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Therapiemethoden
Mulligan bei zervikogenen Kopfschmerzen?
Die Effekte von Manueller Therapie nach dem Mulligan-Konzept bei zervikogenem Kopfschmerz einmal genauer untersucht.
10.09.2024 • 1 Kommentar

Erst vor wenigen Monaten wurde die erste deutsche Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Kopfschmerzes vom Spannungstyp (KST) veröffentlicht (wir berichteten). Eine Untergruppe des KST stellt der zervikogene Kopfschmerz (CKS) dar. Das Fazit zu manuellen Interventionen lautet, dass sie „in Kombination mit gezielten Übungen als wirkungsvoll“ einzustufen sind. In diesem Kontext wurde aber auch darauf verwiesen, dass vergleichende Studien zwischen isolierter Bewegungstherapie und Übungen plus manueller Therapie noch Mangelware sind (Quelle). Um diese Lücke zu schließen, erstellte das indische Team um Kiran Satpute eine randomisiert-placebokontrollierte Studie zur Mulligan-Manual-Therapy (MMT).

Methodik
Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurden 99 Personen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren mit einer Kopfschmerzintensität von mehr als sechs Punkten auf der Visuellen Analogskala (VAS) berücksichtigt. Die Beschwerden mussten den Vorgaben der International Classification of Headache Disorders (ICHD-3) für zervikogenen Kopfschmerz entsprechen. Diese sollten seit mindestens einem Jahr in mehr als wöchentlicher Frequenz auftreten. Des Weiteren wurden lediglich TeilnehmerInnen in die Studie aufgenommen, bei denen eine segmentale Hypomobilität nachgewiesen werden konnte. Die Zuverlässigkeit dieser manuellen Diagnostik ist allerdings mehr als fraglich (Quelle).

Alle ProbandInnen absolvierten ein strukturiertes Programm aus Bewegungs- und Dehnübungen der Halswirbelsäule, welches sechs Einheiten à 20 Minuten umfasste. Die Interventionsgruppe erhielt zusätzlich zu jedem Termin zehn Minuten manuelle Behandlungen nach dem Mulligan-Konzept (MMT). Darunter beispielsweise die „Sustained Natural Apophyseal Glides“ (SNAG – sinngemäß: gehaltenes physiologisches Gleiten im Facettengelenk)

Für alle die sich unter SNAGs nichts vorstellen können – so sehen SNAGs in der Praxis aus.

In der Placebogruppe (Sham-MMT; sham engl. für "Schein")) wurden Handgriffe aus der MMT hinzugefügt, die allerdings „ohne wirksame Kräfte“ angelegt wurden. Die Kontrollgruppe (EX; für "exercise alone") erhielt neben dem 20-minütigen Übungsprogramm keine weiteren Behandlungen.

Ergebnisse
In einem ersten Schritt wurden die Effekte zum Ende des vierwöchigen Behandlungszeitraums evaluiert. Die Ergebnisse zeigten, unabhängig vom gemessenen Endpunkt (Schmerz, Frequenz etc.) eine leichte Überlegenheit von Mulligan im Mittelwert. Allerdings war diese Überlegenheit zu gering, um als klinisch relevant zu gelten (MDC). Des Weiteren wies die Datenverteilung eine hohe Streuung auf, sodass keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden konnte.

Nach einer Beobachtungszeit von 13 und 26 Wochen konnten Vorteile der MMT festgestellt werden, welche teilweise die MCID überstiegen. Allerdings wies auch hier die Streuung in den meisten Fällen eine hohe Varianz auf.

Limitation
Die wohl gravierendste Einschränkung dieser Studie ist der Unterschied in der Dosierung zwischen der MMT- und EX-Gruppe. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Übungsgruppe erhielten eine Behandlungszeit von 20 Minuten, während die Personen der Interventionsgruppe eine halbe Stunde pro Sitzung erhielten. In der Konsequenz entspricht dies einer Dosis von 150 Prozent. Ein Dosis-Wirkungs-Prinzip ist bei körperlicher Betätigung kausal nachgewiesen (Quelle).

Auch der in der Studie verwendete Placebovergleich ist einer kritischen Betrachtung zu unterziehen. Die AutorInnen weisen in ihrer Arbeit darauf hin, dass die MMT-Gruppe stärkere Veränderungen erfuhr als die Sham-MMT. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass durch die Art der Placeboanwendung deutlich geringere neuromodulative Effekte als in der Interventionsgruppe denkbar sind.

Fazit
Mulligan-Manual-Therapy könnte bei einigen PatientInnen potenziell die Häufigkeit, Intensität und Einschränkungen durch zervikogenen Kopfschmerz reduzieren. Die Studie unterliegt allerdings durch die unangepasste Dosis zwischen den Gruppen möglicherweise einer deutlichen Verzerrung der Ergebnisse. Somit schafft es diese Arbeit nicht, die vorliegenden Lücken in der Datenlage zu schließen. Schade eigentlich. Eine klare Empfehlung, Mulligan (MMT) bei zervikogenem Kopfschmerz anzuwenden, kann somit weiterhin nicht gegeben werden.

Martin Römhild B.Sc. / physio.de

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MulliganPlaceboKopfschmerzenStudie


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sabine963
10.09.2024 05:32
Die Quintessenz daraus :
Befund! Befund! Befund!
Man behandelt keine Krankheiten sondern Menschen. Die Kontextfakroren (private Situation, Arbeit, Psyche usw) sind immer wichtig und werden in derlei Studien zuwenig berücksichtigt.
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Die Quintessenz daraus : Befund! Befund! Befund! Man behandelt keine Krankheiten sondern Menschen. Die Kontextfakroren (private Situation, Arbeit, Psyche usw) sind immer wichtig und werden in derlei Studien zuwenig berücksichtigt.
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sabine963 schrieb:

Die Quintessenz daraus :
Befund! Befund! Befund!
Man behandelt keine Krankheiten sondern Menschen. Die Kontextfakroren (private Situation, Arbeit, Psyche usw) sind immer wichtig und werden in derlei Studien zuwenig berücksichtigt.



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