Wenn du Lust auf eine neue
Herausforderung hast, dann bist du
bei uns genau richtig. Wir suchen
eine/n Physio, die/der Lust auf
evidenzbasierte, ganzheitliche
Therapie hat und mit Engagement
dabei ist. Wir haben bereits zwei
ganz tolle Praxen in Hamburg haben
nun auch in Wedel, direkt
gegenüber vom Bahnhof, einen
weiteren Standort eröffnet. Es
gibt vier großzügige, helle
Behandlungsräume und einen
KGG-Raum, denn ohne Belastung kein
mehr an Belastbarkeit! Wir
dokumentieren bereits digital ü...
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Anlass für uns, einmal nachzuhaken und Sie auf den aktuellen Stand zu bringen.
Rahmenvertrag
Der letztes Jahr geschlossene bundeseinheitliche Rahmenvertrag hatte eine Mindestlaufzeit bis zum 31.7.2022 und wurde fristgerecht von allen maßgeblichen Physiotherapieverbänden Ende April gekündigt; nicht zuletzt, um in erneuten Verhandlungen eine zeitgemäße Leistungsbeschreibung inkl. adäquater Vergütung zu erzielen.
Wie zu erfahren war, befinden sich die Berufsverbände mit den Kassen diesbezüglich in Gesprächen. Die Kassen hätten mittlerweile auch ein erstes Angebot vorgelegt, heißt es. Dieses lag - anders als mancherorts kolportiert - zwar über 0 Prozent, war aber dennoch für die Verbände bei weitem nicht akzeptabel.
Aufmerksamen Lesern dürfte nicht entgangen sein, dass sich die Großwetterlage der Sozialversicherungsfinanzen verschlechtert (wir berichteten). Nicht von ungefähr kam es zuletzt zu einem medialen Hauen und Stechen zwischen den Kassen auf der einen und den Pharma- und Krankenhausvertretern auf der anderen Seite. Vor diesem Hintergrund und mit Ausblick auf die weitere wirtschaftliche Abkühlung, dem Ukrainekrieg, Inflation und evtl. erneuter Coronawelle im Herbst ist die äußerste Zurückhaltung der Kassen nicht ganz unerwartet.
Sollten sich beide Vertragsparteien (erwartungsgemäß) nicht einigen können, wird es wieder zu einem Verfahren vor der berühmt-berüchtigten Schiedsstelle kommen. Die Erfahrungen mit selbiger waren in der Vergangenheit durchaus… na ja, zumindest wurden die beiden bisher ergangenen Schiedssprüche beklagt – und das von beiden Vertragsparteien, den Verbänden und den Kassen (wir berichteten hier und hier).
Blankoverordnung
Langsam dämmert es auch dem letzten Verhandler und Verhandlerin: Dieses Thema ist nicht trivial. Dies ist auch der Grund, warum sich die Verhandlungsparteien letzten Herbst darauf einigten, die Frist für den Abschluss der Verhandlungen in den Sommer 2022 zu verlängern (wir berichteten). Und so wurde verhandelt und verhandelt.
Aber noch immer steckt der Teufel im Detail. Weiterhin ungelöst sind die Fragen:
- • Für welche Diagnosen soll es die Blankoverordnung geben?
Vertreter der Ärzteschaft drängen natürlich darauf, möglichst alle Diagnosen in die Blankoverordnung zu übernehmen. Sie wären dann aus der wirtschaftlichen Verantwortung entlassen und könnten so viele Behandlungen rezeptieren wie die „Kundschaft“ es wünscht; aus Sicht der Ärzteschaft verständlich. (Einen Bericht zur Prüfsystematik bei den Ärzten lesen Sie hier.)• Wie sieht die Übernahme der wirtschaftlichen Verantwortung für die Therapeuten aus?
Die Krankenkassen dagegen befürchten, dass sich die Blankoverordnung als Gelddruckmaschine für die Therapeuten erweist und jede und jeder zusätzlich zu KG oder MT auch noch eine Fangopackung verabreicht – und natürlich auch abrechnet.
Und die Berufsverbände? Es wird versucht, Modalitäten zu finden, wie sich die ganze Umsetzung praktikabel gestalten lässt. Nicht dass am Ende noch so etwas wie ein Punktesystem à la Ärzteschaft steht. Die Folge könnte dann nämlich ein „Rattenrennen“ um möglichst viele Behandlungen sein, da niemand weiß, wie viel ein Punkt am Ende des Jahres wert sein wird.
