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Grundlohnsummen-Bindung
Das sagt der Experte dazu
Interview mit Volker Brünger (Physiotherapeut und Gesundheitsökonom) zu den Bestrebungen der Gesetzlichen Krankenversicherung, die Grundlohnsummenbindung wieder einzuführen
27.03.2025 • 20 Kommentare

physio.de: Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ächzt unter einem Defizit von mehr als 6 Milliarden Euro und brachte daher in letzter Zeit immer wieder die Wiedereinführung der sog. Grundlohnsummenbindung ins Gespräch (wir berichteten hier und hier). Für wie zielführend halten Sie dieses Instrument?
Brünger: Die Grundlohnsummenbindung stammt aus dem Ende der 80er Jahre, ist also mindestens 35 Jahre alt und hat sich als Instrument nicht bewährt. Wir wissen, dass dieses Instrument weder die reale Kostenentwicklung noch den Bedarf berücksichtigt. Es führt grundsätzlich nur dazu, dass sich die Gehälter im Gesundheitswesen deutlich schlechter entwickeln, als der Durchschnitt. Das kann in der aktuellen Situation wirklich niemand ernsthaft wollen. Gerade im Heilmittelbereich hatten wir die Diskussion ja schon vor einigen Jahren. Die Grundlohnsummenbindung wurde doch aus genau diesen Gründen aufgehoben. Zudem ist die grundsätzliche Forderung ja, dass die Ausgaben im Gesundheitswesen nicht stärker steigen sollen als die Einnahmen. Tatsächlich sind die Einnahmen aber prozentual immer stärker gestiegen als die Grundlohnsumme (siehe Tabelle).

Also kurz gesagt: Die Grundlohnsummenbindung ist als Antwort auf die aktuellen Herausforderungen maximal ungeeignet. Die Forderung danach ist so innovativ wie eine Öllampe.

Für wie groß erachten Sie die Gefahr, dass eine neue Bundesregierung dem Drängen der GKV nachgibt und die Grundlohnsummenbindung wieder einführt?
Die Gefahr ist schon real, ich glaube wir wissen beide, wie penetrant die GKV ihre Forderungen vortragen kann (lacht). Es bleibt abzuwarten, ob die neue Koalition auf einfache oder nachhaltige Lösungen setzt.

Was wären Ihrer Meinung nach schlimmstenfalls die Auswirkungen dieses Kostendämpfungsinstrumentes?
Wie schon gesagt kennen wir die Wirkung ja bereits sehr genau aus Erfahrung. Die Gehälter in den Praxen würden hinter dem Durchschnitt zurückfallen. Meine These ist ja bekanntlich, dass wir bisher in keinem einzigen Heilmittelbereich das Gap aus der Vergangenheit schließen konnten. Stimmt diese These, würde in den Praxen unter dem Druck des Wettbewerbs um Fachkräfte in wenigen Jahren das Licht ausgehen. Falls meine These nicht stimmt, würde das Licht nur ein paar Jahre länger anbleiben.

Welche Alternative halten Sie für geeigneter, die Finanzsituation der GKV zu konsolidieren?
Grundsätzlich ist die Frage nach der Verwendung von knappen Ressourcen eine Verteilungsfrage oder Gerechtigkeitsfrage, die aus meiner Sicht nicht von der Selbstverwaltung beantwortet werden kann, sondern zwingend nur durch den demokratisch legitimierten Gesetzgeber. Auf gar keinen Fall können Leistungserbringer mit ihren Einkommen haften.

Auf der Ebene des Gesetzgebers werden schon länger Möglichkeiten diskutiert wie die Senkung der Mehrwertsteuer für Arzneimittel oder die Finanzierung versicherungsfremder Dienstleistungen durch Steuermittel. Aber natürlich – und das werden die Adressaten wieder provokativ finden – lohnt sich ebenfalls der Blick zu den Krankenkassen: Wofür wird dort eigentlich Geld ausgegeben und welche Versorgungseffekte hat dies? Also wenn wir in den nächsten Jahren über Strukturreformen sprechen, wird dies auch die Kassenseite betreffen müssen.

Herr Brünger wir danken Ihnen für das Gespräch.

Das Gespräch mit Herrn Brünger führte Friedrich A. Merz von physio.de
* Alle Zahlen zu den GKV-Einnahmen sind aus der KJ 1- Statistik; mit Ausnahme der von 2024, denn da liegen bislang nur die Zahlen KV 45-Statistik vor.

Zur Person:

Volker Brünger

Volker Brünger war über 20 Jahre als Physiotherapeut tätig und ist seit 2016 Gesundheitsökonom (B.A.) mit den Interessenschwerpunkten: Versorgungsforschung und gesundheitsökonomische Evaluierung von Heilmittelleistungen.
Für das Aktionsbündnis „Therapeuten am Limit“ koordinierte er die politische und inhaltliche Arbeit.
Beim Bundesverband für Ergotherapeut:innen (BED) fungiert er seit 2021 als Vorstandsreferent und ist als Vertreter des BED Mitglied der Schiedsstelle nach § 125 Abs. 6 SGB V für den Bereich der Ergotherapie

Nachtrag vom 27. März 2025 um 14:10 Uhr
Als hätten wir's geahnt – die heutige Pressemeldung des GKV-Spitzenverbandes:

Verwaltungsrat fordert Ausgabenmoratorium
Auf seiner heutigen Sitzung hat der Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbandes die nachstehende Erklärung verabschiedet:

Zum Schutz der Beitragszahlenden brauchen wir jetzt ein Ausgabenmoratorium in Form einer Grundlohnsummenanbindung der Leistungsausgaben, bis die notwendigen Strukturreformen greifen.

Durch geeignete gesetzliche Maßnahmen ist so sicherzustellen, dass der Grundsatz der Beitragssatzstabilität tatsächlich umgesetzt wird.

Berlin, 27. März 2025

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GrundlohnsummeGKV-SpitzenverbandInterview


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Evemarie Kaiser
Vor 7 Monaten
Guten Morgen Friedrich,
vielen Dank für das tolle Interview mit Volker Brünger!

LG nach Berlin schickt
Evi
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Guten Morgen Friedrich, vielen Dank für das tolle Interview mit Volker Brünger! LG nach Berlin schickt Evi
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Friedrich Merz
Vor 7 Monaten
Liebe Evi,

vielen Dank.
Ja, Gespräche mit V. Brünger sind immer sehr bereichernd.

LG zurück
Friedrich A. Merz
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• Evemarie Kaiser
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Liebe Evi, vielen Dank. Ja, Gespräche mit V. Brünger sind immer sehr bereichernd. LG zurück Friedrich A. Merz
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Friedrich Merz schrieb:

Liebe Evi,

vielen Dank.
Ja, Gespräche mit V. Brünger sind immer sehr bereichernd.

LG zurück
Friedrich A. Merz

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Evemarie Kaiser
Vor 7 Monaten
@Friedrich Merz
Ich habe etliche Veranstaltungen mit ihm über den VDB LV NRW besucht, die immer sehr gut waren!
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[mention]Friedrich Merz[/mention] Ich habe etliche Veranstaltungen mit ihm über den VDB LV NRW besucht, die immer sehr gut waren!
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Evemarie Kaiser schrieb:

@Friedrich Merz
Ich habe etliche Veranstaltungen mit ihm über den VDB LV NRW besucht, die immer sehr gut waren!

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Evemarie Kaiser schrieb:

Guten Morgen Friedrich,
vielen Dank für das tolle Interview mit Volker Brünger!

LG nach Berlin schickt
Evi

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Jens Uhlhorn
Vor 7 Monaten
Die Auswirkungen der letzten Grundlohnsummenbindung sehen wir noch heute. Alleine in der Physiotherapie sind 30.000 Stellen unbesetzt.
Die Kassen haben sich zudem nach Kräften bemüht, die Leistungserbringung unattraktiv zu machen.
Heilmittelkatalog, Bürokratie und Absetzungsorgien wegen Nichtigkeiten tragen dazu bei, dass sich die Rahmenbedingungen weiter verschlechtern.
Da können die Krankenkassen noch so oft über ihre Propagandapostillen steile Thesen aufstellen, wo das Geld versickert und wo nicht. Dabei wissen sie es ganz genau und im vertraulichen Hintergrundgespräch wundert man sich so manches Mal über die Diskrepanz zwischen veröffentlichter und privater Äußerung.

Zurück zum Thema Grundlohnsummenbindung:
Wir müssen immer mehr Menschen mit immer weniger Therapiekapazitäten versorgen.
Offensichtlich ist der Beruf nicht attraktiv genug, um das zu ändern.
Wer das mit Rezepten aus der Mottenkiste ändern will, hat schon beim letzten Mal nichts verstanden als der Gesetzgeber eingreifen musste.

