Wir suchen nach einer
physiotherapeutischen Verstärkung
unseres Teams.
Unsere Einrichtung ist eines von
drei Therapiezentren in Hamburg und
Berlin, in denen
Schmerzpatientinnen und -patienten
nach modernen biopsychosozialen
Konzepten behandelt werden.
Ärztinnen und Ärzte,
Psychologinnen,
Physiotherapeutinnen und
-therapeuten sowie
Sportwissenschaftler arbeiten
gemeinsam auf Augenhöhe an deren
optimaler Behandlung und stehen in
regem Wissensaustausch. Passive
Behandlungen gehören zum Handw...
physiotherapeutischen Verstärkung
unseres Teams.
Unsere Einrichtung ist eines von
drei Therapiezentren in Hamburg und
Berlin, in denen
Schmerzpatientinnen und -patienten
nach modernen biopsychosozialen
Konzepten behandelt werden.
Ärztinnen und Ärzte,
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Hintergrund
Im Rahmen der Neugestaltung und Modernisierung der Ausbildungsberufe in der Physiotherapie konsultierte das BMG die BÄK, wie die Ärztekammer in einem kurzen Artikel in ihrer Rubrik „BÄKGround News“ berichtet.
Inhalt
Die BÄK plädiert für die Beibehaltung der bisherigen Ausbildungsstrukturen. „Die Fachschulausbildung hat sich bewährt und sollte – neben den (dualen) Studiengängen – erhalten bleiben.“ Die Sorge der Ärztekammer liegt darin, dass die Vollakademisierung eine zu große Hürde für zukünftige Auszubildende darstellen könnte. Entgegen jedweder vorliegender Analyse und Bewertung der Qualität der bisherigen Ausbildung, stellt die BÄK das bisherige Modell als fundiert und ausreichend dar.
Fakten
- Die Forderung des Wissenschaftsrates aus dem Jahr 2012 belief sich auf mindestens 20 Prozent akademisch ausgebildete TherapeutInnen.
- Die aktuelle Akademisierungsquote beträgt weniger als drei Prozent.
- Jährlich schließen rund 5.000 SchülerInnen erfolgreich die Ausbildung ab.
- Etwa 203.000 TherapeutInnen sind als Voll-, Teilzeit- oder geringfügig Beschäftigte tätig. Davon sind weniger als ein Prozent Akademiker.
- Nach der letzten Hochrechnung schließen, im aktuellen Modell des dualen oder berufsbegleitenden Studiums, jährlich weniger als 10 Prozent aller Auszubildenden primär akademisch ab.
- Deutschland ist das einzige Land weltweit, in dem die Qualifikation zum/zur PhysiotherapeutIn kein primäres Studium verlangt.
Bedenkt man nun all diese Zahlen, wäre bei einer sofortigen Vollakademisierung der Ausbildung, das vorgegebene Ziel von 20 Prozent aus dem Jahr 2012 frühestens im Jahre 2035 erreicht.Zudem kündigte der Wissenschaftsrat an, in seinem nächsten Update (2022) den Zielwert weiter anzuheben. Dies schiebt die Zielerreichung selbst bei einer vollakademischen Ausbildung noch weiter in die Zukunft. Behielte man, so wie es die Bundesärztekammer empfiehlt, dieses Modell bei, wäre die Quote an AkademikerInnen in etwa 100 Jahren bei den geforderten 20 Prozent.
Direktzugang
Während die BÄK eine Vollakademisierung ablehnt, fordert sie gleichzeitig eine Beschränkung des Direktzugangs auf Grundlage der Primär- und Weiterqualifikation. „Das bedeutet zum Beispiel, dass ein Direktzugang ein Qualifikationsniveau voraussetzt, auf dessen Basis Physiotherapeuten Erkrankungen und Warnsignale, die sogenannten ´red flags´, erkennen und zugleich wissen, wann sie ärztliche Expertise einbeziehen müssen“, so die BÄK. Die Dissertation von Claus Beyerlein zeigte sehr deutlich die Defizite einer deutschen, nicht-akademischen Ausbildung im internationalen Vergleich auf.