Das Ganze gleicht aber schon fast der Quadratur des Kreises. Wie aus Verhandlungskreisen zu erfahren war, ist auch ein Scheitern nicht ganz auszuschließen. Ein Ausweg könnte es sein, sich auf dieses Terrain vorsichtig vorzutasten und erst einmal mit ganz wenigen Diagnosen erste Erfahrungen zu sammeln.
Und wieder droht der Verlust der Zulassung
Ferner droht noch eine zusätzliche Verkomplizierung der Sachlage. Der GKV-Spitzenverband ist der Auffassung, dass nach aktueller Rechtslage nach Verhandlungsabschluss in Sachen Blankoverordnung ein komplett "neuer Rahmenvertrag" entstehe. Dieser müsse dann wieder so aufwändig wie beim letzten mal von jedem der 40.113 Praxisinhaber anerkannt werden – ob er nun "blanko" behandeln will oder nicht. Ansonsten verlöre er seine Zulassung.
Daher spricht sich der GKV-Spitzenverband für ein vereinfachtes Verfahren aus. Er regt an ein Anerkennungsverfahren auf Basis eines sog. "konkludenten Handelns" an. Ähnlich wie bereits bei der Berufsgenossenschaft würde dann der Praxisinhaber mit der Abrechnung der ersten Blankoverordnung automatisch den dazugehörigen Rahmenvertrag anerkennen. Bislang gibt dies – nach Meinung des GKV-Spitzenverbandes – das Gesetz aber nicht her.
Einschätzung des Autors
Es würde niemanden groß verwundern, sollten auch diese Verhandlungen zur Blankoverordnung scheitern. Nur was geschieht dann? Von Gesetzes wegen müsste auch hier dann ein Schiedsverfahren in Gang kommen.
Doch man bedenke zwei Dinge:
- Die Erfahrungen mit den Schiedsverfahren in jüngster Zeit lehren, dass es in diesem Land durchaus möglich ist, Gesetze und Verordnungen einfach zu ignorieren.
- Außer der Ärzteschaft scheinen weder die Krankenkassen noch die Berufsverbände ob der großen Klippen und Fallstricke (mittlerweile) ein gesteigertes Interesse an der Blankoverordnung zu haben.
Man könnte sich also auch vorstellen, dass es am Ende frei nach unserem aktuellen Finanzminister heißt: „Besser nicht blanko verordnen, als schlecht blanko verordnen!“Friedrich Merz / physio.de
update vom 5.September 2022
Die Blanko-Verordnung wurde "auf den Sankt-Nimmerleinstag verschoben" (wir berichteten) und besagte Verhandlungen zwischen GKV-Spitzenverband und Berufsverbände dauern an.
Umstritten sind weiterhin eine moderne Leistungsbeschreibung und die Vergütungserhöhung. Die Kassen boten 2,38 Prozent, die Verbände fordern ca. das dreifache.
Anfang letzter Woche fand nun wieder ein weiterer Termin statt – unter anderem soll es um die verschiedene Vergütung von Hausbesuchen in privaten Wohnungen im Vergleich zu Hausbesuchen in sozialen Einrichtungen gegangen sein. Auch da wurde man sich (wie erwartet) nicht einig und vertagte sich auf Mitte September.
Nicht abschließend eruieren konnten wir, warum man immer wieder neue Termine terminiert, obwohl alle Beteiligten längst davon ausgehen, dass all diese Punkte vor der Schiedsstelle landen werden.
RahmenvertragVergütungBlankoverordnungnachgehaktSchiedsverfahrenVerbändeGKV-SpitzenverbandÄrzte
Gleichzeitig sehen wir bei den Kassen eine Datenbasis, die wie beim GKV-HIS ständig korrigiert werden muss. Am Ende wird man sich streiten und gegenseitig mit Finanzen vs. Therapienotwendigkeiten behelligen, ohne dass für die Versorgung etwas dabei herauskommt.
In den Verhandlungen zeigt sich auch, wie zunehmend toxisch sich der HMK auswirkt. Anstelle einer Position (KG), die sich über 20,40 oder 60 Minuten erstrecken kann, müssen wir das gesamte Zertifikatswesen und die Passivleistungen mitdenken. Weder Kassen noch Verbände können die Auswirkungen seriös vorhersagen und schon deswegen ist man lieber übervorsichtig, was die neue Versorgungsform direkt ad absurdum führt.
