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Konservative Therapie versus OP
Thoracic Outlet Syndrom
Deutscher Chirurgie-Kongress warnt vor vorschnellen Dekompressions-OPs.
09.05.2025 • 0 Kommentare
Lizenz: CC-BY •
Im Herbst letzten Jahres machte ein Chirurg negative Schlagzeilen:

Er wurde wegen schwerer Körperverletzung angezeigt, da er mehrfach ohne ausreichende Indikation Patienten mit Kompressionssyndrom operiert haben soll, die teilweise schwerwiegende Folgen davongetragen haben.

Einen ausführlichen Bericht dazu finden Sie hier.

Keine aktuelle Leitlinie beim TOS
Auf dem Deutschen Chirurgie-Kongress im Frühjahr mahnte auch Gefäßchirurg und Chefarzt PD Dr. Gabor Gäbel ausdrücklich zur Zurückhaltung mit operativen Eingriffen bei Kompressionssyndromen wie dem Thoracic Outlet Syndrom (TOS). Dieses sei als Krankheitsbild immer noch nicht klar definiert – es fehle an Studien, die eine Operation mit einer konservativen Therapie verglichen. Zudem gebe es bislang keine aktuelle Leitlinie zum TOS.

Das TOS ist ein Kompressionssyndrom, bei dem Nerven, Venen oder Arterien im Halsbereich so komprimiert werden, dass es zu Schmerzen und Parästhesien des Arms kommen kann. Dabei werden drei Formen unterschieden:

  1. Die neurogene Form (NTOS) macht 80 bis 95 Prozent der Fälle aus. Hier treten bewegungsabhängige Schmerzen und Parästhesien vor allem auf der Ulnarseite auf. Zudem kann es zu einer Schwäche und Muskelatrophien der Hand und Kopfschmerzen kommen. Durch Reizung des Sympathikus im Plexus brachiocephalicus kann auch ein Raynaud-Syndrom entstehen, bei dem Finger aufgrund einer Vasokonstriktion erblassen.

  2. Die venöse Form (VTOS) betrifft vier bis zwölf Prozent. Hier kommen Symptome wie Schwellung des Arms oder der Finger sowie Zyanose hinzu. Ausgelöst werden diese durch eine Kompression oder Thrombose der V. subclavia in der kostoklavikulären Enge. Auch der M. pectoralis minor kann die Strukturen komprimieren.

  3. Die arterielle Form (ATOS) tritt in nur ein bis zwei Prozent der Fälle auf und zeigt sich in Form von Ischämien, wie lipiden, kalten Fingern und einem nicht palpierbarem Puls.
Schwierige Diagnosestellung
Da die Diagnose eines TOS schwierig ist, rät Dr. Herrmann zu einem multidisziplinärem Vorgehen. Eine ganz klare OP-Indikation gebe es tatsächlich nur bei Vorliegen eines ATOS, wenn eine kritische Perfusionsstörung vorliegt oder es zu rezidivierenden Thrombosen komme, so der Gefäßchirurg Gäbel.

Da die Spezifität der empfohlenen Provokationstests Studien zufolge gering ist und hohe Falsch-positiv-Raten auch bei Gesunden aufweise, rät der Chirurg immer zu mehreren Tests und gegebenenfalls der Durchführung einer Sonographie, eines CTs oder MRTs.

Um ein NTOS zu diagnostizieren, sei eine ausführliche Anamnese zum Auftreten der Beschwerden essentiell. Bei etwa der Hälfte der Patienten liege ein altes Trauma vor, das für die Kompression verantwortlich ist. Andere Diagnosen wie ein Pancoast-Tumor, eine ulnare Neuropathie, eine C8-Radikulopathie oder eine zervikale Myelopathie müssen ausgeschlossen werden.

NTOS immer zuerst konservativ behandeln
Der Chirurg empfiehlt ganz klar immer zuerst die konservative Therapie bei einem NTOS für mindestens sechs Monate. Er zitiert Studien, in denen es bei einem Großteil der Patienten durch Physiotherapie zu einer signifikanten Symptomreduktion kam. Nur ein sehr geringer Prozentsatz musste am Ende doch operiert werden. Allerdings sei die Komplikationsrate bei so einem Eingriff sehr hoch (sie lag teilweise bei 25 Prozent!), sodass Verletzungen des Plexus brachialis eine Scapula alata und Verletzungen umliegender Gefäße schwere Embolien und Thrombosen nach sich ziehen können.

Ein sorgfältiges Abwägen vor einer Dekompressions-OP ist also essentiell und die Physiotherapie sollte bei einem TOS stets die erste Wahl sein.

dh / physio.de

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