Außerdem fordert die Ärztekammer, dass mit dem Direktzugang auch die Übernahme der Budgetverantwortung einhergehen müsse. Bedenkt man die Ergebnisse aus den Modellvorhaben zur Blankoverordnung*, zeigt sich auch in dieser Hinsicht eine unzureichende Qualifikation.
Ärztemangel
Angesichts der drohenden Versorgungsengpässe fordert der BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt „kreative Ideen“. Der „doppelten demografischen Herausforderung“ durch die große Zahl an zukünftigen RuheständlerInnen und der gleichzeitigen Alterung der Bevölkerung müsse man frühzeitig entgegenwirken. Nicht zuletzt aufgrund der mindestens 12-jährigen Aus- und Weiterbildungsdauer von Fachärzten. Viele Ideen werden in den Raum geworfen. Doch das Potential der zielgerichteten Modernisierung der Therapiefachberufe mit einer vollakademischen Primärqualifikation und dem Direktzugang bleibt dabei unerwähnt.
Fazit
Die Bundesärztekammer vertritt Standpunkte zur Ausbildungsreform und dem Direktzugang in der Physiotherapie, die nicht mit dem Stand sämtlicher Analysen und Prognosen in Einklang zu bringen sind. Leider stellt sich damit diese einflussreiche Institution weiterhin entgegen eine Professionalisierung und Modernisierung des Berufs. Gleichzeitig versuchen sie aber die Budgetverantwortung abzutreten.
Anmerkung des Autors
Die Haltung der BÄK schreit nach Eigennutz. Bedenkt man Beispielsweise die Entwicklung in Norwegen, erkennt man sehr schnell, dass vor allem die Ärzteschaft im muskuloskelettalen Bereich Existenzängste haben muss. Denn mit der Vollakademisierung der Physiotherapie in Norwegen, fielen die Tätigkeiten der Orthopäden an die TherapeutInnen.
Martin Römhild / physio.de
* Streng genommen handelte es sich hierbei gar nicht um ein Modelvorhaben zur Blankoverordnung, sondern um einen Modellversuch nach §63 SGB V.
AkademisierungDirektzugangBÄKAusbildungStudiumModellvorhabenWissenschaftsrat
danke für die detaillierte Darstellung.
ich finde es auch sehr rührend wie besorgt und selbstlos die Ärztekammer sich um die „Auszubildenden“ sorgt.
Womit sie die Aussage „Fachschulbildung hat sich bisher bewährt“ untermauern, würde ich gerne wissen. Dazu findet man leider nichts.
Aber klar … ich bin zwar kein Friedrich Merz - Fan, aber sein Spruch passt hier wie die Faust aufs Auge: „Wenn man einen Sumpf trockenlegen will, darf man nicht die Frösche fragen.“
Beste Grüße
Susanne
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susiii schrieb:
Hallo Martin,
danke für die detaillierte Darstellung.
ich finde es auch sehr rührend wie besorgt und selbstlos die Ärztekammer sich um die „Auszubildenden“ sorgt.
Womit sie die Aussage „Fachschulbildung hat sich bisher bewährt“ untermauern, würde ich gerne wissen. Dazu findet man leider nichts.
Aber klar … ich bin zwar kein Friedrich Merz - Fan, aber sein Spruch passt hier wie die Faust aufs Auge: „Wenn man einen Sumpf trockenlegen will, darf man nicht die Frösche fragen.“
Beste Grüße
Susanne
Therapeuten versorgten die Patienten günstiger und , die Patienten waren mit demmErgebnis zufriedener als bei Therapie strikt nach Anweisung (Verordnung) des Arztes
ich beziehe mich dabei auf das Modellvorhabrn des IFK mit der BIG Gesundheit vor wenigen Jahren.
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Die Therapeuten verursachten durchschnittlich 20-25% mehr kosten bei gleichzeitig keinen bis schlechteren Ergebnissen. Einzig bei der von dir auch aufgeführten Zufriedenheit gab es sehr kleine aber klinisch nicht relevante Unterschiede.