Die Patienten werden den Mangel an Sachkompetenz der Kassen mit ihrem eigenen Geld oder mit ihrer Gesundheit bezahlen müssen.
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Die Auswirkungen der letzten Grundlohnsummenbindung sehen wir noch heute. Alleine in der Physiotherapie sind 30.000 Stellen unbesetzt. Die Kassen haben sich zudem nach Kräften bemüht, die Leistungserbringung unattraktiv zu machen. Heilmittelkatalog, Bürokratie und Absetzungsorgien wegen Nichtigkeiten tragen dazu bei, dass sich die Rahmenbedingungen weiter verschlechtern. Da können die Krankenkassen noch so oft über ihre Propagandapostillen steile Thesen aufstellen, wo das Geld versickert und wo nicht. Dabei wissen sie es ganz genau und im vertraulichen Hintergrundgespräch wundert man sich so manches Mal über die Diskrepanz zwischen veröffentlichter und privater Äußerung. Zurück zum Thema Grundlohnsummenbindung: Wir müssen immer mehr Menschen mit immer weniger Therapiekapazitäten versorgen. Offensichtlich ist der Beruf nicht attraktiv genug, um das zu ändern. Wer das mit Rezepten aus der Mottenkiste ändern will, hat schon beim letzten Mal nichts verstanden als der Gesetzgeber eingreifen musste. Die Patienten werden den Mangel an Sachkompetenz der Kassen mit ihrem eigenen Geld oder mit ihrer Gesundheit bezahlen müssen.
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Gert Winsa
Vor 7 Monaten
Korrelation ist nicht Kausalität.

Natürlich ist es unbequem als PI die Schuld bei sich zu sehen und einfacher auf andere zu schieben.

Seit 2017, den grössten Vergütungssteigerungen die vermutlich je eine Berufsgruppe gesehen hat, incl. haben PIs in der breiten Masse nicht weitergegeben und zu wenig für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen getan.
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Korrelation ist nicht Kausalität. Natürlich ist es unbequem als PI die Schuld bei sich zu sehen und einfacher auf andere zu schieben. Seit 2017, den grössten Vergütungssteigerungen die vermutlich je eine Berufsgruppe gesehen hat, incl. haben PIs in der breiten Masse nicht weitergegeben und zu wenig für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen getan.
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Gert Winsa schrieb:

Korrelation ist nicht Kausalität.

Natürlich ist es unbequem als PI die Schuld bei sich zu sehen und einfacher auf andere zu schieben.

Seit 2017, den grössten Vergütungssteigerungen die vermutlich je eine Berufsgruppe gesehen hat, incl. haben PIs in der breiten Masse nicht weitergegeben und zu wenig für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen getan.

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Eva
Vor 7 Monaten
@Gert Winsa
...und täglich grüßt das Murmeltier...face_with_rolling_eyes,
fällt dir nichts Neues ein?
Oder wie heisst noch gleich die Krankheit, bei der der Pat. immer wieder dasselbe erzählt?
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[mention]Gert Winsa[/mention] ...und täglich grüßt das Murmeltier...[emoji]face_with_rolling_eyes[/emoji], fällt dir nichts Neues ein? Oder wie heisst noch gleich die Krankheit, bei der der Pat. immer wieder dasselbe erzählt?
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Eva schrieb:

@Gert Winsa
...und täglich grüßt das Murmeltier...face_with_rolling_eyes,
fällt dir nichts Neues ein?
Oder wie heisst noch gleich die Krankheit, bei der der Pat. immer wieder dasselbe erzählt?

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MikeL
Vor 7 Monaten
@Gert Winsa Eigentlich ist es Zeitverschwendung, auf Ihre immer wiederkehrenden Seitenhiebe gegen die PI zu antworten. Ich versuche es aber trotzdem, weil Sie möglicherweise einfach zu jung sind, um die historischen Gründe für die schlussendlich erfolgte Abschaffung der Grundlohnsummenbindung zu verstehen.

Die Grundlohnsummenbindung wurde in einer Zeit eingeführt, als es noch als politisch angesagt galt, kleine Selbständige und Betreiber kleinerer Praxen möglichst nicht besser verdienen zu lassen, als Angestellte. In Zeiten, in denen in den meisten Krankengymnastikpraxen ein Satz Holzkeulen, eine nicht höhenverstellbare Therapieliege, eine Sprossenwand und ein mit Glühlampen bestückter Holzkasten (den man zur Wärmeanwendung über die Patienten gestülpt hat) als normale Ausstattung galten, und es Hausfrauen gestattet war, im eigenen Hobbykeller Krankengymnastik ohne entsprechende Räumlichkeiten und Ausstattung und mit keinerlei Fortbildungen auf Kosten der GKV abzurechnen, ließen sich die "Krankengymnastinnen" noch leicht von den Krankenkassen über den Tisch ziehen. Dies umso mehr, als sich die Vertreterinnen unseres Berufsstandes, die mit den Kassen an einem Verhandlungstisch saßen, äußerst selten aus dem Kreis der Selbständigen rekrutiert haben. Die Krankenkassen hatten mit diesen Verhandlungspartnerinnen leichtes Spiel, weil die von betriebswirtschaftlichen Belangen überhaupt keine Ahnung hatten.

Hinzu kommt, und dies darf als Hauptgrund für die Misere der Gehaltsentwicklung bei den Heilmittelerbringern angesehen werden, dass die Krankenkassen bei den Honorarverhandlungen immer auf Zeit gespielt haben. Sie wussten, dass es keine rückwirkenden Erhöhungen geben würde und darum versuchten sie immer wieder, die Verhandlungen in die Länge zu ziehen, um hieraus einen Inflationsgewinn erzielen zu können. Als damals mit den Primärkassen noch auf Landesebene verhandelt wurde, habe ich selbst das zweifelhafte Vergnügen gehabt, in die Verhandlungen involviert zu sein. Damals hatte die AOK in Hessen einen Rechtsanwalt mit der Verhandlungsführung betraut, der über einen sehr langen Zeitraum hinweg immer wieder Verhandlungsrunden mit allen möglichen Tricks zum Platzen gebracht hat. Dies ging so weit, dass er zu Verhandlungsterminen nicht erschien und über das Handy (mit unterdrückter Rufnummer) mitteilte, dass er mit einer Reifenpanne irgendwo festhängen würde und daher nicht kommen könnte. Ein anderes Mal hat er wegen angeblicher Erkältung abgesagt. Als er dann zum ersten Mal tatsächlich erschien, hat er die Sitzung gleich am Anfang durch Provokation zum Platzen gebracht, in dem er für die damals neu eingeführte Leitungsposition KGG 13,22 DM (!!!) als Honorar bot. Bundesweit waren die Honorare hierfür mit den Ersatzkassen seinerzeit bereits mit über 50 DM ausverhandet und verabschiedet. Seine Begründung für die 13,22 DM war, dass man ausgerechnet hätte, dass die Versicherten der AOK dieselbe Leistung zu diesem Preis in einem Fitnessstudio in Anspruch nehmen könnten. Pikant war, dass uns aus zuverlässiger Quelle gesteckt wurde, dass der Verhanlungsführer dar AOK auf Provisiosbasis arbeiten würde. An jeder geplatzten Runde soll ihn die AOK finanziell teilhaben lassen.

Durch diese Art der provokativen und hinhaltenden Verhandlungsführung der Kassen, haben es diese "Vertragspartner" geschafft, dass die Schere zwischen Inflation und tatsächlicher Honorarentwicklung sich immer weiter öffnete, bis der reale Einkommensverlust irgendwo bei deutlich über 30 % lag.

Angesichts dieses Umstandes geht mir bei unqualifizierten und klassenkämpferischen Kommentaren, wie Sie sie hier regelmäßig vom Stapel lassen, das Messer in der Tasche auf! Die "grössten Vergütungssteigerungen die vermutlich je eine Berufsgruppe gesehen hat" sind nichts anderes, als eine den Krankenkassen von unserem damaligen Gesundheitsminiter Jens Spahn auferlegte nachträgliche Anpassung der seit Jahren von ihnen schleichend erzwungenen Realhonorarverluste. Informieren Sie sich daher in Zukunft lieber bei Kolleginnen und Kollegen, die den historischen Kontext dieser jüngsten Honorarerhöhungen kennen und begreifen. Im Übrigen habe ich diese Erhöhungen zu 100 % an meine Mitarbeiterinnen weiter gegeben. Auch ich schäme mich für die PI, die ihre Angestellten nicht haben ausreichend partizipieren lassen aber dies sind bei Weitem nicht alle und dies ist hier auch nicht das Thema.

