Als moderne Ergo- und
Physiotherapiepraxis mit Standort
in Monheim am Rhein suchen wir
engagierte und motivierte
Physiotherapeuten, die ihre
Karriere in einem dynamischen und
jungen Team beginnen möchten. Bei
uns erwartet Dich nicht nur eine
erstklassige Arbeitsumgebung,
sondern auch attraktive Benefits,
die Deine beruflic...
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Laut einer aktuellen Online-Umfrage der Bertelsmann Stiftung und der Barmer GEK stuft etwa jeder zweite niedergelassene Arzt informierte Patienten als "mindestens problematisch" ein.
Die Selbstinformation über Krankheitssymptome und Therapie-Optionen erzeuge häufig "unangemessene Erwartungen und Ansprüche", so sehen das 45 Prozent der Ärzte. Ein Drittel der befragten Mediziner glauben, dass das zu Verwirrungen führe und das Vertrauen in den Arzt beeinträchtige. 25 Prozent sind von "Dr. Google" so genervt, dass sie sogar aktiv von der eigenständigen Suche abraten.
Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung, sieht darin den falschen Weg. "Es ist eine unumkehrbare Entwicklung, dass immer mehr Patienten ihre Krankheitssymptome und die dazugehörigen Therapiemöglichkeiten im Internet recherchieren." Ein cleverer Arzt sollte das als Chance sehen und die Recherche begleiten, nicht verbieten. "Ein gut informierter Patient, der auf Augenhöhe mit dem Arzt über Krankheit und Behandlungsmöglichkeiten diskutiert, sollte das Ziel aller an der Versorgung Beteiligten sein", sagt Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer GEK.
Immerhin freuen sich vier von zehn Ärzten über das Interesse des Patienten, jeder Zehnte allerdings ärgert sich, dass der Laie mit seinen Fragen nicht zuerst zu ihm gekommen ist. Dabei üben wenige Ärzte die Selbstreflektion. Nur elf Prozent überlegen, ob es auch an ihnen selbst liegen könnte, nur noch zehn Prozent fragen sich, ob der Patient sich zuvor mehr Beratung gewünscht hätte.
Eine Lösungsoption für Ärzte (aber natürlich auch für Therapeuten) wäre es, selbst seriöse Informationsangebote zu machen, gezielte Kundenaufklärung oder Flyer anzubieten, Hinweise auf qualitativ hochwertige Ratgeber-Literatur zu geben oder qualifizierte Internetseiten zu empfehlen. Circa die Hälfte aller Ärzte nutzt diese Optionen.
Die Bertelsmann-Stiftung und die Barmer GEK verweisen auch auf die Internetseite www.patienten-information.de des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ), initiiert von der Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung.
Tatsächlich bevorzugen aber viele Ärzte Wikipedia ...
Ul.Ma. / physio.de
PatientenBeratungInternet
9:00
Ich: "Ich bräuchte einen Termin wegen einer Tauglichkeitsbescheinigung."
MFA: "Kommen Sie einfach gleich vorbei, am Besten so gegen zwölf..."
(Ich, dumm wie ich war: Cool, alle in der Mittagspause...)
11:55
Ankunft meiner Wenigkeit, alle Daten zu meiner Person schon im Formular eingetragen, Doc Allgemein braucht nur die für ihn wichtigen Fragen zu stellen und einen Stempel draufzudrücken)
MFA: "Super, nehmen Sie Platz, Sie werden sofort aufgerufen wenn der Herr Doktor Zeit für Sie hat..."
Ich: "Klasse, um 13:45 habe ich den nächsten Termin."
13:35
Ich lasse mir das Formular zurückgeben und verspreche mich später nochmal zu melden.
Die aktuelle MFA hat keine Ahnung, ist pampig und geht zwischendurch zweimal an's Telefon, ich greife über den Tresen, nehme mein Formular und gehe.
13:37
Das Ärztehaus verfügt über einen eigenen Sicherheitsdienst, wow. Naja, die Daten auf dem Zettel in meiner Hand stimmen mit denen auf meinem Ausweis überein, also lassen sie mich ziehen.