Unter Strich katastrophal.
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Tiefschwarz schrieb:
Da scheinen dich deine Erinnerungen zu trügen.
Die Therapeuten verursachten durchschnittlich 20-25% mehr kosten bei gleichzeitig keinen bis schlechteren Ergebnissen. Einzig bei der von dir auch aufgeführten Zufriedenheit gab es sehr kleine aber klinisch nicht relevante Unterschiede.
Unter Strich katastrophal.
Dafür dass du neu hier bist polterst du ganz schön los.
Dein Nickname ist da sehr interessant.
Aber hier gibts auch bunt z.B.
Aus welcher Berufssparte bist du denn? Frustrierter Mediziner?
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kroetzi schrieb:
@Tiefschwarz
Dafür dass du neu hier bist polterst du ganz schön los.
Dein Nickname ist da sehr interessant.
Aber hier gibts auch bunt z.B.
Aus welcher Berufssparte bist du denn? Frustrierter Mediziner?
Oder willst du hier nur ohne sachliche Inhalte rumpoltern, einfach um was gesagt zu haben?
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Tiefschwarz schrieb:
@kroetzi hast du dich denn mal mit den Ergebnissen des Modellvorhabens beschäftigt?
Oder willst du hier nur ohne sachliche Inhalte rumpoltern, einfach um was gesagt zu haben?
1.Nö
2. Ja
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kroetzi schrieb:
@Tiefschwarz
1.Nö
2. Ja
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Jens Uhlhorn schrieb:
@Tiefschwarz der Modellversuch hatte null Aussagekraft angesichts der Anzahl der beteiligten Therapeuten, Ärzte und Patienten. Ein Rückschluss auf Mehrausgaben und Ersparnisse ist nicht möglich.
Die Aussagen der WissenschaftlerInnen aus dem Modellprojekt waren da doch sehr eindeutig.
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Tiefschwarz schrieb:
@Jens Uhlhorn it das deine Meinung oder hast du dafür irgendwelche stützenden Quellen?
Die Aussagen der WissenschaftlerInnen aus dem Modellprojekt waren da doch sehr eindeutig.
Hier eine Quelle
https://www.physio.de/community/news/content/99/9545
Wirklich viel Unterschied ist da nicht. Weder bei den Kosten noch beim Ergebnis.
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kroetzi schrieb:
@Tiefschwarz
Hier eine Quelle
https://www.physio.de/community/news/content/99/9545
Wirklich viel Unterschied ist da nicht. Weder bei den Kosten noch beim Ergebnis.
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Jens Uhlhorn schrieb:
@Tiefschwarz die Zahl der beteiligten Personen war so niedrig, dass aus meiner Sicht keine Aussage über die Versorgung abgeleitet werden konnte. Unterschiede Stadt/Land wurden nicht berücksichtigt und nicht ausgewertet, welche Einsparungen auf der anderen Seite erzielt wurden. Außerdem wurde nicht ausgewertet, ob die Behandlungen via Leitlinie erfolgten und somit bei bestimmten Patienten überhaupt erstmalig zu einer adäquaten Versorgung gekommen sind. Die ganze Konstruktion war in keiner Weise sinnvoll und somit nicht aussagekräftig.
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J.H. schrieb:
In meiner Erinnerung war das Modellvorhaben Blankoverordnung doch recht erfolgreich.
Therapeuten versorgten die Patienten günstiger und , die Patienten waren mit demmErgebnis zufriedener als bei Therapie strikt nach Anweisung (Verordnung) des Arztes
ich beziehe mich dabei auf das Modellvorhabrn des IFK mit der BIG Gesundheit vor wenigen Jahren.
Gibt es so etwas?
Oder die Gewerkschaft?
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mbone schrieb:
@USpre
weder noch
Meine Tochter ist am ersten Tag ihres Maschinenbau-Studiums in die IGMetall eingetreten.
Ich bin seit vier Jahrzehnten im Marburger Bund.
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USpre schrieb:
@mbone schade! Ähnlich wie in der Krankenpflege!