Wenn veraltete Strukturen auf eine unzureichende Datenbasis und Misstrauen treffen, wird man daraus keine neue Versorgungsform entwickeln können, die die Versorgung verbessert, mehr Evidenz erbringt und am Ende vielleicht sogar den Patienten hilft.
Wir zementieren den teuren Status quo (Leistungserbringung nur im 1:1 und auf der Basis des HMK) und erhöhen den Druck in der Versorgung.
Allen Beteiligten sollte klar sein, dass vor diesem Hintergrund Akademisierungsdebatten oder Ausbildungsvergütungen reine Augenwischerei ist.
Wer will schon modern und zeitgemäß ausgebildet werden, wenn die Arbeitsbedingungen danach mittelalterlich sind und es keine Perspektive gibt?
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Das führt vielleicht weniger zu Unstimmigkeiten.
Ein Preis, egal welche Tools der behandelnde Therapeut in seiner fachlichen Komprtenz auspackt. (KG, MT, LD, ET...etc. Der einzige, der weiß,was gerade individuell zu tun ist.
So ist dem Patienten geholfen und alle Verhandlungspartner haben klare Fakten vor sich liegen.
Blanko führt meines Erachtens nur zu Unstimmigkeiten und kurze Behandlungszeiten zu Unzufriedenheit auf beiden Seiten, die mal wieder der Therapeut ausbaden muss, denn der erhält die Kritik. Lob und Adel 😉
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Jasmin E. schrieb:
Nachdem wir ja alle Physiotherapeuten sind wäre doch die Verordnung "PHYSIOTHERAPIE" zweckmäßig und zwar mit einer festgelegten Behandlungszeit -lass die 30min sein oder besser noch 60 min in der der Therapeut in seiner vollen Kompeten entscheidet was alles zu tun ist und so dem Patienten individuell helfen kann.
Das führt vielleicht weniger zu Unstimmigkeiten.
Ein Preis, egal welche Tools der behandelnde Therapeut in seiner fachlichen Komprtenz auspackt. (KG, MT, LD, ET...etc. Der einzige, der weiß,was gerade individuell zu tun ist.
So ist dem Patienten geholfen und alle Verhandlungspartner haben klare Fakten vor sich liegen.
Blanko führt meines Erachtens nur zu Unstimmigkeiten und kurze Behandlungszeiten zu Unzufriedenheit auf beiden Seiten, die mal wieder der Therapeut ausbaden muss, denn der erhält die Kritik. Lob und Adel 😉
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massu schrieb:
@Jasmin E. Lob & Adel wie wahr👍
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kvet schrieb:
@Jasmin E. Das gibt es in Österreich seit Jahren.
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Jasmin E. schrieb:
@kvet hat es sich bewährt?
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kvet schrieb:
@Jasmin E. Ja, hat es sich. Ich meine,die machen das schon 15 Jahre lang.
MfG :)
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Ingo Friedrich schrieb:
@Jasmin E. In der Physiotherapie/Deutschland würde es wohl eher darauf rauslaufen, dass der Therapeut macht was er möchte oder glaubt gut zu sein. Ob dies dann unbedingt dem Patienten hilft zweifle ich ganz stark an.
MfG :)
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kvet schrieb:
@Ingo Friedrich Machen wir das nicht schon seit Jahrzehnten?
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Inche schrieb:
@Jasmin E. Auch eine Iddee und da noch die drumrum Orga intigriert so das alles was mit dem einzelnen Patienten zu tun hat erledigt ist wann er geht egal ob Termin oder Zuzahlung und vom Preis her so das man auch die Retzi u Putzfee davon bezahlen kann
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Jens Uhlhorn schrieb:
Mir fehlt die Phantasie, wie man bei der Blankoverordnung Rahmenbedingungen für die ganze Branche vereinbaren will. Die Praxenlandschaft ist mittlerweile so zersplittert und in Teilen technisch rückständig, dass eine wie auch immer geartete Kontrolle flächendeckend schwierig ist.
Gleichzeitig sehen wir bei den Kassen eine Datenbasis, die wie beim GKV-HIS ständig korrigiert werden muss. Am Ende wird man sich streiten und gegenseitig mit Finanzen vs. Therapienotwendigkeiten behelligen, ohne dass für die Versorgung etwas dabei herauskommt.