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[mention]Gert Winsa[/mention] Eigentlich ist es Zeitverschwendung, auf Ihre immer wiederkehrenden Seitenhiebe gegen die PI zu antworten. Ich versuche es aber trotzdem, weil Sie möglicherweise einfach zu jung sind, um die historischen Gründe für die schlussendlich erfolgte Abschaffung der Grundlohnsummenbindung zu verstehen. Die Grundlohnsummenbindung wurde in einer Zeit eingeführt, als es noch als politisch angesagt galt, kleine Selbständige und Betreiber kleinerer Praxen möglichst nicht besser verdienen zu lassen, als Angestellte. In Zeiten, in denen in den meisten Krankengymnastikpraxen ein Satz Holzkeulen, eine nicht höhenverstellbare Therapieliege, eine Sprossenwand und ein mit Glühlampen bestückter Holzkasten (den man zur Wärmeanwendung über die Patienten gestülpt hat) als normale Ausstattung galten, und es Hausfrauen gestattet war, im eigenen Hobbykeller Krankengymnastik ohne entsprechende Räumlichkeiten und Ausstattung und mit keinerlei Fortbildungen auf Kosten der GKV abzurechnen, ließen sich die "Krankengymnastinnen" noch leicht von den Krankenkassen über den Tisch ziehen. Dies umso mehr, als sich die Vertreterinnen unseres Berufsstandes, die mit den Kassen an einem Verhandlungstisch saßen, äußerst selten aus dem Kreis der Selbständigen rekrutiert haben. Die Krankenkassen hatten mit diesen Verhandlungspartnerinnen leichtes Spiel, weil die von betriebswirtschaftlichen Belangen überhaupt keine Ahnung hatten. Hinzu kommt, und dies darf als Hauptgrund für die Misere der Gehaltsentwicklung bei den Heilmittelerbringern angesehen werden, dass die Krankenkassen bei den Honorarverhandlungen immer auf Zeit gespielt haben. Sie wussten, dass es keine rückwirkenden Erhöhungen geben würde und darum versuchten sie immer wieder, die Verhandlungen in die Länge zu ziehen, um hieraus einen Inflationsgewinn erzielen zu können. Als damals mit den Primärkassen noch auf Landesebene verhandelt wurde, habe ich selbst das zweifelhafte Vergnügen gehabt, in die Verhandlungen involviert zu sein. Damals hatte die AOK in Hessen einen Rechtsanwalt mit der Verhandlungsführung betraut, der über einen sehr langen Zeitraum hinweg immer wieder Verhandlungsrunden mit allen möglichen Tricks zum Platzen gebracht hat. Dies ging so weit, dass er zu Verhandlungsterminen nicht erschien und über das Handy (mit unterdrückter Rufnummer) mitteilte, dass er mit einer Reifenpanne irgendwo festhängen würde und daher nicht kommen könnte. Ein anderes Mal hat er wegen angeblicher Erkältung abgesagt. Als er dann zum ersten Mal tatsächlich erschien, hat er die Sitzung gleich am Anfang durch Provokation zum Platzen gebracht, in dem er für die damals neu eingeführte Leitungsposition KGG 13,22 DM (!!!) als Honorar bot. Bundesweit waren die Honorare hierfür mit den Ersatzkassen seinerzeit bereits mit über 50 DM ausverhandet und verabschiedet. Seine Begründung für die 13,22 DM war, dass man ausgerechnet hätte, dass die Versicherten der AOK dieselbe Leistung zu diesem Preis in einem Fitnessstudio in Anspruch nehmen könnten. Pikant war, dass uns aus zuverlässiger Quelle gesteckt wurde, dass der Verhanlungsführer dar AOK auf Provisiosbasis arbeiten würde. An jeder geplatzten Runde soll ihn die AOK finanziell teilhaben lassen. Durch diese Art der provokativen und hinhaltenden Verhandlungsführung der Kassen, haben es diese "Vertragspartner" geschafft, dass die Schere zwischen Inflation und tatsächlicher Honorarentwicklung sich immer weiter öffnete, bis der reale Einkommensverlust irgendwo bei deutlich über 30 % lag. Angesichts dieses Umstandes geht mir bei unqualifizierten und klassenkämpferischen Kommentaren, wie Sie sie hier regelmäßig vom Stapel lassen, das Messer in der Tasche auf! Die "[i]grössten Vergütungssteigerungen die vermutlich je eine Berufsgruppe gesehen hat[/i]" sind nichts anderes, als eine den Krankenkassen von unserem damaligen Gesundheitsminiter Jens Spahn auferlegte nachträgliche Anpassung der seit Jahren von ihnen schleichend erzwungenen Realhonorarverluste. Informieren Sie sich daher in Zukunft lieber bei Kolleginnen und Kollegen, die den historischen Kontext dieser jüngsten Honorarerhöhungen kennen und begreifen. Im Übrigen habe ich diese Erhöhungen zu 100 % an meine Mitarbeiterinnen weiter gegeben. Auch ich schäme mich für die PI, die ihre Angestellten nicht haben ausreichend partizipieren lassen aber dies sind bei Weitem nicht alle und dies ist hier auch nicht das Thema. Over and Out!
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MikeL schrieb:

@Gert Winsa Eigentlich ist es Zeitverschwendung, auf Ihre immer wiederkehrenden Seitenhiebe gegen die PI zu antworten. Ich versuche es aber trotzdem, weil Sie möglicherweise einfach zu jung sind, um die historischen Gründe für die schlussendlich erfolgte Abschaffung der Grundlohnsummenbindung zu verstehen.

Die Grundlohnsummenbindung wurde in einer Zeit eingeführt, als es noch als politisch angesagt galt, kleine Selbständige und Betreiber kleinerer Praxen möglichst nicht besser verdienen zu lassen, als Angestellte. In Zeiten, in denen in den meisten Krankengymnastikpraxen ein Satz Holzkeulen, eine nicht höhenverstellbare Therapieliege, eine Sprossenwand und ein mit Glühlampen bestückter Holzkasten (den man zur Wärmeanwendung über die Patienten gestülpt hat) als normale Ausstattung galten, und es Hausfrauen gestattet war, im eigenen Hobbykeller Krankengymnastik ohne entsprechende Räumlichkeiten und Ausstattung und mit keinerlei Fortbildungen auf Kosten der GKV abzurechnen, ließen sich die "Krankengymnastinnen" noch leicht von den Krankenkassen über den Tisch ziehen. Dies umso mehr, als sich die Vertreterinnen unseres Berufsstandes, die mit den Kassen an einem Verhandlungstisch saßen, äußerst selten aus dem Kreis der Selbständigen rekrutiert haben. Die Krankenkassen hatten mit diesen Verhandlungspartnerinnen leichtes Spiel, weil die von betriebswirtschaftlichen Belangen überhaupt keine Ahnung hatten.

Hinzu kommt, und dies darf als Hauptgrund für die Misere der Gehaltsentwicklung bei den Heilmittelerbringern angesehen werden, dass die Krankenkassen bei den Honorarverhandlungen immer auf Zeit gespielt haben. Sie wussten, dass es keine rückwirkenden Erhöhungen geben würde und darum versuchten sie immer wieder, die Verhandlungen in die Länge zu ziehen, um hieraus einen Inflationsgewinn erzielen zu können. Als damals mit den Primärkassen noch auf Landesebene verhandelt wurde, habe ich selbst das zweifelhafte Vergnügen gehabt, in die Verhandlungen involviert zu sein. Damals hatte die AOK in Hessen einen Rechtsanwalt mit der Verhandlungsführung betraut, der über einen sehr langen Zeitraum hinweg immer wieder Verhandlungsrunden mit allen möglichen Tricks zum Platzen gebracht hat. Dies ging so weit, dass er zu Verhandlungsterminen nicht erschien und über das Handy (mit unterdrückter Rufnummer) mitteilte, dass er mit einer Reifenpanne irgendwo festhängen würde und daher nicht kommen könnte. Ein anderes Mal hat er wegen angeblicher Erkältung abgesagt. Als er dann zum ersten Mal tatsächlich erschien, hat er die Sitzung gleich am Anfang durch Provokation zum Platzen gebracht, in dem er für die damals neu eingeführte Leitungsposition KGG 13,22 DM (!!!) als Honorar bot. Bundesweit waren die Honorare hierfür mit den Ersatzkassen seinerzeit bereits mit über 50 DM ausverhandet und verabschiedet. Seine Begründung für die 13,22 DM war, dass man ausgerechnet hätte, dass die Versicherten der AOK dieselbe Leistung zu diesem Preis in einem Fitnessstudio in Anspruch nehmen könnten. Pikant war, dass uns aus zuverlässiger Quelle gesteckt wurde, dass der Verhanlungsführer dar AOK auf Provisiosbasis arbeiten würde. An jeder geplatzten Runde soll ihn die AOK finanziell teilhaben lassen.

Durch diese Art der provokativen und hinhaltenden Verhandlungsführung der Kassen, haben es diese "Vertragspartner" geschafft, dass die Schere zwischen Inflation und tatsächlicher Honorarentwicklung sich immer weiter öffnete, bis der reale Einkommensverlust irgendwo bei deutlich über 30 % lag.

Angesichts dieses Umstandes geht mir bei unqualifizierten und klassenkämpferischen Kommentaren, wie Sie sie hier regelmäßig vom Stapel lassen, das Messer in der Tasche auf! Die "grössten Vergütungssteigerungen die vermutlich je eine Berufsgruppe gesehen hat" sind nichts anderes, als eine den Krankenkassen von unserem damaligen Gesundheitsminiter Jens Spahn auferlegte nachträgliche Anpassung der seit Jahren von ihnen schleichend erzwungenen Realhonorarverluste. Informieren Sie sich daher in Zukunft lieber bei Kolleginnen und Kollegen, die den historischen Kontext dieser jüngsten Honorarerhöhungen kennen und begreifen. Im Übrigen habe ich diese Erhöhungen zu 100 % an meine Mitarbeiterinnen weiter gegeben. Auch ich schäme mich für die PI, die ihre Angestellten nicht haben ausreichend partizipieren lassen aber dies sind bei Weitem nicht alle und dies ist hier auch nicht das Thema.

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Gert Winsa
Vor 7 Monaten
Du zeigst mal wieder dein Leseunverständnis....

