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Eingesperrt in Gladbeck

Physiotherapeuten vergessen Patienten. Feuerwehr muss helfen.

24.08.2011 • 0 Kommentare

Welch eine Verlockung. Feierabend! Bei manch einem Zeitgenossen hemmt die Vorfreude auf Freizeitvergnügen jegliche zerebrale Kontrolle. Die Mitarbeiter einer Physiotherapiepraxis in Gladbeck scheinen mit solch begnadeter Eindimensionalität gesegnet zu sein. René Sowa, Patient besagter Praxis, bescherte die mangelnde Umsicht der Therapeuten jedenfalls ein unvergessliches Abenteuer.

Zunächst sah alles aus wie immer. Sowa war der letzte Patient als er kurz vor 17.30 Uhr die Praxis betrat. Schon spürte er die angenehme Wärme auf seinem Rücken nachdem er es sich auf der Bank bequem gemacht hatte. Nach einer halben Stunde aber wich die Entspannung. Der zur Massage Vorbereitete war es gewohnt, dass nach 15 Minuten ein Therapeut zur Tat schritt. René Sowa stand vorsichtig auf. Als auf sein Rufen hin niemand reagierte "wurde ich misstrauisch. Ich habe dann geschaut, aber es war keiner mehr da", berichtete er später der Zeitung "Der Westen".

In seiner Not meldete sich der Eingesperrte bei der örtlichen Polizei. Die Beamten versuchten daraufhin den Praxisbesitzer ausfindig zu machen. Der aber war unauffindbar. Schließlich musste die Feuerwehr anrücken, die den Patienten zwei Stunden später mit Hilfe einer Leiter aus seinem Gefängnis befreite.

Am Ende nahmen es die Beteiligten mit Humor. "So etwas erlebt man wirklich selten", sagte Polizeioberkommissar Dahremöller. Der Held der Geschichte ergänzte: "Das war fast schon filmreif."

Peter Appuhn
physio.de

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