Meine Tochter ist am ersten Tag ihres Maschinenbau-Studiums in die IGMetall eingetreten.
Ich bin seit vier Jahrzehnten im Marburger Bund.
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USpre schrieb:
Was sagt denn die Kammer der Physiotherapeuten dazu?
Gibt es so etwas?
Oder die Gewerkschaft?
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Solli schrieb:
*stellt die BÄK das bisherige Modell als fundiert und ausreichend dar.* , ausreichend heißt für mich Note 4 und stellt für mich, aufgrund dieser Aussage eine Umstruktuierung der Ausbildung dar! Wenn mich in diesen Forum schon Kollegen fragen , ob man denn den Patienten anfassen müsste, da frage ich mich , was für eine Ausbildung diese erhalten haben. Zudem hat die BÄK kein Recht über einen anderen Beruf zu entscheiden, was oder wie sie ihre Ausbildung machen, lediglich ein Mitspracherecht hat diese. Meinetwegen Akademisierung, aber bitte mit der notwendigen Vorraussetzung ( Eignungstest/ Notenvorraussetzumg ) für diesen Beruf und entsprechenden Niveau.
Alle Parameter zeigten einen leichten Vorteil für Therapie von Physios in der Modellgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe.
allein die Kosten waren etwas höher.
dafür wurde in kürzeren Abständen auch mehr therapiert. im Endergebnis waren die Patienten etwasschneller wieder arbeitsfähig und hatten im 12 Monatsdurchschnitt auch weniger Fehlzeiten bei der Arbeit.
so what?
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Danke für deinen Kommentar.
wie ich schrieb, waren die Funktionsergebnisse in den Gruppen identisch (nicht ein einziger Wert wich statistisch signifikant ab. -
Zum Thema kosten würde ich in dem Dokument der ZHAW auf Seite 68 verweisen.
Kosten in den ersten 3Moanten p = .002 (hoch signifikant) in der Modellgruppe mit 234,35€ etwa 20% teurer als in der Kontrollgruppe mit 197,63€
nach 12 Monaten noch 15% teurer mit 348,29 vs. 305,01€ (p = .052)
die von dir aufgeführten Arbeitsunfähigkeitstage waren nicht unterschiedlich (p = .258-.904) nach 12 Monaten war der unterschied 0,4Tage die mit 90%er wahrscheinlich aus Zufall so fielen.
in der Wirtschaftlichkeitsanalyse liegen die kosten in der Modellgruppe bei einem Beobachtungszeitraum nach 3 und 12Monaten bei 11% mehr signifikant (p = .026-.039) höher.
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Tiefschwarz schrieb:
Hi J.H.
Danke für deinen Kommentar.
wie ich schrieb, waren die Funktionsergebnisse in den Gruppen identisch (nicht ein einziger Wert wich statistisch signifikant ab. -
Zum Thema kosten würde ich in dem Dokument der ZHAW auf Seite 68 verweisen.
Kosten in den ersten 3Moanten p = .002 (hoch signifikant) in der Modellgruppe mit 234,35€ etwa 20% teurer als in der Kontrollgruppe mit 197,63€
nach 12 Monaten noch 15% teurer mit 348,29 vs. 305,01€ (p = .052)
die von dir aufgeführten Arbeitsunfähigkeitstage waren nicht unterschiedlich (p = .258-.904) nach 12 Monaten war der unterschied 0,4Tage die mit 90%er wahrscheinlich aus Zufall so fielen.
in der Wirtschaftlichkeitsanalyse liegen die kosten in der Modellgruppe bei einem Beobachtungszeitraum nach 3 und 12Monaten bei 11% mehr signifikant (p = .026-.039) höher.
Magst Du bei der Gelegenheit noch mal kurz Stellung nehmen zu der Anzahl der teilnehmenden Kassen, Ärzte, Therapiepraxen und Patienten? Und vielleicht noch das Jahr der Studie, nur damit man das im Kontext einordnen kann...
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Jens Uhlhorn schrieb:
@Tiefschwarz jetzt wird hier hochwissenschaftlich aus einer Studie zitiert und was was ich für Schlußfolgerungen abgeleitet.