Wo habe ich die Abschaffung der Grundlohnsummenbindung kritisiert?

Ich habe Korrelation und Kausalität und die Verantwortung der PIs thematisiert und einige von Brüggers Aussagen inhaltlich kritisiert.

Du kennst weder mein Alter, noch hat Alter etwas mit Verständnis zu tun. Dass du so denkst offenbart viel. Zudem du mich inhaltlich komplett falsch gelesen hast, siehe Eingang.
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Du zeigst mal wieder dein Leseunverständnis.... Wo habe ich die Abschaffung der Grundlohnsummenbindung kritisiert? Ich habe Korrelation und Kausalität und die Verantwortung der PIs thematisiert und einige von Brüggers Aussagen inhaltlich kritisiert. Du kennst weder mein Alter, noch hat Alter etwas mit Verständnis zu tun. Dass du so denkst offenbart viel. Zudem du mich inhaltlich komplett falsch gelesen hast, siehe Eingang.
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Gert Winsa schrieb:

Du zeigst mal wieder dein Leseunverständnis....

Wo habe ich die Abschaffung der Grundlohnsummenbindung kritisiert?

Ich habe Korrelation und Kausalität und die Verantwortung der PIs thematisiert und einige von Brüggers Aussagen inhaltlich kritisiert.

Du kennst weder mein Alter, noch hat Alter etwas mit Verständnis zu tun. Dass du so denkst offenbart viel. Zudem du mich inhaltlich komplett falsch gelesen hast, siehe Eingang.

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MikeL
Vor 7 Monaten
@Gert Winsa

"Seit 2017, den grössten Vergütungssteigerungen die vermutlich je eine Berufsgruppe gesehen hat..."

Was soll an diesem Blödsinn falsch zu verstehen sein? Es hat die von Ihnen behauptete "größte Vergütungssteigerung" zu keinem Zeitpunkt gegeben. Es gab lediglich eine auf politischen Druck der damaligen Regierenden erzwungene Anpassung von jahrzehntelang vorenthaltener Inflationsanpassung, welche die Krankenkassen durch Verhandlungsverschleppung und viel zu geringe Zugeständnisse bei den Honoraranpassungen zu verantworten hatten. In diesen Anpassungen sind weder die uns aufgebürdeten bürokratischen Zusatzbelastungen, noch die klammheimlichen Abzüge berücksichtigt, die sich die Krankenkassen seit Einführung der HMR in Form von ausufernden Absetzungen erlauben. Gleichfalls ist nicht berücksichtigt, dass es auch in den Jahren der "größten Vergütungssteigerung" ebenfalls eine Inflationsrate gegeben hat, die diese Steigerungen bereits in den Ansätzen relativiert. Viel gravierender ist allerdings, dass die Krankenkassen die Erhöhungen massiv hintertrieben haben, indem sie bei den Ärzten eine perfide inszenierte Neiddebatte losgetreten haben, um die Ärzte zu billigstmöglichem Verordnungsverhalten anzutreiben.

Erzählen Sie mir also bitte nicht, ich wäre des Lesens nicht befähigt.
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[mention]Gert Winsa[/mention] [i]"Seit 2017, den grössten Vergütungssteigerungen die vermutlich je eine Berufsgruppe gesehen hat..."[/i] Was soll an diesem Blödsinn falsch zu verstehen sein? Es hat die von Ihnen behauptete "größte Vergütungssteigerung" zu keinem Zeitpunkt gegeben. Es gab lediglich eine auf politischen Druck der damaligen Regierenden erzwungene Anpassung von jahrzehntelang vorenthaltener Inflationsanpassung, welche die Krankenkassen durch Verhandlungsverschleppung und viel zu geringe Zugeständnisse bei den Honoraranpassungen zu verantworten hatten. In diesen Anpassungen sind weder die uns aufgebürdeten bürokratischen Zusatzbelastungen, noch die klammheimlichen Abzüge berücksichtigt, die sich die Krankenkassen seit Einführung der HMR in Form von ausufernden Absetzungen erlauben. Gleichfalls ist nicht berücksichtigt, dass es auch in den Jahren der "größten Vergütungssteigerung" ebenfalls eine Inflationsrate gegeben hat, die diese Steigerungen bereits in den Ansätzen relativiert. Viel gravierender ist allerdings, dass die Krankenkassen die Erhöhungen massiv hintertrieben haben, indem sie bei den Ärzten eine perfide inszenierte Neiddebatte losgetreten haben, um die Ärzte zu billigstmöglichem Verordnungsverhalten anzutreiben. Erzählen Sie mir also bitte nicht, ich wäre des Lesens nicht befähigt.
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MikeL schrieb:

@Gert Winsa

"Seit 2017, den grössten Vergütungssteigerungen die vermutlich je eine Berufsgruppe gesehen hat..."

Was soll an diesem Blödsinn falsch zu verstehen sein? Es hat die von Ihnen behauptete "größte Vergütungssteigerung" zu keinem Zeitpunkt gegeben. Es gab lediglich eine auf politischen Druck der damaligen Regierenden erzwungene Anpassung von jahrzehntelang vorenthaltener Inflationsanpassung, welche die Krankenkassen durch Verhandlungsverschleppung und viel zu geringe Zugeständnisse bei den Honoraranpassungen zu verantworten hatten. In diesen Anpassungen sind weder die uns aufgebürdeten bürokratischen Zusatzbelastungen, noch die klammheimlichen Abzüge berücksichtigt, die sich die Krankenkassen seit Einführung der HMR in Form von ausufernden Absetzungen erlauben. Gleichfalls ist nicht berücksichtigt, dass es auch in den Jahren der "größten Vergütungssteigerung" ebenfalls eine Inflationsrate gegeben hat, die diese Steigerungen bereits in den Ansätzen relativiert. Viel gravierender ist allerdings, dass die Krankenkassen die Erhöhungen massiv hintertrieben haben, indem sie bei den Ärzten eine perfide inszenierte Neiddebatte losgetreten haben, um die Ärzte zu billigstmöglichem Verordnungsverhalten anzutreiben.

Erzählen Sie mir also bitte nicht, ich wäre des Lesens nicht befähigt.

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Jens Uhlhorn
Vor 7 Monaten
@Gert Winsa Ja, das kenne ich aus anderen Zusammenhängen. Da wird dann willkürlich ein Zeitraum gewählt und dann darüber eine Aussage getroffen verbunden mit dem allgemeingültigen Hinweis, Korrelation sei nicht Kausalität.
Darauf kann ich nur antworten: nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Bei den Honorarerhöhungen ist nicht nur das Ausgangsniveau wichtig, sondern auch die Frage der Wirtschaftlichkeit.
Wegen der Berufsflucht ist die Zahl der Beschäftigten von 3,5 FTE auf 2,7 FTE je Praxis im Schnitt gesunken und somit befindet sich der Deckungsbeitrag unabhängig von irgendwelchen Gehältern im freien Fall.
Wir erleben jetzt in Teilbereichen Praxisfusionen und in anderen Regionen eine Ausdünnung der Versorgung.

Wir werden also ein Gesamtkonzept benötigen, um die Versorgung sicherzustellen und Geld ist schon lange nicht mehr die einzige Lösung. Das schreibe ich gebetsmühlenartig seit 2017 und bekomme dann von irgendwelchen betriebswirtschaftlichen und berufspolitischen Clowns irgendwelche Steigerungsraten um die Ohren gehauen, die nichts mit der zukünftigen Versorgung und den Problemen zu tun haben.

Meinetwegen können wir uns sogar darauf einigen, dass die PI an allem Schuld sind, weil sie in Saus und Braus leben.
Das ist aber in Regionen, in denen es weder AG noch AN gibt und die Versorgung gar nicht mehr existiert, besonders sinnlos.
Da wird man sich dann eine neue Argumentation einfallen lassen müssen, warum AG trotzdem Schuld sind.

Ein Hinweis zum Schluß: das schwarze Peter Spiel der Kassen ändert an der Versorgungssituation gar nichts.
Wenn man daran etwas ändern wollte, müsste man sich sachkundig machen und einfach mal mit Lösungsvorschlägen kommen, statt seit 30 Jahren jede Änderung zu blockieren, die aus den Fachkreisen kommt.
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[mention]Gert Winsa[/mention] Ja, das kenne ich aus anderen Zusammenhängen. Da wird dann willkürlich ein Zeitraum gewählt und dann darüber eine Aussage getroffen verbunden mit dem allgemeingültigen Hinweis, Korrelation sei nicht Kausalität. Darauf kann ich nur antworten: nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Bei den Honorarerhöhungen ist nicht nur das Ausgangsniveau wichtig, sondern auch die Frage der Wirtschaftlichkeit. Wegen der Berufsflucht ist die Zahl der Beschäftigten von 3,5 FTE auf 2,7 FTE je Praxis im Schnitt gesunken und somit befindet sich der Deckungsbeitrag unabhängig von irgendwelchen Gehältern im freien Fall. Wir erleben jetzt in Teilbereichen Praxisfusionen und in anderen Regionen eine Ausdünnung der Versorgung. Wir werden also ein Gesamtkonzept benötigen, um die Versorgung sicherzustellen und Geld ist schon lange nicht mehr die einzige Lösung. Das schreibe ich gebetsmühlenartig seit 2017 und bekomme dann von irgendwelchen betriebswirtschaftlichen und berufspolitischen Clowns irgendwelche Steigerungsraten um die Ohren gehauen, die nichts mit der zukünftigen Versorgung und den Problemen zu tun haben. Meinetwegen können wir uns sogar darauf einigen, dass die PI an allem Schuld sind, weil sie in Saus und Braus leben. Das ist aber in Regionen, in denen es weder AG noch AN gibt und die Versorgung gar nicht mehr existiert, besonders sinnlos. Da wird man sich dann eine neue Argumentation einfallen lassen müssen, warum AG trotzdem Schuld sind. Ein Hinweis zum Schluß: das schwarze Peter Spiel der Kassen ändert an der Versorgungssituation gar nichts. Wenn man daran etwas ändern wollte, müsste man sich sachkundig machen und einfach mal mit Lösungsvorschlägen kommen, statt seit 30 Jahren jede Änderung zu blockieren, die aus den Fachkreisen kommt.
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Jens Uhlhorn schrieb:

@Gert Winsa Ja, das kenne ich aus anderen Zusammenhängen. Da wird dann willkürlich ein Zeitraum gewählt und dann darüber eine Aussage getroffen verbunden mit dem allgemeingültigen Hinweis, Korrelation sei nicht Kausalität.
Darauf kann ich nur antworten: nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Bei den Honorarerhöhungen ist nicht nur das Ausgangsniveau wichtig, sondern auch die Frage der Wirtschaftlichkeit.
Wegen der Berufsflucht ist die Zahl der Beschäftigten von 3,5 FTE auf 2,7 FTE je Praxis im Schnitt gesunken und somit befindet sich der Deckungsbeitrag unabhängig von irgendwelchen Gehältern im freien Fall.
Wir erleben jetzt in Teilbereichen Praxisfusionen und in anderen Regionen eine Ausdünnung der Versorgung.

Wir werden also ein Gesamtkonzept benötigen, um die Versorgung sicherzustellen und Geld ist schon lange nicht mehr die einzige Lösung. Das schreibe ich gebetsmühlenartig seit 2017 und bekomme dann von irgendwelchen betriebswirtschaftlichen und berufspolitischen Clowns irgendwelche Steigerungsraten um die Ohren gehauen, die nichts mit der zukünftigen Versorgung und den Problemen zu tun haben.

Meinetwegen können wir uns sogar darauf einigen, dass die PI an allem Schuld sind, weil sie in Saus und Braus leben.
Das ist aber in Regionen, in denen es weder AG noch AN gibt und die Versorgung gar nicht mehr existiert, besonders sinnlos.
Da wird man sich dann eine neue Argumentation einfallen lassen müssen, warum AG trotzdem Schuld sind.

Ein Hinweis zum Schluß: das schwarze Peter Spiel der Kassen ändert an der Versorgungssituation gar nichts.
Wenn man daran etwas ändern wollte, müsste man sich sachkundig machen und einfach mal mit Lösungsvorschlägen kommen, statt seit 30 Jahren jede Änderung zu blockieren, die aus den Fachkreisen kommt.

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Horatio72
Vor 7 Monaten
@MikeL Tauben, Schach, etc... Es hat einfach keinen Sinn. Aber wir haben ja das Helfersyndrom und versuchen es immer wieder.
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[mention]MikeL[/mention] Tauben, Schach, etc... Es hat einfach keinen Sinn. Aber wir haben ja das Helfersyndrom und versuchen es immer wieder.
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Horatio72 schrieb:

@MikeL Tauben, Schach, etc... Es hat einfach keinen Sinn. Aber wir haben ja das Helfersyndrom und versuchen es immer wieder.

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M0nique
Vor 7 Monaten
@MikeL Du warst und bist der Beste!!!
Danke für Deinen langen und sehr guten Beitrag.

Gert wird ihn nicht verstehen (wollen). Was solls... Für mich ist er eh nur ein Troll. Ich könnte mir glatt vorstellen, dass er ein hochkarätig bezahlter Mitarbeiter einer GKV ist und von unserer Arbeitssituation Null Ahnung hat...
Und selbst wenn er Physio wäre, dann wäre es immer noch ein Nestbeschmutzer, der es ganz offensichtlich nicht nötig hat von den GKV-Almosen sein Leben bestreiten zu müssen. Oder er und seine AN arbeiten im 15-Minuten-Takt.
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[mention]MikeL[/mention] Du warst und bist der Beste!!! Danke für Deinen langen und sehr guten Beitrag. Gert wird ihn nicht verstehen (wollen). Was solls... Für mich ist er eh nur ein Troll. Ich könnte mir glatt vorstellen, dass er ein hochkarätig bezahlter Mitarbeiter einer GKV ist und von unserer Arbeitssituation Null Ahnung hat... Und selbst wenn er Physio wäre, dann wäre es immer noch ein Nestbeschmutzer, der es ganz offensichtlich nicht nötig hat von den GKV-Almosen sein Leben bestreiten zu müssen. Oder er und seine AN arbeiten im 15-Minuten-Takt.
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M0nique schrieb:

@MikeL Du warst und bist der Beste!!!
Danke für Deinen langen und sehr guten Beitrag.

Gert wird ihn nicht verstehen (wollen). Was solls... Für mich ist er eh nur ein Troll. Ich könnte mir glatt vorstellen, dass er ein hochkarätig bezahlter Mitarbeiter einer GKV ist und von unserer Arbeitssituation Null Ahnung hat...
Und selbst wenn er Physio wäre, dann wäre es immer noch ein Nestbeschmutzer, der es ganz offensichtlich nicht nötig hat von den GKV-Almosen sein Leben bestreiten zu müssen. Oder er und seine AN arbeiten im 15-Minuten-Takt.

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Jens Uhlhorn schrieb:

Die Auswirkungen der letzten Grundlohnsummenbindung sehen wir noch heute. Alleine in der Physiotherapie sind 30.000 Stellen unbesetzt.
Die Kassen haben sich zudem nach Kräften bemüht, die Leistungserbringung unattraktiv zu machen.
Heilmittelkatalog, Bürokratie und Absetzungsorgien wegen Nichtigkeiten tragen dazu bei, dass sich die Rahmenbedingungen weiter verschlechtern.
Da können die Krankenkassen noch so oft über ihre Propagandapostillen steile Thesen aufstellen, wo das Geld versickert und wo nicht. Dabei wissen sie es ganz genau und im vertraulichen Hintergrundgespräch wundert man sich so manches Mal über die Diskrepanz zwischen veröffentlichter und privater Äußerung.

Zurück zum Thema Grundlohnsummenbindung:
Wir müssen immer mehr Menschen mit immer weniger Therapiekapazitäten versorgen.
Offensichtlich ist der Beruf nicht attraktiv genug, um das zu ändern.
Wer das mit Rezepten aus der Mottenkiste ändern will, hat schon beim letzten Mal nichts verstanden als der Gesetzgeber eingreifen musste.

Die Patienten werden den Mangel an Sachkompetenz der Kassen mit ihrem eigenen Geld oder mit ihrer Gesundheit bezahlen müssen.

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Gert Winsa
Vor 7 Monaten
Aussagen wie:"Auf gar keinen Fall können Leistungserbringer mit ihren Einkommen haften."

Sind seltsam theatralisch, denn das tun sie auch nicht.

Auch solche Aussagen:"Meine These ist ja bekanntlich, dass wir bisher in keinem einzigen Heilmittelbereich das Gap aus der Vergangenheit schließen konnten."

Widerlegt er doch mit seinen eigenen zahlen: siehe seine eigene Tabelle. Die tatsächlichen Vergütungssteigerungen seit 2014 waren sehr viel höher.

Wer Thesen aufstellt muss diese belegen.


So geht es weiter.
Auch wenn Kassen mit Sicherheit Verwaltungskosten sparen können, muss ein Ökonom doch die Größenordnungen erkennen und Einschätzen können.

Die aktuellen Defizite können in keinem Fall, auch nicht rechnerisch theoretisch, durch Bürokratieeinsparungen der Krankenkassen ausgeglichen werden, das geben die Größenordnungen nicht her.