In den Verhandlungen zeigt sich auch, wie zunehmend toxisch sich der HMK auswirkt. Anstelle einer Position (KG), die sich über 20,40 oder 60 Minuten erstrecken kann, müssen wir das gesamte Zertifikatswesen und die Passivleistungen mitdenken. Weder Kassen noch Verbände können die Auswirkungen seriös vorhersagen und schon deswegen ist man lieber übervorsichtig, was die neue Versorgungsform direkt ad absurdum führt.
Wenn veraltete Strukturen auf eine unzureichende Datenbasis und Misstrauen treffen, wird man daraus keine neue Versorgungsform entwickeln können, die die Versorgung verbessert, mehr Evidenz erbringt und am Ende vielleicht sogar den Patienten hilft.
Wir zementieren den teuren Status quo (Leistungserbringung nur im 1:1 und auf der Basis des HMK) und erhöhen den Druck in der Versorgung.
Allen Beteiligten sollte klar sein, dass vor diesem Hintergrund Akademisierungsdebatten oder Ausbildungsvergütungen reine Augenwischerei ist.
Wer will schon modern und zeitgemäß ausgebildet werden, wenn die Arbeitsbedingungen danach mittelalterlich sind und es keine Perspektive gibt?
KG u KMT hier gehören alle darunter wie Colon,Periost oder BGM ein Preis.
Auch Kompresionswickel müsste statt Materialkosten unsere Arbeitszeit zb 15 min pro Exträmität bezahlt werden.Material muss der Pat komplett mitbringen da es auch auserhalb unserer Termine benötigt wird.
Hb max im Umkreis einfacher Weg 15min Preis einer KG plus zusatz für die gesamten Fahrtkostenanteile zb Parken usw.Die Zuzahlungsgebühren müssen bei uns ganz raus da hier immer mehr Kosten zb Kontoführung u Zeitaufwand entstehen oder Rückzahlungen.Erster Termin als Befundtermin.Evtl das Verorden einenes Einmaliegen reinen Befundtermins.Das wären mal einige rein Organisatoriche wünschenswerte veränderrungen auf die man aufbauen könnte
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Inche schrieb:
Genau eine KG 30,45,60 min incl 10 min Orga u Hygiene für HR,Elektro 15min incl 5 min Orga u Hyiegene.Alle Zertifikatspositionen zum gleichen Preis
KG u KMT hier gehören alle darunter wie Colon,Periost oder BGM ein Preis.
Auch Kompresionswickel müsste statt Materialkosten unsere Arbeitszeit zb 15 min pro Exträmität bezahlt werden.Material muss der Pat komplett mitbringen da es auch auserhalb unserer Termine benötigt wird.
Hb max im Umkreis einfacher Weg 15min Preis einer KG plus zusatz für die gesamten Fahrtkostenanteile zb Parken usw.Die Zuzahlungsgebühren müssen bei uns ganz raus da hier immer mehr Kosten zb Kontoführung u Zeitaufwand entstehen oder Rückzahlungen.Erster Termin als Befundtermin.Evtl das Verorden einenes Einmaliegen reinen Befundtermins.Das wären mal einige rein Organisatoriche wünschenswerte veränderrungen auf die man aufbauen könnte
Eine pauschale Verordnung von Physiotherapie mit einem pauschalen Rechnungsbetrag pro Therapieeinheit. Und dann entscheidet der Therapeut mit wieviel Leistung er/sie das Behandlungsziel z.B. die Zufriedenheit des Patienten, Beschwerdelinderung/-beseitigung... erreicht. Sicher auch kein perfektes System, aber dennoch unbürokratisch, einfach gestaltet und gut kalkulierbar.
Hierbei wird dann der Zufriedenheit der Patienten einen großen Wert beigemessen und wir Therapeuten dürfen uns etwas anstrengen dies auch zu erreichen ;-)
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Andi schrieb:
Ich bin der Meinung wir sollten uns mal daran trauen ein ganz anderes System zu überlegen und z.B. dafür über die Landesgrenzen in die Schweiz schauen.
