In sieben Ländern ist der physiotherapeutische Direktzugang seit vielen Jahren Realität. Sina Juliette Weeber erörterte im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Europäischen Fachhochschule in Rostock den Direct Access im internationalen Vergleich. Die Arbeit ist im Springer Verlag unter dem Titel "Der physiotherapeutische Direktzugang" erschienen. Weeber untersucht ausbildungsinhaltliche und strukturelle Bedingungen und zeigt auf, welche physiotherapeutischen Kompetenzen und Voraussetzungen für den Direktzugang relevant sind.
Den ersten Direktzugang führte Australien 1976 ein. Es folgten die USA, Neuseeland, Schweden, Finnland, die Niederlande und Großbritannien. Studien belegen nach der Einführung eine Kostenreduktion. Der Grund: Die physiotherapeutische Behandlung kann früher beginnen, die Behandlungsdauer und die Anzahl der Krankentage verringerten sich.
Weeber vergleicht Curricula von zwei europäischen und zwei nicht-europäischen Hochschulen (Australien, Neuseeland, Schweden und Finnland) und stellt sie den deutschen Ausbildungsinhalten gegenüber. In allen vier Ländern ist der Mindestabschluss ein Bachelor. Die Hochschulen vermitteln unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik. Massage, Hydrotherapie, Elektrotherapie, Hygiene, Sprache und Schrifttum werden nicht unterrichtet. Die Inhalte der deutschen Studiengänge entsprechen den Studiengängen im internationalen Vergleich. Die Fachschulabgänger in Deutschland zeigen im internationalen Vergleich Wissensdefizite auf.
In allen vier untersuchten Ländern existiert ein ethischer Kodex, der Physiotherapeuten die Verantwortung im eigenständigen Handeln verdeutlicht. Dieser Baustein fehlt in Deutschland. Weiterhin führt die Autorin notwendige Gesetzesänderungen für die Umsetzung des Direktzugangs an. Erst dann seien Physiotherapeuten befähigt, neu erworbene Kenntnisse anzuwenden, um zum Beispiel bildgebende Verfahren anzufordern.
Weeber arbeitet dezidiert die theoretischen Hintergründe des Direct Access auf und stellt den aktuellen Stand der Berufssituation in Deutschland und den vergleichenden Ländern dar.
In der aktuellen Diskussion liefert das Buch wertvolle Informationen für alle beteiligten Akteure.
Daniela Driefert / physio.de
Bibliographie:
Sina Juliette Weeber
Der physiotherapeutische Direktzugang in Deutschland
Internationaler Vergleich ausbildungsinhaltlicher und struktureller Bedingungen
Das hört sich schon einmal sehr interessant an und ein ausdrückliches Dankeschön für die Mühe, die sich die Masterstudentin gemacht hat.
"In allen vier untersuchten Ländern existiert ein ethischer Kodex, der Physiotherapeuten die Verantwortung im eigenständigen Handeln verdeutlicht. Dieser Baustein fehlt in Deutschland."
Besonders dieser Satz gefällt mir, wenn es auch so etwas in Deutschland gebe, dann könnte man endlich mit dem Heilpraktikerunfug aufhören.
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Das hört sich schon einmal sehr interessant an und ein ausdrückliches Dankeschön für die Mühe, die sich die Masterstudentin gemacht hat.
"In allen vier untersuchten Ländern existiert ein ethischer Kodex, der Physiotherapeuten die Verantwortung im eigenständigen Handeln verdeutlicht. Dieser Baustein fehlt in Deutschland."
Besonders dieser Satz gefällt mir, wenn es auch so etwas in Deutschland gebe, dann könnte man endlich mit dem Heilpraktikerunfug aufhören.
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ella426 schrieb:
Das hört sich schon einmal sehr interessant an und ein ausdrückliches Dankeschön für die Mühe, die sich die Masterstudentin gemacht hat.
"In allen vier untersuchten Ländern existiert ein ethischer Kodex, der Physiotherapeuten die Verantwortung im eigenständigen Handeln verdeutlicht. Dieser Baustein fehlt in Deutschland."
Besonders dieser Satz gefällt mir, wenn es auch so etwas in Deutschland gebe, dann könnte man endlich mit dem Heilpraktikerunfug aufhören.
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jegliche 27 Jahre zurück liegende erfolgreiche Einführung und positive Erfahrungen wollen ja auf unseren Grund und Boden nicht verstanden sein,
bezüglich sachlich " kritischen Hinweisen" tut man sich ja sehr schwer hier!
Standart war immer der frühzeitige Behandlungsbeginn und nicht 2 x wöchentlich auf drei Wochen verteilt,letztlich bezahlen wir die " Volksgesundheit " alle mit ! :_|
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jegliche 27 Jahre zurück liegende erfolgreiche Einführung und positive Erfahrungen wollen ja auf unseren Grund und Boden nicht verstanden sein,
bezüglich sachlich " kritischen Hinweisen" tut man sich ja sehr schwer hier!
Standart war immer der frühzeitige Behandlungsbeginn und nicht 2 x wöchentlich auf drei Wochen verteilt,letztlich bezahlen wir die " Volksgesundheit " alle mit ! :_|
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Norbert Meyer schrieb:
jegliche 27 Jahre zurück liegende erfolgreiche Einführung und positive Erfahrungen wollen ja auf unseren Grund und Boden nicht verstanden sein,
bezüglich sachlich " kritischen Hinweisen" tut man sich ja sehr schwer hier!
Standart war immer der frühzeitige Behandlungsbeginn und nicht 2 x wöchentlich auf drei Wochen verteilt,letztlich bezahlen wir die " Volksgesundheit " alle mit ! :_|
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Frau Weeber hat Irland vergessen. Da ist auch direct access. Und nein, Irland ist nicht einfach irgendwie mit Grossbritannien in einen Topf zu werfen. Schade.
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Frau Weeber hat Irland vergessen. Da ist auch direct access. Und nein, Irland ist nicht einfach irgendwie mit Grossbritannien in einen Topf zu werfen. Schade.
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Barbara Irrgang-Buckley schrieb:
Frau Weeber hat Irland vergessen. Da ist auch direct access. Und nein, Irland ist nicht einfach irgendwie mit Grossbritannien in einen Topf zu werfen. Schade.
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Ich habe den ersten Studiengang in den Niederlanden mitgemacht, der nach seinem Abschluss zum Direct Access berechtigt war. Seit dem habe ich hauptsächlich in Deutschland gearbeitet und bin dabei auf deutliche Unterschiede in der Herangehensweise an den Patienten gestoßen. Anscheinend liefert diese Arbeit eine Erklärung dafür. Schön, dass es jetzt sachliche Grundlagen für die Diskusion in Deutschland gibt.
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Ich habe den ersten Studiengang in den Niederlanden mitgemacht, der nach seinem Abschluss zum Direct Access berechtigt war. Seit dem habe ich hauptsächlich in Deutschland gearbeitet und bin dabei auf deutliche Unterschiede in der Herangehensweise an den Patienten gestoßen. Anscheinend liefert diese Arbeit eine Erklärung dafür. Schön, dass es jetzt sachliche Grundlagen für die Diskusion in Deutschland gibt.