...zwei Tage später flattert eine Rechnung über €40 für das Ausstellen einer Tauglichkeitsbescheinigung in's Haus. Widerspruch mit Schilderung der Situation.
...zwei Wochen später: Mahnung mit Androhung rechtlicher Konsequenzen.
Dankeschön, ihr Doktoren in dieser häuslichen Berufsausübungsgemeinschaft habt mein volles Vertrauen erworben - ich komme sicher nicht wieder, nicht ohne Not. Die rechtlichen Konsequenzen kamen bisher nicht, in einem halben Jahr ist die Geschichte verjährt.
4:55
Ich: "Einen wunderschönen guten Morgen, ich habe mich gerade an einem Porzellansplitter verletzt; kräftig blutende Wunde am Daumenballen die mit einem Druckverband zur Ruhe gebracht werden konnte. Ich lasse mich jetzt zu Ihnen fahren..."
Infofee: "Kein Problem, ich schreib dem diensthabenden Arzt eine Info."
5:40
Ankunft meiner Wenigkeit; schnellster Weg aus der Küche in die Notaufnahme.
5:42
Aufnahme und erste Verbandskontrolle durch die diensthabende Schwester, "Haben Sie gut gemacht, ich sag der Ärztin Bescheid und geh 'nen Kaffee holen, wollen Sie auch einen?"
Danke!
...zwischendrin erheiternde Gespräche mit den Schwestern. Hat halt auch was Gutes, so'n Notaufnahmenbesuch in den frühen Morgenstunden ;)
Die Chefin geht die dritte Runde Kaffee holen, danach soll ich der Schülerin (Dienstbeginn: 7:30) mal erklären wie ein Verbandwechsel funktioniert und was/wie man um die Wunder herum reinigen kann damit die Ärzte leichteres Spiel haben. Die Chefin stellt sich mit dem Kaffee daneben und passt auf das ich nicht vollständig auslaufe...
8:24
Auftritt: Diensthabende Ärztin, poltert durch die Eingangstür und ruft wo der Idiot sei der sich beim Abwasch verletzt hat.
Sie rauscht durch die Tür hinter der ich sitze, läuft durch zum PC, notiert ein paar Dinge und unterschreibt etwas, ruft beim rausgehen "Nächstesmal besser aufpassen, die meisten Unfälle passieren zu Hause."
8:31
Wiederauftritt Diensthabende Ärztin: Rauscht in einem Zug durch zu mir, reißt den Verband vom Daumen und stellt fest das jetzt nichts mehr genäht werden kann weil schon was anderes in der Doku steht. Lässt mich mit abgerissenem Verband und blutender Wunde sitzen.
8:33
Die diensthabende Schwester kommt mit zwei Schülerinnen und genug Kaffee herein und zeigt uns wie man kleine Schnittwunden näht ("Lassen Sie die regelmäßig von Ihrem Hausarzt kontrollieren, der entscheidet wann gezogen wird". Wieder was gelernt =)
Dankeschön Frau Doktor, Ihre Zunft wird sich für diesen Dienst bedanken.
Mittlerweile weiß ich was die lokalen Ärzte haben wollen um einen Termin 30 Minuten nach Praxisschluss rauszurücken, und oh Wunder: Sie freuen sich wenn ich Ihnen einen Teil der Arbeit schon abgenommen habe :)
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Problem beschreiben
Papa Alpaka schrieb:
"...das der Laie nicht zuerst mit den Fragen zum Arzt gekommen ist..." - sorry, aber meine letzten Arzterfahrungen liefen etwa so ab:
9:00
Ich: "Ich bräuchte einen Termin wegen einer Tauglichkeitsbescheinigung."
MFA: "Kommen Sie einfach gleich vorbei, am Besten so gegen zwölf..."
(Ich, dumm wie ich war: Cool, alle in der Mittagspause...)
11:55
Ankunft meiner Wenigkeit, alle Daten zu meiner Person schon im Formular eingetragen, Doc Allgemein braucht nur die für ihn wichtigen Fragen zu stellen und einen Stempel draufzudrücken)
MFA: "Super, nehmen Sie Platz, Sie werden sofort aufgerufen wenn der Herr Doktor Zeit für Sie hat..."
