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in Ludwigsburg-Neckarweihingen,
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Stuttgart-Hausen und
Stuttgart-Stammheim. Wir sind ein
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Physiotherapeuten und
Empfangsmitarbeitern mit
langjähriger Erfahrung und einem
großen Behandlungsspektrum. Unsere
Schwerpunkte...
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Den beteiligten Hausärzten wird die Schlüsselrolle bei dem neuen Versorgungsmodell zufallen. Sie stellen die Diagnose, filtern die sofort behandlungsbedürftigen Rückenschmerzpatienten leitliniengerecht heraus (red flag) und überweisen sie zum Orthopäden oder Neurologen. 80 bis 90 Prozent der Rückenschmerzgeplagten sind nach vier Wochen üblicherweise beschwerdefrei. Sie werden von den Allgemeinmedizinern mit Verhaltenshinweisen versorgt und in ein AOK-eigenes Gesundheitszentrum geschickt, wo sie ein regelmäßiges „dynamisches Krafttraining, funktionsgymnastische Übungen, Stretching und ergonomisches Verhaltenstraining“ absolvieren sollen, das „AOK-Rücken-Konzept“. Hilft das Kassen-Training nichts wird der Schmerzpatient zum Orthopäden überwiesen, es beginnen die üblichen therapeutischen Maßnahmen, etwa mit Medikamenten und Physiotherapie. Bei Nichterfolg schließt sich eine stationäre Behandlung an, mit wirbelsäulenchirurgischem Eingriff beispielsweise. Rehabilitation, Schmerztherapie und Rücküberweisung an den Hausarzt mit Therapieempfehlung bestimmen die weiteren Schritte.
Die AOK möchte mit ihrem Versorgungsmodell zweierlei erreichen. Die Hausarztsteuerung soll verhüten, dass Patienten mit einfachen Rückenschmerzen teure therapeutische Ressourcen verbrauchen. Mit der Vernetzung von Hausarzt, Fachärzten, Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen will die Kasse unkoordinierte Behandlerwechsel vermeiden und lange Wartezeiten verhindern. Sie erhofft sich so eine Reduktion von durchschnittlich zwei Arbeitsunfähigkeitstagen. Auf 5,8 Fehltage bringen es die Rückenerkrankten der AOK Baden-Württemberg im Durchschnitt, mindestens zwei Tage weniger sollen es mit dem Integrationskonzept werden.
Patienten mit akuten unkomplizierten Rückenbeschwerden die Therapiemühle zu ersparen, stattdessen Kraft- und Verhaltenstraining zu verordnen, ist ein lobenswerter Ansatz. Die große Mehrheit der Betroffenen wird so ihre Schmerzen verlieren und der Präventionseffekt hilft gegen rezidive Prozesse. Bedenklich stimmt es allerdings, dass die schwäbisch-badische Gesundheitskasse meint, auf die Kenntnisse und Fertigkeiten von Physiotherapeuten verzichten zu können. In ihren Gesundheitszentren jedenfalls kümmern sich Sportlehrer um die Probleme der Schmerzpatienten. „Physiotherapeuten gehen eher vom kranken Menschen aus“, erklärte der Projektleiter des Modells gegenüber physio.de. Deshalb halte er es nicht für sinnvoll, sie im präventiven Stadium mit einzubeziehen.
Eine neue Ära? Den Physiotherapeuten die Kompetenz für Prävention und Gesundheitsförderung abzusprechen ist ein Paradigmenwechsel ganz besonderer Art. Sollte da nicht die eine oder andere Lampe bei den berufspolitischen Vertretungen aufleuchten? Immerhin ist die AOK mit über 4 Millionen Versicherten die größte Krankenkasse Baden-Württembergs. Sie zählt fast 40 Prozent der Einwohner des Landes zu ihrer Klientel. Kurative Medizin, Prävention, Rehabilitation sind im Physiotherapeutengesetz verankerte Kernkompetenzen und Zuständigkeiten. Wäre es nicht an der Zeit, dies den Krankenkassen mit jedem nur denkbaren Aufwand zu vermitteln? Wenn andere Berufsgruppen sich erst einmal häuslich eingerichtet haben im Präventionsgebäude, könnte es zu spät sein.
Peter Appuhn
physio.de
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