Eine pauschale Verordnung von Physiotherapie mit einem pauschalen Rechnungsbetrag pro Therapieeinheit. Und dann entscheidet der Therapeut mit wieviel Leistung er/sie das Behandlungsziel z.B. die Zufriedenheit des Patienten, Beschwerdelinderung/-beseitigung... erreicht. Sicher auch kein perfektes System, aber dennoch unbürokratisch, einfach gestaltet und gut kalkulierbar.
Hierbei wird dann der Zufriedenheit der Patienten einen großen Wert beigemessen und wir Therapeuten dürfen uns etwas anstrengen dies auch zu erreichen ;-)
Wie wäre es eine Kammer im eigenen Bundesland zu gründen um die Vorschläge auch umsetzen zu können? :)
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Wonderwoman schrieb:
Es gibt Kammern.... die heißen bei uns Verbände. Ich kann dieses Thema langsam nicht mehr hören...
Wie wäre es eine Kammer im eigenen Bundesland zu gründen um die Vorschläge auch umsetzen zu können? :)
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
Halbtitan schrieb am 11.06.2022 11:43 Uhr:Ganz tolle Vorschläge! Du hast immer noch nicht verstanden, dass Berufskammern von Gesetzeswege gar keine Vergütungsverhandlungen führen dürfen. 🤦♂️
Wie wäre es eine Kammer im eigenen Bundesland zu gründen um die Vorschläge auch umsetzen zu können? :)
Falsch
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Halbtitan schrieb:
@Wonderwoman
Falsch
Du hast nicht verstanden, dass Jemand, der keinen politischen Einfluss hat bei Verhandlungen über den Tisch gezogen wird.
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Halbtitan schrieb:
@Lars van Ravenzwaaij
Du hast nicht verstanden, dass Jemand, der keinen politischen Einfluss hat bei Verhandlungen über den Tisch gezogen wird.
Eine Kammer ist eine Körperschaft Öffentliches Recht und übernimmt somit rechtlich gesehen lediglich hoheitliche Aufgaben für den Staat. Wo liegt dort das Interesse einer Berufsgruppe? Oder möchtest du allen Ernstes behaupten, dass z.B. die KBV wirklich die Interessen der niedergelassenen Ärzteschaft vertritt.
Und noch einmal: die Kammern sitzen nicht am Verhandlungstisch, politischen Einfluss hin oder her. Am Verhandlungstisch würden auch dann weiterhin die Verbände sitzen. Und solange wir als Berufsgruppe dort nicht mit einer gemeinsamen Stimme auftreten (u. a., aber nicht nur, Dank der vielen Nicht-Verbandsmitglieder), wird sich da auch nicht viel ändern.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Halbtitan Und welche politischen Einfluss haben sämtlichen deutschen Kammern?
Eine Kammer ist eine Körperschaft Öffentliches Recht und übernimmt somit rechtlich gesehen lediglich hoheitliche Aufgaben für den Staat. Wo liegt dort das Interesse einer Berufsgruppe? Oder möchtest du allen Ernstes behaupten, dass z.B. die KBV wirklich die Interessen der niedergelassenen Ärzteschaft vertritt.
Und noch einmal: die Kammern sitzen nicht am Verhandlungstisch, politischen Einfluss hin oder her. Am Verhandlungstisch würden auch dann weiterhin die Verbände sitzen. Und solange wir als Berufsgruppe dort nicht mit einer gemeinsamen Stimme auftreten (u. a., aber nicht nur, Dank der vielen Nicht-Verbandsmitglieder), wird sich da auch nicht viel ändern.
Fragst du gerade allen Ernstes, welchen politischen Einfluss eine Organisation hat, deren Präsidium von allen Berufsangehörigen gewählt wurde?
Gib mal bei Google Ärztekammer ein und drücke auf News. Dann wirst du verblüfft feststellen, dass namenhafte Zeitungen sich für diese Kammer interessieren.
Wie das kommt? Hmmm... Lass uns Mal überlegen. Vielleicht, weil diese Kammer alle Ärzte repräsentiert? Redet der Kammerpräsident, dann reden alle Ärzte, die wahlberechtigt waren. Für so Jemanden interessiert sich die Presse.
Wenn die Verbände mit den Kassen verhandeln, dann wird darüber nicht die FAZ berichten. Warum? Weil die Kassen nicht mit denen reden wollen und die FAZ kein Interesse daran hat mit einem Verbandsvertreter zu reden, welcher gerade mal 7 oder 9 Prozent der Physios repräsentiert.