Ich: "Klasse, um 13:45 habe ich den nächsten Termin."
13:35
Ich lasse mir das Formular zurückgeben und verspreche mich später nochmal zu melden.
Die aktuelle MFA hat keine Ahnung, ist pampig und geht zwischendurch zweimal an's Telefon, ich greife über den Tresen, nehme mein Formular und gehe.
13:37
Das Ärztehaus verfügt über einen eigenen Sicherheitsdienst, wow. Naja, die Daten auf dem Zettel in meiner Hand stimmen mit denen auf meinem Ausweis überein, also lassen sie mich ziehen.
...zwei Tage später flattert eine Rechnung über €40 für das Ausstellen einer Tauglichkeitsbescheinigung in's Haus. Widerspruch mit Schilderung der Situation.
...zwei Wochen später: Mahnung mit Androhung rechtlicher Konsequenzen.
Dankeschön, ihr Doktoren in dieser häuslichen Berufsausübungsgemeinschaft habt mein volles Vertrauen erworben - ich komme sicher nicht wieder, nicht ohne Not. Die rechtlichen Konsequenzen kamen bisher nicht, in einem halben Jahr ist die Geschichte verjährt.
4:55
Ich: "Einen wunderschönen guten Morgen, ich habe mich gerade an einem Porzellansplitter verletzt; kräftig blutende Wunde am Daumenballen die mit einem Druckverband zur Ruhe gebracht werden konnte. Ich lasse mich jetzt zu Ihnen fahren..."
Infofee: "Kein Problem, ich schreib dem diensthabenden Arzt eine Info."
5:40
Ankunft meiner Wenigkeit; schnellster Weg aus der Küche in die Notaufnahme.
5:42
Aufnahme und erste Verbandskontrolle durch die diensthabende Schwester, "Haben Sie gut gemacht, ich sag der Ärztin Bescheid und geh 'nen Kaffee holen, wollen Sie auch einen?"
Danke!
...zwischendrin erheiternde Gespräche mit den Schwestern. Hat halt auch was Gutes, so'n Notaufnahmenbesuch in den frühen Morgenstunden ;)
Die Chefin geht die dritte Runde Kaffee holen, danach soll ich der Schülerin (Dienstbeginn: 7:30) mal erklären wie ein Verbandwechsel funktioniert und was/wie man um die Wunder herum reinigen kann damit die Ärzte leichteres Spiel haben. Die Chefin stellt sich mit dem Kaffee daneben und passt auf das ich nicht vollständig auslaufe...
8:24
Auftritt: Diensthabende Ärztin, poltert durch die Eingangstür und ruft wo der Idiot sei der sich beim Abwasch verletzt hat.
Sie rauscht durch die Tür hinter der ich sitze, läuft durch zum PC, notiert ein paar Dinge und unterschreibt etwas, ruft beim rausgehen "Nächstesmal besser aufpassen, die meisten Unfälle passieren zu Hause."
8:31
Wiederauftritt Diensthabende Ärztin: Rauscht in einem Zug durch zu mir, reißt den Verband vom Daumen und stellt fest das jetzt nichts mehr genäht werden kann weil schon was anderes in der Doku steht. Lässt mich mit abgerissenem Verband und blutender Wunde sitzen.
8:33
Die diensthabende Schwester kommt mit zwei Schülerinnen und genug Kaffee herein und zeigt uns wie man kleine Schnittwunden näht ("Lassen Sie die regelmäßig von Ihrem Hausarzt kontrollieren, der entscheidet wann gezogen wird". Wieder was gelernt =)
Dankeschön Frau Doktor, Ihre Zunft wird sich für diesen Dienst bedanken.