Magst Du bei der Gelegenheit noch mal kurz Stellung nehmen zu der Anzahl der teilnehmenden Kassen, Ärzte, Therapiepraxen und Patienten? Und vielleicht noch das Jahr der Studie, nur damit man das im Kontext einordnen kann...
Um es in den richtigen Kontext zu ziehen. Es fand zu Zeiten statt, als die Preise noch etwa 30-40% unter den heutigen lagen. Da sich vorallem die passiven und Zusatzmaßnahmen deutlich erhöht hätten wären bei erneuter Durchführung, die Kosten sicherlich noch höher. Aber dies ist an dieser Stelle pure Spekulation.
Es handelte sich bei der Analyse (die zumindest nicht ganz so grauenvoll ausfiel) aus der ich hier zitierte, um eine Initiative des IFK mit der BIG direkt. Die noch schlechter ausgefallene aus Berlin/Brandenburg, war vom VPT mit der Barmer GEK.
In ZHAW- Inkludiert waren insgesamt 40 Physiotherapiepraxis vorwiegend aus NRW. Mit insgesamt knapp 900PatientInnen.
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Tiefschwarz schrieb:
@Jens Uhlhorn ich leite keine Schlussfolgerungen ab. Das sind die Schlussfolgerungen aus den Analysen der ZHAW. Abseits derer schlussfolgerst nur du.
Um es in den richtigen Kontext zu ziehen. Es fand zu Zeiten statt, als die Preise noch etwa 30-40% unter den heutigen lagen. Da sich vorallem die passiven und Zusatzmaßnahmen deutlich erhöht hätten wären bei erneuter Durchführung, die Kosten sicherlich noch höher. Aber dies ist an dieser Stelle pure Spekulation.
Es handelte sich bei der Analyse (die zumindest nicht ganz so grauenvoll ausfiel) aus der ich hier zitierte, um eine Initiative des IFK mit der BIG direkt. Die noch schlechter ausgefallene aus Berlin/Brandenburg, war vom VPT mit der Barmer GEK.
In ZHAW- Inkludiert waren insgesamt 40 Physiotherapiepraxis vorwiegend aus NRW. Mit insgesamt knapp 900PatientInnen.
Das ist doch auch die Studie die ich oben verlinkt hatte. So wahnsinnig unterschiedlich war das alles nicht im Vergleich.
https://www.physio.de/community/news/content/99/9545
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kroetzi schrieb:
@Tiefschwarz
Das ist doch auch die Studie die ich oben verlinkt hatte. So wahnsinnig unterschiedlich war das alles nicht im Vergleich.
https://www.physio.de/community/news/content/99/9545
Warum sind so olle Kamellen interessant? Tja, es wird gerade über die Blankverordnung verhandelt.
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mark760 schrieb:
Der IFK hat die Studienteilnehmer vorher entsprechend gebrieft. Der VPT hat sie einfach machen lassen.
Warum sind so olle Kamellen interessant? Tja, es wird gerade über die Blankverordnung verhandelt.
Das finde ich alles andere als "nicht wahnsinnig unterschiedlich"
Du nicht auch?
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Tiefschwarz schrieb:
@kroetzi würde man die Ergebnisse auf das gesamt Gesamtvolumen übertragen, würden wir von rund 1.000.000.000€ sprechen. Bedenkt man dann noch die Preissteigerung für die Leistungen seit des Modellvorhabens, sprächen wir sogar von fast 2Milliarden.
Das finde ich alles andere als "nicht wahnsinnig unterschiedlich"
Du nicht auch?
Aus meiner Sicht ließe sich die Steigerung der Passivleistungen relativ einfach beherrschen. Man vereinbart einen Preis für eine Position "Physiotherapie" (inkl. Passivleitungen, Zertifikatspositionen und KGG) und schreibt lediglich die Zeiteinheit fest. Alles andere entscheidet der Therapierende.
