News - Ambulante Rehabilitation bei Apoplex effektiver als stationäre Therapie

Ambulante Rehabilitation bei Apoplex effektiver als stationäre Therapie

Multidisziplinäres Team senkt Sterblichkeitsrate und verhilft schneller zur Unabhängigkeit.

14.02.2005 • 0 Kommentare

Rund 20 Prozent der Menschen, die von einem Schlaganfall getroffen werden, sterben innerhalb von 30 Tagen. 30 Prozent derjenigen, die den Schlag im Gehirn überleben, erlangen in den ersten drei Wochen ihre Unabhängigkeit zurück, 50 Prozent nach sechs Monaten. Ein gut ausgebildetes interdisziplinäres Team spielt die entscheidende Rolle bei der Rehabilitation von Apoplex-Patienten. Stroke-Units pflegen und behandeln die aus ihrem Alltag gerissenen Menschen. Effektiver jedoch ist eine ambulante Rehabilitation. Ein gut eingespieltes kompetentes Team aus Ärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Pflegepersonal und Sozialarbeitern erreicht schnellere Fortschritte als stationäre Einrichtungen. So jedenfalls das Ergebnis einer Studie der Royal Infirmary University in Glasgow, Schottland (Lancet 2005,365).

In einer Metaanalyse kontrollierter randomisierter Studien werteten der Neurologe Peter Langhorne und seine Kollegen elf Arbeiten aus mit insgesamt 1.600 Patienten. Alle Studien untersuchten ob die klassische stationäre oder eine multidisziplinäre ambulante Rehabilitation nach nur kurzem Krankenhausaufenthalt zu besseren Langfristerfolgen führt. Die ambulanten Modelle scheinen deutlich effektiver zu sein. Weniger Menschen starben und von 100 Patienten erreichten sechs mehr ein unabhängiges Leben. Ein nicht unwesentlicher Zusatzaspekt: Die ambulante Therapie ist kostengünstiger als ein längerer stationärer Aufenthalt. Darauf verwiesen alle von den schottischen Wissenschaftlern analysierten Studien.

Peter Appuhn
physio.de

Hamburg

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