Mittlerweile weiß ich was die lokalen Ärzte haben wollen um einen Termin 30 Minuten nach Praxisschluss rauszurücken, und oh Wunder: Sie freuen sich wenn ich Ihnen einen Teil der Arbeit schon abgenommen habe :)
Schon vor ca 18 Jahren komplett desillusioniert:
Mein Mann, damals Anfang 30, mitten im Leben, aber eher tot wirkend, wird von mir zur Arztpraxis geschleppt. Kollabiert dort kurzfristig. Arzthelferin: leider müssen Sie noch ne Stunde warten, es ist so viel los..... Blut abzapfen...Arzt meinte "jetzt warten Sie halt mal 3 Tage, bis wir Ergebnisse haben und legen Sie sich hin" (er konnte nicht mehr laufen!) Ich : Sie sehen doch, wie es ihm geht, das ist doch in dem Alter nicht normal. Außerdem finde ich sehr auffällig, wie gelb seine Augen sind, haben Sie die Leberwerte auf dem Schirm?" Er: "ach so, das hab ich noch gar nicht gesehen, Sie könnten recht haben, sollten wir mal kontrollieren" Ich war im 6. Monat schwanger und unser 1. Kind war grade mal 15 Monate alt. Bin zu meinem Gyn und hab ihm die Misere erzählt. Der ist ausgerastet, was das mit drei Tagen warten soll und hat direkt im Labor angerufen. Nach 30 min waren die Werte da. Hepatitis. Kontaktiere wieder Hausarzt. "Passen Sie halt auf, dass Sie und das Kind sich nicht anstecken" Ich: "ich möchtem dass Sie meinen Mann ins Krankenhaus überweisen" Arzt:"Na, wenn Sie das möchten, dann mache ich das halt" Er blieb dann 4 Wochen und war noch weitere 6 Monate nur bedingt arbeitsfähig. Immerhin hatten wir dann mal den Hausarzt gewechselt.
Es ist einfach nur krass, dass solche Leute jahrzehntelang praktizieren dürfen.
Seitdem: am Besten Diagnose und Therapievorschläge immer selber mitbringen. Schon vor dem Internetzeitalter gelernt.
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michael933 schrieb:
Wow, wird das jetzt ein Läster-Forum? Ich könnte auch ein paar Erlebnisse bei Physios, Ergos und Autohändlern beisteuern...
danke für deine hilfreiche Kritik (das meine ich ernst!!) Ja, du hast schon recht, es ist blöd, wenn hier jeder seine persönliche Geschichte erzählt und wahrscheinlich hat sie auch jede/r. Wenn ich dann sowas wie oben rauslasse, ärgere ich mich hinterher auch manchmal über mich. Und ganz klar: so ist es "nicht zielführend" , wie es immer so schön heißt .... insofern: sorry
Trotzdem so zum Nachdenken: wenn jede/r solche Geschichten mit Ärzten kennt - warum immer noch dieses unglaubliche Hierarchie-Denken in Deutschland? Warum diese unsägliche Arzt-Hörigkeit? Mich stört das immens. Es wird eben doch zu viel geschwiegen.
Wenn ich sowas lese wie in den News, da werde ich einfach zornig - und das verbindet sich häufig mit persönlichen Geschichten.
Und verlorenes Vertrauen in Ärzte sollte durchaus ernst genommen werden - nicht nur von Patienten Seite. Ich wünsche mir auch mal eine (öffentliche?) Selbstreflektion seitens der Ärzteschaft. Vielleicht hab ich ja auch was verpasst ... möglich.
Was die "persönliche Läster-Ebene" angeht: ich werde an mir arbeiten.
Gruß, Susanne
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Susulo schrieb:
Hallo lieber Michael,
danke für deine hilfreiche Kritik (das meine ich ernst!!) Ja, du hast schon recht, es ist blöd, wenn hier jeder seine persönliche Geschichte erzählt und wahrscheinlich hat sie auch jede/r. Wenn ich dann sowas wie oben rauslasse, ärgere ich mich hinterher auch manchmal über mich. Und ganz klar: so ist es "nicht zielführend" , wie es immer so schön heißt .... insofern: sorry
Trotzdem so zum Nachdenken: wenn jede/r solche Geschichten mit Ärzten kennt - warum immer noch dieses unglaubliche Hierarchie-Denken in Deutschland? Warum diese unsägliche Arzt-Hörigkeit? Mich stört das immens. Es wird eben doch zu viel geschwiegen.
