ab sofort, jedoch spätestens ab
Dezember, suchen wir eine/n
freundliche/n, engagierte/n
Physiotherapeuten,-therapeutin,
20-40 Std pro Woche (wenn
gewünscht auch weniger),
möglichst mit Manueller Therapie-
und/oder Lymphdrainage-Ausbildung
und/oder gerne auch mit
Bobath-Ausbildung.
Wir bieten eine vielseitige,
selbstständige, vertrauensvolle
und wertgeschätzte Arbeit in einem
lange bestehenden, fröhlichem
Team, flexible Arbeitszeit,
30-Minuten-Takt, gute Bezahlung (je
nach Qualifikation bi...
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Eine Frozen Shoulder ist mehr als nur eine adhäsive Kapsulitis, also eine steife Gelenkkapsel. Die Erkrankung mit einer Prävalenz zwischen zwei und fünf Prozent in der Gesamtbevölkerung betrifft hauptsächlich Menschen zwischen 40 und 60 Jahren, also einem Lebensabschnitt, den viele Frauen und Männer als ihren produktivsten betrachten. Was geht in Betroffenen vor, wenn die Erkrankung ihr Leben bestimmt? Was erwarten sie von der Therapie? Eine italienische Studie hat PatientInnen genau das gefragt.
Die Studie
In der Querschnitts-Beobachtungsstudie beantworteten 110 ItalienerInnen 59 Fragen eines Online-Fragebogens. Zwei Drittel der Probandinnen waren weiblich, die Mehrheit der TeilnehmerInnen war zwischen 40 und 50 Jahre alt.
Die TeilnehmerInnen bewerteten ihren Schmerz tagsüber mit einem Durchschnittswert zwischen fünf und acht und über Nacht mit Werten zwischen sieben und zehn auf einer narrativen Rating-Skala. Die Mehrheit hatte eine ausgeprägte Bewegungseinschränkung. Interessanterweise erhielten nur 31,82 Prozent der PatientInnen von Anfang an die korrekte Diagnose einer Frozen Shoulder. 43,64 Prozent der Teilnehmerinnen wurden zunächst fälschlicherweise mit Rotatorenmanschetten-Pathologien diagnostiziert.
Erwartungen an die Behandlung
Die meisten Patienten bevorzugten PhysiotherapeutInnen, die sowohl über anatomische Expertise als auch Empathie verfügen. Fast die Hälfte der Teilnehmer (45,45 Prozent) sprach sich für einen multidisziplinären Ansatz aus, wobei Physiotherapie als zentrale Behandlungsform angesehen wurde (49,09 Prozent).
Auch wenn die Erkrankung viele Lebensbereiche betrifft, priorisierten die meisten Betroffenen die Reduktion von Nachtschmerzen (71,82 Prozent) und der Verbesserung der Schlafqualität (60 Prozent), dicht gefolgt von der Wiederherstellung der vollen Beweglichkeit (70,91 Prozent). Wer nachts nicht schläft leidet. So ist auch zu erklären, dass die Autonomie bei Alltagsaktivitäten (59,09 Prozent) und die Teilnahme an sozialen und Freizeitaktivitäten (55,45 Prozent) in den Zielsetzungen der PatientInnen eher zweitrangig waren.
Psychologische Dimensionen
Die TeilnehmerInnen berichteten von erheblichen psychischen Belastungen. Zu den dominierenden Gefühlen gehörten Angst, Traurigkeit und das Gefühl der Machtlosigkeit. Katastrophisierende Gedanken, wie die Angst, niemals die vorherige Beweglichkeit des Arms wiederzuerlangen, wurden ebenfalls oft geäußert.
Viele der TeilnehmerInnen (43,6 Prozent) empfanden die Erklärungen des medizinischen Personals als hilfreich. Sorge bereit allerdings ein Mangel an Verständnis und Unterstützung aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen (41,8 Prozent). Dies trug zu einem Gefühl der Isolation bei.
