ab sofort, jedoch bis spätestens
Anfang Januar 25 suchen wir eine/n
freundliche/n, engagierte/n
Physiotherapeuten,-therapeutin,
20-40 Std pro Woche (wenn
gewünscht auch weniger),
möglichst mit Manueller Therapie-
und/oder Lymphdrainage-Ausbildung.
Wir bieten eine vielseitige,
selbstständige, vertrauensvolle
und wertgeschätzte Arbeit in einem
lange bestehenden, fröhlichem
Team, flexible Arbeitszeit,
30-Minuten-Takt, gute Bezahlung (je
nach Qualifikation bis zu
26,00€/Stunde), Heiligaben...
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Multifaktorielle Ursachen
Der Grund für Luxationen ist offenbar komplex. Faktoren, die wissenschaftlich gesehen eine Dislokation der Prothese begünstigen sind eher ein posteriorer Zugang, der mit einer rund sechs-prozentigen Luxationsrate ein mehr als doppelt so hohes Luxationspotential bietet, wie antero-laterale Zugänge mit 2,3 Prozent. Eine Reparatur der dorsalen Kapsel und der durchtrennten Außenrotatoren kann diesem Risiko wahrscheinlich entgegenwirken. Die Gefahr eines Herausspringens erhöht sich ebenfalls bei PatientInnen mit kognitiven Einschränkungen, bestehenden Muskelerkrankungen oder einer bereits vorangegangen Operation desselben Hüftgelenks.
Es ist also nicht so, als würde das Thema Hüftgelenksluxation wissenschaftlich nicht untersucht werden. Umso erstaunlicher ist es, dass die am häufigsten propagierte Ursache (nämlich das „selbst schuld sein“ durch falsche Bewegungen) für ein Herausspringen des Implantats lange nur geringfügig wissenschaftlich erfasst wurde. Und interessanterweise scheint nicht überall eine so strenge Handhabe der Thematik zu herrschen wie hierzulande. Ein Drittel der nordamerikanischen ChirurgInnen gab 2018 in einer Befragung an, die Limitationen nicht zu verordnen. Eine 2019 durchgeführte Befragung skandinavischer Krankenhäuser (Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen) ergab ebenfalls, dass ein Drittel der TeilnehmerInnen keine Bewegungseinschränkungen nach Implantation einer Hüft-TEP verordneten. Ein Zeichen von Fahrlässigkeit? Eventuell setzten die Befragten hier schon um, was systematische Übersichtsarbeiten wie die von Cochrane aus dem Jahr 2016 andeuteten: Drei kleine Studien mit insgesamt 492 PatientInnen ließen erahnen, dass weniger Limitation wahrscheinlich keine höhere Komplikationsrate, aber eventuell eine bessere Hüft-Funktion und weniger Aufwand (und damit Kosten) für das medizinische Personal bedeuten könnte.
Nachgerechnet
Im Rahmen der Erstellung einer dänischen Leitlinie zur Nachbehandlung von Hüft-TEPs, entstand eine Meta-Analyse, die nun auch die Zahlen zum Risiko-Nutzen-Verhältnis einer Bewegungslimitation statistisch erfasst. Vier randomisiert kontrollierte (RCT) und fünf nicht randomisierte (NRS) Studien mit insgesamt 8.835 ProbandInnen konnten in die Analyse mit einfließen. Das wichtigste Ergebnis: „Die Beweise aus RCTs und NRS legen nahe, dass Hüftvorsichtsmaßnahmen im Vergleich zu minimalen oder keinen Vorsichtsmaßnahmen vernachlässigbare oder keine Unterschiede im Risiko früher Luxationen aufweisen können.“
In Zahlen bedeutet dies: In den RCTs luxierten von 810 Operierten, die das übliche Bewegungsverbot auferlegt bekamen, zehn Prothesen. Von 806 PatientInnen, die keine Limitationen erhielten, luxierten nur fünf. Bei den NRS luxierten 25 von 2.199 Hüften trotz Bewegungslimitation, ohne waren es 22 von 1.932.
Ob dabei PatientInnen auch funktionell von einer frühen Bewegungsfreigabe profitieren, ist nicht gesichert. Im HOOS schnitten die TeilnehmerInnen kurzfristig gesehen und nach einem Jahr ähnlich gut ab. Auch im Hinblick auf Schmerz, die Arbeitsfähigkeit und die Lebensqualität ergab sich kein Unterschied zwischen den Vergleichsgruppen.
Zeit für einen Paradigmenwechsel
Bei multimorbiden PatientInnen könne weiterhin eine Empfehlung der Bewegungseinschränkungen empfohlen werden, so die AutorInnen der Meta-Analyse; allerdings solle immer auch daran gedacht werden, Menschen auch unabhängig der Vorsichtsmaßnahmen zurück in die Aktivität zu führen. „Interviews mit PatientInnen heben hervor, dass Vorsichtsmaßnahmen die physische und psychologische Heilung beeinflussen.“ Daher sollte vom routinemäßigen Abraten bestimmter Bewegungsmuster abgesehen werden. Zukünftige Studien müssen zeigen, ob sie für vulnerable Subgruppen mit Demenzen oder Muskelerkrankungen weiterhin angezeigt sein könnten.
Daniel Bombien / physio.de
Hüft-TEPHüfteBewegungRisikoOPStudie
Ich habe in den vergangenen Jahren die Erfahrung gemacht, dass vor allem in der Anschlussreha die Therapeuten diese Bewegungenslimits "hoch- und runterbeten".
Therapeuten sind aber auch an die ärztlichen Vorgaben gebunden.
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Goliath schrieb:
Ja. Ich erkläre mittlerweile den Patienten hier im KH, dass sie das Gelaber in der Reha bitte ignorieren sollen. Ebenso dieses Bestehen auf so und soviel Wochen Gehstützen.
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Schippi schrieb:
Im Alltag halten sich die meisten Patienten eh nicht an die Bewegungslimits,die wenigsten haben bei uns zu Hause zb einen Erhöhung für die Toilette oder Autositz,und schwupp haben sie eine „unkorrekte“Haltung und nicht ist passiert!Man kann drauf hinweisen aber wenn es passiert dann passiert es(selten)!!!
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Problem beschreiben
Paul22 schrieb:
Daniel, danke für diesen Beitrag.
Ich habe in den vergangenen Jahren die Erfahrung gemacht, dass vor allem in der Anschlussreha die Therapeuten diese Bewegungenslimits "hoch- und runterbeten".
Therapeuten sind aber auch an die ärztlichen Vorgaben gebunden.
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