Wenn ich sowas lese wie in den News, da werde ich einfach zornig - und das verbindet sich häufig mit persönlichen Geschichten.
Und verlorenes Vertrauen in Ärzte sollte durchaus ernst genommen werden - nicht nur von Patienten Seite. Ich wünsche mir auch mal eine (öffentliche?) Selbstreflektion seitens der Ärzteschaft. Vielleicht hab ich ja auch was verpasst ... möglich.
Was die "persönliche Läster-Ebene" angeht: ich werde an mir arbeiten.
Gruß, Susanne
Deine öffentliche Selbstreflektion verstehe ich nicht so ganz und siehe die Gefahr einer mittelalterlichen Anklagebank. Da ich deine Beiträge aber immer sehr schätze, vermute ich eine andere Absicht.
In vielen Menschen steckt zudem auch noch ein alttestamentarischer Glaube im Sinne von: derjenige werfe den ersten Stein, der frei von Schuld ist.
Selbstreflektion ist ein guter Einwand! Er gilt aber auch für den Patienten (und das weitläufige medizinische Personal). Wenn meine Bank mich falsch berät oder der Handwerker einen Bock schießt, scheint es schlimm zu sein. Aber bei Ärzten wird offenbar ein anderer Maßstab angesetzt.
Warum? Sie sind Menschen mit Fehlern, Ecken, Kanten, Talenten, Fähigkeiten und Begabungen! Und zudem gilt weiter zu differenzieren, ob es menschliches Versagen, das System, Krankenhaushierarchie, Verwaltung, ...ist.
Die Frage könnte vielleicht eher lauten: woran erkenne ich einen guten Arzt, der zu mir passt?
Diese Frage habe ich für mich geklärt. Einen Ansatz findest Du hier: http://www.physio.de/forum5/physiotherapie/heute-schon-gelacht/1/114942
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britta109 schrieb:
In meiner Vita habe ich zwei größere ärztliche Fehler überlebt und war seinerzeit auch ziemlich böse und regelrecht verbittert. Darum erlaube ich mir eine Meinung zu einem schwierigen Thema.
Deine öffentliche Selbstreflektion verstehe ich nicht so ganz und siehe die Gefahr einer mittelalterlichen Anklagebank. Da ich deine Beiträge aber immer sehr schätze, vermute ich eine andere Absicht.
In vielen Menschen steckt zudem auch noch ein alttestamentarischer Glaube im Sinne von: derjenige werfe den ersten Stein, der frei von Schuld ist.
Selbstreflektion ist ein guter Einwand! Er gilt aber auch für den Patienten (und das weitläufige medizinische Personal). Wenn meine Bank mich falsch berät oder der Handwerker einen Bock schießt, scheint es schlimm zu sein. Aber bei Ärzten wird offenbar ein anderer Maßstab angesetzt.
Warum? Sie sind Menschen mit Fehlern, Ecken, Kanten, Talenten, Fähigkeiten und Begabungen! Und zudem gilt weiter zu differenzieren, ob es menschliches Versagen, das System, Krankenhaushierarchie, Verwaltung, ...ist.
Die Frage könnte vielleicht eher lauten: woran erkenne ich einen guten Arzt, der zu mir passt?
Diese Frage habe ich für mich geklärt. Einen Ansatz findest Du hier: http://www.physio.de/forum5/physiotherapie/heute-schon-gelacht/1/114942
Und: aktuelle Behandlungsleitlinien sind mittlerweile natürlich für jeden einsehbar (Fachliteratur mit aktuellen Entwicklungen in der Bib), so dass der Behandler abweichendes Vorgehen natürlich gegenüber dem Patienten begründen können sollte.
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Chris12.73 schrieb:
Natürlich wird der Maßstab spezifisch gesetzt, denn es geht möglicherweise um Leben oder Tod, zumindest oftmals um die Erwerbsfähigkeit. Was ich sehe, ist mangelnde (Selbst-)Organisationsfähigkeit bei gleichzeitigem Reiten auf ziemlich hohen Ross, denn die Zeit, die für den Patientenkontakt zur Verfügung steht, kann man "so oder so" nutzen. Die Frage, ob ein Arzt "zu mir passt", stellt sich für mich nicht, denn primär zählt die fachliche Qualifikation - Sympathie ist nicht notwendig, aber natürlich ganz nett, aber eine persönliche Beziehung erwarte und wünsche ich nicht.
