WIR SUCHEN IN VOLLZEIT ODER
TEILZEIT:
Physiotherapeut Schmerztherapie
(m/w/d)
THERAPIEZENTRUM AM KLINIKUM
ASCHAFFENBURG-ALZENAU
Wir suchen zum nächstmöglichen
Zeitpunkt einen Physiotherapeuten
(m/w/d) in Vollzeit oder Teilzeit
für
den Bereich Schmerztherapie am
Standort Alzenau. Wir freuen uns
über Ihre aussagekräftige
Bewerbung
bis zum 15.03.202...
TEILZEIT:
Physiotherapeut Schmerztherapie
(m/w/d)
THERAPIEZENTRUM AM KLINIKUM
ASCHAFFENBURG-ALZENAU
Wir suchen zum nächstmöglichen
Zeitpunkt einen Physiotherapeuten
(m/w/d) in Vollzeit oder Teilzeit
für
den Bereich Schmerztherapie am
Standort Alzenau. Wir freuen uns
über Ihre aussagekräftige
Bewerbung
bis zum 15.03.202...
Die Studie
Spanische ForscherInnen rekrutierten an der Universität Madrid insgesamt 26 ProbandInnen für ihre Versuchsreihe. Um eine Einschränkung der Hüftstreckung festzustellen, wurde der modifizierte Thomas-Test angewendet.
Der modifizierte Thomas-Test im Video:
Nur diejenigen, die im Test eine Streckdefizit von mehr als 9,69 Grad aufwiesen, wurden zur Teilnahme zugelassen. Diese krumme Zahl resultiert aus einer Studie mit 300 ProbandInnen, in der versucht wurde durch Messungen der Hüftstreckung eine „Norm“ zu finden. Ein Streckdefizit über 9,69 Grad lag hier über dem Durchschnitt.
In der Vergleichs-Studie wurden zwei Dehnvarianten untersucht. Bei der klassischen Methode führten die ProbandInnen die Dehnung im Einbeinkniestand durch, ohne bewusst die Wirbelsäule zu entlordosieren. Die Interventionsgruppe kippte während der Dehnung das Becken aktiv nach hinten.
Jede Gruppe startete mit einer der beiden Dehnmethoden. Um systematische Unterschiede auszuschließen, wurde die Reihenfolge der Dehntechniken und das Bein, auf dem sie durchgeführt wurden, zufällig festgelegt. So stellte man sicher, dass jeder Teilnehmer beide Methoden absolvierte.
Jeder Teilnehmer absolvierte zwei Sätze mit jeweils 30 Sekunden Dehnung pro Bein, mit einer Pause von 30 Sekunden zwischen den Sätzen. Dabei begleitete ein Physiotherapeut die Übung und achtete darauf, dass diese exakt ausgeführt wurde. Unmittelbar nach der ersten Dehnung fanden die Messungen statt.
Nach diesem ersten Durchlauf legten die TeilnehmerInnen eine Ruhepause von 30 Minuten ein. So sollte den Muskeln eine kurze Erholungszeit ermöglicht werden, um eventuelle Kurzzeiteffekte der ersten Dehnung zu reduzieren. Die ForscherInnen wollten sicherstellen, dass die zweite Messung möglichst unbeeinflusst von der ersten Dehnung war, damit die VersuchsteilnehmerInnen selbst als „eigene Kontrollgruppe“ dienen konnten. Nach der Pause führten die TeilnehmerInnen die zweite Dehnübung durch, erneut in zwei Sätzen von je 30 Sekunden mit einer kurzen Pause dazwischen, wonach erneut gemessen wurde.
Messungen und Ergebnisse
Gemessen wurde nicht etwa die Beweglichkeit, sondern die reaktive Hüftbeuger-Kraft. Diesen Test hatte die Forschergruppe bereits in einer Studie vorher publiziert. So sieht der Test aus:
Die Ausgangsposition ähnelt der des Thomas-Handgriffs. Der Patient liegt in Rückenlage auf einer Untersuchungsliege, mit den Armen entspannt an den Seiten des Körpers. Ein Bein wird dabei in einer neutralen Position vollständig auf der Liege ausgestreckt und abgelegt, während das andere Bein so positioniert wird, dass die Hüfte im 90-Grad-Winkel gebeugt und das Knie ebenfalls angewinkelt ist. Zur Messung der Hüftbeuger-Kraft wird ein Hand-Dynamometer etwa fünf Zentimeter proximal der Kniescheibe des liegenden Beins platziert. Das Dynamometer wird mit einem Gurt an Liege und Bein fixiert.
Nun erhält der Patient die Aufgabe, das angebeugte Kniegelenk zu extendieren, wobei die Hüfte bei 90 Grad Flexion vom Tester stabilisiert wird. Durch die entstehende Spannung in der Ischiocruralen Muskulatur wird der Tuber Ischiadicum nach caudal gezogen, das Becken kippt nach hinten, die Hüftbeuger geraten auf Spannung und das liegende Bein drückt gegen das Hand-Dynamometer. Mehr Druck bedeutet mehr Tonus der Hüftbeuger.