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In Deutschland muss sich eine Menge ändern, zunächst an der Ausbildung (die abgeschafft und komplett durch Studiengänge ersetzt werden muss) und dann an den Befugnissen der (qualifizierten) Physiotherapeuten.
Es kann doch nicht sein, dass mir der Leiter eines Physio-Studienganges erzählt, dass sie jetzt Screening im Lehrplan haben (und Kerstin Lüdtke, die das Ganze unterrichtet- was schon ziemlich gut ist) und, dass er sehr stolz ist, dass das örtlichen Fortbildungszentrum die Lehrveranstaltung auf die Fobi zum sektoralen HP anrechnet. Wer, wenn nicht die (leider noch zu wenigen) Studiengangsleiter und deren Dozenten sind denn (wohl zusammen mit den Verbänden) für die politische Debatte des First contact und dessen Umsetzung zuständig? Anstatt diesen ganzen HP Mist zu unterstützen, der einfach wieder dazu dient uns noch mehr Geld aus der Tasche zur ziehen (ebenso wie dieser Reha-Sport mist)
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In Deutschland muss sich eine Menge ändern, zunächst an der Ausbildung (die abgeschafft und komplett durch Studiengänge ersetzt werden muss) und dann an den Befugnissen der (qualifizierten) Physiotherapeuten.
Es kann doch nicht sein, dass mir der Leiter eines Physio-Studienganges erzählt, dass sie jetzt Screening im Lehrplan haben (und Kerstin Lüdtke, die das Ganze unterrichtet- was schon ziemlich gut ist) und, dass er sehr stolz ist, dass das örtlichen Fortbildungszentrum die Lehrveranstaltung auf die Fobi zum sektoralen HP anrechnet. Wer, wenn nicht die (leider noch zu wenigen) Studiengangsleiter und deren Dozenten sind denn (wohl zusammen mit den Verbänden) für die politische Debatte des First contact und dessen Umsetzung zuständig? Anstatt diesen ganzen HP Mist zu unterstützen, der einfach wieder dazu dient uns noch mehr Geld aus der Tasche zur ziehen (ebenso wie dieser Reha-Sport mist)
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phill schrieb:
In Deutschland muss sich eine Menge ändern, zunächst an der Ausbildung (die abgeschafft und komplett durch Studiengänge ersetzt werden muss) und dann an den Befugnissen der (qualifizierten) Physiotherapeuten.
Es kann doch nicht sein, dass mir der Leiter eines Physio-Studienganges erzählt, dass sie jetzt Screening im Lehrplan haben (und Kerstin Lüdtke, die das Ganze unterrichtet- was schon ziemlich gut ist) und, dass er sehr stolz ist, dass das örtlichen Fortbildungszentrum die Lehrveranstaltung auf die Fobi zum sektoralen HP anrechnet. Wer, wenn nicht die (leider noch zu wenigen) Studiengangsleiter und deren Dozenten sind denn (wohl zusammen mit den Verbänden) für die politische Debatte des First contact und dessen Umsetzung zuständig? Anstatt diesen ganzen HP Mist zu unterstützen, der einfach wieder dazu dient uns noch mehr Geld aus der Tasche zur ziehen (ebenso wie dieser Reha-Sport mist)
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luzsideral schrieb:
Ich habe den ersten Studiengang in den Niederlanden mitgemacht, der nach seinem Abschluss zum Direct Access berechtigt war. Seit dem habe ich hauptsächlich in Deutschland gearbeitet und bin dabei auf deutliche Unterschiede in der Herangehensweise an den Patienten gestoßen. Anscheinend liefert diese Arbeit eine Erklärung dafür. Schön, dass es jetzt sachliche Grundlagen für die Diskusion in Deutschland gibt.
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Die Hochschulen vermitteln unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik. Massage, Hydrotherapie, Elektrotherapie, Hygiene, Sprache und Schrifttum werden nicht unterrichtet.
Wenn keine Ausbildung in der Massage,KG,Elektrotherapie usw. gelerhrt wird. Wer erbringt dann die Leistungen?
Muss dann noch eine Zusatzausbildung zum Therapeuten gemacht werden?
Die Reformierung der Aus- & weiterbildung ist völlig unstrittig!
Liebe Grüße von der Insel Rügen
Jörg
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Die Hochschulen vermitteln unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik. Massage, Hydrotherapie, Elektrotherapie, Hygiene, Sprache und Schrifttum werden nicht unterrichtet.
Wenn keine Ausbildung in der Massage,KG,Elektrotherapie usw. gelerhrt wird. Wer erbringt dann die Leistungen?
Muss dann noch eine Zusatzausbildung zum Therapeuten gemacht werden?
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Das stimmt so leider nicht. Die von Dir genannten Techniken werden ebenso unterrichtet und im Staatsexamen geprüft, auch in den Studiengängen welche neben dem Bachelorabschluss zur Berufszulassung führen. Auch die Stundenanzahl ist m.W. vorgeschrieben.
Beste Grüße von einer Exilrüganerin!
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Das stimmt so leider nicht. Die von Dir genannten Techniken werden ebenso unterrichtet und im Staatsexamen geprüft, auch in den Studiengängen welche neben dem Bachelorabschluss zur Berufszulassung führen. Auch die Stundenanzahl ist m.W. vorgeschrieben.
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szarlotka schrieb:
Das stimmt so leider nicht. Die von Dir genannten Techniken werden ebenso unterrichtet und im Staatsexamen geprüft, auch in den Studiengängen welche neben dem Bachelorabschluss zur Berufszulassung führen. Auch die Stundenanzahl ist m.W. vorgeschrieben.
Beste Grüße von einer Exilrüganerin!
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Rügenmasseur schrieb am 29.4.17 07:42:
Die Hochschulen vermitteln unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik. Massage, Hydrotherapie, Elektrotherapie, Hygiene, Sprache und Schrifttum werden nicht unterrichtet.
Wenn keine Ausbildung in der Massage,KG,Elektrotherapie usw. gelerhrt wird. Wer erbringt dann die Leistungen?
Muss dann noch eine Zusatzausbildung zum Therapeuten gemacht werden?
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Jörg
Ich versuche mal als (beinahe) Absolvent des Physiostudiums in den Niederlanden ein bisschen Licht ins Dunkle zu bringen. Natürlich ist die momentane Gesamtsituation in den Niederlanden eine andere, aber gerade auch darum geht es hier im Topic ja auch (direct-access).
Es stimmt komplett dass Hochschulen unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik vermitteln. Aber du sagst es schon und genau dass ist auch der springende Punkt. Sie vermitteln dies unter anderem. Im Kern wird in diesem Studium ein selbstständiger, selbstreflektierender und selbstkritischer Physiotherapeut ausgebildet, der in der Lage ist auch selbstständig Wissenschatliche Ergebnisse zu interpretieren und sich Wissen anzueignen.
Nur weil Massage und Elektrotherapie nicht immer spezifisch Teil des Lehrplans ist, heißt es noch lange nicht dass kein Wissen darüber vermittelt wird. Ein gutes Beispiel sind hierfür ein großteil der beinahe Absolventen die als Masseure in Gesundheitszentren und Praxen arbeiten. Außerdem kommt die Massage/ die Massagetechniken in vielen verschiedenen Hands-on Therapieformen zurück. Man denke hier an muskuloscelethale Therapie oder Fanzientherapie.
