Wir sind ein nettes Team von sechs
Physiotherapeuten und einer
Ergotherapeutin sowie einer
Rezeptionskraft. In unserer Praxis
behandeln wir überwiegend
orthopädisch / chirurgische sowie
neurologische Patienten. Einige
unserer Therapeuten betreuen auch
eine außerklinische
Intensivpflegeeinrichtung.
Wir bieten dir das Arbeiten in
einer Viertagewoche mit flexiblen
Arbeitszeiten, einer betrieblichen
Altersvorsorge, kostenlose private
Zusatzversicherung für Krankenhaus
und Zahnersatz, dreißig T...
Physiotherapeuten und einer
Ergotherapeutin sowie einer
Rezeptionskraft. In unserer Praxis
behandeln wir überwiegend
orthopädisch / chirurgische sowie
neurologische Patienten. Einige
unserer Therapeuten betreuen auch
eine außerklinische
Intensivpflegeeinrichtung.
Wir bieten dir das Arbeiten in
einer Viertagewoche mit flexiblen
Arbeitszeiten, einer betrieblichen
Altersvorsorge, kostenlose private
Zusatzversicherung für Krankenhaus
und Zahnersatz, dreißig T...
Allein die Mehrausgaben für den medizinischen Fortschritt werden die Kassenbeiträge gewaltig ansteigen lassen. Steigen die jährlichen Ausgaben für innovative Entwicklungen nur um ein Prozent, führt dies bis zum Jahr 2050 zu einer Verdoppelung des heutigen Beitragssatzes auf dann 28 Prozent. Es sei aber weitaus realistischer, dass die Mehraufwendungen höher ausfallen werden, ist Beske überzeugt. Klettern sie jedes Jahr um zwei Prozent, müssen die Bundesbürger mit 43 bis 44 Prozent fast die Hälfte ihrer Gehälter für den Krankenversicherungsschutz ausgeben. Der Wissenschaftler befürchtet, dass der tatsächliche Fortschritt jedoch alle Prognosen Makulatur werden lassen. Die Entwicklung wirksamer Arzneimittel gegen Volkskrankheiten wie Krebs, Multiple Sklerose oder Demenz könnte zu ungeahnten Belastungen führen.
Selbst wenn man Deutschland vom medizinischen Fortschritt abschotten wollte, ließen sich Kostensteigerungen nicht vermeiden. Die Menschen werden immer älter, und die Zahl der im Erwerbsleben stehenden Menschen sinkt stetig. Allein dieser Effekt lässt bis 2050 die Beitragssätze auf 18 Prozent ansteigen, haben die Forscher des Kieler Instituts ausgerechnet.
Die Ergebnisse der Untersuchung sind umso gravierender, wenn man beachtet, dass schon heute viele Leistungsbereiche chronisch unterfinanziert sind. Würden beispielsweise alle Versicherten die ihnen zustehenden Vorsorgemaßnahmen in Anspruch nehmen, müssten die Krankenkassen jedes Jahr eine Milliarde Euro mehr ausgeben. Ähnlich sieht es bei den empfohlenen Schutzimpfungen aus, 540.000 Millionen Euro müssten dafür zusätzlich aufgebracht werden, wenn das Gesundheitsbewusstsein entsprechend wächst. Die adäquate Therapie aller Menschen mit Diabetes verursache jährlich mehrere Milliarden Euro Zusatzkosten, rechnen Beske und seine Mitarbeiter. 14 Millionen Schwerhörige leben in Deutschland, nur drei Millionen von ihnen besitzen ein Hörgerät. Würde man alle Hörbehinderten mit diesem Hilfsmittel versorgen, entstünden zusätzliche Kosten von 9,9 Milliarden Euro, 9 Milliarden Euro davon müssten die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen. Immensen Geldbedarf haben auch die Krankenhäuser. Seit Einführung des Krankenhausfinanzierungsgesetzes im Jahr 1972 sind die notwendigen Investitionen in den Einrichtungen kontinuierlich abgesenkt worden. Bis 2004 hat sich bereits ein Defizit von über 29 Milliarden Euro angehäuft. Zusätzlich müssen bis 2010 zwei Milliarden Euro Kreditbeschaffungskosten aufgebracht werden.
Auf die Gesundheitspolitiker warten gewaltige Aufgaben. Nur mit „sorgfältig entwickelten und passgenauen Reformen“ lassen sich die enormen Finanzprobleme lösen, kommentiert der Vorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Hans-Jürgen Ahrens, die Ergebnisse der Studie. Dazu brauche man mehr Wettbewerb unter den Leistungsanbietern und wirtschaftliches Handeln. Viel stärker als bisher müsse geprüft werden, was an „überholten Leistungen“ wegfallen könne. Die Behandlung chronisch Kranker müsse verbessert und die Prävention ausgebaut werden.
Die Aussichten für eine durchgreifende Gesundheitsreform sind allerdings trübe. Die sich abzeichnende große Koalition aus SPD und Unionsparteien scheint eher gesundheitspolitischen Stillstand zu versprechen. Ein Mittelweg zwischen den widerstreitenden Modellen Bürgerversicherung und Kopfpauschale sei nicht denkbar, sagte der Gesundheitsexperte und frischgebackene SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach gestern den „Ruhr Nachrichten“. Langfristig jedoch könnte der Kostendruck zu mehr Wettbewerb und Einsparungen führen, vermutet der bisherige Schmidt-Berater.
Peter Appuhn
physio.de
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