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Wir bieten alle Schwerpunkte,
-orthopädisch, chirurgisch,
sporttraumatologisch und
neurologisch, auch Kindertherapie
gehört wesentlich zu unserem
Kompetenzbereich. Zusätzlic...
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Auch ein anderer Medizinmann geht neue Wege. Reinhard Schneiderhan treibt es aber nicht in politische Höhen. Die unmittelbare ganz praktische Handreichung scheint eher die Sache des Münchener Orthopäden und Präsidenten der Wirbelsäulenliga e.V. zu sein. Seinen jüngsten Besuch auf dem Oktoberfest in der bayrischen Metropole nutzte er zur Aufspürung der Gefahrenpunkte für die Rückengesundheit der 5,9 Millionen Besucher des beliebten Volksbelustigungs- und Trinkfestivals. Er untersuchte die vielfältigen Attraktivitäten der Fahrgeschäfte und analysierte deren Wirkung auf die Wirbelsäule.
Auf einer Skala von eins bis zehn bewertete er das Rückengefährdungspotential der verschiedenen Amüsiergeräte. Ganz schlimm könnte es Benutzern des „Skater“ gehen. Die Freunde dieser Apparatur werden mit Rasanz um drei Achsen gewirbelt. Wer bereits mit Rückenproblemen kämpft, sollte einen großen Bogen um die auch „Schleudermühle“ genannte Attraktion machen. "Es wirken Kräfte ein wie bei einem heftigen Auffahrunfall ohne Airbag", befürchtet Schneiderhan. Nur mit zehn, der schlechtesten Note, mag er den Kitzel bewerten. Besser weg kommen mit sechs Punkten „Looping“ und „Freefall“ mit vier Punkten. Hier würden die Kräfte gleichmäßiger auf den Körper wirken und der Bodenkontakt ginge nicht verloren. Der Alkoholkonsum wirke bei allen Aktivitäten risikoverschärfend, betont der Orthopäde, Muskeltonus und Reaktionsschnelligkeit würden abnehmen. Meist haben die Kunden der Fahrgeschäfte keine Langzeitschäden zu befürchten. Aber schmerzhafte Muskelverspannungen, die mit physikalischer Therapie und Medikamenten behandelt werden sollten, seien häufig zu beobachten.
Dr. Schneiderhan will auch präventiv wirken und gibt Tipps, wie man Schäden vermeiden kann. Füße fest am Boden zur Stabilisierung der Wirbelsäule, gut festhalten, und den Kopf kräftig gegen die Kopfstütze drücken. Für dieses Jahr kommen die Ratschläge zu spät, das Oktoberfest hat inzwischen seine Zelte abgebrochen. Aber wenn die Welt bis dahin nicht untergegangen ist, gibt es auch im nächsten Herbst eine neue Ausgabe dieses weltberühmten Spektakels. Genug Zeit also für bayrische Physiotherapeuten ein Oktoberfest-Rückenschmerzvorsorge-Programm zu entwickeln.
Peter Appuhn
physio.de
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