Bzgl. der Elektrotherapie: Es ist schon erstaunlich wie lange in Deutschland immernoch regelmäßig die Patienten in Elketrotherapie, Fango oder in die traktion gelegt werden. Mmn. passiert dies hauptsächlich weil viele Therapeuten hoffen sich so ein paar € mehr dazu zu verdienen. Sobald der direct-access realisiert wird und sich auch etwas an der Vergütung für die normale physiotherapie was tut, werden diese Therapiemethoden in kleine Sparten verschwinden. Die Patienten die wirklich diese Form der Therapie brauchen, werden sie weiterhin bekommen.
Wenn keine Ausbildung in der Massage,KG,Elektrotherapie usw. gelerhrt wird. Wer erbringt dann die Leistungen?
Muss dann noch eine Zusatzausbildung zum Therapeuten gemacht werden? - Somit nein, diese Leistungen können ohne weiteres von diesen Physios verabreicht werden.
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[zitat]Rügenmasseur schrieb am 29.4.17 07:42:
Die Hochschulen vermitteln unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik. Massage, Hydrotherapie, Elektrotherapie, Hygiene, Sprache und Schrifttum werden nicht unterrichtet.
Wenn keine Ausbildung in der Massage,KG,Elektrotherapie usw. gelerhrt wird. Wer erbringt dann die Leistungen?
Muss dann noch eine Zusatzausbildung zum Therapeuten gemacht werden?
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Jörg[/zitat]
Ich versuche mal als (beinahe) Absolvent des Physiostudiums in den Niederlanden ein bisschen Licht ins Dunkle zu bringen. Natürlich ist die momentane Gesamtsituation in den Niederlanden eine andere, aber gerade auch darum geht es hier im Topic ja auch (direct-access).
Es stimmt komplett dass Hochschulen unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik vermitteln. Aber du sagst es schon und genau dass ist auch der springende Punkt. Sie vermitteln dies [b]unter anderem[/b]. Im Kern wird in diesem Studium ein [i]selbstständiger[/i], [i]selbstreflektierender[/i] und [i]selbstkritischer[/i] Physiotherapeut ausgebildet, der in der Lage ist auch selbstständig Wissenschatliche Ergebnisse zu interpretieren und sich Wissen anzueignen.
Nur weil Massage und Elektrotherapie nicht immer spezifisch Teil des Lehrplans ist, heißt es noch lange nicht dass kein Wissen darüber vermittelt wird. Ein gutes Beispiel sind hierfür ein großteil der beinahe Absolventen die als Masseure in Gesundheitszentren und Praxen arbeiten. Außerdem kommt die Massage/ die Massagetechniken in vielen verschiedenen Hands-on Therapieformen zurück. Man denke hier an muskuloscelethale Therapie oder Fanzientherapie.
Bzgl. der Elektrotherapie: Es ist schon erstaunlich wie lange in Deutschland immernoch regelmäßig die Patienten in Elketrotherapie, Fango oder in die traktion gelegt werden. Mmn. passiert dies hauptsächlich weil viele Therapeuten hoffen sich so ein paar € mehr dazu zu verdienen. Sobald der direct-access realisiert wird und sich auch etwas an der Vergütung für die normale physiotherapie was tut, werden diese Therapiemethoden in kleine Sparten verschwinden. Die Patienten die wirklich diese Form der Therapie brauchen, werden sie weiterhin bekommen.
[i]Wenn keine Ausbildung in der Massage,KG,Elektrotherapie usw. gelerhrt wird. Wer erbringt dann die Leistungen?
Muss dann noch eine Zusatzausbildung zum Therapeuten gemacht werden?[/i] - Somit nein, diese Leistungen können ohne weiteres von diesen Physios verabreicht werden.
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Quintin schrieb:
Rügenmasseur schrieb am 29.4.17 07:42:
Die Hochschulen vermitteln unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik. Massage, Hydrotherapie, Elektrotherapie, Hygiene, Sprache und Schrifttum werden nicht unterrichtet.
Wenn keine Ausbildung in der Massage,KG,Elektrotherapie usw. gelerhrt wird. Wer erbringt dann die Leistungen?
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Liebe Grüße von der Insel Rügen
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Ich versuche mal als (beinahe) Absolvent des Physiostudiums in den Niederlanden ein bisschen Licht ins Dunkle zu bringen. Natürlich ist die momentane Gesamtsituation in den Niederlanden eine andere, aber gerade auch darum geht es hier im Topic ja auch (direct-access).
Es stimmt komplett dass Hochschulen unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik vermitteln. Aber du sagst es schon und genau dass ist auch der springende Punkt. Sie vermitteln dies unter anderem. Im Kern wird in diesem Studium ein selbstständiger, selbstreflektierender und selbstkritischer Physiotherapeut ausgebildet, der in der Lage ist auch selbstständig Wissenschatliche Ergebnisse zu interpretieren und sich Wissen anzueignen.
Nur weil Massage und Elektrotherapie nicht immer spezifisch Teil des Lehrplans ist, heißt es noch lange nicht dass kein Wissen darüber vermittelt wird. Ein gutes Beispiel sind hierfür ein großteil der beinahe Absolventen die als Masseure in Gesundheitszentren und Praxen arbeiten. Außerdem kommt die Massage/ die Massagetechniken in vielen verschiedenen Hands-on Therapieformen zurück. Man denke hier an muskuloscelethale Therapie oder Fanzientherapie.
Bzgl. der Elektrotherapie: Es ist schon erstaunlich wie lange in Deutschland immernoch regelmäßig die Patienten in Elketrotherapie, Fango oder in die traktion gelegt werden. Mmn. passiert dies hauptsächlich weil viele Therapeuten hoffen sich so ein paar € mehr dazu zu verdienen. Sobald der direct-access realisiert wird und sich auch etwas an der Vergütung für die normale physiotherapie was tut, werden diese Therapiemethoden in kleine Sparten verschwinden. Die Patienten die wirklich diese Form der Therapie brauchen, werden sie weiterhin bekommen.
Wenn keine Ausbildung in der Massage,KG,Elektrotherapie usw. gelerhrt wird. Wer erbringt dann die Leistungen?
Muss dann noch eine Zusatzausbildung zum Therapeuten gemacht werden? - Somit nein, diese Leistungen können ohne weiteres von diesen Physios verabreicht werden.
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Und zu Elektro wäre noch zu sagen : Wird heutzutage doch meistens nur noch in Arztpraxen mehr schlecht als recht erbracht.
Masseure werden weiterhin ausgebildet weil es u. a. ein Beruf ist der auch von Blinden erlernt und ausgeübt werden kann.Deswegen bleibt er erhalten.
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Und zu Elektro wäre noch zu sagen : Wird heutzutage doch meistens nur noch in Arztpraxen mehr schlecht als recht erbracht.
Masseure werden weiterhin ausgebildet weil es u. a. ein Beruf ist der auch von Blinden erlernt und ausgeübt werden kann.Deswegen bleibt er erhalten.
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eim schrieb:
Und zu Elektro wäre noch zu sagen : Wird heutzutage doch meistens nur noch in Arztpraxen mehr schlecht als recht erbracht.
