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TherapeutInnen sind häufig von der Wirksamkeit ihrer Maßnahmen überzeugt – schließlich bessern sich die Beschwerden oft nach der Behandlung. Diese Linderung ist jedoch in vielen Fällen nicht der Intervention selbst zuzuschreiben, sondern vielmehr dem natürlichen Verlauf schmerzhafter Erkrankungen, die auch ohne therapeutisches Eingreifen zur Rückbildung neigen.
Um die tatsächliche Effektivität der Maßnahmen zu beurteilen, müssen placebo-kontrollierte Studien durchgeführt werden. Cashin et al. haben sich alle bisher entsprechend designten Studien einmal genauer angesehen und eine Metaanalyse über die Effektivität konservativer Verfahren auf Rückenschmerzen veröffentlicht.
Über 300 Studien
In der bislang größten Studie dieser Art wurden 301 placebo-kontrollierte, randomisierte Studien mit insgesamt 377 Behandlungsarmen und 56 verschiedenen Therapieansätzen analysiert. Dabei wurden auch nicht-englischsprachige Studien inkludiert und für die Analyse mit Google Translate übersetzt.
Die AutorInnen differenzierten zwischen akuten (weniger als zwölf Wochen) und chronischen (zwölf Wochen oder länger) Rückenschmerzen sowie zwischen pharmakologischen und nicht-pharmakologischen Behandlungsansätzen. Die Bewertung der Evidenzqualität erfolgte nach dem GRADE-System, das die Vertrauenswürdigkeit von Studiendaten hinsichtlich Verzerrungsrisiken, Inkonsistenz, indirekter Evidenz, Ungenauigkeit und Publikationsbias einschätzt.
Überraschende Ergebnisse
Kognitive Dissonanz entsteht, wenn Erwartung und Realität nicht zueinanderpassen. Ergebnisse, wie die von Cashin et al. gehören dazu, also müssen TherpeutInnen und ÄrztInnen nun stark sein:
Gegen akute Rückenschmerzen hilft nach derzeitiger Evidenzlage nur ein Behandlungsansatz – nämlich nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR). Die Effektstärke war dabei jedoch klein und betrug im Mittel -3,8 Punkte auf einer 100-Punkte-Schmerzskala. Andere gängige Behandlungen wie Paracetamol, Glukokortikoidinjektionen oder auch (und jetzt stark sein, werte KollegInnen) Bewegungstherapie konnten keinen über Placebo hinausgehenden Effekt nachweisen.
Für chronische Rückenschmerzen identifizierte die Analyse fünf Behandlungen mit moderater Evidenz für eine geringe, aber signifikante Schmerzlinderung: körperliches Training (-7,9 Punkte), spinale Manipulation (-6,4), Taping (-6,3), Antidepressiva (-4,9) sowie TRPV1-Agonisten (-8,2). Auch hier waren die Effekte klein, wenn auch statistisch signifikant. Hingegen zeigte sich keine Wirksamkeit für Antibiotika und sonstige Anästhetika, die keine über den Placeboeffekt hinausgehende Schmerzlinderung bewirkten.
Die Ergebnisse für die übrigen 90 Prozent der untersuchten Therapien waren unklar – entweder aufgrund geringer Probandenzahlen, methodischer Mängel oder niedriger bis sehr niedriger Evidenzqualität. Dazu zählten viele verbreitete Behandlungsformen wie Akupunktur, Massage, Elektrotherapie, Muskelrelaxanzien oder Opioide. Zwar wurden in Einzelfällen teils moderate Effektstärken beobachtet, jedoch war die Unsicherheit so hoch, dass keine belastbaren Schlussfolgerungen gezogen werden konnten.
Und jetzt?
Nur eine von zehn Interventionen gegen Rückenschmerzen ist der Studie zufolge nachweislich wirksamer als ein Placebo, wobei eine klare Empfehlung aufgrund großer Effekte für keine der verglichenen Interventionen gegeben werden kann.
Bei akuten Rückenschmerzen gilt nach wie vor allem eins: Abwarten und notfalls eine Ibuprofen-Tablette einnehmen.
Bei chronischen Rückenschmerzen sieht das Bild erwartungsgemäß anders aus. Hier lässt sich aus der bisherigen Literatur erahnen, dass vor allem die Zeit und das Ausmaß der therapeutischen Zuwendung einen Einfluss auf das Schmerzerleben haben können. Dementsprechend lässt sich die Wirkweise von Interventionen mit „mächtigem“ Kontext, wie spinaler Manipulation oder Taping zumindest teilweise erklären. Antidepressiva stehen bereits seit längerem im Verdacht die Neuroplastizität des Gehirns zu verbessern und damit eine Wiederherstellung einer adäquaten Schmerzantwort zu gewährleisten. Überraschend positiv, weil in der Praxis selten zu sehen, ist die Gabe von TRPV1-Agonisten, also chemischen Stoffen, die an Nozizeptoren andocken und in diesen ein Aktionspotenzial auslösen. In der Regel wird hier der Wirkstoff Capsaicin, also der Wirkstoff, der die Chili scharf macht, verwendet. Es wird diskutiert, ob die bloße Abhärtung durch Schmerz (Schärfe) für die positiven Effekte verantwortlich sein könnte. Wichtig bei der Beurteilung: Schmerzende oder eklig schmeckende Interventionen sind meist effektiver, da die Placeboantwort größer ist. Ob dieser Punkt in die statistische Analyse mit eingeflossen ist, ist aus der Studie nicht ersichtlich. Daher bleibt auch unklar, ob nun jeder Mensch mit Rückenschmerzen regelmäßig indisch essen sollte.
