert. Verschiedene Primärstudien widmen sich dieser Fragestellung und geben häufig entgegengesetzte Schlussfolgerungen. Nun fasste das kanadische Team um Davis A. Forman die bisherige Datenlage zusammen.

Die Problemstellung
Der dynamische mediale Knie-Kollaps wird auf eine Vielzahl von Mechanismen zurückgeführt. Neben der mechanischen Gelenksituation stehen vor allem muskuläre Defizite im Fokus. Angenommen wird, dass sich dadurch die Druck- und Scherkräfte im Knie erhöhen, die mit einer erhöhten Verletzungsgefahr für das Kreuzband und die Menisken assoziiert werden. Allerdings geben große Übersichtsarbeiten, die bisher dazu vorliegen, keine eindeutige Antworten. Es scheint somit eine Vielzahl von Faktoren zu geben, von denen der Kniewinkel nur einer von vielen zu sein scheint.

Wirkung elastischer Bänder
Neun Studien befassen sich mit der Wirkung von am Knie angebrachten elastischen Widerstandsbänder. Die betrachteten Endpunkte sind die Beeinflussung der Muskelaktivität und der Beinachse während der verschiedenen dynamischen Knietrainingsvarianten. Sieben dieser Veröffentlichungen nutzen im Trainingsprogramm Kniebeugen. Diese reichen von der klassischen Ausführung ohne Zusatzgewicht bis hin zu 85 Prozent des 1 RM. Eine Studie nutzt Sprungübungen und eine weitere ein Kombinationsprogramm aus Kniebeugen mit Körpergewicht plus Sprungübungen. Meist werden zusätzlich unterschiedliche Stärken der Widerstandsbänder verglichen.

Muskelaktivität der Hüft-Außenrotatoren
Auf die Muskelaktivität der Hüft-Außenrotatoren weisen alle Studien einen zunehmenden Effekt mit steigender Stärke der Widerstandsbänder aus. Dieser Mechanismus wird besonders in der exzentrischen Bewegungskomponente ausgelöst. Ein steigendes Trainingsgewicht reduziert hingegen die Muskelaktivität der Außenrotatoren im Hüftgelenk. Der Effekt der elastischen Bänder ist vor allem bei untrainierten TeilnehmerInnen zu beobachten. Bei Trainierten ist dieser deutlich geringer und liegt nicht klinisch relevanten Bereich.

Knie-Valgus
Beim Vergleich des Knie-Valgus während der Übungsausführung zeigt sich sogar eine potenzielle Verstärkung durch Widerstandsbändern. Anders als bei der Muskelaktivität tritt dies bevorzugt in der konzentrischen Bewegung auf. Gleich ist hingegen die Wirkung von Zusatzgewichten. Steigt dieses an, verringert sich der Effekt der Bänder auf den medialen Kollaps.

Aktuelle Wissenslücken und Limitationen
Das größte Problem der bisherigen Datenlage ist ihre sehr eingeschränkte Betrachtung. Es handelt sich vor allem um Grundlagenforschung statt um klinische Studien. Beispielsweise kann zwar eine zusätzliche Muskelaktivierung beobachtet werden. Aber ob dies einen klinisch relevanten Effekt auf die Verletzungs- und Beschwerdehäufigkeit hat, bleibt unklar. Studien, die das Verletzungsrisiko gezielt untersuchen, fehlen vollständig.

Zusätzlich fehlt es selbst in dieser Grundlagenforschung noch an einer klaren Definition und entsprechenden Grenzwerten für den medialen Knie-Kollaps. Möglicherweise erscheinen daher die Auswirkungen der Widerstandsbänder auf Trainierte geringer als auf Untrainierte. Denn es wurden hier nur die Unterschiede zwischen den Ausführungen mit und ohne Band verglichen. Die langfristige Anwendung wurde bisher ebenfalls nicht untersucht. Gleiches gilt für möglich Geschlechterunterschiede. Bekannt ist nur, dass Frauen häufiger einen Knie-Valgus aufweisen und dieser ausgeprägter ausfällt als bei Männern.

Fazit
Elastische Bändern steigern die Aktivität der Außenrotationsmuskulatur der Hüfte während der Ausführung von Kniebeugen. Ob dies langfristig die Muskulatur stärken und/oder zu dauerhaften neuromuskulären Anpassungen führen kann, ist unklar. Es ist auch klar, dass die Verwendung von elastischen Bändern den Knie-Valgus nicht akut reduziert. Sie haben entweder keine Wirkung oder verstärken ihn, wenn es sich um Bänder mit hohem Widerstand handelt.

Somit sollte zum aktuellen Zeitpunkt von einer Verwendung von elastischen Bändern am Knie abgeraten werden, wenn das Ziel eine Korrektur des Knie-Valgus ist. Als Trainingsansatz für die Außenrotatoren der Hüfte hingegen könnten Widerstandsbänder am Knie potenziell nützlich sein. Dann sollten aber lieber leichtere Bänder verwendet werden, da diese den Valgus nicht verstärken und gleichzeitig schon gute Aktivitätssteigerungen auslösen.

Martin Römhild B. Sc. / physio.de

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KnieKreuzbandArthroseTrainingStudie


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