Natürlich sagt er viel was Physiotherapeuten gerne hören. Ökonomisch ist es aber falsch, Physiotherapeuten mit geringer ökonomischer Bildung können das dann nicht realistisch einschätzen, aber mögen es, weil er sagt was sie hören wollen.
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Aussagen wie:"Auf gar keinen Fall können Leistungserbringer mit ihren Einkommen haften." Sind seltsam theatralisch, denn das tun sie auch nicht. Auch solche Aussagen:"Meine These ist ja bekanntlich, dass wir bisher in keinem einzigen Heilmittelbereich das Gap aus der Vergangenheit schließen konnten." Widerlegt er doch mit seinen eigenen zahlen: siehe seine eigene Tabelle. Die tatsächlichen Vergütungssteigerungen seit 2014 waren sehr viel höher. Wer Thesen aufstellt muss diese belegen. So geht es weiter. Auch wenn Kassen mit Sicherheit Verwaltungskosten sparen können, muss ein Ökonom doch die Größenordnungen erkennen und Einschätzen können. Die aktuellen Defizite können in keinem Fall, auch nicht rechnerisch theoretisch, durch Bürokratieeinsparungen der Krankenkassen ausgeglichen werden, das geben die Größenordnungen nicht her. Natürlich sagt er viel was Physiotherapeuten gerne hören. Ökonomisch ist es aber falsch, Physiotherapeuten mit geringer ökonomischer Bildung können das dann nicht realistisch einschätzen, aber mögen es, weil er sagt was sie hören wollen.
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M0nique
Vor 7 Monaten
Gert, Du warst es und bleibst es: Ein Nestbeschmutzer.
Schon vergessen, dass über viele, viele, viele Jahre - wegen der Grundlohnsummenbindung - die Vergütungen nur um Centbeträge stiegen? Genau das hat zur Unattraktivität unseres Berufs geführt.
Die Sofas bei den GKVen verdienen mit Rumsitzen am PC deutlich mehr als Physios, die von Patient zu Patient hetzen, körperlich hart arbeiten und mit immer mehr psychisch auffälligen Patienten zu tun haben.
Nur mit besserer Bezahlung (mindestens 25€/Std) und längeren Behandlungszeiten (30 Min) lässt sich unser Beruf noch halbwegs retten.
Wie soll ein PI im 30-Minutentakt bei einem Umsatz von noch nichtmal 60€ pro Stunde 25€ an seine Mitarbeiter zahlen? Von den völlig bekloppten Absetzungen, die auf Kosten des PIs gehen, ganz zu schweigen.
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Gert, Du warst es und bleibst es: Ein Nestbeschmutzer. Schon vergessen, dass über viele, viele, viele Jahre - wegen der Grundlohnsummenbindung - die Vergütungen nur um Centbeträge stiegen? Genau das hat zur Unattraktivität unseres Berufs geführt. Die Sofas bei den GKVen verdienen mit Rumsitzen am PC deutlich mehr als Physios, die von Patient zu Patient hetzen, körperlich hart arbeiten und mit immer mehr psychisch auffälligen Patienten zu tun haben. Nur mit besserer Bezahlung (mindestens 25€/Std) und längeren Behandlungszeiten (30 Min) lässt sich unser Beruf noch halbwegs retten. Wie soll ein PI im 30-Minutentakt bei einem Umsatz von noch nichtmal 60€ pro Stunde 25€ an seine Mitarbeiter zahlen? Von den völlig bekloppten Absetzungen, die auf Kosten des PIs gehen, ganz zu schweigen.
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M0nique schrieb:

Gert, Du warst es und bleibst es: Ein Nestbeschmutzer.
Schon vergessen, dass über viele, viele, viele Jahre - wegen der Grundlohnsummenbindung - die Vergütungen nur um Centbeträge stiegen? Genau das hat zur Unattraktivität unseres Berufs geführt.
Die Sofas bei den GKVen verdienen mit Rumsitzen am PC deutlich mehr als Physios, die von Patient zu Patient hetzen, körperlich hart arbeiten und mit immer mehr psychisch auffälligen Patienten zu tun haben.
Nur mit besserer Bezahlung (mindestens 25€/Std) und längeren Behandlungszeiten (30 Min) lässt sich unser Beruf noch halbwegs retten.
Wie soll ein PI im 30-Minutentakt bei einem Umsatz von noch nichtmal 60€ pro Stunde 25€ an seine Mitarbeiter zahlen? Von den völlig bekloppten Absetzungen, die auf Kosten des PIs gehen, ganz zu schweigen.

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Eva
Vor 7 Monaten
@M0nique Liebe Monique,
da kannst du besser eine Kuh zum Stabhochsprung überreden...
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[mention]M0nique[/mention] Liebe Monique, da kannst du besser eine Kuh zum Stabhochsprung überreden...
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Eva schrieb:

@M0nique Liebe Monique,
da kannst du besser eine Kuh zum Stabhochsprung überreden...

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jürgen336
Vor 7 Monaten
@M0nique nur mal zum realen Lohn: 1996 noch vor der grossen Kaputtsparung unter Ulla Schmidt, gab es für eine Behandlung im Schnitt 46 - 48 DM, resultierend aus der üblichen Verordnung KG/Ext/Fango oder ähnlicher Kombis. Danach ab 1997 wurde in aller Regel nur noch KG verordnet, und die war schlecht bezahlt. Nehme ich 48 DM als Grundlage × 2 Behandlungen pro Std. komme ich auf 96 DM die Stunde mit 2 Patienten. Hinzu kamen noch viele Nebenbeiverordnungen wie: Eis,Fango,Rotlicht, Elektro,Extension/Schlingentisch.Wenn ich mir nur die reale Preisentwicklung des Euros anschaue, müssten wir heute bei einer Summe von ännähernd mindestens 90 € pro Stunde bei 2 Patienten stehen und nicht der üblichen Fliessbandarbeit von realistischen 3 Patienten/Std..
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[mention]M0nique[/mention] nur mal zum realen Lohn: 1996 noch vor der grossen Kaputtsparung unter Ulla Schmidt, gab es für eine Behandlung im Schnitt 46 - 48 DM, resultierend aus der üblichen Verordnung KG/Ext/Fango oder ähnlicher Kombis. Danach ab 1997 wurde in aller Regel nur noch KG verordnet, und die war schlecht bezahlt. Nehme ich 48 DM als Grundlage × 2 Behandlungen pro Std. komme ich auf 96 DM die Stunde mit 2 Patienten. Hinzu kamen noch viele Nebenbeiverordnungen wie: Eis,Fango,Rotlicht, Elektro,Extension/Schlingentisch.Wenn ich mir nur die reale Preisentwicklung des Euros anschaue, müssten wir heute bei einer Summe von ännähernd mindestens 90 € pro Stunde bei 2 Patienten stehen und nicht der üblichen Fliessbandarbeit von realistischen 3 Patienten/Std..
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jürgen336 schrieb:

@M0nique nur mal zum realen Lohn: 1996 noch vor der grossen Kaputtsparung unter Ulla Schmidt, gab es für eine Behandlung im Schnitt 46 - 48 DM, resultierend aus der üblichen Verordnung KG/Ext/Fango oder ähnlicher Kombis. Danach ab 1997 wurde in aller Regel nur noch KG verordnet, und die war schlecht bezahlt. Nehme ich 48 DM als Grundlage × 2 Behandlungen pro Std. komme ich auf 96 DM die Stunde mit 2 Patienten. Hinzu kamen noch viele Nebenbeiverordnungen wie: Eis,Fango,Rotlicht, Elektro,Extension/Schlingentisch.Wenn ich mir nur die reale Preisentwicklung des Euros anschaue, müssten wir heute bei einer Summe von ännähernd mindestens 90 € pro Stunde bei 2 Patienten stehen und nicht der üblichen Fliessbandarbeit von realistischen 3 Patienten/Std..

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Gert Winsa schrieb:

Aussagen wie:"Auf gar keinen Fall können Leistungserbringer mit ihren Einkommen haften."

Sind seltsam theatralisch, denn das tun sie auch nicht.

Auch solche Aussagen:"Meine These ist ja bekanntlich, dass wir bisher in keinem einzigen Heilmittelbereich das Gap aus der Vergangenheit schließen konnten."

Widerlegt er doch mit seinen eigenen zahlen: siehe seine eigene Tabelle. Die tatsächlichen Vergütungssteigerungen seit 2014 waren sehr viel höher.

Wer Thesen aufstellt muss diese belegen.


So geht es weiter.
Auch wenn Kassen mit Sicherheit Verwaltungskosten sparen können, muss ein Ökonom doch die Größenordnungen erkennen und Einschätzen können.

Die aktuellen Defizite können in keinem Fall, auch nicht rechnerisch theoretisch, durch Bürokratieeinsparungen der Krankenkassen ausgeglichen werden, das geben die Größenordnungen nicht her.

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Olav
Vor 7 Monaten
… und heute die passende Pressemitteilung des GKV-SV-Verwaltungsrates dazu!

Link

#ausgabenmoratorium
#grundlohnsummenbindung
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… und heute die passende Pressemitteilung des GKV-SV-Verwaltungsrates dazu! https://www.gkv-spitzenverband.de/p/t/review/DM1CA.SUMYO.A99C901CDC4E28F704728A2E2C1036C6/ #ausgabenmoratorium #grundlohnsummenbindung
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Evemarie Kaiser
Vor 7 Monaten
Ja, ja, die armen kranken Kassen! (... dies sind keine Schreib- oder Tippfehler!)
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Ja, ja, die armen kranken Kassen! (... dies sind keine Schreib- oder Tippfehler!)
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Evemarie Kaiser schrieb:

Ja, ja, die armen kranken Kassen! (... dies sind keine Schreib- oder Tippfehler!)

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Olav schrieb:

… und heute die passende Pressemitteilung des GKV-SV-Verwaltungsrates dazu!

Link

#ausgabenmoratorium
#grundlohnsummenbindung

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M0nique
Vor 7 Monaten
Statistiken zu den Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind unter anderem beim Statistischen Bundesamt (Destatis) und bei Statista verfügbar.

Ausgaben der GKV
Im Jahr 2023 gaben die Krankenkassen 288,6 Milliarden Euro für die Gesundheitsversorgung ihrer Versicherten aus.

