News - Die Protestwelle rollt

Die Protestwelle rollt

Kundgebungen und Demonstrationen in Kleve, Mainz, Düsseldorf, Kiel.

09.03.2006 • 0 Kommentare

Ärzte, Heilmittelerbringer und Patienten – keiner von ihnen ist verantwortlich für ein Gesundheitswesen, das sich durch ein wirres Geflecht von Beschränkungen und maßloser Bürokratie auszeichnet. Im Gegenteil, sie alle leiden gleichermaßen unter einem für kurzfristige Spareffekte zur Mängelverwaltung degradiertem System. Niedergelassene Ärzte sollen den Rotstift schwingen oder auf ihr Honorar verzichten, Therapeuten können ihre Patienten nicht mehr effektiv behandeln und am Ende sitzen kranke Menschen, die sich mit einer beschränkten Versorgung bescheiden müssen.

Habgierige Ärzte, maßlose Physiotherapeuten und fordernde Patienten? Die alten einfachen Schuldzuweisungen funktionieren nicht mehr. Die Betroffenen haben erkannt, dass die wahren Schuldigen in der Berliner Politik und den Krankenkassen-Ausführungsorganen zu finden sind. Quer durch die Republik organisieren Leistungserbringer und Patienten gemeinsame Aktionen und artikulieren ihre Proteste.

Hier eine Zusammenstellung der Aktivitäten in den nächsten Tagen:

Kleve
Am Samstag, 11.03.06, veranstalten Ärzte, Physiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten einen Sternmarsch. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Elsabrunnen (Fischmarkt).

Mainz
Die Pfälzer Kollegen treffen sich am Mittwoch, 15.03.06, um 12 Uhr auf dem Deutschhausplatz. Nach einer Kundgebung ziehen sie zum Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit in der Bauhofstraße.

Düsseldorf
Am 15.03. um 10 Uhr demonstrieren Ärzte und Heilmittelerbringer vor dem Gebäude der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (Tersteegenstraße 9) gegen Heilmittelrichtgrößen.

Kiel
Eine besonders effektvolle Form des Protests haben sich die Ärztegenossenschaft Schleswig-Holstein und Patientenorganisationen ausgedacht. Mit einem Trauermarsch wollen sie das dahingegangene Gesundheitssystem zu Grabe tragen. Teilnehmer sollten sich am Mittwoch, 22.03.06, um 13.30, dem Anlass entsprechend dunkel gekleidet und mit einer weißen Blume ausgestattet am Rathaus einfinden. Von dort bewegt sich die Trauergemeinde gemessenen Schrittes zum Landeshaus, wo um 14 Uhr eine Kundgebung stattfindet.

Bitte informieren Sie uns, wenn Sie von weiteren Veranstaltungen erfahren.

Bringen Sie zu allen Protestaktivitäten Transparente, Plakate oder Pappschilder mit. -Nur ein gesunder Rücken kennt keine Richtgröße. Schlaganfall? Üben Sie selbst. - Denken Sie sich kurze, einprägsame Parolen aus, die im Auge der Öffentlichkeit haften bleiben.
Schicken Sie uns Ihre Einfälle. Wir werden Sie veröffentlichen.

Peter Appuhn
physio.de

Mittelfranken

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