Masseure werden weiterhin ausgebildet weil es u. a. ein Beruf ist der auch von Blinden erlernt und ausgeübt werden kann.Deswegen bleibt er erhalten.
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Rügenmasseur schrieb:
Die Hochschulen vermitteln unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik. Massage, Hydrotherapie, Elektrotherapie, Hygiene, Sprache und Schrifttum werden nicht unterrichtet.
Wenn keine Ausbildung in der Massage,KG,Elektrotherapie usw. gelerhrt wird. Wer erbringt dann die Leistungen?
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Es gibt in Deutschland genug Therapeuten die in der Lage sind First Contact zu leisten.
Ich selber habe einen OMT Abschluss über den DVMT. Dieser ist nach First Contact ausgerichtet.Und hört mir mit dem Studium auf. Das Niveau dort ist teilweise unterirdisch. Keine Verbindung zwischen Wissenschaft und praktischem Arbeiten. Oder werden im Studium Supervisionen gemacht am Patienten unter einem hohen Niveau?
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Es gibt in Deutschland genug Therapeuten die in der Lage sind First Contact zu leisten.
Ich selber habe einen OMT Abschluss über den DVMT. Dieser ist nach First Contact ausgerichtet.Und hört mir mit dem Studium auf. Das Niveau dort ist teilweise unterirdisch. Keine Verbindung zwischen Wissenschaft und praktischem Arbeiten. Oder werden im Studium Supervisionen gemacht am Patienten unter einem hohen Niveau?
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Hi Thomas,
Ich stimme mit dir nur teilweise überein. In der Grundausbildung bzw. auf Bachelor-Niveau halte ich supervisionen wie wir sie aus der OMT kennen für zu hoch gegriffen, da es ja (bei aller Wissenschaft) um
die Basis geht. Jedoch sollten im Master-Studiengang Supervisionen Pflicht sein wenn man sich auf den muskuloskelettalen Bereich spezialisiert (wie in/über Krems oder an der ZHAW oder ins Osnabrück).
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Hi Thomas,
Ich stimme mit dir nur teilweise überein. In der Grundausbildung bzw. auf Bachelor-Niveau halte ich supervisionen wie wir sie aus der OMT kennen für zu hoch gegriffen, da es ja (bei aller Wissenschaft) um
die Basis geht. Jedoch sollten im Master-Studiengang Supervisionen Pflicht sein wenn man sich auf den muskuloskelettalen Bereich spezialisiert (wie in/über Krems oder an der ZHAW oder ins Osnabrück).
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phill schrieb:
Hi Thomas,
Ich stimme mit dir nur teilweise überein. In der Grundausbildung bzw. auf Bachelor-Niveau halte ich supervisionen wie wir sie aus der OMT kennen für zu hoch gegriffen, da es ja (bei aller Wissenschaft) um
die Basis geht. Jedoch sollten im Master-Studiengang Supervisionen Pflicht sein wenn man sich auf den muskuloskelettalen Bereich spezialisiert (wie in/über Krems oder an der ZHAW oder ins Osnabrück).
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phill schrieb am 2.5.17 21:31:
Hi Thomas,
Ich stimme mit dir nur teilweise überein. In der Grundausbildung bzw. auf Bachelor-Niveau halte ich supervisionen wie wir sie aus der OMT kennen für zu hoch gegriffen, da es ja (bei aller Wissenschaft) um
die Basis geht. Jedoch sollten im Master-Studiengang Supervisionen Pflicht sein wenn man sich auf den muskuloskelettalen Bereich spezialisiert (wie in/über Krems oder an der ZHAW oder ins Osnabrück).
..nicht zu vergessen, dass die Kompetenz (!) der Dozenten diesbezüglich häufig in Frage gestellt werden darf...
Eine akademisch-wissenschaftliche Ausbildung ersetzt nicht die praktische Fächerausbildung,...und wird es nie.
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[zitat]phill schrieb am 2.5.17 21:31:
Hi Thomas,
Ich stimme mit dir nur teilweise überein. In der Grundausbildung bzw. auf Bachelor-Niveau halte ich supervisionen wie wir sie aus der OMT kennen für zu hoch gegriffen, da es ja (bei aller Wissenschaft) um
die Basis geht. Jedoch sollten im Master-Studiengang Supervisionen Pflicht sein wenn man sich auf den muskuloskelettalen Bereich spezialisiert (wie in/über Krems oder an der ZHAW oder ins Osnabrück).[/zitat]
..nicht zu vergessen, dass die Kompetenz (!) der Dozenten diesbezüglich häufig in Frage gestellt werden darf...
Eine akademisch-wissenschaftliche Ausbildung ersetzt nicht die praktische Fächerausbildung,...und wird es nie.
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stefan 302 schrieb:
phill schrieb am 2.5.17 21:31:
Hi Thomas,
Ich stimme mit dir nur teilweise überein. In der Grundausbildung bzw. auf Bachelor-Niveau halte ich supervisionen wie wir sie aus der OMT kennen für zu hoch gegriffen, da es ja (bei aller Wissenschaft) um
die Basis geht. Jedoch sollten im Master-Studiengang Supervisionen Pflicht sein wenn man sich auf den muskuloskelettalen Bereich spezialisiert (wie in/über Krems oder an der ZHAW oder ins Osnabrück).
..nicht zu vergessen, dass die Kompetenz (!) der Dozenten diesbezüglich häufig in Frage gestellt werden darf...
Eine akademisch-wissenschaftliche Ausbildung ersetzt nicht die praktische Fächerausbildung,...und wird es nie.
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stefan 302 schrieb am 7.5.17 15:12:
Eine akademisch-wissenschaftliche Ausbildung ersetzt nicht die praktische Fächerausbildung,...und wird es nie.
Wer sagt denn, dass das so ist oder dass das eine das andere ausschliesst?
Gruss, Jule
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[zitat]stefan 302 schrieb am 7.5.17 15:12:
Eine akademisch-wissenschaftliche Ausbildung ersetzt nicht die praktische Fächerausbildung,...und wird es nie.[/zitat]
Wer sagt denn, dass das so ist oder dass das eine das andere ausschliesst?
Gruss, Jule
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JuleNZ schrieb:
stefan 302 schrieb am 7.5.17 15:12:
Eine akademisch-wissenschaftliche Ausbildung ersetzt nicht die praktische Fächerausbildung,...und wird es nie.
Wer sagt denn, dass das so ist oder dass das eine das andere ausschliesst?
Gruss, Jule
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Hm.
Ich lese hier viele Kommentare und wundere mich immer ueber Dinge, die so ueber akademisches Lernen, Direktzugang usw. geschrieben werden.
Wie lernen denn eigentlich die Physios in den Laendern, in denen die Grundausbildung aus einem Studium besteht? Haben die ueberhaupt keine 'praktische Faecherausbildung'? Lernen die keine Elektrotherapie? Arbeiten die gar nicht am Patienten???
Nur mal so als Denkanstoss.
Gruss, Jule
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Hm.
Ich lese hier viele Kommentare und wundere mich immer ueber Dinge, die so ueber akademisches Lernen, Direktzugang usw. geschrieben werden.