Die Ausgaben für den Krankenhausbereich beliefen sich 2023 auf 94 Milliarden Euro.

Die Ausgaben für die ambulante Versorgung lagen 2023 bei 47,1 Milliarden Euro.

Die Ausgaben für Arzneimittel betrugen 2023 50,2 Milliarden Euro.

Die Ausgaben für Heil- und Hilfsmittel beliefen sich 2023 auf 23,2 Milliarden Euro.

Die Ausgaben für Krankengeld beliefen sich 2023 auf rund 19,11 Milliarden Euro.

Die Ausgaben für Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen beliefen sich 2023 auf rund 4,2 Milliarden Euro.


Anteil der GKV-Ausgaben
Im Jahr 2023 beliefen sich die GKV-Ausgaben auf rund 7,3 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts.

Die Leistungsausgaben der GKV je Versicherten betrugen 2023 durchschnittlich 3.886,71 Euro.

Verwaltungskosten der GKV
Im Jahr 2023 beliefen sich die Verwaltungskosten der GKV auf 12,6 Milliarden Euro.


Seit 2017 sind die Heil­mit­tel­prei­se kräf­tig ge­stie­gen (vgl. Ab­bil­dung).
Al­lei­ne im Jahr 2021 hat die GKV 10,43 Mrd. Euro für die Heil­mit­tel­ver­sor­gung zur Ver­fü­gung ge­stellt. Im Jahr 2022 wer­den an­nä­hernd 11 Mrd. Euro er­reicht wer­den.
Grund da­für ist nicht nur die ge­stie­ge­ne An­zahl an Be­hand­lun­gen, son­dern maß­geb­lich auch die Er­hö­hung der Prei­se – ge­setz­lich be­grün­det durch das Ter­min­ser­vice- und Ver­sor­gungs­ge­setz (TSVG).So zeigt bei­spiels­wei­se der deut­li­che Aus­ga­ben­an­stieg von 2020 auf 2021 in Höhe von 1,54 Mrd. Euro, dass die Um­set­zung der ge­setz­li­chen Vor­ga­ben in Be­zug auf eine Ver­bes­se­rung der Ver­gü­tung und auf eine an­ge­mes­se­ne Be­rück­sich­ti­gung der Per­so­nal-, Sach- und Raum­kos­ten­ent­wick­lung wirkt.


Ge­setz­li­che Grund­la­ge für Preis­ent­wick­lung:
Der Ge­setz­ge­ber hat 2019 mit dem TSVG fest­ge­schrie­ben, dass die Ver­trags­part­ner bei den Preis­ver­ein­ba­run­gen ins­be­son­de­re die Ent­wick­lung der Per­so­nal- und Sach­kos­ten so­wie die durch­schnitt­li­chen lau­fen­den Kos­ten für den Be­trieb der Heil­mit­tel­pra­xis be­rück­sich­ti­gen müs­sen.


Bei der An­pas­sung der Prei­se er­folgt dem­nach im­mer eine re­tro­spek­ti­ve Be­trach­tung der Ent­wick­lung die­ser Kri­te­ri­en seit der letz­ten Ver­gü­tungs­an­pas­sung.


Schwierige Ausgangslage für die weitere Entwicklung der Preise: Die der­zei­ti­ge po­li­ti­sche Welt­la­ge mit kriegs­be­ding­ter En­er­gie­kri­se und Re­kord­in­fla­ti­on ist für Leis­tungs­er­brin­gen­de und GKV je­doch eine gro­ße Her­aus­for­de­rung: Ob­wohl die Ver­gü­tun­gen der Leis­tungs­er­brin­gen­den in den letz­ten Jah­ren deut­lich an­ge­stie­gen sind, for­dern die Leis­tungs­er­brin­ger­ver­bän­de in man­chen Heil­mit­tel­be­rei­chen wei­ter­hin zwei­stel­li­ge Ver­gü­tungs­er­hö­hun­gen, um ins­be­son­de­re In­fla­ti­on und ge­stie­ge­ne En­er­gie­prei­se aus­glei­chen zu kön­nen.
Die­se For­de­run­gen tref­fen auf eine GKV, die das im kom­men­den Jahr dro­hen­de 17-Mrd.-De­fi­zit nur mit­hil­fe von Bei­trags­er­hö­hun­gen aus­glei­chen kann, was den Ver­hand­lungs­spiel­raum er­heb­lich be­grenzt.


Ja klar, wir Winzlinge bei den Kosten (s.o.) in den Ausgaben der GKV sollen "abgespeist" werden...
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Statistiken zu den Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind unter anderem beim Statistischen Bundesamt (Destatis) und bei Statista verfügbar. Ausgaben der GKV Im Jahr 2023 gaben die Krankenkassen 288,6 Milliarden Euro für die Gesundheitsversorgung ihrer Versicherten aus. Die Ausgaben für den Krankenhausbereich beliefen sich 2023 auf 94 Milliarden Euro. Die Ausgaben für die ambulante Versorgung lagen 2023 bei 47,1 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Arzneimittel betrugen 2023 50,2 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Heil- und Hilfsmittel beliefen sich 2023 auf 23,2 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Krankengeld beliefen sich 2023 auf rund 19,11 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen beliefen sich 2023 auf rund 4,2 Milliarden Euro. Anteil der GKV-Ausgaben Im Jahr 2023 beliefen sich die GKV-Ausgaben auf rund 7,3 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Die Leistungsausgaben der GKV je Versicherten betrugen 2023 durchschnittlich 3.886,71 Euro. Verwaltungskosten der GKV Im Jahr 2023 beliefen sich die Verwaltungskosten der GKV auf 12,6 Milliarden Euro. Seit 2017 sind die Heil­mit­tel­prei­se kräf­tig ge­stie­gen (vgl. Ab­bil­dung). Al­lei­ne im Jahr 2021 hat die GKV 10,43 Mrd. Euro für die Heil­mit­tel­ver­sor­gung zur Ver­fü­gung ge­stellt. Im Jahr 2022 wer­den an­nä­hernd 11 Mrd. Euro er­reicht wer­den. Grund da­für ist nicht nur die ge­stie­ge­ne An­zahl an Be­hand­lun­gen, son­dern maß­geb­lich auch die Er­hö­hung der Prei­se – ge­setz­lich be­grün­det durch das Ter­min­ser­vice- und Ver­sor­gungs­ge­setz (TSVG).So zeigt bei­spiels­wei­se der deut­li­che Aus­ga­ben­an­stieg von 2020 auf 2021 in Höhe von 1,54 Mrd. Euro, dass die Um­set­zung der ge­setz­li­chen Vor­ga­ben in Be­zug auf eine Ver­bes­se­rung der Ver­gü­tung und auf eine an­ge­mes­se­ne Be­rück­sich­ti­gung der Per­so­nal-, Sach- und Raum­kos­ten­ent­wick­lung wirkt. Ge­setz­li­che Grund­la­ge für Preis­ent­wick­lung: Der Ge­setz­ge­ber hat 2019 mit dem TSVG fest­ge­schrie­ben, dass die Ver­trags­part­ner bei den Preis­ver­ein­ba­run­gen ins­be­son­de­re die Ent­wick­lung der Per­so­nal- und Sach­kos­ten so­wie die durch­schnitt­li­chen lau­fen­den Kos­ten für den Be­trieb der Heil­mit­tel­pra­xis be­rück­sich­ti­gen müs­sen. Bei der An­pas­sung der Prei­se er­folgt dem­nach im­mer eine re­tro­spek­ti­ve Be­trach­tung der Ent­wick­lung die­ser Kri­te­ri­en seit der letz­ten Ver­gü­tungs­an­pas­sung. Schwierige Ausgangslage für die weitere Entwicklung der Preise: Die der­zei­ti­ge po­li­ti­sche Welt­la­ge mit kriegs­be­ding­ter En­er­gie­kri­se und Re­kord­in­fla­ti­on ist für Leis­tungs­er­brin­gen­de und GKV je­doch eine gro­ße Her­aus­for­de­rung: Ob­wohl die Ver­gü­tun­gen der Leis­tungs­er­brin­gen­den in den letz­ten Jah­ren deut­lich an­ge­stie­gen sind, for­dern die Leis­tungs­er­brin­ger­ver­bän­de in man­chen Heil­mit­tel­be­rei­chen wei­ter­hin zwei­stel­li­ge Ver­gü­tungs­er­hö­hun­gen, um ins­be­son­de­re In­fla­ti­on und ge­stie­ge­ne En­er­gie­prei­se aus­glei­chen zu kön­nen. Die­se For­de­run­gen tref­fen auf eine GKV, die das im kom­men­den Jahr dro­hen­de 17-Mrd.-De­fi­zit nur mit­hil­fe von Bei­trags­er­hö­hun­gen aus­glei­chen kann, was den Ver­hand­lungs­spiel­raum er­heb­lich be­grenzt. Ja klar, wir Winzlinge bei den Kosten (s.o.) in den Ausgaben der GKV sollen "abgespeist" werden...
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M0nique schrieb:

Statistiken zu den Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind unter anderem beim Statistischen Bundesamt (Destatis) und bei Statista verfügbar.