Aber wenn bei der FAZ der Physio-Kammerpräsident anruft und darüber reden möchte was gerade zwischen den Kassen und den Verbänden verhandelt wird -> da kommt ein Interview zustande.
Wenn ich politisch was erreichen will muss ich Öffentlichkeit erzeugen. Vielleicht ist dir entgangen, dass die Schulgeldfreiheit in Thüringen nur durch die Einschaltung der Öffentlichkeit beibehalten werden konnte.
Stell dir mal vor, was die Handwerkskammer Thüringens für einen Sturm losgetreten hätte, wenn die Ausbildung zu den Handwerksberufen erschwert worden wäre. Du könntest an keiner Kreuzung in Erfurt stehen ohne Straßenplakate zu sehen auf denen das angeprangert werden würde. Das Radio wäre voll davon. Der MDR würde Sonder-Sendungen bringen. Und der Kammerpräsident? Der wartet nicht daß er in den Landtag eingeladen wird. Der geht da einfach hin. Klopft an die Türen der Abgeordneten. Geht rein und sagt, dass er jetzt einen Termin hat. Und warum hat dieser Mensch diese Macht? Weil da nicht ein Mensch steht sondern die demokratisch gewählte Verkörperung von Hunderttausenden. Und davor kann Niemand die Tür zulassen.
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Halbtitan schrieb:
@Lars van Ravenzwaaij
Fragst du gerade allen Ernstes, welchen politischen Einfluss eine Organisation hat, deren Präsidium von allen Berufsangehörigen gewählt wurde?
Gib mal bei Google Ärztekammer ein und drücke auf News. Dann wirst du verblüfft feststellen, dass namenhafte Zeitungen sich für diese Kammer interessieren.
Wie das kommt? Hmmm... Lass uns Mal überlegen. Vielleicht, weil diese Kammer alle Ärzte repräsentiert? Redet der Kammerpräsident, dann reden alle Ärzte, die wahlberechtigt waren. Für so Jemanden interessiert sich die Presse.
Wenn die Verbände mit den Kassen verhandeln, dann wird darüber nicht die FAZ berichten. Warum? Weil die Kassen nicht mit denen reden wollen und die FAZ kein Interesse daran hat mit einem Verbandsvertreter zu reden, welcher gerade mal 7 oder 9 Prozent der Physios repräsentiert.
Aber wenn bei der FAZ der Physio-Kammerpräsident anruft und darüber reden möchte was gerade zwischen den Kassen und den Verbänden verhandelt wird -> da kommt ein Interview zustande.
Wenn ich politisch was erreichen will muss ich Öffentlichkeit erzeugen. Vielleicht ist dir entgangen, dass die Schulgeldfreiheit in Thüringen nur durch die Einschaltung der Öffentlichkeit beibehalten werden konnte.
Stell dir mal vor, was die Handwerkskammer Thüringens für einen Sturm losgetreten hätte, wenn die Ausbildung zu den Handwerksberufen erschwert worden wäre. Du könntest an keiner Kreuzung in Erfurt stehen ohne Straßenplakate zu sehen auf denen das angeprangert werden würde. Das Radio wäre voll davon. Der MDR würde Sonder-Sendungen bringen. Und der Kammerpräsident? Der wartet nicht daß er in den Landtag eingeladen wird. Der geht da einfach hin. Klopft an die Türen der Abgeordneten. Geht rein und sagt, dass er jetzt einen Termin hat. Und warum hat dieser Mensch diese Macht? Weil da nicht ein Mensch steht sondern die demokratisch gewählte Verkörperung von Hunderttausenden. Und davor kann Niemand die Tür zulassen.