Ergebnisse
Die Studie ergab (wenig überraschend), dass die ProbandInnen unmittelbar nach der Dehnung der Hüftbeuger mit entlordosierter Wirbelsäule eine geringere reaktive Hüftkraft, also einen geringeren Tonus aufwiesen als ohne diese Korrekturmaßnahme. Inwiefern diese Ergebnisse für die Praxis relevant sind, kann aus der Studie nicht abgeleitet werden. Allerdings liefert sie dennoch Erkenntnisse für die Praxis:
Ob und inwiefern eine verbesserte Hüftextension Verletzungen vorbeugen kann, ist noch nicht abschließend geklärt. Zwar besteht theoretisch die Möglichkeit der Mehrbelastung umliegender Gelenke durch eine eingeschränkte Hüftstreckung, empirisch belegt ist ein erhöhtes Verletzungsrisiko durch „kurze“ Hüftbeuger allerdings nicht. Wer abgesehen davon seine Spannung im Hüftbeuger reduzieren will, kann mit zweimal dreißig Sekunden dehnen offensichtlich etwas messbares bewirken.• Wer den Tonus der Hüftbeuger messen möchte und über ein Handkraft-Dynanometer verfügt, kann den Test für die reaktive Hüftkraft nutzen, um diesen zu objektivieren.
• Eine korrekt durchgeführte Dehnung, mindert kurzfristig den Tonus des m. Iliopsoas, aber bereits 30 Minuten „nichts tun“ reichen aus, um diesen Effekt wieder zurückzusetzen.
• Es ist sinnvoll eine Entlordosierung der Wirbelsäule anzuleiten, wenn eine Dehnung des Hüftbeugers gewünscht ist.
• Spanische WissenschaftlerInnen bezeichnen diese Form der Übungs-Anleitung als eine „novel technique“ also eine neuartige Technik, während der Autor dieser Zeilen überzeugt davon ist, dass die Dehnung mit nach hinten gekippten Becken so schon lange Usus in der Physiotherapie ist.
Daniel Bombien / physio.de
DehnenHüfteStudie
BTW: Mit welchen technischen Hilfsmitteln haben die "ForscherInnen" die Probanden selektiert, deren Streckdefizit größer als 9,69 Grad war? Wie wurde sichergestellt, dass sich nicht aus Versehen Personen in die Gruppe der Untersuchten eingeschlichen haben, deren Streckdefizit nur bei 9,68 Grad lag? Haben spanische Physios tatsächlich Instrumente zur Verfügung, die eine derart genaue Messung ermöglichen? Kann ich diese irgendwo kaufen, wenn ich meine Patientinnen und Patienten künftig noch genauer durchmessen möchte? Können diese Instrumente evtl. solche genauen Messungen auch an der Schulter durchführen? Dies fände ich wirklich toll, um für die physiotherapeutische Diagnostik der aktuell vielen Blankoverordnungen relevantes Datenmaterial gewinnen zu können.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
MikeL schrieb:
Da fragt es sich nur, ob es überhaupt Sinn macht, den ilio-psoas 30 Sekunden am Stück zu dehnen. Weniger skeptisch wäre ich, wenn ich (außer einigen Menschen) auch nur ein einziges Säugetier auf diesem Planeten kennen würde, welches mir durch ein derartiges Verhalten aufgefallen wäre. Wenn unser Therapiehund aus seinem Körbchen aufsteht, streckt er sich, indem er die Vorderpfoten nach vorn schiebt und für ein bis maximal zwei Sekunden den Bauch durchhängen läßt. Mehr Zeit braucht es sicher nicht. um Aktin- und Myosinfilamente auseinander zu bringen. Was also soll das Ganze überhaupt?
BTW: Mit welchen technischen Hilfsmitteln haben die "ForscherInnen" die Probanden selektiert, deren Streckdefizit größer als 9,69 Grad war? Wie wurde sichergestellt, dass sich nicht aus Versehen Personen in die Gruppe der Untersuchten eingeschlichen haben, deren Streckdefizit nur bei 9,68 Grad lag? Haben spanische Physios tatsächlich Instrumente zur Verfügung, die eine derart genaue Messung ermöglichen? Kann ich diese irgendwo kaufen, wenn ich meine Patientinnen und Patienten künftig noch genauer durchmessen möchte? Können diese Instrumente evtl. solche genauen Messungen auch an der Schulter durchführen? Dies fände ich wirklich toll, um für die physiotherapeutische Diagnostik der aktuell vielen Blankoverordnungen relevantes Datenmaterial gewinnen zu können.
Mein Profilbild bearbeiten