Wie lernen denn eigentlich die Physios in den Laendern, in denen die Grundausbildung aus einem Studium besteht? Haben die ueberhaupt keine 'praktische Faecherausbildung'? Lernen die keine Elektrotherapie? Arbeiten die gar nicht am Patienten???
Nur mal so als Denkanstoss.
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JuleNZ schrieb:
Hm.
Ich lese hier viele Kommentare und wundere mich immer ueber Dinge, die so ueber akademisches Lernen, Direktzugang usw. geschrieben werden.
Wie lernen denn eigentlich die Physios in den Laendern, in denen die Grundausbildung aus einem Studium besteht? Haben die ueberhaupt keine 'praktische Faecherausbildung'? Lernen die keine Elektrotherapie? Arbeiten die gar nicht am Patienten???
Nur mal so als Denkanstoss.
Gruss, Jule
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Ich selber habe einen OMT Abschluss über den DVMT. Dieser ist nach First Contact ausgerichtet.Und hört mir mit dem Studium auf. Das Niveau dort ist teilweise unterirdisch. Keine Verbindung zwischen Wissenschaft und praktischem Arbeiten. Oder werden im Studium Supervisionen gemacht am Patienten unter einem hohen Niveau?
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Also ich bin "Direktzugang" gewohnt. Inoffiziell zumindest. Teils durch Selbstzahler, teils durch "Geht zum Arzt wegen dieser und jener Diagnose für die Krankenkasse, kommt zu mir und sagt was Sache ist." Man hat halt immer ein System, und je weniger dieses System Realitätsnah ist, desto weniger hält man sich dran, zumindest in den jeweiligen Bereichen. Mir macht der Job Spaß, die Bezahlung ist zwar inadäquat, aber im Gegenzug kann man sich zumindest psychisch auch bequem auf die Verantwortung des Arztes zurücklehnen! Wobei ich selten beachte was von Arztseite kommt ausser Radiologie/OP-Dokumentation.
Es hat eben auch Bequemlichkeitsvorteile offiziell Arzthelferchen zu sein!
Ich denke vielen hier ist nicht klar, was für ein Aufwand es ist, das Niveau für die korrekte/offizielle Ausbildung von Erstkontakt und Delegieren von Leistungserbringung zu erreichen. Locker 30% der aktuell arbeitenden Physios in Deutschland können und könnten das nicht!
Das Elektrotherapie im Ausland im Studium nicht integriert sein soll ist möglich, wäre dann aber ein grosses Defizit! Elektrotherapie ist effektiv, wenn auch anspruchsvoll in der korrekten Applikation! Was die Kasse dafür zahlt ist voll und ganz an der Realitätvorbei!
Wobei Ich denke, dass die Kassen einfach durch die Pharmalobby gelenkt werden. Mikrostrom ist ein gutes Beispiel dafür.
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Also ich bin "Direktzugang" gewohnt. Inoffiziell zumindest. Teils durch Selbstzahler, teils durch "Geht zum Arzt wegen dieser und jener Diagnose für die Krankenkasse, kommt zu mir und sagt was Sache ist." Man hat halt immer ein System, und je weniger dieses System Realitätsnah ist, desto weniger hält man sich dran, zumindest in den jeweiligen Bereichen. Mir macht der Job Spaß, die Bezahlung ist zwar inadäquat, aber im Gegenzug kann man sich zumindest psychisch auch bequem auf die Verantwortung des Arztes zurücklehnen! Wobei ich selten beachte was von Arztseite kommt ausser Radiologie/OP-Dokumentation.
Es hat eben auch Bequemlichkeitsvorteile offiziell Arzthelferchen zu sein!
Ich denke vielen hier ist nicht klar, was für ein Aufwand es ist, das Niveau für die korrekte/offizielle Ausbildung von Erstkontakt und Delegieren von Leistungserbringung zu erreichen. Locker 30% der aktuell arbeitenden Physios in Deutschland können und könnten das nicht!
Das Elektrotherapie im Ausland im Studium nicht integriert sein soll ist möglich, wäre dann aber ein grosses Defizit! Elektrotherapie ist effektiv, wenn auch anspruchsvoll in der korrekten Applikation! Was die Kasse dafür zahlt ist voll und ganz an der Realitätvorbei!
Wobei Ich denke, dass die Kassen einfach durch die Pharmalobby gelenkt werden. Mikrostrom ist ein gutes Beispiel dafür.
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Ich habe als Masseur immer schon Direktzugang zum Patienten gehalten. Viele Physios stellen auch wegen der Möglichkeit des direkten Zugangs zum Patienten wieder Masseure ein. Vielleicht wird deshalb die Ausbildung zum Masseur u. med. Bademeister aufrecht erhalten.
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• Kuno Weil
Ich habe als Masseur immer schon Direktzugang zum Patienten gehalten. Viele Physios stellen auch wegen der Möglichkeit des direkten Zugangs zum Patienten wieder Masseure ein. Vielleicht wird deshalb die Ausbildung zum Masseur u. med. Bademeister aufrecht erhalten.
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Eberhard schrieb:
Ich habe als Masseur immer schon Direktzugang zum Patienten gehalten. Viele Physios stellen auch wegen der Möglichkeit des direkten Zugangs zum Patienten wieder Masseure ein. Vielleicht wird deshalb die Ausbildung zum Masseur u. med. Bademeister aufrecht erhalten.
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Philipp Morlock schrieb:
Also ich bin "Direktzugang" gewohnt. Inoffiziell zumindest. Teils durch Selbstzahler, teils durch "Geht zum Arzt wegen dieser und jener Diagnose für die Krankenkasse, kommt zu mir und sagt was Sache ist." Man hat halt immer ein System, und je weniger dieses System Realitätsnah ist, desto weniger hält man sich dran, zumindest in den jeweiligen Bereichen. Mir macht der Job Spaß, die Bezahlung ist zwar inadäquat, aber im Gegenzug kann man sich zumindest psychisch auch bequem auf die Verantwortung des Arztes zurücklehnen! Wobei ich selten beachte was von Arztseite kommt ausser Radiologie/OP-Dokumentation.
Es hat eben auch Bequemlichkeitsvorteile offiziell Arzthelferchen zu sein!
Ich denke vielen hier ist nicht klar, was für ein Aufwand es ist, das Niveau für die korrekte/offizielle Ausbildung von Erstkontakt und Delegieren von Leistungserbringung zu erreichen. Locker 30% der aktuell arbeitenden Physios in Deutschland können und könnten das nicht!
Das Elektrotherapie im Ausland im Studium nicht integriert sein soll ist möglich, wäre dann aber ein grosses Defizit! Elektrotherapie ist effektiv, wenn auch anspruchsvoll in der korrekten Applikation! Was die Kasse dafür zahlt ist voll und ganz an der Realitätvorbei!
Wobei Ich denke, dass die Kassen einfach durch die Pharmalobby gelenkt werden. Mikrostrom ist ein gutes Beispiel dafür.
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Den ersten Direktzugang führte Australien 1976 ein. Es folgten die USA, Neuseeland, Schweden, Finnland, die Niederlande und Großbritannien. Studien belegen nach der Einführung eine Kostenreduktion. Der Grund: Die physiotherapeutische Behandlung kann früher beginnen, die Behandlungsdauer und die Anzahl der Krankentage verringerten sich.