Und: aktuelle Behandlungsleitlinien sind mittlerweile natürlich für jeden einsehbar (Fachliteratur mit aktuellen Entwicklungen in der Bib), so dass der Behandler abweichendes Vorgehen natürlich gegenüber dem Patienten begründen können sollte.
[...]
Deine öffentliche Selbstreflektion verstehe ich nicht so ganz und siehe die Gefahr einer mittelalterlichen Anklagebank.
Hm , Britta, das passt nicht so ganz zusammen. Öffentliche Selbst-Reflektion bedeutet, wie stelle ich mich in der Öffentlichkeit dar, eine mittelalterliche Anklagebank dagegen ist eher eine "Fremd-Reflektion" auf die ich keinen Einfluss habe. Genau das ist aber das Problem: Ärzte werden hier entweder gar nicht kritisiert oder es wird aus einem Einzelfall gleich ein Republikskandal gemacht .... Besser wäre es, Ärzte würde offen zugeben, dass sie auch nur Menschen sind. Das fehlt mir -nicht grundsätzlich aber häufig !
Ich glaube, da muss ich dich ein bisschen ent-täuschen. Manchmal geht mir was durch den Kopf, wenn ich etwas lese. Ein Gedanke oder eine Geschichte und dann rede/schreibe ich gleich drauf los. Und denke dann gelegentlich erst später nach. Schlechte Eigenschaft - manchmal bessere ich mich, gelingt aber halt nicht immer. so einfach ist es .
verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht. Übrigens Neues Testament :-oo
Klaro !
Ja, sicher - siehe Antwort Chris. Ich ärgere mich mindestens genauso über meine Bank oder meine Versicherung wie über Ärzte, kannst du mir glauben. Will ja jetzt aber nicht schon wieder Geschichten erzählen ;-)
genau das wünsche ich mir ja, dass das zugegeben werden kann. Ich habe kein Problem mit einem Arzt, der zu mir sagt : "tut mir leid, hier komm ich nicht weiter - vielleicht holen Sie sich mal ne zweite Meinung" fänd ich super !! Würden mein Vertrauen vergrößern statt schmälern.Diese Erfahrung ist aber extrem selten. Unter "Öffentlicher Reflektion" verstehe ich auch, dass Ärzte nicht ständig ihre Pfründe verteidigen müssen. Wieso wäre es so schlimm, zuzugeben, dass es Bereiche gibt, in denen andere mehr Ahnung haben? Der einzelne Arzt tut das ständig (also ich bekomme z.B. sehr häufig VO die leer sind, der Arzt ruft mich parallel an und sagt "Sie sind ja die Fachfrau, ich hab keine Ahnung worum es bei dem Kind geht, wenn Sie mir da helfen könnten?" )- die Ärzteschaft in der Gesamtheit kriegt das anscheinend nicht auf die Reihe. Delegation und Substitution sind in Deutschland im doppelten Sinne Fremdworte....Super wäre es , mal zu sagen: "der medizinische Fortschritt ist so rasant, manchmal kommen wir nicht alle gleichzeitig dem nach. Wir müssen in der hausärztlichen Praxis einfach sehen, wo wir unsere Schwerpunkte und Prioritäten setzen können". Ja - "das System" setzt hier Grenzen. "Das System" wird aber permanent unterstützt und eine Änderung selten eingefordert.
schließe mich hier auch eher Chris an. Es ist ok, mal den Arzt zu wechseln, weil ich nicht klarkomme. Es kann aber nicht sein, dass es 10 - 20 Jahre dauert, bis ich "den Richtigen" finde. Ein Arzt sollte im Allgemeinen in der Lage sein, Krankheiten zu diagnostizieren und zu behandeln oder weiterzuverweisen. Dass das im Einzelfall mal schiefgeht ist klar. Dass das Nicht-funktionieren (warum auch immer) zur Norm wird, finde ich weniger gut. Vielleicht bin ich arrogant - ich erlebe es aber so.