Es geht nur mit vereinten Kräften
Wenn die Studie eines verdeutlicht, dann dass die Behandlung einer Schultersteife nur multimodal gelingen kann. Die medikamentöse Therapie mit NSAR und Kortison sind unbedingt notwendig, um den Schmerz im Griff zu behalten. Vor allem in der ersten, schmerzhaften Phase der Erkrankung ist das schwierig. So betonen Pandey und Madi in einem Leitlinienupdate aus dem Jahr 2021: „Keine dieser Maßnahmen wird den Schmerz vollständig beseitigen. Das gesamte Konzept der Schmerzminimierung zielt darauf ab, dem Patienten zu ermöglichen, Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) mit mehr Leichtigkeit auszuführen, besser zu schlafen und schrittweise mit der physiotherapeutischen Gelenkmobilisation zu beginnen.“
Intensivere Einheiten sollten erst dann erfolgen, wenn der Schmerz auf ein erträgliches Minimum reduziert wurde. Mit alleiniger Physiotherapie kann dies meist nicht gelingen. Die Wichtigkeit der Schmerzbeseitigung bestätigt nun auch die italienische Studie. Wenn der Schmerz alles bestimmt, spielt die Schulterfunktion erst einmal für die Betroffenen eine untergeordnete Rolle. Das sollten TherapeutInnen beachten.
Daniel Bombien / physio.de
Frozen ShoulderSchulterPsychologieSchmerzenMedikamenteStudie
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Schippi schrieb:
Also das Wort Pienzen musste ich auch erstmal googeln 😂,kein norddeutscher begriff!Auch egal!
unter anderem Pälzisch
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sabine963 schrieb:
@Schippi
unter anderem Pälzisch
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bela13 schrieb:
Ich hoffe, dass der Begriff pienzen nicht so abfällig in seiner Bedeutung ist, wie er klingt. Ansonsten finde ich es äußerst abfällig gegenüber den Betroffenen hinsichtlich der Schmerzen und der psychischen Folgen einer Frozen shoulder.
Hier sagt die Mutter zum Kinde, wenns über die Verhältnisse plerrt, pienz ned rum. Alle verstehen das.
Offenbar alle abfällig...?
Ich warte auf die Klage in Den Haag
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helmingas schrieb:
...wie ich diese Mahner und Aufklärer schätze, schärft den Zynismus. Evtl. soz.päd? Würde ins Bild passen.
Hier sagt die Mutter zum Kinde, wenns über die Verhältnisse plerrt, pienz ned rum. Alle verstehen das.
Offenbar alle abfällig...?
Ich warte auf die Klage in Den Haag
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bela13 schrieb:
Das hat aber nichts mit Klagen über lapidare Schmerzen zu tun. Frozen shoulder Schmerzen sind Hölle, besonders wenn sie, wie üblich, über Monate andauern, plötzlich einschießen und der Schlaf kaum möglich ist. Egal, welchen beruflichen Hintergrund derjenige hat. Hier wäre etwas mehr Empathie angebracht.
Wo liegt die fehlende Empathie, nur weil hier ein Vergleich angestellt wird? Nice Weekend
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helmingas schrieb:
@bela13...wie gesagt, danke für die Aufklärung....
Wo liegt die fehlende Empathie, nur weil hier ein Vergleich angestellt wird? Nice Weekend
Menschen sind unterschiedlich und jedes Verhaltensmuster hat auch seine Nerv-Seite, egal wie:
Ich kenne im erweiterten Familienkreis eine Person mit diesem Schulter-Problem. Mir hat sie sich anvertraut, aber die meisten in der Großfamilie wissen es gar nicht, denn die Devise der Person ist "mein Schmerz geht keinen was an". Sie sagt also gar nichts, ist dafür m.E.Tablettenabhängig und futtert Schmerzmittel wie Bonbons und reagiert oft aus heiterem Himmel sehr gereizt - für die meisten unverständlich, aber eben: über Schmerzen spricht man nicht.
Da bin ich mir jetzt nicht sicher, was besser ist. Den Helden (bzw den Indianer..) zu spielen oder auch mal nach Hilfe suchen.