Sorry, du bist am Thema vorbeigegangen. Das Thema war Verhandlungen und genau da sind es eben nicht die Kammern sondern die Verbände. Im übrigen auch bei den Ärzten, da verhandelt auch nicht die ÄK sondern die KV. Im Übrigen ist die BÄK interessanterweise auch nur ein Verein und dessen Präsidium wird auch nicht von allen Berufsangehörigen gewählt (da bist du wohl nicht richtig informiert)
Auch durch eine Pflichtmitgliedschaft in eine Kammer würde ich mich nicht politisch vertreten fühlen. Wirklich vertreten würde ich mich durch eine geschlossen auftretende Berufsgruppe fühlen. Und das wird in Deutschland leider niemals passieren.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Halbtitan
Sorry, du bist am Thema vorbeigegangen. Das Thema war Verhandlungen und genau da sind es eben nicht die Kammern sondern die Verbände. Im übrigen auch bei den Ärzten, da verhandelt auch nicht die ÄK sondern die KV. Im Übrigen ist die BÄK interessanterweise auch nur ein Verein und dessen Präsidium wird auch nicht von allen Berufsangehörigen gewählt (da bist du wohl nicht richtig informiert)
Auch durch eine Pflichtmitgliedschaft in eine Kammer würde ich mich nicht politisch vertreten fühlen. Wirklich vertreten würde ich mich durch eine geschlossen auftretende Berufsgruppe fühlen. Und das wird in Deutschland leider niemals passieren.
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Halbtitan schrieb:
Ganz tolle Vorschläge!
Wie wäre es eine Kammer im eigenen Bundesland zu gründen um die Vorschläge auch umsetzen zu können? :)
Dazu noch vier Verbände und eine veraltete Berufsausbildung, die nur zu einem Bruchteil der GKV-abrechenbaren Leistungen befähigt.
Ich würde gerne mal den Arzt ohne Rezeptionskraft/Arzthelferin arbeiten sehen. Aber auch Ärzte haben ein komplexes Fortbildungswesen, das eine Marktzutrittsbeschränkung darstellt.
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Wintermöwe schrieb:
Wir haben die Anzahl der Regelungen bzgl. Beschäftigungssicherung bzw. Marktzutrittsbeschränkung; dazu die uralte technische Ausstattung vieler Praxen mit Angehörigen als unbezahlten Rezeptionskräften, die in keiner Statistik auftauchen und die Bürokratie teilweise mit auffangen.
Dazu noch vier Verbände und eine veraltete Berufsausbildung, die nur zu einem Bruchteil der GKV-abrechenbaren Leistungen befähigt.
Ich würde gerne mal den Arzt ohne Rezeptionskraft/Arzthelferin arbeiten sehen. Aber auch Ärzte haben ein komplexes Fortbildungswesen, das eine Marktzutrittsbeschränkung darstellt.
Bei der Blankoverordnung ist juristisch ein Problem, dass bei fehlenden Zusatzqualifikationen des Leistungserbringers von vorneherein Therapien ausgeschlossen sind und damit nicht frei und offen Therapien durch den Therapeuten geplant werden können. Dafür sollte es übrigens eine Position „Einheit Therapieplanung" geben, denn genau das wird vor einer Behandlungsserie ja benötigt.
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Jens Uhlhorn schrieb:
Ich sehe da abgesehen von dem generellen Problem mit Zertifikatspositionen keine Veränderung. Es ist aus meiner Sicht klar, dass ohne Zertifikatsposition auch bei einer Blankoverordnung keine Zertifikatsposition abgerechnet werden kann. Abgesehen davon gibt der HMK den Rahmen bereits vor. Bliebe nur noch das Thema mit den Passivleistungen, die aus meiner Sicht gestrichen und auf andere Positionen verteilt werden sollte. Dann gibt es auch kein Problem mit massenhaft Fangos etc.
Und jetzt kommt etwas das ich normal nie sagen würde: Mark, Tom,,(kvet) etc.. hat da Recht, damit wäre wirklich dem Betrug Tür und Tor geöffnet.. Einfach immer jemand in die Heissluft, Fango,, schön alles abrechnen etc..
Die Patentlösung habe ich auch nicht aber den normalsatz erhöhen wäre schon mal ein Anfang.
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Horatio72 schrieb:
@Jens Uhlhorn ich verstehe diese Problematik nicht so wirklich.. Ich könnte rein strukturell gar nicht bei jedem ne Fango etc. machen.. dazu habe ich gar nicht die Räumlichkeiten und Kapazitäten. Generell bekomme ich (ausser bei Privat) evtl. 2 Rezepte mit Fango pro Monat.. Schlingentisch hatte ich in 11 Jahren genau 3!!! mal.. Ich lege meine Pat. in die Fango wenn ich mal nachhänge oder auch mal denke das es nötig ist. Das bekomme ich natürlich nicht bezahlt aber ich mache das ja auch von mir aus.. Und ja,,, Gutmensch etc.. Schön wäre es wirklich wenn das alles in einer Position und dann pro Minute wäre.