Jetzt komme ich leider grad ein bisschen unter Zeitdruck, wollte zur Humorfrage noch was schreiben - aber ich muss los .... bereue jetzt hoffentlich nicht gleich wieder, was ich jetzt ungelesen wegschicken werden.
Bleib fröhlich, liebe Britta, ich bleib's auch - mit und ohne Ärger. Mag kein langweiliges Leben, auch Zorn ist Teil von uns !!!
Liebste Grüße von Susanne
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Susulo schrieb:
britta109 schrieb am 14.7.16 08:49:
Da ich deine Beiträge aber immer sehr schätze, Dankeschön! Bin halt auch nicht perfekt ;-)
vermute ich eine andere Absicht. welche Absicht vermutest du denn?
In vielen Menschen steckt zudem auch noch ein alttestamentarischer Glaube im Sinne von: derjenige werfe den ersten Stein, der frei von Schuld ist.
Selbstreflektion ist ein guter Einwand! Er gilt aber auch für den Patienten (und das weitläufige medizinische Personal).
[...] Aber bei Ärzten wird offenbar ein anderer Maßstab angesetzt.
Warum? Sie sind Menschen mit Fehlern, Ecken, Kanten, Talenten, Fähigkeiten und Begabungen! Und zudem gilt weiter zu differenzieren, ob es menschliches Versagen, das System, Krankenhaushierarchie, Verwaltung, ...ist.
Die Frage könnte vielleicht eher lauten: woran erkenne ich einen guten Arzt, der zu mir passt?
[...]
Deine öffentliche Selbstreflektion verstehe ich nicht so ganz und siehe die Gefahr einer mittelalterlichen Anklagebank.
Hm , Britta, das passt nicht so ganz zusammen. Öffentliche Selbst-Reflektion bedeutet, wie stelle ich mich in der Öffentlichkeit dar, eine mittelalterliche Anklagebank dagegen ist eher eine "Fremd-Reflektion" auf die ich keinen Einfluss habe. Genau das ist aber das Problem: Ärzte werden hier entweder gar nicht kritisiert oder es wird aus einem Einzelfall gleich ein Republikskandal gemacht .... Besser wäre es, Ärzte würde offen zugeben, dass sie auch nur Menschen sind. Das fehlt mir -nicht grundsätzlich aber häufig !
Ich glaube, da muss ich dich ein bisschen ent-täuschen. Manchmal geht mir was durch den Kopf, wenn ich etwas lese. Ein Gedanke oder eine Geschichte und dann rede/schreibe ich gleich drauf los. Und denke dann gelegentlich erst später nach. Schlechte Eigenschaft - manchmal bessere ich mich, gelingt aber halt nicht immer. so einfach ist es .
verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht. Übrigens Neues Testament :-oo
Klaro !
Ja, sicher - siehe Antwort Chris. Ich ärgere mich mindestens genauso über meine Bank oder meine Versicherung wie über Ärzte, kannst du mir glauben. Will ja jetzt aber nicht schon wieder Geschichten erzählen ;-)
genau das wünsche ich mir ja, dass das zugegeben werden kann. Ich habe kein Problem mit einem Arzt, der zu mir sagt : "tut mir leid, hier komm ich nicht weiter - vielleicht holen Sie sich mal ne zweite Meinung" fänd ich super !! Würden mein Vertrauen vergrößern statt schmälern.Diese Erfahrung ist aber extrem selten. Unter "Öffentlicher Reflektion" verstehe ich auch, dass Ärzte nicht ständig ihre Pfründe verteidigen müssen. Wieso wäre es so schlimm, zuzugeben, dass es Bereiche gibt, in denen andere mehr Ahnung haben? Der einzelne Arzt tut das ständig (also ich bekomme z.B. sehr häufig VO die leer sind, der Arzt ruft mich parallel an und sagt "Sie sind ja die Fachfrau, ich hab keine Ahnung worum es bei dem Kind geht, wenn Sie mir da helfen könnten?" )- die Ärzteschaft in der Gesamtheit kriegt das anscheinend nicht auf die Reihe. Delegation und Substitution sind in Deutschland im doppelten Sinne Fremdworte....Super wäre es , mal zu sagen: "der medizinische Fortschritt ist so rasant, manchmal kommen wir nicht alle gleichzeitig dem nach. Wir müssen in der hausärztlichen Praxis einfach sehen, wo wir unsere Schwerpunkte und Prioritäten setzen können". Ja - "das System" setzt hier Grenzen. "Das System" wird aber permanent unterstützt und eine Änderung selten eingefordert.