Weeber vergleicht Curricula von zwei europäischen und zwei nicht-europäischen Hochschulen (Australien, Neuseeland, Schweden und Finnland) und stellt sie den deutschen Ausbildungsinhalten gegenüber. In allen vier Ländern ist der Mindestabschluss ein Bachelor. Die Hochschulen vermitteln unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik. Massage, Hydrotherapie, Elektrotherapie, Hygiene, Sprache und Schrifttum werden nicht unterrichtet. Die Inhalte der deutschen Studiengänge entsprechen den Studiengängen im internationalen Vergleich. Die Fachschulabgänger in Deutschland zeigen im internationalen Vergleich Wissensdefizite auf.
In allen vier untersuchten Ländern existiert ein ethischer Kodex, der Physiotherapeuten die Verantwortung im eigenständigen Handeln verdeutlicht. Dieser Baustein fehlt in Deutschland. Weiterhin führt die Autorin notwendige Gesetzesänderungen für die Umsetzung des Direktzugangs an. Erst dann seien Physiotherapeuten befähigt, neu erworbene Kenntnisse anzuwenden, um zum Beispiel bildgebende Verfahren anzufordern.
Weeber arbeitet dezidiert die theoretischen Hintergründe des Direct Access auf und stellt den aktuellen Stand der Berufssituation in Deutschland und den vergleichenden Ländern dar.
In der aktuellen Diskussion liefert das Buch wertvolle Informationen für alle beteiligten Akteure.
Daniela Driefert / physio.de
Bibliographie:
Sina Juliette Weeber
Der physiotherapeutische Direktzugang in Deutschland
Internationaler Vergleich ausbildungsinhaltlicher und struktureller Bedingungen
Springer Verlag
39,99 Euro
ISBN 978-3-658-16767-7
BuchDirektzugang
"In allen vier untersuchten Ländern existiert ein ethischer Kodex, der Physiotherapeuten die Verantwortung im eigenständigen Handeln verdeutlicht. Dieser Baustein fehlt in Deutschland."
Besonders dieser Satz gefällt mir, wenn es auch so etwas in Deutschland gebe, dann könnte man endlich mit dem Heilpraktikerunfug aufhören.
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ella426 schrieb:
Das hört sich schon einmal sehr interessant an und ein ausdrückliches Dankeschön für die Mühe, die sich die Masterstudentin gemacht hat.
"In allen vier untersuchten Ländern existiert ein ethischer Kodex, der Physiotherapeuten die Verantwortung im eigenständigen Handeln verdeutlicht. Dieser Baustein fehlt in Deutschland."
Besonders dieser Satz gefällt mir, wenn es auch so etwas in Deutschland gebe, dann könnte man endlich mit dem Heilpraktikerunfug aufhören.
bezüglich sachlich " kritischen Hinweisen" tut man sich ja sehr schwer hier!
Standart war immer der frühzeitige Behandlungsbeginn und nicht 2 x wöchentlich auf drei Wochen verteilt,letztlich bezahlen wir die " Volksgesundheit " alle mit ! :_|
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Norbert Meyer schrieb:
jegliche 27 Jahre zurück liegende erfolgreiche Einführung und positive Erfahrungen wollen ja auf unseren Grund und Boden nicht verstanden sein,
bezüglich sachlich " kritischen Hinweisen" tut man sich ja sehr schwer hier!
Standart war immer der frühzeitige Behandlungsbeginn und nicht 2 x wöchentlich auf drei Wochen verteilt,letztlich bezahlen wir die " Volksgesundheit " alle mit ! :_|
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Barbara Irrgang-Buckley schrieb:
Frau Weeber hat Irland vergessen. Da ist auch direct access. Und nein, Irland ist nicht einfach irgendwie mit Grossbritannien in einen Topf zu werfen. Schade.
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Es kann doch nicht sein, dass mir der Leiter eines Physio-Studienganges erzählt, dass sie jetzt Screening im Lehrplan haben (und Kerstin Lüdtke, die das Ganze unterrichtet- was schon ziemlich gut ist) und, dass er sehr stolz ist, dass das örtlichen Fortbildungszentrum die Lehrveranstaltung auf die Fobi zum sektoralen HP anrechnet. Wer, wenn nicht die (leider noch zu wenigen) Studiengangsleiter und deren Dozenten sind denn (wohl zusammen mit den Verbänden) für die politische Debatte des First contact und dessen Umsetzung zuständig? Anstatt diesen ganzen HP Mist zu unterstützen, der einfach wieder dazu dient uns noch mehr Geld aus der Tasche zur ziehen (ebenso wie dieser Reha-Sport mist)
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phill schrieb:
In Deutschland muss sich eine Menge ändern, zunächst an der Ausbildung (die abgeschafft und komplett durch Studiengänge ersetzt werden muss) und dann an den Befugnissen der (qualifizierten) Physiotherapeuten.
Es kann doch nicht sein, dass mir der Leiter eines Physio-Studienganges erzählt, dass sie jetzt Screening im Lehrplan haben (und Kerstin Lüdtke, die das Ganze unterrichtet- was schon ziemlich gut ist) und, dass er sehr stolz ist, dass das örtlichen Fortbildungszentrum die Lehrveranstaltung auf die Fobi zum sektoralen HP anrechnet. Wer, wenn nicht die (leider noch zu wenigen) Studiengangsleiter und deren Dozenten sind denn (wohl zusammen mit den Verbänden) für die politische Debatte des First contact und dessen Umsetzung zuständig? Anstatt diesen ganzen HP Mist zu unterstützen, der einfach wieder dazu dient uns noch mehr Geld aus der Tasche zur ziehen (ebenso wie dieser Reha-Sport mist)
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luzsideral schrieb:
Ich habe den ersten Studiengang in den Niederlanden mitgemacht, der nach seinem Abschluss zum Direct Access berechtigt war. Seit dem habe ich hauptsächlich in Deutschland gearbeitet und bin dabei auf deutliche Unterschiede in der Herangehensweise an den Patienten gestoßen. Anscheinend liefert diese Arbeit eine Erklärung dafür. Schön, dass es jetzt sachliche Grundlagen für die Diskusion in Deutschland gibt.
Wenn keine Ausbildung in der Massage,KG,Elektrotherapie usw. gelerhrt wird. Wer erbringt dann die Leistungen?
Muss dann noch eine Zusatzausbildung zum Therapeuten gemacht werden?
Die Reformierung der Aus- & weiterbildung ist völlig unstrittig!
Liebe Grüße von der Insel Rügen
Jörg
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Beste Grüße von einer Exilrüganerin!
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szarlotka schrieb:
Das stimmt so leider nicht. Die von Dir genannten Techniken werden ebenso unterrichtet und im Staatsexamen geprüft, auch in den Studiengängen welche neben dem Bachelorabschluss zur Berufszulassung führen. Auch die Stundenanzahl ist m.W. vorgeschrieben.
Beste Grüße von einer Exilrüganerin!
Die Hochschulen vermitteln unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik. Massage, Hydrotherapie, Elektrotherapie, Hygiene, Sprache und Schrifttum werden nicht unterrichtet.
Wenn keine Ausbildung in der Massage,KG,Elektrotherapie usw. gelerhrt wird. Wer erbringt dann die Leistungen?