Und jetzt kommt etwas das ich normal nie sagen würde: Mark, Tom,,(kvet) etc.. hat da Recht, damit wäre wirklich dem Betrug Tür und Tor geöffnet.. Einfach immer jemand in die Heissluft, Fango,, schön alles abrechnen etc..
Die Patentlösung habe ich auch nicht aber den normalsatz erhöhen wäre schon mal ein Anfang.
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mark760 schrieb:
Der Knackpunkt bei den Verhandlungen wird wieder einmal die ( neue ) Leistungsbeschreibung sein. Vielleicht sollten die Verbände über den Tellerrand gucken und die Minutenpreisberechnung neu gestalten. So schlimm ist das gar nicht, zumindest für die meisten Praxen.
Bei der Blankoverordnung ist juristisch ein Problem, dass bei fehlenden Zusatzqualifikationen des Leistungserbringers von vorneherein Therapien ausgeschlossen sind und damit nicht frei und offen Therapien durch den Therapeuten geplant werden können. Dafür sollte es übrigens eine Position „Einheit Therapieplanung" geben, denn genau das wird vor einer Behandlungsserie ja benötigt.
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kvet schrieb:
Im Reich der Physiotherapeuten geht die Sonne nie unter.
Es sollte sich dann vielleicht um kleine Summen Handeln.
Man kann vielleicht ein ausreichendes gewünschtes Zielergebnis bei einem Operationstyp festlegen das beim Erreichen die Grundlage der Verordnung einer Massnahme beendet.
Z.B. KG Postoperativ nach H-Tep re:
ROM E/F 10-0-95, ABD 45 Einbeinstand re 20 Sekunden ohne Schmerz.
Oder sowas in der Art.
Wobei es bei Unfallchirurgie, schiefgelaufenen OP's und luxierenden Hüften dann zu einer dauerhaften KG kommen kann.
Also vielleicht nur bei komplikationslosen geplanten orthopädischen Operationen.
Man kann dann auch jeweils auf die Blankoverordnung die Zielwerte schreiben, anstelle der Einheiten.
Betrugsmoeglichkeit gibt es.
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Philipp Morlock schrieb:
Experimentieren ohne viel zu wagen?
Es sollte sich dann vielleicht um kleine Summen Handeln.
Man kann vielleicht ein ausreichendes gewünschtes Zielergebnis bei einem Operationstyp festlegen das beim Erreichen die Grundlage der Verordnung einer Massnahme beendet.
Z.B. KG Postoperativ nach H-Tep re:
ROM E/F 10-0-95, ABD 45 Einbeinstand re 20 Sekunden ohne Schmerz.
Oder sowas in der Art.
Wobei es bei Unfallchirurgie, schiefgelaufenen OP's und luxierenden Hüften dann zu einer dauerhaften KG kommen kann.
Also vielleicht nur bei komplikationslosen geplanten orthopädischen Operationen.
Man kann dann auch jeweils auf die Blankoverordnung die Zielwerte schreiben, anstelle der Einheiten.
Betrugsmoeglichkeit gibt es.
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KunoK schrieb:
… siehe EPA! Wer gleich zum Anfang die 100% Lösung sucht, wird nicht starten können. Fehler werden gemacht, sind aber „tolerierbar“, wenn ein gemeinsames Ziel UND Vertrauen da ist.
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logofox schrieb:
Wenn sich die Physioverbände endlich sichtbar für die längst überfällige Abschaffung der Zertifikate und des damit verbundenen Zertifikatssytems hin zu nur noch zwei Abrechnungspositionen (Physiotherapie und Physikalische Therapie) einsetzen würden, wären wir alle bereits einen guten Schritt weiter. Es würde zum einen zu einer echten Chancengleichheit nach absgeschlossener Ausbildung führen und zum anderen die Bürokratie deutlich verringern, was die Abrechnung betrifft. Das es ohne Zertifikate und Zertifikatssystem geht, zeigen andere Heilmittelberufe erfolgreich seit Jahrzehnten. Beispiel: Logopädie. Es gibt eine Position "Logopädie", der Therapeut entscheidet eigenständig über die Therapiemethode, die Vergütung richtet sich nach der Taktung (30, 45 oder 60 Minuten) und es gibt eine einmalig abzurechnende Diagnostik-/Befundposition.
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