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Kongress-Bericht
Zwischen Evidenzen und Influencern
Ein (Test)-Bericht über den Sports, Medicine and Health Summit in Hamburg
07.07.2025 • 1 Kommentar
Foto: Daniel Bombien | physio.de • Lizenz: CC-BY •
Ein Jahr hat nur 51,6 Wochenenden, das Portemonnaie nur eine begrenzte Verfügbarkeit und der Kopf nur eine eingeschränkte Aufnahmefähigkeit. Dem gegenüber steht eine wachsende Anzahl an Kongressen, die für PhysiotherapeutInnen relevant sein könnten. Bisher eher wenig bekannt wurde der 3. SMH-Summit in Hamburg vor allem über soziale Medien offensiv beworben. Wir haben den Kongress vom 26. bis 28. Juni besucht und Eindrücke für Sie gesammelt.

Multidisziplinär
Im Mittelpunkt des Kongresses standen die Themen Bewegung, Sport und Ernährung. Entsprechend vielfältig setzten sich die 4.500 BesucherInnen der Vorträge und Workshops zusammen. SportwissenschaftlerInnen, ÄrztInnen, Physios – aber auch Verantwortliche für das betriebliche Gesundheitsmanagement von Firmen wie Airbus diskutierten miteinander darüber, wie Gesundheit verbessert werden kann. Dabei war die Themenvielfalt so breit gestreut, dass es oft schwerfiel, für sich selbst einen roten Vortragsfaden zu finden. Ein Auszug aus dem Programmheft:

  • • „Was ist mit einer Netzhautablösung an Sport möglich?“,
    • „Sport in der Schwangerschaft“,
    • „Timing von Kraft- und Ausdauertraining im Zyklus der Frau“,
    • „Gesunde Führung im Zeiten des Fachkräftemangels“,
    • „Rückenschmerzen: Über Mythen, Fakten und das Einrenken“
    • „Endokrinologische Auswirkung des relativen Energiedefizits (RED) im Sport“.
Die Vorträge und Workshops gingen nie wirklich in die Tiefe. Dafür waren sich bezüglich der Evidenz die RednerInnen grundsätzlich einig: So betonte Christoph Kaminski, dass manualtherapeutische Interventionen eher auf das zentrale Nervensystem und weniger (bis gar nicht) auf Strukturebene (also auf Muskeln und Gelenke) wirken. Daniel Niederer betonte den Unterschied zwischen spezifischen und unspezifischen Rückenschmerzen und die Wichtigkeit von verhaltensbasierten Interventionen in der Physiotherapie.

Für alle, die hier nichts mehr dazu lernen konnten, lohnte sich ein Blick in die Nachbar-Disziplinen: Mythen über betriebliches Gesundheitsmanagement, sportwissenschaftliche Details, um noch das letzte bisschen aus einem Athleten herauszuholen, ein großer Block onkologische Trainingstherapie, und noch mehr Ernährungswissenschaften – wer seinen Horizont erweitern wollte, konnte das auf dem SMH-Summit definitiv schaffen.

Dabei waren sich alle Fachrichtungen einig, dass die unterschiedlichen Disziplinen für eine bessere Versorgung mehr zusammenarbeiten müssten. Daher wurde häufig vor allem das System bemängelt. In vielen Workshops und Vorträgen konstatierten die Speaker: Eine Verbesserung der Bevölkerungsgesundheit könne nur gelingen, wenn dies auch politisch gewollt sei – Zuckersteuer, Tabakverbot, fahrradfreundliche Städte und ein besserer ÖPNV, der automatisch zu mehr Bewegung einlädt, seien nachgewiesenermaßen die effektivsten Gesundheitsmaßnahmen. Wann wird das System so verändert, dass Gesundheitsdienstleister besser harmonieren dürfen?

Neben der vielfältigen Themenauswahl sorgten auch weniger professionelle Darbietungen bei den einen für Stirnrunzeln, bei anderen für Begeisterung. Der Kongress versucht durch das Einladen von GesundheitsinfluencerInnen, auch junges Publikum heranzuziehen. Wer also für wissenschaftliche Fachvorträge zu dem Kongress kam, musste sich zwischendurch wundern, dass Sophia Thiel oder der „Ernährungsdoc“ Riedl ihre anekdotische Evidenz zum Besten gaben.