Finde so plumpe Urteile über "Jammermenschen" schlicht nicht zielführend.
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Teilzeit-Leser schrieb:
Naja. Das "rumpienzen" hat halt verschiedene Aspekte. Je nach Mentalität kann es auch einfach helfen im Sinne von Frustabbau.
Menschen sind unterschiedlich und jedes Verhaltensmuster hat auch seine Nerv-Seite, egal wie:
Ich kenne im erweiterten Familienkreis eine Person mit diesem Schulter-Problem. Mir hat sie sich anvertraut, aber die meisten in der Großfamilie wissen es gar nicht, denn die Devise der Person ist "mein Schmerz geht keinen was an". Sie sagt also gar nichts, ist dafür m.E.Tablettenabhängig und futtert Schmerzmittel wie Bonbons und reagiert oft aus heiterem Himmel sehr gereizt - für die meisten unverständlich, aber eben: über Schmerzen spricht man nicht.
Da bin ich mir jetzt nicht sicher, was besser ist. Den Helden (bzw den Indianer..) zu spielen oder auch mal nach Hilfe suchen.
Finde so plumpe Urteile über "Jammermenschen" schlicht nicht zielführend.
Es gibt eben vegetative Würstchen, und die nehmen signifikant zu, je näher man zum Äquator kommt. Ansonsten verwundert es einen, was einige zwischen den Zeilen rauslesen und oder reindeuten.
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helmingas schrieb:
@Teilzeit-Leser Hier hat niemand geurteilt. Lediglich verglichen aus 3 Dekaden Erfahrung.
Es gibt eben vegetative Würstchen, und die nehmen signifikant zu, je näher man zum Äquator kommt. Ansonsten verwundert es einen, was einige zwischen den Zeilen rauslesen und oder reindeuten.
Aber Frozen shoulder Betroffene sind keine vegetativen Würstchen, sie kämpfen mit Schmerzen, die mit TENS, Kortison, Neuroleptika oder eben mit nichts zu lindern sind. Und das nicht für 2-3 Wochen, sondern über Monate. Das painful dominant stage dauert zwischen 3-9 Monate und besonders der Nachtschmerz ist nervenaufreibend . Natürlich ist auch hier ein individuelles Schmerzcoping entscheidend. Dennoch Frozen shoulder Schmerzen sind keine „ ab und zu Rückenschmerzen“. Deswegen müssen diese Patienten sehr ernst genommen werden und das werden sie häufig nicht.
Ein schönes Wochenende
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bela13 schrieb:
Das kann ich mir vorstellen, dass sich der Umgang mit dem Thema Schmerz über die Generationen verändert.
Aber Frozen shoulder Betroffene sind keine vegetativen Würstchen, sie kämpfen mit Schmerzen, die mit TENS, Kortison, Neuroleptika oder eben mit nichts zu lindern sind. Und das nicht für 2-3 Wochen, sondern über Monate. Das painful dominant stage dauert zwischen 3-9 Monate und besonders der Nachtschmerz ist nervenaufreibend . Natürlich ist auch hier ein individuelles Schmerzcoping entscheidend. Dennoch Frozen shoulder Schmerzen sind keine „ ab und zu Rückenschmerzen“. Deswegen müssen diese Patienten sehr ernst genommen werden und das werden sie häufig nicht.
Ein schönes Wochenende
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helmingas schrieb:
Mich würde hierzu interessieren, wie ein Skandinavier dazu forscht. Die pienzen nicht so, wie die Äquatorangenäherten.
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Seelchen schrieb:
In dem Zusammenhang sei auch erwähnt, wie unaufgeklärt die Patienten mit der Diagnose vom Arzt zum Physio kommen. Gerade bzgl. der Dauer des Problems.
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massu schrieb:
Und mittendrin sagt der Arzt: so dann machen wir jetzt erstmals eine Pause mit der Physio. Üben sie zu Hause weiter und dann schauen wir mal wie sich ihre Schulter entwickelt.
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