Ausgaben der GKV
Im Jahr 2023 gaben die Krankenkassen 288,6 Milliarden Euro für die Gesundheitsversorgung ihrer Versicherten aus.

Die Ausgaben für den Krankenhausbereich beliefen sich 2023 auf 94 Milliarden Euro.

Die Ausgaben für die ambulante Versorgung lagen 2023 bei 47,1 Milliarden Euro.

Die Ausgaben für Arzneimittel betrugen 2023 50,2 Milliarden Euro.

Die Ausgaben für Heil- und Hilfsmittel beliefen sich 2023 auf 23,2 Milliarden Euro.

Die Ausgaben für Krankengeld beliefen sich 2023 auf rund 19,11 Milliarden Euro.

Die Ausgaben für Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen beliefen sich 2023 auf rund 4,2 Milliarden Euro.


Anteil der GKV-Ausgaben
Im Jahr 2023 beliefen sich die GKV-Ausgaben auf rund 7,3 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts.

Die Leistungsausgaben der GKV je Versicherten betrugen 2023 durchschnittlich 3.886,71 Euro.

Verwaltungskosten der GKV
Im Jahr 2023 beliefen sich die Verwaltungskosten der GKV auf 12,6 Milliarden Euro.


Seit 2017 sind die Heil­mit­tel­prei­se kräf­tig ge­stie­gen (vgl. Ab­bil­dung).
Al­lei­ne im Jahr 2021 hat die GKV 10,43 Mrd. Euro für die Heil­mit­tel­ver­sor­gung zur Ver­fü­gung ge­stellt. Im Jahr 2022 wer­den an­nä­hernd 11 Mrd. Euro er­reicht wer­den.
Grund da­für ist nicht nur die ge­stie­ge­ne An­zahl an Be­hand­lun­gen, son­dern maß­geb­lich auch die Er­hö­hung der Prei­se – ge­setz­lich be­grün­det durch das Ter­min­ser­vice- und Ver­sor­gungs­ge­setz (TSVG).So zeigt bei­spiels­wei­se der deut­li­che Aus­ga­ben­an­stieg von 2020 auf 2021 in Höhe von 1,54 Mrd. Euro, dass die Um­set­zung der ge­setz­li­chen Vor­ga­ben in Be­zug auf eine Ver­bes­se­rung der Ver­gü­tung und auf eine an­ge­mes­se­ne Be­rück­sich­ti­gung der Per­so­nal-, Sach- und Raum­kos­ten­ent­wick­lung wirkt.


Ge­setz­li­che Grund­la­ge für Preis­ent­wick­lung:
Der Ge­setz­ge­ber hat 2019 mit dem TSVG fest­ge­schrie­ben, dass die Ver­trags­part­ner bei den Preis­ver­ein­ba­run­gen ins­be­son­de­re die Ent­wick­lung der Per­so­nal- und Sach­kos­ten so­wie die durch­schnitt­li­chen lau­fen­den Kos­ten für den Be­trieb der Heil­mit­tel­pra­xis be­rück­sich­ti­gen müs­sen.


Bei der An­pas­sung der Prei­se er­folgt dem­nach im­mer eine re­tro­spek­ti­ve Be­trach­tung der Ent­wick­lung die­ser Kri­te­ri­en seit der letz­ten Ver­gü­tungs­an­pas­sung.


Schwierige Ausgangslage für die weitere Entwicklung der Preise: Die der­zei­ti­ge po­li­ti­sche Welt­la­ge mit kriegs­be­ding­ter En­er­gie­kri­se und Re­kord­in­fla­ti­on ist für Leis­tungs­er­brin­gen­de und GKV je­doch eine gro­ße Her­aus­for­de­rung: Ob­wohl die Ver­gü­tun­gen der Leis­tungs­er­brin­gen­den in den letz­ten Jah­ren deut­lich an­ge­stie­gen sind, for­dern die Leis­tungs­er­brin­ger­ver­bän­de in man­chen Heil­mit­tel­be­rei­chen wei­ter­hin zwei­stel­li­ge Ver­gü­tungs­er­hö­hun­gen, um ins­be­son­de­re In­fla­ti­on und ge­stie­ge­ne En­er­gie­prei­se aus­glei­chen zu kön­nen.
Die­se For­de­run­gen tref­fen auf eine GKV, die das im kom­men­den Jahr dro­hen­de 17-Mrd.-De­fi­zit nur mit­hil­fe von Bei­trags­er­hö­hun­gen aus­glei­chen kann, was den Ver­hand­lungs­spiel­raum er­heb­lich be­grenzt.


Ja klar, wir Winzlinge bei den Kosten (s.o.) in den Ausgaben der GKV sollen "abgespeist" werden...

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alexander871
Vor 7 Monaten
Ich würde Die GKV Vertreter einfach mal fragen, wie sie den Versorgungsanspruch gegenüber Ihren Versicherten in Zukunft bewältigen wollen?

...wenn immer mehr Kollegen nur noch Selbstzahler behandeln wollen, und aufgrund der schlechten Vergütung kein Vertragspartner der GKV mehr sind ?

Haben sie etwa schon vergessen:
Mai 2019 trat das neue Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) in Kraft. Ziel des „Gesetzes für schnellere Termine und bessere Versorgung“ ist unter anderem, dass Termine rascher vergeben werden können."


Demnach ergeht ab Austellungsdatum des Rezeptes ein Versorgungsauftrag an die KKen. Der in angemessener Zeit (4 Wochen) in vertretbarer Entfernung (20km) erfüllt werden muss.


Entstehen aufgrund nichterfüllung Verzögerungen im Heilungsverlauf, entsteht
ein Schadensersatz Anspruch gegenüber der KK...
zB. Ausgleichszahlungen wegen entgangenem Lohn..

Ich freu mich schon auf die ersten Klagewellen der Anwälte...
und im speziellen würde mich interessieren wie sie diesen Versorgungsanspruch in Zukunft bewältigen wollen ?

Und ob aus dieser Pflichtversicherung, mangels ausreichender Versicherungsleistung
(man denke nur mal an die Wartezeiten auf Facharzttermine...),
eventuell bald eine "freiwillige Versicherung" wird...

Da würde mich ein Statement der GKV mal brennend interessieren...
...man sollte nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt... :)
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• Micky Man
Ich würde Die GKV Vertreter einfach mal fragen, wie sie den Versorgungsanspruch gegenüber Ihren Versicherten in Zukunft bewältigen wollen? ...wenn immer mehr Kollegen nur noch Selbstzahler behandeln wollen, und aufgrund der schlechten Vergütung kein Vertragspartner der GKV mehr sind ? Haben sie etwa schon vergessen: Mai 2019 trat das neue Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) in Kraft. Ziel des „Gesetzes für schnellere Termine und bessere Versorgung“ ist unter anderem, dass Termine rascher vergeben werden können." Demnach ergeht ab Austellungsdatum des Rezeptes ein Versorgungsauftrag an die KKen. Der in angemessener Zeit (4 Wochen) in vertretbarer Entfernung (20km) erfüllt werden muss. Entstehen aufgrund nichterfüllung Verzögerungen im Heilungsverlauf, entsteht ein Schadensersatz Anspruch gegenüber der KK... zB. Ausgleichszahlungen wegen entgangenem Lohn.. Ich freu mich schon auf die ersten Klagewellen der Anwälte... und im speziellen würde mich interessieren wie sie diesen Versorgungsanspruch in Zukunft bewältigen wollen ? Und ob aus dieser Pflichtversicherung, mangels ausreichender Versicherungsleistung (man denke nur mal an die Wartezeiten auf Facharzttermine...), eventuell bald eine "freiwillige Versicherung" wird... Da würde mich ein Statement der GKV mal brennend interessieren... ...man sollte nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt... :)
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alexander871 schrieb:

Ich würde Die GKV Vertreter einfach mal fragen, wie sie den Versorgungsanspruch gegenüber Ihren Versicherten in Zukunft bewältigen wollen?

...wenn immer mehr Kollegen nur noch Selbstzahler behandeln wollen, und aufgrund der schlechten Vergütung kein Vertragspartner der GKV mehr sind ?

Haben sie etwa schon vergessen:
Mai 2019 trat das neue Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) in Kraft. Ziel des „Gesetzes für schnellere Termine und bessere Versorgung“ ist unter anderem, dass Termine rascher vergeben werden können."


Demnach ergeht ab Austellungsdatum des Rezeptes ein Versorgungsauftrag an die KKen. Der in angemessener Zeit (4 Wochen) in vertretbarer Entfernung (20km) erfüllt werden muss.


Entstehen aufgrund nichterfüllung Verzögerungen im Heilungsverlauf, entsteht
ein Schadensersatz Anspruch gegenüber der KK...
zB. Ausgleichszahlungen wegen entgangenem Lohn..

Ich freu mich schon auf die ersten Klagewellen der Anwälte...
und im speziellen würde mich interessieren wie sie diesen Versorgungsanspruch in Zukunft bewältigen wollen ?

Und ob aus dieser Pflichtversicherung, mangels ausreichender Versicherungsleistung
(man denke nur mal an die Wartezeiten auf Facharzttermine...),
eventuell bald eine "freiwillige Versicherung" wird...

Da würde mich ein Statement der GKV mal brennend interessieren...
...man sollte nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt... :)



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