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kleinen und großen Patienten
schätzen unsere Empathie, unser
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Patienten mit WAD klagen hauptsächlich über Nackenschmerzen. Aber auch Schmerzen im Rücken, den Extremitäten oder Kopfschmerzen und Schwindel können auftreten. Dabei hängt die Intensität der Beschwerden mit dem Schweregrad des Schleudertraumas zusammen. Daher sollte dies in der Anamnese erfragt werden.
Ebenso wichtig, um die Behandlung zu planen, sind der anschließende Krankheitsverlauf sowie der Einsatz einer Zervikalstütze bzw. Halskrause. Neben der Abklärung von Red Flags haben auch die Yellow Flags* (biopsychosoziale Faktoren) sowie individuelle Risikofaktoren eine große Bedeutung für die Prognose. Unter Risikofaktoren subsumiert man unter anderem die Yellow Flags, die einen wesentlichen Anteil hinsichtlich der Prognose haben. Aber auch andere individuelle Faktoren (wie Nackenschmerzen in der Vorgeschichte oder zusätzliche Kopfschmerzen) haben Einfluss auf die Prognose.
Prognose
Anhand der Risikofaktoren lassen sich WAD-Patienten in drei Prognose-Kategorien einteilen:
1. Patienten mit schneller Rekonvaleszenz: Sie erholen sich sehr wahrscheinlich innerhalb der ersten drei Monate. Therapeutinnen sollten sie frühzeitig ermuntern, ihre körperlichen Aktivitäten fortzuführen.
2. Patienten mit mäßiger bis langsamer Rekonvaleszenz: Sie sollten wiederholt untersucht werden, um eine Entscheidung für die weitere Therapie zu treffen. Der Zeitpunkt für deren Genesung ist nicht vorhersehbar.
3. Patienten mit hohem Risiko für eine Chronifizierung: Sie sollten engmaschig medizinisch und psychologisch begleitet werden.
Krankheitsstadien
Um geeignete Therapien und deren Dosierung zu bestimmen, sollten WAD-Patienten zudem in eines der drei zeitbasierten Krankheitsstadien eingeteilt werden:
1. Im akuten Stadium sollten die Patienten ermuntert werden, aktiv zu bleiben und die Nutzung der Halskrause zu reduzieren. Bewegungsübungen für Zuhause dienen der Verbesserung der Beweglichkeit und Haltung sowie der Schmerzreduktion.
2. Im subakuten Stadium, wenn die Irritierbarkeit abnimmt, kann die Behandlung erweitert werden. Neben der Manuellen Therapie sind auch Übungen angebracht, welche funktionell die Kraft und Ausdauer verbessern. Insbesondere neuromuskuläre Übungen zur Förderung der Koordination, Haltung und Stabilisierung der HWS sind wichtig.
3. Im chronischen Stadium kommen neben den oben genannten Maßnahmen die Förderung der Augen-Kopf-Hals-Koordination sowie neuromuskuläre Koordinationselemente hinzu. So soll der sensorische Input verbessert und eventuell vorhandenen Schwindel minimiert werden. Diese Patienten benötigen zudem eventuell Informationen zum Schmerzmanagement.
In allen Rehabilitationsphasen nimmt die Patientenedukation eine zentrale Stelle ein. Dabei spielt vor allem eine klare und verständliche Kommunikation sowie eine positive Patienten-Therapeuten-Beziehung eine entscheidende Rolle – gerade für chronifizierte Patienten.
Die Behandlung eines WAD-Patienten sollte immer individuell ausgewählt werden. Eine gute Einordnung des Patienten und seiner Problematik kann dabei helfen, Prognosen zu stellen und Behandlungsziele sowie -interventionen entsprechend anzupassen.
dh / physio.de
* Dies betrifft unter anderem die Strategien zur Krankheitsbewältigung, Ängste und Bewegungsvermeidungsverhalten sowie katastrophisierende Tendenzen des Patienten; aber auch unverhältnismäßige Schmerzintensitäten, ein vermindertes Aktivitätsniveau oder eine passive Einstellung zur Rehabilitation.
SchleudertraumaHWSTherapieRed Flags
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Daniel Bombien schrieb:
Gibt es dazu eine Quelle, in der man die Ergebnisse nachvollziehen kann?
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Norbert Meyer schrieb:
Beste Ergebnisse mit dem Medizinischen Funktionstraining, Zustand individuell angepasst
vor ein paar Jahren habe ich eine schöne Studie der Versicherungen über HWS-Schleudertrauma bei KFZ-Unfall mit seitlichen Aufprall gelesen.
Hier kann man schön vergleichen zwischen "schuldig" und "unschuldig" (bei Heckaufprall ist ja quasi "immer" der Auffahrende schuldig).
Beispiel: Ampel grün, ich darf fahren, der Unfallgegner fährt über rot - seitlicher Aufprall = der andere ist Schuld!
Im Vergleich mit: Ampel rot, ich hätte nicht fahren dürfen, der Unfallgegner fährt zu recht über grün - seitlicher Aufprall = meine eigener Fehler.
Der Unfallmechanismus ist gleich. Die durchschnittlichen Geschwindigkeiten auch. Aber der Grad an gefühlten Schmerzen, sowie die Gefahr der Chronifizierung bis hin zur Arbeitsunfähigkeit waren eklatant unterschiedlich ("Yellow flag"). Ich schätze jeder kann sich denken wie die Gewichtungen waren.
LEIDER finde ich diese Studie nirgends (Pupmed und Cochran) - vielleicht weil es keine Dissertation war, sondern eine Studie der Versicherer. Aber wenn jemand sie hat, würde ich mich freuen sie zu bekommen.
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Zacharopoulos Michael schrieb:
Liebe Kolleg_innen,
vor ein paar Jahren habe ich eine schöne Studie der Versicherungen über HWS-Schleudertrauma bei KFZ-Unfall mit seitlichen Aufprall gelesen.
Hier kann man schön vergleichen zwischen "schuldig" und "unschuldig" (bei Heckaufprall ist ja quasi "immer" der Auffahrende schuldig).
Beispiel: Ampel grün, ich darf fahren, der Unfallgegner fährt über rot - seitlicher Aufprall = der andere ist Schuld!
Im Vergleich mit: Ampel rot, ich hätte nicht fahren dürfen, der Unfallgegner fährt zu recht über grün - seitlicher Aufprall = meine eigener Fehler.
Der Unfallmechanismus ist gleich. Die durchschnittlichen Geschwindigkeiten auch. Aber der Grad an gefühlten Schmerzen, sowie die Gefahr der Chronifizierung bis hin zur Arbeitsunfähigkeit waren eklatant unterschiedlich ("Yellow flag"). Ich schätze jeder kann sich denken wie die Gewichtungen waren.
LEIDER finde ich diese Studie nirgends (Pupmed und Cochran) - vielleicht weil es keine Dissertation war, sondern eine Studie der Versicherer. Aber wenn jemand sie hat, würde ich mich freuen sie zu bekommen.
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