Muss dann noch eine Zusatzausbildung zum Therapeuten gemacht werden?
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Liebe Grüße von der Insel Rügen
Jörg
Ich versuche mal als (beinahe) Absolvent des Physiostudiums in den Niederlanden ein bisschen Licht ins Dunkle zu bringen. Natürlich ist die momentane Gesamtsituation in den Niederlanden eine andere, aber gerade auch darum geht es hier im Topic ja auch (direct-access).
Es stimmt komplett dass Hochschulen unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik vermitteln. Aber du sagst es schon und genau dass ist auch der springende Punkt. Sie vermitteln dies unter anderem. Im Kern wird in diesem Studium ein selbstständiger, selbstreflektierender und selbstkritischer Physiotherapeut ausgebildet, der in der Lage ist auch selbstständig Wissenschatliche Ergebnisse zu interpretieren und sich Wissen anzueignen.
Nur weil Massage und Elektrotherapie nicht immer spezifisch Teil des Lehrplans ist, heißt es noch lange nicht dass kein Wissen darüber vermittelt wird. Ein gutes Beispiel sind hierfür ein großteil der beinahe Absolventen die als Masseure in Gesundheitszentren und Praxen arbeiten. Außerdem kommt die Massage/ die Massagetechniken in vielen verschiedenen Hands-on Therapieformen zurück. Man denke hier an muskuloscelethale Therapie oder Fanzientherapie.
Bzgl. der Elektrotherapie: Es ist schon erstaunlich wie lange in Deutschland immernoch regelmäßig die Patienten in Elketrotherapie, Fango oder in die traktion gelegt werden. Mmn. passiert dies hauptsächlich weil viele Therapeuten hoffen sich so ein paar € mehr dazu zu verdienen. Sobald der direct-access realisiert wird und sich auch etwas an der Vergütung für die normale physiotherapie was tut, werden diese Therapiemethoden in kleine Sparten verschwinden. Die Patienten die wirklich diese Form der Therapie brauchen, werden sie weiterhin bekommen.
Wenn keine Ausbildung in der Massage,KG,Elektrotherapie usw. gelerhrt wird. Wer erbringt dann die Leistungen?
Muss dann noch eine Zusatzausbildung zum Therapeuten gemacht werden? - Somit nein, diese Leistungen können ohne weiteres von diesen Physios verabreicht werden.
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Quintin schrieb:
Rügenmasseur schrieb am 29.4.17 07:42:
Die Hochschulen vermitteln unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik. Massage, Hydrotherapie, Elektrotherapie, Hygiene, Sprache und Schrifttum werden nicht unterrichtet.
Wenn keine Ausbildung in der Massage,KG,Elektrotherapie usw. gelerhrt wird. Wer erbringt dann die Leistungen?
Muss dann noch eine Zusatzausbildung zum Therapeuten gemacht werden?
Die Reformierung der Aus- & weiterbildung ist völlig unstrittig!
Liebe Grüße von der Insel Rügen
Jörg
Ich versuche mal als (beinahe) Absolvent des Physiostudiums in den Niederlanden ein bisschen Licht ins Dunkle zu bringen. Natürlich ist die momentane Gesamtsituation in den Niederlanden eine andere, aber gerade auch darum geht es hier im Topic ja auch (direct-access).
Es stimmt komplett dass Hochschulen unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik vermitteln. Aber du sagst es schon und genau dass ist auch der springende Punkt. Sie vermitteln dies unter anderem. Im Kern wird in diesem Studium ein selbstständiger, selbstreflektierender und selbstkritischer Physiotherapeut ausgebildet, der in der Lage ist auch selbstständig Wissenschatliche Ergebnisse zu interpretieren und sich Wissen anzueignen.
Nur weil Massage und Elektrotherapie nicht immer spezifisch Teil des Lehrplans ist, heißt es noch lange nicht dass kein Wissen darüber vermittelt wird. Ein gutes Beispiel sind hierfür ein großteil der beinahe Absolventen die als Masseure in Gesundheitszentren und Praxen arbeiten. Außerdem kommt die Massage/ die Massagetechniken in vielen verschiedenen Hands-on Therapieformen zurück. Man denke hier an muskuloscelethale Therapie oder Fanzientherapie.
Bzgl. der Elektrotherapie: Es ist schon erstaunlich wie lange in Deutschland immernoch regelmäßig die Patienten in Elketrotherapie, Fango oder in die traktion gelegt werden. Mmn. passiert dies hauptsächlich weil viele Therapeuten hoffen sich so ein paar € mehr dazu zu verdienen. Sobald der direct-access realisiert wird und sich auch etwas an der Vergütung für die normale physiotherapie was tut, werden diese Therapiemethoden in kleine Sparten verschwinden. Die Patienten die wirklich diese Form der Therapie brauchen, werden sie weiterhin bekommen.
Wenn keine Ausbildung in der Massage,KG,Elektrotherapie usw. gelerhrt wird. Wer erbringt dann die Leistungen?
Muss dann noch eine Zusatzausbildung zum Therapeuten gemacht werden? - Somit nein, diese Leistungen können ohne weiteres von diesen Physios verabreicht werden.
Masseure werden weiterhin ausgebildet weil es u. a. ein Beruf ist der auch von Blinden erlernt und ausgeübt werden kann.Deswegen bleibt er erhalten.
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eim schrieb:
Und zu Elektro wäre noch zu sagen : Wird heutzutage doch meistens nur noch in Arztpraxen mehr schlecht als recht erbracht.
Masseure werden weiterhin ausgebildet weil es u. a. ein Beruf ist der auch von Blinden erlernt und ausgeübt werden kann.Deswegen bleibt er erhalten.
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Rügenmasseur schrieb:
Die Hochschulen vermitteln unter anderem Kompetenzen in evidenzbasierten Arbeiten und Forschen, Forschungsmethodik und Diagnostik. Massage, Hydrotherapie, Elektrotherapie, Hygiene, Sprache und Schrifttum werden nicht unterrichtet.
Wenn keine Ausbildung in der Massage,KG,Elektrotherapie usw. gelerhrt wird. Wer erbringt dann die Leistungen?
Muss dann noch eine Zusatzausbildung zum Therapeuten gemacht werden?
Die Reformierung der Aus- & weiterbildung ist völlig unstrittig!
Liebe Grüße von der Insel Rügen
Jörg
Ich selber habe einen OMT Abschluss über den DVMT. Dieser ist nach First Contact ausgerichtet.Und hört mir mit dem Studium auf. Das Niveau dort ist teilweise unterirdisch. Keine Verbindung zwischen Wissenschaft und praktischem Arbeiten. Oder werden im Studium Supervisionen gemacht am Patienten unter einem hohen Niveau?
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Ich stimme mit dir nur teilweise überein. In der Grundausbildung bzw. auf Bachelor-Niveau halte ich supervisionen wie wir sie aus der OMT kennen für zu hoch gegriffen, da es ja (bei aller Wissenschaft) um
die Basis geht. Jedoch sollten im Master-Studiengang Supervisionen Pflicht sein wenn man sich auf den muskuloskelettalen Bereich spezialisiert (wie in/über Krems oder an der ZHAW oder ins Osnabrück).