Was die Studie nicht beantwortet, ist die Frage, wie nachhaltig die Therapien am Ende wirken. Da Behinderung durch Schmerzen vor allem durch einen Verlust der Selbstwirksamkeit und externe Kontrollüberzeugungen (ich brauche jemanden, der es für mich richtet) aufrechterhalten werden, darf nach wie vor darüber diskutiert werden, ob passive oder aktive Maßnahmen die ideale Therapie gegen Rückenschmerzen darstellen – allerdings nun auf der Grundlage aktueller Daten.
Daniel Bombien / physio.de
RückenschmerzenPhysiotherapieBewegungstherapieMassageTapeElektrotherapieAkupunkturMedikamenteOpiateStudie
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An den chronischen Verläufen und dies nicht nur bezogen auf Rückenschmerzen, arbeiten sich doch alle mehr, oder weniger erfolglos ab.
Der beste Therapeut ist der eigene Körper, man muss ihm nur die Gelegenheit geben, sich selbst zu heilen!
Doch daran scheitert der Großteil der Bevölkerung.
Ein wacher Geist und ein trainiertes,- und gepflegtes Immunsystem sind die Grundvoraussetzung für die Eigenregulierung eines über Millionen von Jahren entwickelten und erprobten Systems!
Und NEIN!
Ich halte uns Therapeuten nicht für überflüssig, es bedarf nur eines anderen Ansatzes in der Therapie.
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Stefan Preißler schrieb:
Körperliches Training geht auch ohne Physio!
An den chronischen Verläufen und dies nicht nur bezogen auf Rückenschmerzen, arbeiten sich doch alle mehr, oder weniger erfolglos ab.
Der beste Therapeut ist der eigene Körper, man muss ihm nur die Gelegenheit geben, sich selbst zu heilen!
Doch daran scheitert der Großteil der Bevölkerung.
Ein wacher Geist und ein trainiertes,- und gepflegtes Immunsystem sind die Grundvoraussetzung für die Eigenregulierung eines über Millionen von Jahren entwickelten und erprobten Systems!
Und NEIN!
Ich halte uns Therapeuten nicht für überflüssig, es bedarf nur eines anderen Ansatzes in der Therapie.
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harald241 schrieb:
@Stefan Preißler In diesem Zusammenhang wirkt der Ansatz etwas befremdlich. Körperliches Training bei einer Person, die weder regelmäßig Sport treibt noch einen aktiven Bezug dazu hat, kann nicht voraussetzen, dass sie von sich aus weiß, wie sie sinnvoll vorgehen soll. Gerade deshalb sollten die biologischen, sozialen und psychologischen Aspekte keinesfalls vernachlässigt werden. Wer soll die betroffene Person dort abholen, wo sie steht – im Sinne von Aufklärung und Anleitung? Natürlich ist hier eine Physiotherapeutin gefragt.
Äh, genau. Bin da ganz bei dir!
Dacht eigentlich, daß mein letzter Satz darauf hindeutet.....halt "Begleitend"!
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Stefan Preißler schrieb:
@harald241
Äh, genau. Bin da ganz bei dir!
Dacht eigentlich, daß mein letzter Satz darauf hindeutet.....halt "Begleitend"!
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Solli schrieb:
@Stefan Preißler Nun, ich sehe dies anders. Selbst KG und bisher immer voller Umfang Beweglichkeit der Schultergelenke. Jetzt plötzlich aus dem Nichts heraus Schmerzen und Bewegungseinschränkung in beiden Schultergelenken. Ich bin durch Zufall auf wilden Yams gekommen als Therapie, da ich auch in den Wechseljahren stecke. Nach nur 2 Tagen Einnahme waren die Schmerzen wie weggeblasen. Nicht der Hausarzt oder jemand hat mir geholfen, nur der Zufall. Du siehst nicht allein der gesunde, trainierte Lebensstil ist ausschlaggebend. Hormone werden immer vergessen.
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harald241 schrieb:
@Solli Und vor allem der Placebo Effekt wird vergessen ;)
Bei mir waren es auch Schultern, Hüfte, Knie und vor allen die kleinen Gelenke von beiden Händen inkl. Schnappfinger. Super schmerzhaft und mit starken Bewegungseinschränkungen.
Geholfen hat mir sibirische Rhabarberwurzel nach wenigen Tagen begann die Verbesserung.
Das Geheimnis ist wie bei Yams der Bestandteil Phytoöstrogene.
Dafür das ca. 50% der Bevölkerung weiblich sind, ist das Wissen in dem Bereich erschreckend gering.