Physiotherapeutisch durchwachsen
Bei unserem Kongress-Besuch stießen wir auf physiotherapeutischer Seite vor allem auf Mitglieder der wissenschaftlichen Community. Wir wollten vor allem eines wissen: Kann man den Kongress einem "Praxisphysio" empfehlen, vor allem im Hinblick auf das All-Access Ticket, das sage und schreibe 450 Euro (für drei Tage) kostet? Ein klares „ja“ hörten wir diesbezüglich von niemandem.

Es sei wichtig, dass sich Physios auf einem multidisziplinären Kongress zeigten, betonte Kerstin Lüdtke, stellvertretende Vorsitzende der DGPTW. Nur so würden andere Fachgruppen darauf aufmerksam, was wir können und welche Erkenntnisse aus der Physiotherapie-Forschung fallen. Die DGPTW war einer von vielen Kooperationspartnern der Veranstaltung.

Andere Stimmen von PhysiotherapeutInnen, die sich neue Erkenntnisse aus dem Kongress erhofften, formulierten ihr Resümee strenger: „Selbst, wenn die Uni mein Ticket wieder bezahlt, würde ich ungern nochmal wieder kommen.“ Das lag vor allem daran, dass häufig (fachliche) Tiefe fehlte.

Paulina Ioannidou, Andreas Alt und Leonie Wonnenberger betonten im Workshop „Physio-Future: Wo die Deutsche Physiotherapie hin muss“, dass sich für eine modernere Physiotherapie die Rahmenbedingungen des Berufs ändern müssten. Andreas Alt stellte dafür die theoretischen Rahmenbedingungen auf, danach wurde zur Diskussion eingeladen. Wortmeldungen gab es kaum – auch weil politische Akteure, etwa VerbandsvertreterInnen auf der Veranstaltung fehlten. Wer soll sonst etwas an den Rahmenbedingungen verändern? Pseudodiskussionen wie diese verstärkten den Eindruck, dass zwar mit knackigen Vortragstiteln Tickets verkauft werden sollten, die Veranstalter aber nicht wirklich ein Konzept hatten, wie diese Vorträge mit Inhalten zu füllen sind – Clickbait als Kongresskonzept.

Den Speakern ist hier kein Vorwurf zu machen, offenkundig wurden die Titel und Themen von den Veranstaltern gesetzt und bereits eingeladene Gäste für entsprechende Diskussionen eingesetzt. Im Vortrag „Menopause und Krafttraining“ konnte die derzeit promovierende Ioannidou beweisen, dass sie als Expertin durchaus etwas Spannendes zu erzählen hat.

Fazit
Das Jahr hat nur 51,6 Wochenenden und das Portemonnaie nur eine begrenzte Verfügbarkeit. Kongresse sind eine großartige Möglichkeit, sein Wissen zu erweitern und als Praxisleitung Fortbildungspunkte zu sammeln. Das geht allerdings günstiger und besser als beim SMH-Summit in Hamburg – wer eine zeitnahe hochwertigere Alternative in Norddeutschland sucht, besucht vom 21. bis 22. November 2025 das 9. Forschungssymposium Physiotherapie in Bremen.

Daniel Bombien / physio.de

PS: Weil Andreas Alt nicht persönlich vor Ort sein konnte, wurde sein Vortrag per Video abgespielt. Er ist für alle Interessierten auch hier abrufbar.

PPS: Kommende relevante Kongresse:

  • • 22.10.2025 bis 25.10.2025: Deutscher Schmerzkongress in Mannheim
    • 21.11.2025 bis 22.11.2025: Forschungssymposium Physiotherapie in Bremen
    • 30.01. bis 01.02.2026: therapro Kongress in Stuttgart

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KongressBerichtHamburgKritik


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PT-Nik
Vor 4 Monaten
Für 450€ erwarte ich eine gewissen Tiefe und Kompetenz. Das 08/15 gelaberte Zeug kann ich mir auch auf Youtube, an der Pommesbude oder einer der vielen PT Praxen die noch in den 90er hängt anhören. Ne Danke, aber die Idee zählt ja auch was :)
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• FoetorExOre
Für 450€ erwarte ich eine gewissen Tiefe und Kompetenz. Das 08/15 gelaberte Zeug kann ich mir auch auf Youtube, an der Pommesbude oder einer der vielen PT Praxen die noch in den 90er hängt anhören. Ne Danke, aber die Idee zählt ja auch was :)
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PT-Nik schrieb:

Für 450€ erwarte ich eine gewissen Tiefe und Kompetenz. Das 08/15 gelaberte Zeug kann ich mir auch auf Youtube, an der Pommesbude oder einer der vielen PT Praxen die noch in den 90er hängt anhören. Ne Danke, aber die Idee zählt ja auch was :)



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