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phill schrieb:
Hi Thomas,
Ich stimme mit dir nur teilweise überein. In der Grundausbildung bzw. auf Bachelor-Niveau halte ich supervisionen wie wir sie aus der OMT kennen für zu hoch gegriffen, da es ja (bei aller Wissenschaft) um
die Basis geht. Jedoch sollten im Master-Studiengang Supervisionen Pflicht sein wenn man sich auf den muskuloskelettalen Bereich spezialisiert (wie in/über Krems oder an der ZHAW oder ins Osnabrück).
Hi Thomas,
Ich stimme mit dir nur teilweise überein. In der Grundausbildung bzw. auf Bachelor-Niveau halte ich supervisionen wie wir sie aus der OMT kennen für zu hoch gegriffen, da es ja (bei aller Wissenschaft) um
die Basis geht. Jedoch sollten im Master-Studiengang Supervisionen Pflicht sein wenn man sich auf den muskuloskelettalen Bereich spezialisiert (wie in/über Krems oder an der ZHAW oder ins Osnabrück).
..nicht zu vergessen, dass die Kompetenz (!) der Dozenten diesbezüglich häufig in Frage gestellt werden darf...
Eine akademisch-wissenschaftliche Ausbildung ersetzt nicht die praktische Fächerausbildung,...und wird es nie.
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stefan 302 schrieb:
phill schrieb am 2.5.17 21:31:
Hi Thomas,
Ich stimme mit dir nur teilweise überein. In der Grundausbildung bzw. auf Bachelor-Niveau halte ich supervisionen wie wir sie aus der OMT kennen für zu hoch gegriffen, da es ja (bei aller Wissenschaft) um
die Basis geht. Jedoch sollten im Master-Studiengang Supervisionen Pflicht sein wenn man sich auf den muskuloskelettalen Bereich spezialisiert (wie in/über Krems oder an der ZHAW oder ins Osnabrück).
..nicht zu vergessen, dass die Kompetenz (!) der Dozenten diesbezüglich häufig in Frage gestellt werden darf...
Eine akademisch-wissenschaftliche Ausbildung ersetzt nicht die praktische Fächerausbildung,...und wird es nie.
Eine akademisch-wissenschaftliche Ausbildung ersetzt nicht die praktische Fächerausbildung,...und wird es nie.
Wer sagt denn, dass das so ist oder dass das eine das andere ausschliesst?
Gruss, Jule
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JuleNZ schrieb:
stefan 302 schrieb am 7.5.17 15:12:
Eine akademisch-wissenschaftliche Ausbildung ersetzt nicht die praktische Fächerausbildung,...und wird es nie.
Wer sagt denn, dass das so ist oder dass das eine das andere ausschliesst?
Gruss, Jule
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stefan 302 schrieb:
Ich sage das (und nicht alleine), denn ich habe alle Wege hinter mir... ;-)
Ich lese hier viele Kommentare und wundere mich immer ueber Dinge, die so ueber akademisches Lernen, Direktzugang usw. geschrieben werden.
Wie lernen denn eigentlich die Physios in den Laendern, in denen die Grundausbildung aus einem Studium besteht? Haben die ueberhaupt keine 'praktische Faecherausbildung'? Lernen die keine Elektrotherapie? Arbeiten die gar nicht am Patienten???
Nur mal so als Denkanstoss.
Gruss, Jule
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JuleNZ schrieb:
Hm.
Ich lese hier viele Kommentare und wundere mich immer ueber Dinge, die so ueber akademisches Lernen, Direktzugang usw. geschrieben werden.
Wie lernen denn eigentlich die Physios in den Laendern, in denen die Grundausbildung aus einem Studium besteht? Haben die ueberhaupt keine 'praktische Faecherausbildung'? Lernen die keine Elektrotherapie? Arbeiten die gar nicht am Patienten???
Nur mal so als Denkanstoss.
Gruss, Jule
Sie sind leider besser
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us11 schrieb:
Aus Erfahrung...
Sie sind leider besser
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thomas713 schrieb:
Es gibt in Deutschland genug Therapeuten die in der Lage sind First Contact zu leisten.
Ich selber habe einen OMT Abschluss über den DVMT. Dieser ist nach First Contact ausgerichtet.Und hört mir mit dem Studium auf. Das Niveau dort ist teilweise unterirdisch. Keine Verbindung zwischen Wissenschaft und praktischem Arbeiten. Oder werden im Studium Supervisionen gemacht am Patienten unter einem hohen Niveau?
Es hat eben auch Bequemlichkeitsvorteile offiziell Arzthelferchen zu sein!
Ich denke vielen hier ist nicht klar, was für ein Aufwand es ist, das Niveau für die korrekte/offizielle Ausbildung von Erstkontakt und Delegieren von Leistungserbringung zu erreichen. Locker 30% der aktuell arbeitenden Physios in Deutschland können und könnten das nicht!
Das Elektrotherapie im Ausland im Studium nicht integriert sein soll ist möglich, wäre dann aber ein grosses Defizit! Elektrotherapie ist effektiv, wenn auch anspruchsvoll in der korrekten Applikation! Was die Kasse dafür zahlt ist voll und ganz an der Realitätvorbei!
Wobei Ich denke, dass die Kassen einfach durch die Pharmalobby gelenkt werden. Mikrostrom ist ein gutes Beispiel dafür.
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Eberhard schrieb:
Ich habe als Masseur immer schon Direktzugang zum Patienten gehalten. Viele Physios stellen auch wegen der Möglichkeit des direkten Zugangs zum Patienten wieder Masseure ein. Vielleicht wird deshalb die Ausbildung zum Masseur u. med. Bademeister aufrecht erhalten.
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Philipp Morlock schrieb:
Also ich bin "Direktzugang" gewohnt. Inoffiziell zumindest. Teils durch Selbstzahler, teils durch "Geht zum Arzt wegen dieser und jener Diagnose für die Krankenkasse, kommt zu mir und sagt was Sache ist." Man hat halt immer ein System, und je weniger dieses System Realitätsnah ist, desto weniger hält man sich dran, zumindest in den jeweiligen Bereichen. Mir macht der Job Spaß, die Bezahlung ist zwar inadäquat, aber im Gegenzug kann man sich zumindest psychisch auch bequem auf die Verantwortung des Arztes zurücklehnen! Wobei ich selten beachte was von Arztseite kommt ausser Radiologie/OP-Dokumentation.
Es hat eben auch Bequemlichkeitsvorteile offiziell Arzthelferchen zu sein!
Ich denke vielen hier ist nicht klar, was für ein Aufwand es ist, das Niveau für die korrekte/offizielle Ausbildung von Erstkontakt und Delegieren von Leistungserbringung zu erreichen. Locker 30% der aktuell arbeitenden Physios in Deutschland können und könnten das nicht!
Das Elektrotherapie im Ausland im Studium nicht integriert sein soll ist möglich, wäre dann aber ein grosses Defizit! Elektrotherapie ist effektiv, wenn auch anspruchsvoll in der korrekten Applikation! Was die Kasse dafür zahlt ist voll und ganz an der Realitätvorbei!
Wobei Ich denke, dass die Kassen einfach durch die Pharmalobby gelenkt werden. Mikrostrom ist ein gutes Beispiel dafür.
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