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Jens Uhlhorn schrieb:
@Tiefschwarz wenn man das Studiendesign 1:1 überträgt, hast Du recht. Übrigens hat eine Barmerstudie für Bremen eine Versorgung mit Therapie von 53% nachgewiesen. Wenn man also schon auf Steigerungen hinweist, müsste man diese zumindest in den Kontext einer derzeitigen Minderversorgung stellen. Eine echte "Steigerung"gäbe es aus meiner Sicht erst dann, wenn die Versorgungsqoute plötzlich über 100% stiege.
Aus meiner Sicht ließe sich die Steigerung der Passivleistungen relativ einfach beherrschen. Man vereinbart einen Preis für eine Position "Physiotherapie" (inkl. Passivleitungen, Zertifikatspositionen und KGG) und schreibt lediglich die Zeiteinheit fest. Alles andere entscheidet der Therapierende.
Meine Gegenthese: chronische Überversorgung. Wenn man bedenkt, dass wir mit 207PTs pro 100.000 Einwohner, im europäischen Vergleich auf Platz 3 liegen. Hinter Finnland und Norwegen, Ländern in denen die TherapeutInnen einen uneingeschränkten Direktaccess haben, weil sie in ihrem Modellprojekt eben nicht mehr, sondern weniger kosten verursachten. Dies schafften sie durch eine Vollakademisierung. Wir haben doppelt so viele TherapeutInnen pro Einwohner, als überlicher Durchschnitt in Europa.
Also wo ist da in deinen Augen die Unterversorgung zu sehen? Ist es vielleicht eher eine sowieso schon konstante (chronische) Überversorgung die dann einen Engpass für die wirklich relevanten PatientInnen mit tatsächlichen TherapieBEDARF verursacht?!
Das mit dem ein Preis für PT wäre auch mein Ansatz.
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Tiefschwarz schrieb:
@Jens Uhlhorn das mit der Unterversorgung, hättest du dazu eine Quelle?
Meine Gegenthese: chronische Überversorgung. Wenn man bedenkt, dass wir mit 207PTs pro 100.000 Einwohner, im europäischen Vergleich auf Platz 3 liegen. Hinter Finnland und Norwegen, Ländern in denen die TherapeutInnen einen uneingeschränkten Direktaccess haben, weil sie in ihrem Modellprojekt eben nicht mehr, sondern weniger kosten verursachten. Dies schafften sie durch eine Vollakademisierung. Wir haben doppelt so viele TherapeutInnen pro Einwohner, als überlicher Durchschnitt in Europa.
Also wo ist da in deinen Augen die Unterversorgung zu sehen? Ist es vielleicht eher eine sowieso schon konstante (chronische) Überversorgung die dann einen Engpass für die wirklich relevanten PatientInnen mit tatsächlichen TherapieBEDARF verursacht?!
Das mit dem ein Preis für PT wäre auch mein Ansatz.
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Solli schrieb:
@Tiefschwarz Überversorgung eher durch Unterqualifizierung...., wenn ich manche Fragen im Forum lese....
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mark760 schrieb:
@Tiefschwarz Also 207 Physios pro 100.000 Einwohner. Diese arbeiten allerdings im Durchschnitt 23 Wochenstunden. Frauen arbeiten in Deutschland im Durchschnitt 31 Wochenstunden. Weiter wären dann noch die Verteilung Stadt/Land und Fehltage im Jahr interessant. Ein internationaler Vergleich ist halt immer schwer.
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J.H. schrieb:
Also ich habe mir die Modellversuchsergebnisse nochmal angeschaut und kann sagen, dass ich den Aussagen von „tiefschwarz“ nicht folgen kann.
Alle Parameter zeigten einen leichten Vorteil für Therapie von Physios in der Modellgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe.
allein die Kosten waren etwas höher.
dafür wurde in kürzeren Abständen auch mehr therapiert. im Endergebnis waren die Patienten etwasschneller wieder arbeitsfähig und hatten im 12 Monatsdurchschnitt auch weniger Fehlzeiten bei der Arbeit.
so what?
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Problem beschreiben
Stefan Arnold schrieb:
Drückt mir bitte nicht noch ein Korsett in Form von Budget über.
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