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Musikerdystonie auch Kopfsache
Psychosomatische Komponente beim Musikerkrampf.
29.10.2015 • 0 Kommentare

So wie einige Fußballvereine ihren eigenen Sportphysiotherapeuten haben, gibt es auch professionelle Musiker-Ensemble, die von spezialisierten Therapeuten begleitet werden. Kontrabassisten leiden vor allem unter Rückenschmerzen, die Bratsche fordert einseitig Schulternacken heraus, das Blasinstrument belastet Zähne und Kiefer. Die Musikerdystonie wiederum ereilt häufig Pianisten, Violinisten und Gitaristen. Bei dieser lokalen neurologischen Erkrankung streiken oft einzelne Finger. Der Musiker verliert dabei die feinmotorische Kontrolle am Instrument. Auslöser ist oft das intensive wiederholte Üben feinster und schneller Abläufe.

Aber neueste Erkenntnisse, die auf dem 88. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie Düsseldorf vorgestellt wurden, zeigen, dass auch die Psyche eine große Rolle bei diesem Phänomen spielt. "Es gibt eine psychische Disposition für die Musikerdystonie. Angst, Stress und Selbstzweifel können die Entwicklung dieser Musikerkrankheit schüren", sagt Prof. Eckart Altenmüller, Direktor des Instituts für Musikerphysiologie und Musikermedizin (IMMM) der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.

Ein bis zwei Prozent aller Musiker leiden unter einer Musikerdystonie, davon sind 75 Prozent Männer. Nach Altenmüller ist die Erkrankung sehr heterogen. "Es gibt zwei Gruppen. Bei der einen hat die Krankheit organische Ursachen, bei der anderen spielt eine labile Psyche die Hauptrolle", erläutert der studierte Musiker und Neurologe. Er hat schon 1994 eine Spezialambulanz für Musikererkrankungen gegründet. Mehr als die Hälfte aller von dieser Erkrankung Betroffener litt an psychischen Symptomen.

Zwei Ursachen bedeuten auch zwei verschiedene Therapieansätze. Psychisch anfälligen Musikern helfen Psychotherapie und Bewegungsübungen wie Feldenkrais oder die Alexander-Technik, aber auch Yoga zur Entspannung. Dadurch werden Bewegungs- und Haltungsmuster neu gebahnt. Forscher vermuten, dass diese Gruppe den Spannungszustand der Muskulatur so im Gehirn einspeichert, dass sie bei langem Üben lokale Fehlspannungen entwickelt, die sich schließlich durch Angst und Stress im Handlungsgedächtnis stabilisieren.

Bei der zweiten Gruppe hilft Psychotherapie nicht. Sie haben häufig genetische Dispositionen. In den Familien treten vermehrt Morbus Parkinson und Dystonien auf. Hier hilft das Bakteriengift Botulinumtoxin. Circa 20 Prozent der Betroffenen werden dadurch vollständig geheilt, 79 Prozent können beruflich als Musiker weiterarbeiten.

Männer gelten bei dieser Erkrankung als das schwache Geschlecht. Sie haben deutlich weniger Selbstvertrauen, üben exzessiver, neigen zu Perfektionismus und sind wettbewerbsorientierter. Dass die Neuerkrankungen rückläufig sind, führt Altenmüller auf die verbesserte Aufklärung zurück. Die Musiker suchten früher Hilfe. Der Schlüssel zur Prophylaxe liege aber schon bei den Musiklehrern, die eine physiologische Übungstechnik lehren sollten. "Musiker sollten wahrnehmen, was ihnen guttut, was sie gut können - und nicht nur fehlerorientiert denken", rät Altmüller.


Ul.Ma / physio.de

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