Das betrifft nicht nur die Wechseljahre der Frau sondern auch andere Erkrankungen, welche sich durch hormonelle Einflüsse von den männlichen Patienten unterscheiden.
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claudia799 schrieb:
Von wegen Placebo!
Bei mir waren es auch Schultern, Hüfte, Knie und vor allen die kleinen Gelenke von beiden Händen inkl. Schnappfinger. Super schmerzhaft und mit starken Bewegungseinschränkungen.
Geholfen hat mir sibirische Rhabarberwurzel nach wenigen Tagen begann die Verbesserung.
Das Geheimnis ist wie bei Yams der Bestandteil Phytoöstrogene.
Dafür das ca. 50% der Bevölkerung weiblich sind, ist das Wissen in dem Bereich erschreckend gering.
Das betrifft nicht nur die Wechseljahre der Frau sondern auch andere Erkrankungen, welche sich durch hormonelle Einflüsse von den männlichen Patienten unterscheiden.
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mbone schrieb:
Da hat doch glatt letzthin eine Patientin von mir den empfohlenen Retterspitz als Tee gemacht - und mindestens einenTag lang waren ihre Schmerzen wie weggeblasen......
Placebo ist bei Hormonen weit hergeholt. Schau mal über den Tellerrand in die Medizin der Indianer!!! Da haben wir noch viel zu lernen und vor allem keine Chemie.
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Solli schrieb:
@harald241
Placebo ist bei Hormonen weit hergeholt. Schau mal über den Tellerrand in die Medizin der Indianer!!! Da haben wir noch viel zu lernen und vor allem keine Chemie.
Genau, deswegen habe ich als KG auch gelernt an die Hormone zu denken bei Schmerzen. Da ist noch ein sehr großes Loch bei Ärzten und Therapeuten. Gleich Blutdrucktabletten bei Hypertonie verordnen, statt mal an die Wirkung von Hormondysbalance zu denken, die Gefäße verengen, unelastisch machen und dies einfach mit Pflanzen therapierbar ist. Es ist erschreckend.
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Solli schrieb:
@claudia799
Genau, deswegen habe ich als KG auch gelernt an die Hormone zu denken bei Schmerzen. Da ist noch ein sehr großes Loch bei Ärzten und Therapeuten. Gleich Blutdrucktabletten bei Hypertonie verordnen, statt mal an die Wirkung von Hormondysbalance zu denken, die Gefäße verengen, unelastisch machen und dies einfach mit Pflanzen therapierbar ist. Es ist erschreckend.
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Solli schrieb:
@claudia799 Nicht nur Frauen sind vom Hormonwechsel betroffen, auch Männer!
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Klonkrieger schrieb:
Hormone sind, bezogen auf die vorgestellte Metastudie, etwas off-topic. Aber denoch ein interessanter Aspekt den es immer zu berücksichtigen gilt. Nur ist der Hausarzt, vom Orthopäde gar nicht erst zu reden, oft damit überfragt und wohin den Patienten zur Abklärung des Hormonhaushaltes dann schicken?
Und hoffen, dass die Gynäkologin aufgeschlossen ist, was aber zunimmt.
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pt ani schrieb:
@Klonkrieger Ich schicke zum Gynäkologen. Wobei Blutwerte da nicht so aussagekräftig sind, da sehr schwankend. Es ist viel Anamnese und ausprobieren.
Und hoffen, dass die Gynäkologin aufgeschlossen ist, was aber zunimmt.
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Klonkrieger schrieb:
Interessante Studie. Danke für die Zusammenfassung. Übrigens wird hier Bewegung auch unter als potentiell wirksame Intervention bei chron. Rückenschmerzen erwähnt was neben der spinaler_Manipulation und taping auch für die Physios ein wichtiger Punkt ist.
,,Was die Studie nicht beantwortet, ist die Frage, wie nachhaltig die Therapien am Ende wirken."
-> Man kommt sich doch verarscht vor. Jede Woche neue Studien im Feld der Physiotherapie und immer die selben Limitierungen:
A) Niedrige Teilnehmerzahlen.
B) Geringer Betrachtungszeitraum.
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Halbtitan schrieb:
Zitat:
,,Was die Studie nicht beantwortet, ist die Frage, wie nachhaltig die Therapien am Ende wirken."
-> Man kommt sich doch verarscht vor. Jede Woche neue Studien im Feld der Physiotherapie und immer die selben Limitierungen:
A) Niedrige Teilnehmerzahlen.
B) Geringer Betrachtungszeitraum.
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susann932 schrieb:
Sehr interessante Zusammenfassung der oben benannten Forschungsarbeit: „Alles nur Placebo?“. Die kritische Diskussion hinsichtlich dieser Studie ist die generelle Übertragbarkeit der Allgemeingültigkeit insbesondere in den Bereich der Physiotherapie, der in der Gesamtheit der Evaluation dieser Studie einen geringen Anteil darstellt. Um signifikante Wirksamkeiten zu dieser Thematik in diesem Bereich zu analysieren, bedarf es expliziter Formulierungen wie Variablen um diese Hypothese im physiotherapeutischen Bereich zu bestätigen. Interessant wären die Autoren der Studie. Jedoch ein sehr gelungener Beitrag .
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