schließe mich hier auch eher Chris an. Es ist ok, mal den Arzt zu wechseln, weil ich nicht klarkomme. Es kann aber nicht sein, dass es 10 - 20 Jahre dauert, bis ich "den Richtigen" finde. Ein Arzt sollte im Allgemeinen in der Lage sein, Krankheiten zu diagnostizieren und zu behandeln oder weiterzuverweisen. Dass das im Einzelfall mal schiefgeht ist klar. Dass das Nicht-funktionieren (warum auch immer) zur Norm wird, finde ich weniger gut. Vielleicht bin ich arrogant - ich erlebe es aber so.
Jetzt komme ich leider grad ein bisschen unter Zeitdruck, wollte zur Humorfrage noch was schreiben - aber ich muss los .... bereue jetzt hoffentlich nicht gleich wieder, was ich jetzt ungelesen wegschicken werden.
Bleib fröhlich, liebe Britta, ich bleib's auch - mit und ohne Ärger. Mag kein langweiliges Leben, auch Zorn ist Teil von uns !!!
Liebste Grüße von Susanne
Wo Menschen mit anderen zusammentreffen, gibt es immer auch Reibungspunkte - nur dogmatisieren sollte man dies, so denke ich, nicht.
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michael933 schrieb:
Ich würde das jetzt nicht überdramatisieren...
Wo Menschen mit anderen zusammentreffen, gibt es immer auch Reibungspunkte - nur dogmatisieren sollte man dies, so denke ich, nicht.
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Norbert Meyer schrieb:
Physiotherapeuten sind oftmals viel näher am Patienten und mit mehr Zeit versehen, demzufolge hängt viel vom beruflicher Zusammenarbeit mit dem Arzt ab, wie sieht aber die Realität aus!
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Problem beschreiben
Susulo schrieb:
Mhm. Könnte auch n buch schreiben.
Schon vor ca 18 Jahren komplett desillusioniert:
Mein Mann, damals Anfang 30, mitten im Leben, aber eher tot wirkend, wird von mir zur Arztpraxis geschleppt. Kollabiert dort kurzfristig. Arzthelferin: leider müssen Sie noch ne Stunde warten, es ist so viel los..... Blut abzapfen...Arzt meinte "jetzt warten Sie halt mal 3 Tage, bis wir Ergebnisse haben und legen Sie sich hin" (er konnte nicht mehr laufen!) Ich : Sie sehen doch, wie es ihm geht, das ist doch in dem Alter nicht normal. Außerdem finde ich sehr auffällig, wie gelb seine Augen sind, haben Sie die Leberwerte auf dem Schirm?" Er: "ach so, das hab ich noch gar nicht gesehen, Sie könnten recht haben, sollten wir mal kontrollieren" Ich war im 6. Monat schwanger und unser 1. Kind war grade mal 15 Monate alt. Bin zu meinem Gyn und hab ihm die Misere erzählt. Der ist ausgerastet, was das mit drei Tagen warten soll und hat direkt im Labor angerufen. Nach 30 min waren die Werte da. Hepatitis. Kontaktiere wieder Hausarzt. "Passen Sie halt auf, dass Sie und das Kind sich nicht anstecken" Ich: "ich möchtem dass Sie meinen Mann ins Krankenhaus überweisen" Arzt:"Na, wenn Sie das möchten, dann mache ich das halt" Er blieb dann 4 Wochen und war noch weitere 6 Monate nur bedingt arbeitsfähig. Immerhin hatten wir dann mal den Hausarzt gewechselt.
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